Als Reaktion auf einen Offenen Brief, in dem von 60 mehr oder weniger prominenten Intellektuellen und „Kulturschaffenden“ sowohl der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, als auch der Autor Arye Shalicar denunziert wurden, haben nun zahlreiche gegen Antisemitismus engagierte Menschen sich ebenfalls geäussert:
Mit zunehmender Sorge und Irritation beobachten wir eine seit Wochen laufende Kampagne gegen Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, der wiederholt in ungerechtfertigter, ehrabschneidender und inakzeptabler Weise angegriffen wurde.
So z.B. geschehen in einem offenen Brief von 60 Personen, der Ihnen in den letzten Tagen zugegangen sein dürfte: Sie kritisieren den Überbringer der schlechten Nachrichten und diffamieren ihn.
Um Kurt Tucholsky zu zitieren: „Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.“
Zudem wurde das Gerücht verbreitet, der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus habe die Publikation „Der neu-deutsche Antisemit“ von Arye Sharuz Shalicar finanziell gefördert. Tatsache ist, dass der Verlag „Hentrich & Hentrich“ keine Mittel hierfür erhalten hat.
Ebenso haltlos ist die Behauptung, die Meinungsfreiheit werde eingeschränkt, und zwar von Felix Klein. Wir stellen fest: Endlich wird angefangen, die verschiedenen Ausprägungen des Judenhasses zu erkennen und zu benennen. Deren Ursachen wurden noch nicht mal erwähnt, geschweige denn kritisiert.
Im Gegensatz dazu betonen wir, dass Antisemitismus sich in verschiedensten Formen Ausdruck verleiht. Er gehört zur kulturellen DNA Europas und ist im Stande, sich wie ein Chamäleon den gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. Wenn heute „Kindermörder Israel“ skandiert wird, greift dies auf den mittelalterlichen Vorwurf zurück, Juden würden christliche Kinder töten, um aus deren Blut Mazzah (ungesäuertes Brot) zu Pessach herzustellen. Wenn heute von den „Rothschilds“ die Rede ist, dann rekurriert dies auf das Bild des „Wucherjuden“. Wer heute fordert, keine israelischen Waren zu kaufen, ist geistiger Erbe von „Kauft nicht bei Juden!“ der SA.
Es ist zynisch, den Schutz der Meinungs- und Versammlungsfreiheit für jene einzufordern, die nur eine „Friedenlösung“ für den Nahen Osten kennen: Die Vernichtung Israels.
Seit Jahren beobachten wir, dass die „Kritik“ an dem Handeln der israelischen Regierung als Vorwand genommen wird, judenfeindliche Ressentiments zu äußern und eine über alle gesellschaftlichen Milieus akzeptierte Form des Antisemitismus ist.
Es ist antisemitisch, Jüdinnen und Juden hier in Deutschland für die Handlungen der israelischen Regierung verantwortlich zu machen. Dies erleben Jüdinnen und Juden immer wieder, seit Jahrzehnten. Dabei ist die Behauptung, dass man Israel nicht kritisieren könne, bereits ein Teil des Ressentiments. Es gibt hierzulande keine Sprechverbote, dazu genügt der tägliche Blick in die deutsche Presse.
Wir wissen, dass der moderne Antisemit gelernt hat, seinen Judenhass sozial adäquat auszudrücken. Statt: „Ich hasse Juden!“ sagt er: „Ich hasse Israel!“
Nur wenn Antisemitismus in all seinen Ausprägungen erfasst und benannt wird, ist es möglich, diesen zumindest einzudämmen. Dies sehen wir durch die Arbeit von Dr. Felix Klein gewährleistet. Er engt den Begriff nicht auf eine politische Richtung ein, sondern benutzt ihn umfassend. Egal, ob Antisemitismus von Rechtsextremisten kommt, aus der Mitte der Gesellschaft, von islamischen Fundamentalisten oder von Linksradikalen.
Dr. Felix Klein leistet seit seiner Berufung eine hervorragende Arbeit und hat unsere volle Unterstützung und Vertrauen.
Mit freundlichen Grüßen
Unterzeichner*innen (in alphabetischer Reihenfolge, Stand: 31. Juli 2020, 14:35)
Adler, Dr., Elio, Vorsitzender der WerteInitiative. jüdisch-deutsche Positionen e.V.
Becker, Ulrike, Historikerin, Mideast Freedom Forum Berlin
Benjamin, Alex, Managing Director, Europe Israel Public Affairs
Blume, Dr., Michael, Beauftragter gegen Antisemitismus der Landesregierung Baden-Württembergs
Bradley, Oliver, OQB.Communications (EIPA / EJA – Germany)
Czollek, Leah Carola, Leiterin Institut Social Justice und Radical Diversity
Doerfer, Dr. iur., Achim, Rechtsanwalt, Autor, Zweiter Vorsitzender Jüdische Gemeinde Göttingen e.V.
Feilcke, Jochen, Vorsitzender der Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V.
Feuerherdt, Alex, Publizist, Köln
Gallinat, Sebastian, Ingenieur, Karlsruhe
Gerczikow, Ruben, Vizepräsident der European Union of Jewish Students
German, Jakob, Vorstandsmitglied Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD)
Gerstetter, Avitall, Kantorin, Jüdische Gemeinde zu Berlin
Grinberg, Avital, Vorstandsmitglied Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD)
Grözinger, Dr., Elvira, Literaturwissenschaftlerin, Secretary of the International Board SPME, Stellv. Vorsitzende SPME Germany
Grözinger, Prof. em. Dr., Karl, Jüdische Studien, Universität Potsdam
Haase-Hindenberg, Gerhard, Publizist/Buchautor
Hammel, Jan Aaron, Geschäftsführer Jehi `Or Jüdisches Bildungswerk für Demokratie gegen Antisemitismus gUG (hb)
Hansen, Dr., Nikoline, stv. Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA e.V.)
Imbery, Dr., Florian, Naturwissenschaftler
Jikeli, Dr., Günther, Indiana University Institute for the Study of Contemporary Antisemitism
Kahane, Anetta, Vorsitzende des Vorstands der Amadeu Antonio Stiftung
Kaufhold, Dr., Roland, Publizist
Kirschnick, Dr., Sylke, Mitglied des Vorstandes SPME-Germany
Kloke, Dr., Martin, Bildungsmedienredakteur
Königsberg, Sigmount A., Beauftragter gegen Antisemitismus, Jüdische Gemeinde zu Berlin
Livnat, Dr., Andrea, Herausgeberin haGalil.com
Margolin, Menachem, Chairman European Jewish Association
Maron, Bernhard
Meros, Gabriella, Vorsitzende Respect & Remember Europe e.V.
Neugröschel, Marc, Hebrew University of Jerusalem
Perko, Prof. Dr., Gudrun, FH Potsdam
Piper, Prof. Dr., Ernst, Historiker
Rensmann, Jörg, Politikwissenschaftler, Mideast Freedom Forum Berlin
Rickertsen, Liam, Synagogengemeinde Sukkat Schalom Berlin
Rosh, Lea, Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.
Salomo, Ben, Rapper und Buchautor
Salzborn, apl. Prof. Dr., Samuel, Politikwissenschaftler, Justus-Liebig-Universität Gießen
Sauerbaum, Peter und Noa, Discover Jewish Europe e.V.
Schlesiger, Gabriela, Diplom Medienpädagogin, Jüdische Kultur-Initiative
Schraga, Pazit, Völkerrechtlerin
Schröder, Henning, Bezirksvorsitzender Weser-Ems der AG sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen
Spronz, Gaby, Aktionsforum Israel, AFiL
Staroselski, Anna, Präsidentin der Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD)
Stawski, Sacha, Vorsitzender Honestly-Concerned e.V.
Süsskind, Lala, Gesellschafterin Jehi ʼOr« Jüdisches Bildungswerk für Demokratie – gegen Antisemitismus gUG, Vorstand WIZO-Berlin e.V.
Terschüren, Josias, Vorstandsmitglied Initiative 27. Januar e.V.
Thiele Dr. des., Anja, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena
Toprak, Ali Ertan, Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland (BAGIV)
Umanski, Lars, Vizepräsident der Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD)
Woltersdorf, Rolf, Sozialpädagoge, Mitglied im erweiterten Vorstand der DIG Oldenburg
Wuliger, Michael, Kolumnist „Jüdische Allgemeine“
Organisationen
AJC Berlin
Aktion Forum Israel
Amadeu Antonio Stiftung
Deutsch-Israelische Gesellschaft Berlin und Brandenburg e.V.
Discover Jewish Europe e.V.
European Jewish Association
Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.
Honestly Concerned e.V.
Initiative 27. Januar e.V.
Jehi `Or Jüdisches Bildungswerk für Demokratie gegen Antisemitismus gUG (hb)
Jüdische Kultur-Initiative, Freiburg
Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD)
Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) e.V.
JuFo – Junges Forum Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V
Makkabi Potsdam e.V.
Mideast Freedom Forum Berlin
Respect & Remember Europe e.V.
Synagogengemeinde Sukkat Schalom Berlin
WerteInitiative. jüdisch-deutsche Positionen e.V.
[…] auf ruhrbarone samt übernommenen Intro von […]
Ich schließe mich an und unterzeichne den Brief gegen jeden Antisemitismus.
Auch ich unterzeichne, und möchte noch hinzufügen, dass es auffällt, dass der von uns allen inkriminierte Brief in allerlei Auflagenstarken Medien erscheint, dieser hier wird marginalisiert bleiben. Das ist es, was antisemitische Strukturen ausmachen. Sandra Kreisler, Berlin
Ich schließe mich diesem Brief ebenfalls an!
Auch ich unterschreibe jedes Wort!
Gabriela Hermer, Redakteurin, rbb
Damit dieser Text seine volle Wirkung entfaltet müsste er einer größeren Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Und es muss einem jedem Bürger dieses Landes ermöglicht werden diesen Brief ebenfalls zu unterzeichnen.
Um es deutlich zu sagen: Dieses antisemitische Pack wird man am besten los n dem man sie ins Licht zerrt und ihnen ihre hässliche Fratze im Spiegel zeigt. Viel zu lange hat man Leuten wie Höcke, Hildman und Co. nicht mit dem Begriff belegt den sie verdienen: Menschenfeinde
Ich habe auf der oben verlinkten Seite meine Bereitschaft zur Unterzeichnung erklärt.
Die Schwierigkeit erscheint mir, dass die Abgrenzung zwischen Antisemitismus und Kritik an Israel fließend ist. Und medial Genauigkeit und Sorgfalt bei der Berichterstattung mittlerweile nicht mehr vorkommt.
Daraus ergeben sich regelmäßig ungerechtfertigte Zuschreibungen, die Vorurteile schüren und Rassismen befeuern, gerade bei den extremen Situationen. Weil die mediale Polarität auf schwarz / weiss Urteile zielt.
Es gibt keinen Diskurs, sondern nur Kakophonie von Überzeugungen ohne Synthese oder Fortschritt, die Fehlurteile ausmerzen könnten.
Das läuft ähnlich wie die Inquisition, die selbst gut gemeint am Ende nur "Volksverhetzung" übrig lässt.
Die Pflicht Aufmerksamkeit zu erzielen, die aktuell ökonomische Unmöglichkeit dabei die nötige Sorgfalt und und vor allem Vollständigkeit zu gewährleisten im Verbund mit eigenen ideologischen Echoräumen kann kein anderes Ergebnis liefern.
Unsere Medien sind der mittelalterliche Pranger geworden, dem sich auch Qualitätsansprüche nicht wirklich erfolgreich entgegenstemmen und deshalb regelmäßig versagen.
Ich unterzeichne diesen Brief ebenfalls mit voller Zustimmung.
Kay Knauke
ehem. Vorstandsmitglied Studentim – Jüdische Studierendeninitiative Berlin e.V.
Administrator von BerlinJewishEvents.com
Wolfgang Benz äußert sich heute im Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-historiker-es-machen-sich-viele-so-einfach.694.de.html?dram:article_id=481463
Es ist bedrückend, dass ein eigentlich renommierter Historiker und Kenner der Forschungslage sich so unverfroren mit Unwahrheiten durchsetzt zu Wort meldet. "Wenn man die Sache genau betrachtet und Experten befragt, dann klingt das nicht so", sagt Benz die NS-Ähnlichkeit von BDS-Aktionen negierend. Benz kennt die Forschungslage sehr genau und weiß, dass Expert*innen wie Monika Schwarz-Friesel oder Samuel Salzborn, um nur die prominentesten zu nennen, neben einer ganzen Reihe weniger bekannter, ihm hier heftig widersprechen würden. Und Benz weiß auch, dass Forscher*innen, die ihm widersprechen würden, auf der Grundlage extrem umfangreichen Materials (z.B. Korpusstudien wie "Die Sprache der Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert" oder, ganz aktuell, "Judenhass im Internet") viel kriteriengeleiteter argumentieren, als er darstellt. Im Gegensatz dazu ist er derjenige, der sich in vagen Andeutungen erschöpft und für seine Behauptungen nicht einen einzigen Beleg liefert.
@ Stefan W.
Intellekt hat noch nie vor Antisemitismus gschützt.
Es stimmt zu und unterzeichnet gern:
Heinrich Clairmont
@Arnold Voss: Das wollte ich auch nicht suggerieren. Auch dazu gibt´s genügend Studien, z.B. "Gebildeter Antisemitismus", ein Sammelband, wiederum herausgegeben von Schwarz-Friesel. Wer den liest, kommt nicht umhin zu begreifen, dass im 19. Jahrhundert das Bildungsbürgertum die Hauptträgergruppe des Antisemitismus war und dass Antisemitismus noch nie ein reines Randphänomen war. Es würde mich nicht wundern, wenn Benz auch damit vertraut ist. Umso erschütternder finde ich, wie ein Kenner wie er whataboutismusmäßig auf "wirklichen Antisemitismus" zeigt und damit insinuiert, nur Antisemitismus von rechter Seite sei ein Problem (andere BDS-Apologet*innen sprechen das sogar ganz offen so aus). Mit Benz als Beispiel wollte ich eher auf eine besondere Stellung in der Wissenschaft hinaus: als jemand, der sich seit Jahrzehnten speziell mit Antisemitismus und seinen vielen Ausdrucksformman befasst, als Herausgeber des Handbuchs des Antisemitismus usw. Da könnte man doch eigentlich denken, dass …
Ich unterstütze diesen Offenen Brief und bin sehr dankbar, dass eine Gegenposition bezogen wird zu jenem Offenen Brief an die Bundeskanzlerin. Zweifellos gibt die Regierung in Jerusalem schon seit langem viel Anlass zur Kritik, und sie handelt wahrscheinlich nicht einmal im Interesse eines großen Teils der israelischen Bevölkerung, wie die vielen Demonstrationen im Lande nahe legen. Dennoch müssen wir, die wir hier in der Diaspora leben, uns gegen die pathologisch obsessive Beschäftigung mit der israelischen Politik wehren, gegen die Unverhältnismäßigkeit der Kritik im Vergleich – nur als Beispiel – zu dem öffentlichen Umgang mit Menschheitsverbrechen wie die Bombardierung syrischer Städte durch die russische Luftwaffe oder die türkischen expansiven Kriegshandlungen in Syrien und Lybien. Wo sind da die sechzig Intellektuellen und ihr moralischer Appell?
Für mich klingt in der Maßlosigkeit und dem Anspruch des "Man wird doch nochmal sagen dürfen", "Was gesagt werden muss…" die Parole "Die Juden sind unser Unglück" durch. Die Umkehr von Opfer und Täter ist evident. Ein einziges Land auf diesem Globus soll ausgelöscht werden! Es muss ja unglaublich entlastend sein, die zweifellos nicht hinnehmbare Besetzung Palästinas als den "größten moralischen Skandal unserer Zeit, eine der entmenschlichendsten Torturen des Jahrhunderts, in das wir gerade eingetreten sind, und den größte Akt der Feigheit des letzten halben Jahrhunderts" (Achille Mbembe) zu skandalisieren. Wie entlastend für alle 60 Unterzeichner des Offenen Briefs an die Bundeskanzlerin, einen solchen inzwischen schon ikonisierten Vorreiter zu haben.
Und dann im gleichen Atemzug die unverbrüchliche Treue (Staatsräson) zum Staat Israel zu beteuern (Aleida Assmann), die Solidarität mit uns hier in Deutschland lebenden Juden. Nein, an die Treue glaube ich nicht!
Ich stimme zu und unterzeichne.
Prof. i. R. Dr. Wolfgang Frindte
Hoffen wir, dass es ein wenig fruchtet. Der Hochmut derer, die oktroyieren wollen, was Antisemitismus ist, verhindert nämlich jeglichen Dialog. Umso erfreulicher, dass Lea Rosh hier gegen ihren alten Mitstreiter Benz zu Felde zieht. Ich hoffe, sie habe sich nicht verirrt …
Ich schließe mich sehr gern an.
Ich schließe mich ebenfalls sehr gerne an
Ich unterschreibe den Brief sehr gerne. Mit Benz hat man offensichtlich den Bock zum Gärtner gemacht. Ich habe den Ejndruck gewonnen , dass das im Nachkriegseutschland Metheode hatte.
Kommentar:
Die 60 Damenund Herren, die den Brief an die Bundekanzlerin unterschrieben haben, bringen nahezu den gesamten, von links kommenden "postmodernen" Antisemitismus in Deutschland sowie en global zunehmenden, von der UNO mit geschürten Antisemitismus zum Verschwinden. Sie reservieren den Vorwurf des Antisemitismus exklusiv für enthemmte, bekennende Neonazis oder völkische Neurechte wie Höcke und zweitens für jene wenigen, mit Israel solidarischen Kritiker ihrer, den Antisemitismus, der nicht von Nazis kommt, verleugnenden Position. Sie verleugnen die gesamte Traditionslinie des arabischen Antisemitismus von der Muslimbruderschaft über den SS-Großmufti Haj Amin Al-Husseini, den Antiseitimus der Hamas, der Hisbollah und den von Mahmoud Abbas, dessen Dissertation vor Antisemitismus nur so überquillt. Aus dem klar erkennbaren völkischen, teilweise religiös grundierten Antisemitismus dieser Organisationen nach dem Muster des Volksbefreiungsantisemitismus der nationalsozialistischen Bewegung zu Befreiung des deutschen Volkes von der 'jüdischen Fremdherschaft' ("wir peifen auf die Freiheit der Judenrepublik" – -LIed) wird bei ihnen tendeziell eine legitime und moralisch integre Widerstandsbewegung gegen den jüdischen Staat. Selbst verständlich gibt es für Benz, Brumlik, Zuckermann, Asmann, und andere Kämpfer nicht gegen den Antisemitismus, sondern gegen "Antisemitismusvorwurf", keine linken, aus einem bestimmten, antiimperialistischen antiwestlichen Weltbild ("USA, SA, SS") abgeleiteten Judenhass. Am Antisemitismus, sofern sic der Antisemit nicht exklusiv als Rechter oder Nazi outet, sind aus dieser Perspektive exklusiv die 'nicht friedliebenden Zionisten' schuld, die das angebliche palästinensische Urvolk zerstören wollen (wie Israel einst das deutsche Urvolk von innen zersetzen wollte) Das ist deutschlinke Idelogie heute.
Die Autoren kritisieren noh nicht einmal den abgschmackten, in sich ideologischen Begriff der „Israelkritik“. Es passt ihnen umgekehrrt nicht, dass "Isrealkritiker" hierzulande sehr leicht mit dem "Antisemitsmusvorwurf" konfrontiert werden, weil mancher von ihnen selber ein obsessiver "Israelkritiker" und darin J. Butler, Zuckermann oder Mbembe vergleichbar ist, die sie dementsprechend auch verteidigen, was das Zeug hält, obleich die antiseitischen Statements dieser Autoren , bezogen auf Israel eindeutig sind, Deshalb noch diese Klarstellung: Der Begriff „Israelkritik“ bzw. de des „Israelkritikers“ ist Aals solcher bereits ein Hinweis auf die pathologische Obsession dieser„Kritiker“. keiner von ihnen hat sich schon einmal als „Ungarnkritiker“, „Schweizkritiker“, „Nigeriakritiker“ oder auch „Palästinakritiker“ bezeichnet? Der Begriff der „Israelkritik“ und des damit hauptamtlich beschäftigten „Israelkritikers“ verweisen darauf, dass es hier nicht um einen bestimmten, kritisch zu beleuchtenden Aspekt israelischer Politik geht, sondern um den Staat als solchen geht. Wer sich selbst offensiv als „Israelkritiker“ bezeichnet gibt bereits zu erkennen, dass für ihn oder sie der jüdische Staat eine Sonderstellung in der Welt hat, mithin „der Jude unter den Staaten“ (Léon Poliakov) ist und als solcher einer gesonderten Behandlung und moralischen Einordnung unter der Vielzahl all der mehr oder weniger kritikwürdigen Staaten der Staatengemeinschaft bedarf.
Darf ich am Schluss nocb darauf hinweisen , dass es in der von mit herausgegebenen Seite http://www.Kritiknetz. de ein Vielzahl von Aufsätzen über Antisemitismus/Antizionismus/Israelkritik gibt.
Ich unterschreibe sofort.
Stimme zu und unterzeichne diesen Brief ebenfalls mit voller Zustimmung!
Ich unterzeichne den Brief mit voller Zustimmung.
Chris Schinke, freier Journalist und Autor
Ich unterstütze Eure Initiative, liebe KollegInnen.
Ich stimme zu, mit bestem Dank für Ihre Initiative
Ich stimme dem Offenen Brief in allen Punkten zu und finde die Gegendarstellung sehr wichtig. Vielen Dank an die Autor:innen und Initiator:innen. Gleichzeitig bin ich enttäuscht, dass es diese Gegenpositionen braucht, weil die Verschiebung des Diskurses schon so weit fortgeschritten ist. Und das in Zeiten, in denen die Auswirkungen des Antisemitismus wieder so deutlich zu Tage treten wie beispielsweise im antisemitisch und rassistisch motivierten Terroranschlag in Halle. Der Offene Brief ist wichtig und von höchster Brisanz.
Christina Büttner
Ich schließe mich ebenfalls an und unterzeichne und unterstütze den offenen Brief.
Ich unterzeichne diesen Brief mit großer Zustimmung und weil es leider sein muss.
Lars Hutschreuther, Hamburg
Ich schließe mich an und unterzeichne den Brief.
Jens Klemm
Wäre das nicht ein Text für eine größere Anzeige in der ZEIT?
[…] Sigmount Königsberg, der Beauftragte gegen Antisemitismus der jüdischen Gemeinde Berlins, einen Offenen Brief gegen jeden Antisemitismus. Er war eine Reaktion auf einen Offenen Brief von 60 Intellektuellen […]
Auch ich unterzeichne Ihren Offenen Brief.
Herzlichen Dank für dieses starke Zeichen der Solidarität mit unserem Antisemitismusbeauftragten Dr. Felix Klein und seiner -hervorragenden!- Arbeit.
Pfarrer Markus Heitkämper
Ich unterzeichne den offenen Brief, würde mir aber wünschen, dass es die Möglichkeit einer breiteren Streuung über andere Kanäle gäbe.
Trotzdem – danke und Kol Hakavod!
Chaja Boebel
Bildungsreferentin IG Metall
Diesen offenen Brief "Gegen jeden Antisemitismus!" unterstütze ich vorbehaltlos, und unterzeichne.
Leuthel, Markus
Jazzpianist, Berlin
Ich ließe mich sehr gerne diesen offenen Brief "Gegen jeden Antisemitismus" an, denn ich bin schon
immer gegen diesen Hass und Übergriffe an meinem jüdischen Freunden und Menschen und sollte
auch von der Politik besser wahrgenommen werden.
Für mich ist es eine Lebensaufgabe als Gästeführer und Tourguide immer wieder Prävention an unsere nachfolgende Generation zu leisten, indem ich ihnen "Das jüdische Berlin" zeige.
Zum Beispiel die Fluchtorte, Wohnorte, Viertel und "Stolpersteine" zu präsentieren.
Heute macht das jüdische Berlin wieder lebendig mit ihren Geschäften, Kulturleben, Cafés, Restaurants und noch vieles mehr.
Das möchte ich nicht verlieren und sie sind eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und Europa.
Sie haben ein Recht auf ein friedliches und glückliches Leben, da haben diese antisemitischen Kommentaren von Herr Hildmann und Co. nichts,…….aber auch NICHTS verloren.
So nach und nach demaskiert sich die braue Pest und es kommt diese hässliche Fratze der Rechtspropaganda zum Vorschein.
Deshalb möchte ich immer wieder Zeichen setzen und diesen Brief unterzeichnen für meine jüdischen Freunde.
Shalom, Shalom
Hartwigsen, Uta
Gästeführer + Tourguide von Berlin / Potsdam / Brandenburg
Gerne unterzeichne ich diesen klaren Brief, der gegen die konfuse Bekanntmachung der 60 Stellung bezieht. Ihr Schreiben wimmelt nur von Fehlern. Wo z.B. die Autoren auf die Geschichte Israels zu sprechen kommen — etwa bezueglich Brit Shalom — zeigen sie nur ihr Unwissen.
Nach dem deutschen Gesetz muss jede Israel Kritik nicht anders sein als die Kritik an andere Laender. Wo stecken aber die oeffentlichen Briefe der 60 in Sachen Russland, Syrien, China und Iran? Ich kenne sie nicht. Der Brief der 60 ist gesetzeswidrig und erledigt sich von selber.
Wenige Wochen vor dem Mordanschlag gegen Betende in der Synagoge von Halle bzw. wehrlose Zivilpersonen hat der sehr deutsche Intellektuelle Sloterdijk die 'juedische Paranoia' beklagt. Kaum hat der Prozess gegen den Nazitaeter begonnen, geht die widerwaertige, seit Jahrzehnten permanent von deutschen Akademiker*innen befeuerte, als 'Israel-Kritik' verschleierte Kampagne weiter voran, mit dem jeweils renommierten Personal, das sich stets als Opfer mandatiert, und aus diesem Hinterhalt fuer den Stoff sorgt, mit dem gewaltbereite 'Volksbefreier' sich radikalisieren lassen und Schandtaten verueben, fuer die eben dieselben Intellektuellen anschließend, je nach Konjunktur, 'Israel' oder 'die Juden' verantwortlich machen. Shame to them all! – Meine volle Unterstuetzung fuer Arye Sharuz Shalicar + Felix Klein! – Dagegen meine strikte Ablehnung jeglicher chrislamistischer Aufladung dieser deutschen Problemkultur mit todbringenden 'Ressentiments' und Diffamierungen!!