NRW: Kunstpreis als Belohnung für den Kampf gegen Israel?

K21 im Ständehaus in Düsseldorf Foto: Leoni1234 Lizenz: CC BY-SA 3.0

Hajra Waheeds große Leidenschaft jenseits der Kunst scheint der Kampf gegen Israel zu sein. Mit dem  Kunstpreis „K21 Global Art Award“ könnte sie dafür auch noch belohnt werden.

Einmal im Jahr verleihen die Freunde der Kunstsammlung in Kooperation mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen den Kunstpreis „K21 Global Art Award”. Bei dem geht es, folgt man der Homepage der Kunstsammlung, um Mut und Visionen: „Der K21 Global Art Award würdigt die Vision und den Mut von Künstler*innen am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere und wird jährlich an international anerkannte Kunstschaffende im Alter unter 45 Jahren vergeben werden. Der Preis trägt zur programmatischen Sammlungserweiterung des Museums bei und ergänzt die Bestände der Kunstsammlung um bedeutende internationale Stimmen.“

Düsseldorf ist nach Köln der zweitwichtigste Kunststandort in Nordrhein-Westfalen, die Kunstsammlung einer der wichtigsten Ausstellungsräume des Landes. In diesem Jahr könnte der Preis an eine Künstlerin gehen, für die Mut und Visionen zu haben offenbar bedeutet, den Boykott Israels zu fordern, die einzige Demokratie im Nahen-Osten als Apartheid-Regime zu bezeichnen und seinen Verteidigungskrieg nach den Pogromen der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres als Völkermord zu denunzieren: Hajra Waheeds große Leidenschaft jenseits der Kunst scheint der Kampf gegen Israel zu sein: Sie gehörte zu den Unterzeichnern des Aufrufs Israel von der diesjährigen Biennale in Venedig auszuschließen. In dem ist von den Angriffen der Hamas nicht die Rede. Der Aggressor ist Israel, seine 1200 Tote werden ebenso ignoriert wie die Geiseln, die sich immer noch in der Gewalt der Hamas befinden:

„Die Biennale hat über Israels Gräueltaten gegen Palästinenser geschwiegen. Wir sind entsetzt über diese Doppelmoral. Israels Angriff auf Gaza stellt eine der schwersten Bombardierungen in der Geschichte dar. Bis Ende Oktober 2023 hatte Israel bereits tonnenweise Sprengstoff auf Gaza abgefeuert, dessen Stärke der der Atombombe entsprach, die 1945 auf Hiroshima, Japan, abgeworfen wurde. Im Januar 2024 wurde berichtet, dass die tägliche Todesrate in Gaza die jedes anderen größeren Konflikts übersteigt Im 21. Jahrhundert.“

Gemeinsam mit Judith Butler, die Andreas Rosenfelder in der Welt treffend als „Philosophin der Terrors“ charakterisierte, nachdem sie in einem Vortrag in Frankreich im Angriff der Hamas weder Terror noch Antisemitismus erkennen konnte, unterzeichnete Waheed schon im Oktober 2023, nur wenige Tage nach dem Abschlachten von Juden, einen „Offenen Brief der Kunstszene an Kulturorganisationen“, in dem es heißt, es gäbe „zahlreiche Beweise dafür, dass wir Zeugen eines Völkermords sind, bei dem das ohnehin prekäre Leben der Palästinenser als unwürdig erachtet wird.“ Damit waren natürlich nicht die ermordeten Israelis und die Bürger anderer Staaten gemeint, die von den islamischen Banden umgebracht wurden. In dem Brief wurde auch ein „Waffenstillstand“ gefordert, der nichts anderes als eine Kapitulation Israels und die Aufgabe der Geiseln bedeutet.

Bereits vor drei Jahren unterschrieb Waheed den bekannten „Letter Against Apartheid“, in dem wir lesen können: “Israel ist die Kolonialmacht. Palästina wird kolonisiert. Das ist kein Konflikt, das ist Apartheid.“ Dieser Brief wurde auch von Oluremi C. Onabanjo unterschrieben, dem Mitglied der Jury für den „K21 Global Art Award“, das Waheed nominierte. Mit Omar Kholeif findet sich zudem ein weiteres Jurymitglied unter den Unterstützern des „Letters Against Apartheid.“

Das immer wieder verwendete Argument, man könne keine Ausstellungen oder andere kulturelle Events in Deutschland durchführen, ohne auf Künstler zurückzugreifen, die sich nicht in einem antiisraelischen, wenn nicht offen antisemitischen Umfeld engagieren, ist übrigens auch in diesem Fall falsch. Außer den hier genannten haben alle anderen nominierten Künstler und Jurymitglieder keines der drei zitierten Pamphlete gezeichnet. Man findet also sehr wohl genug Künstler, die sich nicht solchen Kampagnen beteiligen.

Die Antwort auf unsere Anfrage:

„Die Freunde der Kunstsammlung und die Kunstsammlung haben keinen Einfluss auf die Nominierungen der Jury“

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