Die COVID19-Pandemie hat für eine erhöhte Nachfrage und einen Mangel an Schutzmasken geführt. Auf YouTube und auf Facebook sind Anleitungen zur eigenen Produktion zu finden.
Heute, am 11.04.2020, werden die gerade so begehrten Schutzmasken in Oer-Erkenschwick vom Karatezentrum Oer-Erkenschwick verkauft.
Die Erlöse aus dem Verkauf gehen zu 100 % an den Tierschutzverein Oer-Erkenschwick, mit dem das Karatezentrum bereits seit längerer Zeit kooperiert.
Die Ruhrbarone haben sich mit Jörg Uretschläger vom Karatezentrum in Oer-Erkenschwick über die Aktion unterhalten.
Ruhrbarone: Ihr bewerbt aktuell über Facebook einen Schutzmaskenverkauf. Wie kam es dazu?
Jörg Uretschläger: Weil unsere Karateschule ein Vorbild für viele Kinder und Erwachsene ist, warum sollten wir dann auch nicht ein Vorbild in der jetzigen zeit sein. Mit unseren Karate-Masken wollen wir uns und unsere Mitmenschen vor Covid-19 schützen. Die Idee kam von Mirko Nowak einem Lehrer an unserer Schule. Die Idee entstand am Montag den 06.04.2020. Am Montag Abend wurde alles per Telefonat besprochen und die ersten entwürfe entstanden schon am selben Abend.
Ruhrbarone: Und wie ging es weiter?
Jörg Uretschläger: Zuerst brauchten sie jemanden der die handgefertigten Masken näht da haben sich Michael Roth und Frau Nowak freiwillig gemeldet. Barbara Dorka meldete sich freiwillig um die Logos in die passende große zu bringen und zu drucken. Die sind alle Mitglieder bei uns. Zuerst wurden mehrere Schnittmuster aus dem Internet verglichen. Anschließend wurde ein Muster für gut befunden und am selben Abend noch ein Prototyp angefertigt. Dieser Prototyp ist dann in die Produktion gegangen.
Ruhrbarone: Wie lief die Produktion ab?
Jörg Uretschläger: Besorgt werden mussten schwarzer und weißer Baumwollstoff, schwarze Gummibänder und Folie für die Logos. Die Produktion konnte starten und begann damit, das die Näher jedes einzelne Teil aus dem Stoff ausgeschnitten wurde, für die Produktion von 65 Masken waren 260 Einzelteile notwendig. Diese wurden dann in Kleinstarbeit mit Gummibändern versehen zusammen genäht. Im zweiten schritt wurde jede Maske aufgebügelt und danach jede einzeln mit einem Logo per Hand versehen.
Ruhrbarone: Wie schnell ging das?
Jörg Uretschläger: Der gesamte Zeitraum vom ersten Entwurf und der Produktion, dauerte nicht länger als vier Tage. Wir konnten in kurzer Zeit genug Schutzmasken für unsere Mitglieder herzustellen und haben noch welche über.
Ruhrbarone: Was passiert jetzt mit den Schutzmasken?
Jörg Uretschläger: Zuerst wollen wir mit den Masken bezwecken, daß unsere Schüler einen kleinen Schutz haben. Außerdem läuft unsere Kooperation mit dem Tierschutzverein in Oer-Erkenschwick noch. Deshalb verkaufen wir die überschüssigen Schutzmasken nun. Den Erlös aus dem Maskenverkauf spenden wir in voller Höhe an das Tierheim in Oer-Erkenschwick.
Ruhrbarone: Vielen Dank für das kurzfristige Gespräch – und alles Gute!
Jörg Uretschläger: Gerne geschehen. Und bleibt gesund!
Update: 20.00 Uhr, 11. April 2020!
Erfolgreiche Aktion!
In der Messengergruppe des Karatezentrums ist zu lesen: Die Aktion wurde vorzeitig beendet und war erfolgreich.
Wir haben nachgefragt – und auch einige Bilder aus Oer-Erkenschwick erhalten.
Ruhrbarone: Wie ist es gelaufen?
Jörg Uretschläger: Es waren, schon eine Stunde vor dem eigentlichen Verkaufsbeginn, jede Menge unserer Mitglieder da. Und wir waren, eine halbe Stunde vor dem geplanten Abschluss, restlos ausverkauft.
Die Stimmung war Mega. Es war schön sich wiederzusehen, auch auf Distanz. Sehr viele haben uns vermisst und geschildert wie sie die aktuelle Situation meistern. Das war wirklich wie ein Familientreffen auf Distanz. Das war supermegaklasse.
[…] einer Zeit, in der ein Mangel an COVID-19-Schutzmasken herrscht und diverse Firmen ihre Produktion umstellen um diese zu produzieren: Auch der […]
[…] Die Ruhrbarone haben über diese Aktion berichtet. […]