Eine überraschende Nachricht brachte heute die WAZ Lokalredaktion Essen. Allerdings war die Meldung nur auf dem ersten Blick spannend. Und zwar kündigte Oliver Scheytt an, im kommenden Jahr nicht mehr als Beigeordneter in der Essener Kommune zu kandidieren. Natürlich will er Chef der RUHR.2010 GmbH bleiben. Mit anderen Worten, alles war absehbar.
Scheytt ist der Mann rechts. Foto: Privat
Der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt sieht sich nämlich seit Jahren für höhere Posten als den Job in Essen gerüstet. Scheytt ist auf vielen Hochzeiten unterwegs. Da ist der Posten im Pott nach 16 Jahren Amtszeit für den Kulturduzendsaßa nicht mehr so heiß.
In loser Reihenfolge war oder ist Scheytt:
- Vorstandsmitglied des Verbandes deutscher Musikschulen (1993 bis 2002)
- Vorsitzender der Dezernentenkonferenz des Kultursekretariates NRW (1995 bis 2004)
- Vorstand Stiftung Zollverein (1998 bis 2007)
- Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V., Bonn (seit 1997)
- Sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages "Kultur in Deutschland" (2003 bis 2007)
- Mitglied der Kulturausschüsse des Deutschen Städtetages und der Deutschen UNESCO-Kommission
- Mitglied des Beirates der Kulturstiftung des Bundes
Scheytt hat drei Töchter.
Ich habe mich schon länger gefragt, wie der das alles zusammen schafft. Das ist schwer bluthochdruckverdächtig. Dabei wünsche ich mir, dass dieser tapfere Kultur-Recke Ruhr noch lange erhalten bleibt.
Und der links ist Jürgen Czisch von NRW Records. (Mensch, Jürgen, googelste Dich? Wie ist es an der Ostsee?) Der hatte auch mal kurz ein Büro auf Zollverein, auf Triple Z und ist dann mit dem ähem regionalistischen Namen im Gepäck lieber doch gleich in den Osten abgehauen. Soll das Foto etwa eine Anspielung sein? Scheytt … über kurz oder lang … wie Schröder…?