Die Ermittlungskommission des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA NRW) hat in den letzten Tagen bereits mehrere „Fake-Seiten“ im Zusammenhang mit der Corona-Soforthilfe abschalten lassen. Kriminelle versuchen dennoch weiterhin, über gefälschte Internet-Seiten an die Daten von Betroffenen zu gelangen.
„Die Seiten sehen frappierend echt aus,“, sagtInnenminister Herbert Reul, „das unterstreicht noch einmal das dreiste Vorgehen der Täter. Allein durch neue Hinweise am Wochenende ist deutlich geworden, dass es über 90 Fake-Seiten gibt. Das LKA arbeitet mit Hochdruck daran, diese perfiden Machenschaften aufzudecken. Ich kann nur an die Bürgerinnen und Bürger appellieren: Bitte rufen Sie keine gefälschten Internetseiten auf und geben dort keine Daten ein.“
Die Ermittler des LKA Nordrhein-Westfalen arbeiten weiter intensiv daran, gefälschte Seiten zu identifizieren und über die Server-Betreiber, die sich meist im Ausland befinden, abzuschalten. Die Ermittlungskommission im LKA besteht aus Finanz- und Cyberermittlern sowie Spezialisten für Wirtschaftskriminalität. Nach bisherigen Erkenntnissen sind zwischen 3.500 bis 4.000 Antragsteller betroffen.
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Jede Soforthilfe-Seite, die Sie jetzt im Netz finden, ist ein Fake. Gehen Sie den Betrügern nicht auf den Leim.
Nach dem Stopp der NRW-Soforthilfe arbeiten wir mit Bezirksregierungen, Finanzverwaltung und IT.NRW daran, betrügerische Anträge herauszufiltern und das Antragsverfahren mit zusätzlichen Checks im Hintergrund sicherer zu machen. Daher meine eindringliche Bitte: Lassen Sie sich nicht von Ergebnislisten großer Suchmaschinen täuschen. Wir werden Sie über die weiteren Schritte in den kommenden Tagen informieren.“
Das Wirtschaftsministerium hat am vergangenen Donnerstag die offiziellen Corona-Soforthilfe-Seiten vom Netz genommen. Nach ersten Hinweisen auf Fake-Webseiten, die in Suchergebnissen prominent platziert waren, hatte das Wirtschaftsministerium zuvor bereits Strafanzeige wegen Betrugs erstattet.
Krimineller Bodensatz der Gesellschaft… zum Kxxxxx. Ich hoffe, dass die Hintermänner dieser Machenschaften auch mal so richtig in eine bescheidene Lage kommen.
Jede Soforthilfe-Seite ? Dann wohl auch die des Landes NRW ? Das will ich doch wohl nicht hoffen ! Seit wann ist denn deren Seite offline ? Und ab wann wieder online ? Und wo kann man sie dann leichter finden als bisher, das war ja teilweise ein Versteckspiel…..
Und wie sieht es denn mit der "Soforthilfe" – was für ein Wort, das nicht gehalten wird – aus? Wofür darf sie denn nun verwendet werden ? In den ersten Tagen hieß es in der Erläuterungen, definitiv auch für den Lebensunterhalt. Der Passus ist jetzt gestrichen worden, in aller Heimlichkeit…..warum wird das unkommentiert gemacht ?
@Max Herz
Du hast das "jetzt" überlesen.
"Jede Soforthilfe-Seite, die Sie jetzt im Netz finden, ist ein Fake. Gehen Sie den Betrügern nicht auf den Leim."
Der Mann einer Arbeitskollegin hat die Soforthilfe bekommen, zwar nicht sofort, aber am nächsten Tag war das Geld auf dem Konto.
Was wären der Aufschrei und v.a. die Häme hier und in anderen Medien groß, wenn ein/e grüne/r oder sonstwie linke/r Minister/in im NRW Wirtschaftsministerium verantwortlich gewesen wäre für die offensichtlich ohne jede Kenntnis der ganz normalen Hacker – und Betrügerszene und deren sattsam bekannten Tätigkeiten zusammengeschusterte website.
So ist es nur ein bekannter FDP – Professor – Schwätzer, der auf dem selben Niveau wie die Medien seine täglichen Nonsense Aussagen heraushaut – eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Selbst die ältesten Tricks wie phishing und website Nachbau sind dem Minister und seinen Leuten offensichtlich nicht bekannt oder sie kümmern sich einfach nicht darum.
Und ein Innenminister Reul "empört" sich über die Unverfrorenheit, mit der die Dummheit des Ministers ausgenutzt wird. Derjenige, der ohne mit der Wimper zu zucken jahrelange Kampagnen gegen angebliche Clans in Shisha Cafes fährt, vor der Presse mit einigen beschlagnahmten Tabakstangen herumfuchtelt, Frauen, die widersprechen, verprügeln läßt und kaltherzig nicht ein Wort der Entschuldigung herauskriegt, wenn schlußendlich in Hanau ein Nazi seine und des Ministers Vorurteile mit der Ermordung von 9 Migrant*innen in 2 shisha Cafes exekutiert.
@Thomas Siepelmeyer: Niemand der Ahnung von IT hat, geht in den Öffentlichen-Dienst. Sowas hätte man nach Aussen geben sollen. Und wie gut dass wir im Moment nicht Kraft und die Grünen an der Macht haben. Eine Ministerpräsidentin, die telefonisch nicht erreichbar ist, eine Esoterikerin als Gesundheitsministerin und einen Innenminister, der die Existenz von Clans leugnet und sich auf PR-Aktionen gegen Autofahrer konzentriert – die Versagertruppe in einer Krise an der Macht zu haben, wäre gruselig.
Die Reaktion von Herrn Laurin war ja zu erwarten, wenn man seine Lieblingspartei angreift…
Meinen Sie mit Clans diese Leute hier, die Reul's Polizei hemmungslos in Dortmund während einer shisha Razzia verprügelt?
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/schwere-vorwuerfe-gegen-dortmunder-polizisten-100.html
oder könnten clans nicht eher die v.a. der FDP nahestehenden Banker, Anwälte + Börsenspekulanten sein, die über 50 Milliarden € Schaden durch betrügerische Dividendengeschäfte gemacht haben?
@Thomas Siepelmeyer: Lektüreempfehlung: Olaf Sundermeyer: Bandenland – Deutschland im Visier von organisierten Kriminellen Ralph Ghadban: "Arabische Clans – Die unterschätzte Gefahr"
ist das jetzt die Antwort auf meine Frage oder nur ein primitives Ablenkungsmanöver?
Der Tagesspiegel, 24.9.2019:
"BKA-Lagebild zum organisierten Verbrechen: Erstmals wird das Ausmaß der Clankriminalität in Deutschland klar
Das BKA geht von rund 650 Tatverdächtigen 2018 im Bereich der Clankriminalität aus. Sie richten Schäden in Millionenhöhe an – 17 Millionen."
17 Millionen € gegen 50 Milliarden… Unversteuerten Tabak in Shisha Bars zu rauchen ist DAS Menschheitsverbrechen, und dagegen haben wir Reul, der räumt auf
@5 S Laurin
Es kann auch sein, dass hier einfach ein schnelles Angebot geschaffen wurde und deshalb Sicherheitschecks etc. bewusst zurückgestellt wurden.
Der öffentliche Dienst ist doch aktuell ein beliebter Arbeitgeber für Neueinsteiger.
Mich interessiert aber eher, wie trotz Geldwäschegesetze etc. solche Summen überhaupt an falsche Empfänger gelangen und abgezogen werden können.
Dass Anwender die Seiten finden, dass LKA sie aber nicht aus Suchmaschinen, Routen etc. herausnehmen kann, zeigt wieder, dass wir nicht an das Beschnüffeln aller Einwohner denken sollten, solange es den Behörden nicht gelingt, selbst offensichtliche Fälle zu verfolgen.
@Thomas Siepelmeyer: Erpressung, Mord, Raub, Mord diverse Gewaltdelikte – Lesen macht klug. Versuchen Sie es mal.
Niemand der basale Kenntnisse zum www hat rückt auf einer ungeprüften Internetseite persönliche Daten raus. Mal schnell gegoogelt ist auch schon mal schnell verarscht. Das ist fast so clever wie die Mail vom nigerianische Erbprinz.
Die Fakeseiten funktionieren dadurch, daß die Betrüger den Antrag anstelle der Berechtigten mit ihren Konten stellen. In Zeiten von Geldwäschegesetzen sollte die Plausibilität der Bankverbindung zu prüfen sein.
Das Skandälchen kostet dadurch den Antragstellern, wenn es gut läuft, Zeit. Falls es schließlich zu viel Zeit gekostet haben sollte, kommt diese Sorglosigkeit auch vielen anderen teuer zu stehen.
Auch davon völlig losgelöst ist es ein Segen, daß das letzte Aufgebot der SPD nicht mehr die Verantwortung trägt. Die Ausreden und Whataboutism der Vertreter dieser Truppe, die sich vor allem dadurch auszeichnen keinerlei plausiblen Gegenentwurf vorlegen zu können, sagen bis heute alles Notwendige zur Befähigung dieser Kader und Apparatschiks. Die SPD hat fähige Leute, leider hat sie aber auch zu viele, über die das niemand sagen würde und noch mehr Heinis, die sich damit aus wohl verstandenem Eigenintresse nicht beschäftigen.
@Stefan Laurin, Thomas Siepelmeyer: nicht zu vergessen, dass die Clans auch am sozio-kulturellen Terraforming* ganzer Stadtteile – nicht nur im Ruhrgebiet – ihren Anteil haben.
*alteingessene Geschäfte und Lokale werden fast vollständig durch Dönerläden, Wettbüros, Spielhallen, Shisha-Bars, und neuerdings auch "Barber Shops" verdrängt.