An Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mag ich drei Dinge: Ihre Intelligenz, dass sie in kritischen Situationen ruhig bleibt und ihren Humor. Wer Merkel mehrmals live gesehen hat, erlebt eine oft ausgesprochen lustige Rednerin, nur dass ihr Humor leise ist und man manchmal etwas länger braucht, um ihn zu verstehen. Kleines Beispiel gefällig?
Gestern war die Kanzlerin beim Festakt zum 70. Geburtstag des Landes NRW in Düsseldorf. Und wie bei solchen Anlässen üblich, hielt die Regierungschefin eine Rede und in der fiel ein Satz, der heute überall zitiert wird. NRW, sagte Merkel, sei „Ein starkes Stück Deutschland“. Das kann Zufall gewesen sein oder aber auch nicht, denn dieser Satz war in den 80er und 90er Jahren sehr bekannt in Deutschland. Er war der Slogan der großen Werbekampagne des Kommunalverbands Ruhr für das Ruhrgebiet, die unter Kommunikationsexperten bis heute bekannt ist, denn sie begründetet die moderne Stadt- und Regionalwerbung.
Merkel setzt also NRW indirekt mit der ärmsten und wirtschaftliche erfolglosesten Region Westdeutschlands,dem Ruhrgebiet, auf eine Stufe und bedient sich dafür eines Slogans aus einer Zeit, in der das Ruhrgebiet sich, im Gegensatz zu heute, noch nicht mit seinem Abstieg abgefunden hatte – ganz so wie Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ja heute auch so tut, als stünde dem Verliererland NRW unter ihrer Führung eine goldene Zukunft bevor.
OK, das kann alles sein, das muss nicht so sein. Aber allein dass der Slogan „Ein starkes Stück Deutschland“ zumindest unter Kommunikationsexperten bis heute bekannt ist, spricht dafür, dass da etwas von dem berühmten Merkel-Humor in der Rede steckte. Und allein dass man der Kanzlerin so etwas zutraut, unterscheidet sie von fast allen anderen Politikern und Politikerinnen im Land.
"An Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mag ich drei Dinge: Ihre Intelligenz, dass sie in kritischen Situationen ruhig bleibt und ihren Humor. " (Stefan Laurin)
"Die vier Evangelisten waren folgende drei: Peter und Paul." (unbekannter Autor)
Mich hat an diesem ganzen Jubel einiges an den vierzigsten Jahrestag der DDR erinnert. Der Prinz W. hätte als ausländischer Ehrengast unserer Landesmutter nur noch den magischen Satz sagen müssen: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben."
Sie hat halt nicht nur die Zenit, sondern auch den Zenit hinter sich.
Merkels Intelligenz? Ist das die, die sie immer abschaltet, wenn sie Politik macht? 🙂
Die Landesfarben sind dominant rot-grün 😉
Da passt sich sogar die Politk dem Corporate Design an …
@Emscher-Lippizianer: Exakt der gleiche Gedanke kam mir heute nachmittag auch durchs Großhirn gestiefelt. Vierzig Jahre "Vorwärts ümmer, rückwärts nümmer!" und Hanni lacht…
Vierzig? Wieso Vierzig? Weil wegen Mausrutscher….;-)
@Klaus Lohmann:
Wenn es nicht so traurig wäre, daß wir in Bund u n d Land so gruselig regiert werden, könnte man wirklich lachen.
Was mir noch gefehlt hat, war die "Berichterstattung" der Aktuellen Kamera…. äähh… Aktuellen Stunde über eine Parade der Werktätigen zum Jubeltag. Nur zeigt die Politik von Ministerpräsident Remmel Wirkung: In einem Land, in dem 18 Mio. Menschen Platz zum Wolfshätscheln machen müssen, gibt es immer weniger Werktätige. Und den Verbliebenen ist nicht zum Paradieren zumute. Obwohl diejenigen, die die Parade abgenommen hätten, den gleichen Grad an Realitätsferne wie Honecker und Komplizen haben…..