Das Düsseldorfer Open Source Festival hat nach einem Bericht der Rheinischen Post den US-Rapper Talib Kweli ausgeladen. Nachdem bekannt geworden war, das Kweli die antisemitische BDS-Kampagne unterstützt, baten in die Veranstalter um eine Stellungnahme. In dieser bestätigte Kweli seine Unterstützung für die BDS-Kampagne, deren Ziel letztendlich die Vernichtung Israels durch wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturelle Boykott ist. (Die Ruhrbarone berichteten)
Daraufhin erfolgte die Ausladung durch die Veranstalter. Damit wurde zum ersten Mal in Deutschland ein Künstler wegen seiner Unterstützung der BDS-Bewegung ausgeladen. Kweli Zeit für eine Stellungnahme zu geben und nicht sofort zu handeln war klug: Er hätte sich vom BDS distanzieren können, was er leider nicht tat.
Vom Open-Source-Festival geht damit eine klare Botschaft in die Musikwirtschaft: Wer in Deutschland, einem der größten Musikmärkte der Welt, bei Festivals spielen möchte, die von der öffentlichen Hand unterstützt werden, tut gut daran, auf Abstand zum BDS zu achten.
Das kleine Israel zu boykottieren tut kaum einem Musiker weh. In Deutschland nicht mehr auftreten zu können, ist ein ungleich größerer wirtschaftlicher Schaden. Wer Israel boykottiert, spürt nun, was Boykott bedeutet – auf seinem Konto.
Mehr zu dem Thema:
Rheinische Post: Düsseldorfer Open Source Festival lädt Talib Kweli aus
Ruhrbarone: Open-Source-Festival und Talib Kweli: „Weißhäutige Juden würden über meist dunkelhäutige Araber herrschen“
Rheinische Post: Festival-Chef reagiert auf Israel-Kritik
Ruhrbarone: Open-Source-Festival prüft Einladung an Talib Kweli
Ruhrbarone: Open-Source-Festival: BDS-Unterstützer Talib Kweli auf dem „Wimbledon des Festivalsommers“
Ihr hattet ja seine Erklärung im Wortlaut abgedruckt. Das ist gut so.
Er hatte klar gesagt, dass er nicht im geringsten daran denkt, sich zu distanzieren -im Gegenteil- und auf den Auftritt für den Fall, dass er seine Meinung verleugnen solle, scheißt. One man,One word! Gut so!
Ich teile Ihre Auffassung nicht – internationale Künstler müssen nicht bei irgendwelchen international unbedeutenden Festivals, die sich nicht einmal ohne öffentliche Fördering finanzieren können, in Deutschland auftreten. Sie haben davon keinen besonders großen Schaden.
Das Geschäft läuft auch ohne solche Auftritte gut.
Wahrscheinlich werden seine Verkaufszahlen jetzt noch nach oben schnellen.
Wenn es aber so weiter geht, werden allerdings immer mehr internationale Stars Deutschland, den Apartheids-und Besatzerstaatunterstützer meiden.
Dann können Deutsche und Antideutsche vereint den "ZDF-Fernsehgarten" und "immer wieder sonntags" als kulturelle Highlights im Wochenkalender eintragen.
Im übrigen formiert sich seit einiger Zeit bedeutender namhafter und weltweiter (auch von renommierten israelischen Wissenschaftlern) Widerstand von jüdischen und nichtjüdischen Prominenten gegen diese lachhafte, peinliche und unsögliche Anti-BDS-Resolution des Deutschen Bundestages.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-06/israel-boykott-bds-antisemitismus-meinungsfreiheit-bundesregierung/komplettansicht?fbclid=IwAR3g7gNyFbvfe0sF-Mdr5rBnzz1lmKTvCrKaILozjYrOjmqGZOfw7OZyDCo
Selbst die israelische Haaretz titelte deswegen kürzlich " Shame on you, Germany"
Ich schließe mich dem mit den Worten " Fuck you, Germany-Scharmuta" gerne an.
@Thommy – der Appell in der "Zeit" wurde offensichtlich von Peter Schäfer initiiert, dem Direktor des Jüdischen Museums in Berlin. Die Argumente decken sich ganz genau mit seinen, sogar der Duktus stimmt – alle Kritiker seien von Netanjahu besoldet oder freiwillig in dessen Dienst getreten (https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/juedisches-museum-kraehwinkel/). Dazu kommen. immer noch in dem Appell, Falschbehauptungen wie diejenige, dass die allermeisten antisemitischen Vorfälle von Rechtsextremen verübt werden. Statistisch stimmt das nur, weil die Statistiken gewollt in die Irre führen (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/hintergrund/antisemitismus-147.html). Der Gürtelschläger von Berlin war ein arabischer, moslemischer Syrer, und der rechtskräftig verurteilte Pöbler Ingolf Schaller typologisch ein Leser der Kolumnen von Jakob Augstein.
Talib Kweli ausgeladen – gut so. Die Frage, der sich keiner stellt, ist, warum ein Rassist (und Antisemit) wie Kweli überhaupt erst eingeladen wird?
Ich übertreibe?
Kweli ist Anhänger der „Nation of God and Earths“* (auch bekannt als Five Percent Nation), die wiederum eine radikale(!) Abspaltung der islamistischen Nation of Islam aus den USA ist. Die NGE vertritt unter anderem in ihrem Programm folgende Ziele und Lehren (Quelle Wikipedia):
• Schwarze Menschen sind das ursprüngliche Volk der Erde.
• Schwarze Menschen sind Väter und Mütter der Zivilisation.
• Bildung sollte darauf ausgerichtet sein, Schwarze zu einem unabhängigen Volk zu machen.
• Die vereinigte schwarze Familie ist der grundlegende Baustein der Nation.
Wäre hier das Wort „schwarz“ durch „weiß“ ersetzt, würde sich ein ungeheurer Shitstorm über den Veranstalter ergießen und jede Menge Leute mit mächtig Schaumbildung vor dem Mund würden sich über die Einladung eines weißen Rassisten vom Ku-Klux-Klan empören. Aber so weit kann es niemals kommen: Weiße Rassisten haben nicht den Hauch einer Chance, eine Einladung zu einem Konzertauftritt erhalten. Den schwarzen Brüdern im Geiste stehen dagegen alle Türen offen.
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* wird interessanterweise bei Wikipedia als „religiöse Bewegung“ geführt
@Nußknacker, offenbar möchte man in dieser Gesellschaft, der dieser Talib Kweli "die Araber"als Schwarze sehen und die Isaraelis als Weiße. Man möchte es eben so, weil es gerade paßt.
Als Schwarzamerikaner hat Talib möglicherweise nie Araber gesehen.
@Helmut Junge: Juden aus Äthiopien oder den arabischen Staaten hat er wohl auch noch nie gesehen.
Das passt zum Thema: Jüdische Lebensmittel raus aus deutschen Kühlschränken!
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-bonn/video-grundschueler-umweltspezialisten-mit-klima-fuehrerschein-100.html
Wozu der Klimaschutz nicht so alles gut ist.
@Helmut Junge
@Stefan Laurin
Ganz offensichtlich versucht Kweli die „Rassisten-Karte“ auszuspielen in der Hoffnung, damit sein Propaganda-Gestammel vom „weißhäutigen Juden“, der über den „dunkelhäutigen Araber“ herrschen will, unterfüttern zu können.
Schwarzafrikaner könnten über ihre Erfahrungen in den arabischen Gesellschaften einige Dinge erzählen, die Kwelis Gewäsch vollends ad absurdum führen und das Bild deutlich gerader rücken. Aber davon hat er keine Ahnung, ganz zu schweigen davon, dass er sich dann seinem abgrundtiefen eigenen Rassismus stellen müsste.
https://www.mena-watch.com/mena-analysen-beitraege/das-tabu-des-arabischen-rassismus-und-sklavenhandels/
https://www.amazon.de/verschleierte-V%C3%B6lkermord-Geschichte-muslimischen-Sklavenhandels/dp/349804690X