Die Eisenbahnverkehrsunternehmen haben gemeinsam mit den Aufgabenträgern VRR, NVR und NWL einen Sonderfahrplan für den Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen erarbeitet, der ab Samstag schrittweise umgesetzt wird und vorerst bis 19. April gilt. Der neue Fahrplan führt zu einer deutlichen Verringerung des Angebots auf den meisten Linien von S-Bahn, Regionalbahn und Regionalexpress. Insgesamt werden die Leistungen etwa um die Hälfte reduziert. Zugleich wird gewährleistet, dass ausreichend Fahrzeuge zum Einsatz kommen, um die Infektionsgefahr für die Fahrgäste möglichst gering zu halten.
„Mit dem Sonderfahrplan stellen wir eine stabile Grundversorgung sicher. Menschen, die auf den Nahverkehr bei der Bahn angewiesen sind, bleiben damit mobil – trotz eines verringerten Angebots. Krankenschwestern, Pflegepersonal, Mitarbeiter von Polizei und Lebensmitteleinzelhandel müssen auch weiterhin zu ihren Arbeitsplätzen kommen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst heute in Düsseldorf.
Wie in zahlreichen anderen Unternehmen seien auch die Eisenbahnverkehrsunternehmen von den Folgen der Pandemie betroffen und verzeichneten eine gestiegene Zahl von Krankheitsfällen und Mitarbeitern in Quarantäne. Deswegen sei die Reduktion des Angebots zum jetzigen Zeitpunkt richtig, weil der Sonderfahrplan geordnet umgesetzt werden kann.
Fahrgäste finden alle aktuellen Informationen unter www.mobil.nrw. Die Eingabe der geänderten Fahrplanänderungen in die dynamischen Auskunftssysteme läuft nach Angaben Wüsts auf Hochtouren.
Bis alle Daten über die einschlägigen Apps und Webseiten der Verkehrsunternehmen und Verbünde in Nordrhein-Westfalen verfügbar sind, werde es aufgrund der Vielzahl der Änderungen aber einige Tage dauern. In der Zwischenzeit finden Fahrgäste unter www.mobil.nrw alle notwendigen Informationen. „Wir wollen die Fahrgäste in Nordrhein-Westfalen schnell und umfassend über alle Änderungen informieren. Dazu werden wir die Website in nächster Zeit mehrmals täglich aktualisieren“, sagte Birgit Strecker, Leiterin Kommunikation beim Kompetenzcenter Marketing NRW (KCM). Auch über die mobil.nrw-App wird auf die Sonderfahrpläne verwiesen und eine Integration in die dortige elektronische Fahrplanauskunft vorbereitet.
https://www.mobil.nrw/corona.html
Jede Bahn fährt jetzt nur noch EINMAL pro Stunde.
Unfassbar, das ist doch nur noch zum KOTZEN !!!
Und dann wird sich genau in diesen Zügen alles reindrängen, dass man garkeinen Abstand mehr halten kann.
@Yilmaz: Um das zu verhindern, werden die Züge nicht kürzer werden. Die Fahrgastzahlen sind zudem massiv eingebrochen.
#1 Es ist schon immer eine vernünftige Maßnahme gewesen, Zugfolgen und Länge der Züge dem jeweiligen Fahrgastaufkommen anzupassen. Einfach weil es betriebswirtschaftlich sinnvoll ist. Das ist auch in anderen Ländern so. Allerdings lässt sich eine variable Zuglänge heuer bei vielen Typen entweder nicht oder nur mit größerem Aufwand durchführen.
Bei der Berliner S-Bahn war es möglich Viertel-Halb- oder Ganzzüge ohne große Umstände verkehren zu lassen. Bei Reichs-und Bundesbahn war es üblich zu bestimmten Zeiten, Ferienbeginn bspw. Vor-oder Nachzüge zu fahrplanmäßigen D-und Eilzügen verkehren zu lassen. Allerdings gab es damals noch keinen landesweiten Stundentakt bei Fernzügen.
RB 50 hat gerade SEV und fährt auch sonst nicht häufiger als "60-Minuten-Takt,".
Für die, die es nicht verstanden haben:
1. RB 50 fährt gar nicht durchgängig.
2. RB 50 fuhr immer nur jede Stunde.
Also ist die Ankündigung doch eine Verbesserung!
Die Linie RB 32 soll statt Dortmund – Duisburg nur noch bis Oberhausen verkehren. Hier wird so gar kein Personal eingespart, die Wendezeit einfach verlängert. Welchen Sinn macht das? Man schickt die Leute aus dem Zug zusätzlich durch den Hbf Oberhausen und noch in einen anderen Zug und trifft so mehr Leute, als würde man in der RB 32 sitzen bleiben. Genau das "mehr Leute zu treffen" soll ja eigentlich verhindert werden. Wenn Personal eingespart werden kann, habe ich volles Verständnis dafür. Aber in diesem Fall irgendwie nicht.