Das grüne Wirtschaftswunder legt auch in Nordrhein-Westfalen keine Pause ein: Der Produktionsindex der NRW-Industrie war im Durchschnitt der Monate des vierten Quartals 2023 um 4,4 Prozent niedriger als das durchschnittliche Vorjahresergebnis. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist die vierteljährliche Erzeugung damit im zweiten Jahr in Folge gesunken. Im Vergleich zum Höchstwert im zweiten Quartal 2021 ist die Produktion aus nordrhein-westfälischen Betrieben um 12,2 Prozent gefallen.
Zu mehr als einem Drittel geht der anhaltende Abschwung in NRW auf den Einbruch in der Herstellung chemischer Erzeugnisse zurück. Im langfristigen Vergleich zum zweiten Quartal 2021 verringerte sich die Produktion um 30,1 Prozent. Im Verlauf des Jahres 2023 kündigte sich allerdings eine Trendwende an: Der Rückgang verlangsamte sich zusehends und betrug im vierten Quartal 2023 nur noch 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Zu einem weiteren Drittel hat der Abschwung der nordrhein-westfälischen Industrie seine Ursache in den Wirtschaftszweigen des Metallgewerbes. Im Vergleichszeitraum vom zweiten Quartal 2021 bis zum vierten Quartal 2023 ging der Output in den Betrieben des Wirtschaftszweiges „Metallerzeugung” um 17,5 Prozent und in der „Herstellung von Metallen” um 20,3 Prozent zurück. Das Minus war zwar etwas geringer als in der Chemischen Industrie. Aufgrund ihrer Größe haben beide Wirtschaftszweige zusammen allerdings einen stärkeren Einfluss auf den gesamten Produktionsindex (Gewicht Metallgewerbe am Index der gesamten Industrie: 23,5 Prozent).