Wir müssen uns den Krautreporter als einen glücklichen Menschen vorstellen. Zum Unglücklichsein fehlt im nicht nur die Seelentiefe. Es ermangelt ihm schon am Begriffsapparat.
Sein Duktus: eine „alberne Babysprache, wie sie auch bei Bento und Vice und den ganzen anderen Kindermedien gepflegt wird“, wie Prinzessinnenreporter Leo Fischer (qua Amt unfehlbar) dekretiert.
Wenn aber körperliche Schmerzen zu ihrem idealen Leseerlebnis gehören, verschlingen Sie dieses Meisterwerk des #Longread-Nachspürjournalismus von Rico Grimm.
Es erwarten Sie tiefschürfende Erkenntnisse wie diese Perle der Journalismusrettung:
„[…] eine Machtergreifung wie 1933 erscheint heute unwahrscheinlich“.
No Shit, Sherlock!
Sie sind nach der Durststrecke zwar außerstande den Gegenstand Neue Rechte zu erfassen, geschweige denn zu kritisieren. Mit den mannigfaltigen Faktenbruchstücken (Gildenschaft! Lincoln! Kubitschek!) haben Sie kein Gesamtbild.
Aber Sie können prima „auf Facebook, am Familientisch, bei der Party“ auftrumpfen.
Ja, die Prizessinnen sind halt wegen der voll lustigen Ironie nicht angreifbar. Da wird eine Kritik zum total lustigen "Dekret" ernannt und schon darf man die Kritik nicht kritisieren.
Sich über einen Paywall-Kommentarbereich aufzuregen, aber unliebsame Kommentare selbst nicht freizuscahlten ist halt … ein wenig paradox.
Aber sind halt Prinzessinen, ist halt Ironie.
Voll witzig und so.
Ich bin tief betroffen und Stück weit traurig über die zynische Menschenverachtung der königlichen Hoheiten.
Ich fand das Stück zwar auch schwach, aber immer noch um Längen geistreicher als diese…
Kritik?
Tiefschürfende Analyse?
Der Versuch, es besser zu machen?
Unterhaltsame Glosse?
Fundierter Kommentar?
Ach nein, eine substanzlose, stumpfsinnige, selbstgefällig-arrogant in die Tasten geprügelte Zeitverschwendung.
Und dann auch noch ausgerechnet eine Stil- und Schreibkritik aus dem Hause der Ruhrbarone, deren Autokorrektur seit Jahren augeschaltet ist… huiuiui, sehr kühn.
Macht ihr es doch bitte besser. Durch diesen Text wird sich jedenfalls niemand einer kritischen Aueinandersetzung mit den Neuen Rechten nähern. Genauso wenig wie durch meinen.
@chris: Wir zeigen seit Jahren durch Reportagen, Kommentare, Analysen und Liveberichte dass wir es um Klassen besser machen als die Krautreporter.
@Stefan: Ihr habt immer mal wieder sehr gute Recherchen, das stimmt.
Dass eure Reportagen etc. besser seien als die der Krautreporter, sei mal dahingestellt.
Mindestens stilistisch habe ich da erhebliche Zweifel.
Eure Missgunst gegenüber anderen, jungen Projekten im Journalismus ist allerdings dermaßen unprofessionell, dass sich mir die Haare aufstellen.
Kritische Auseinandersetzung, gern auch scharf, ja.
Aber in dieser persönlichen, unsachlichen Form, nein. Das ist unter Springer-Niveau.
Zudem solltet ihr mal darüber nachdenken, ob ihr mit eurer miesepetrigen Ellbogen-Mentalität nicht eher zum Teil des Problems werdet, dass den Journalismus gerade umtreibt.
Konstruktiv und solidarisch würde es auch euch sicher besser zu Gesichte stehen.
Mißgunst macht häßlich.
Wow! Ich habe den Artikel mit Copy-and-Paste und LbroOffice einer Schneööamaöxdr
unterworfen.
Die Funktion Wörter zählen hat etwa 10320 Wörter ergeben.
Das toppt gewiss die Länge einer durchnittlichen medizinischen Dokararbeit oder einer
Proseminararbeit invielen anderen Wissenschaften.
Bei den Quellenangaben schwächelt der Text allerding noch ein bischen.
Die literarische Qualität entspricht etwa einem Besinnungsaufsatz während
einer Klassenarbei in der Untersekunda eines noch nicht pisageschädigten
altsprachlichen Gymnasiums.
Dabei stellt sich allerdings die bange Frage nach einer möglichen Überlänge der
Klassenarbeit.
Während meiner Schulzeit war die Dauer von Abiturklausuren noch auf
maximal 5 oder 6 Schulstunden begrenzt.
Extram harte Schüler hätten wohl erst nach 10 Stunden schlapp
genachtmm aber die Klausurarbeiten mussten ja noch gelesen werden.
Inhaltlich schwächelt der Text wohl ein bischen, aber ich habe ihn mir nicht komplett
angetan.
Achim
PS.: Wie hoch ist das Zeilenjonorar bei dem Medium Krautreporter?
Missgunst? Miesepetrigkeit?
Verdient das Stück wirklich diese allgemeine Verteidigung, die ihrerseits irgendwie schon gekränkte Eitelkeit offenbart?
Das Meiste, was man dazu sagen kann, ist schon gesagt. Ich mache es daher kurz: Bei einigen Absätzen wäre eigentlich ein Zwanni ins Redundanz-Schwein fällig und und einen stilistischen Abzug wegen tw. sinnlosem name droppings gibt es auch. Konzentration auf das, was man eigentlich sagen will, kann auch wunderbar sein. Man muss dann nicht mehr IM Artikel laut nachdenken. Das hilft oft. 🙂
Versteh ich nicht. Was soll dieser Einwurf? Nehmt das Stück doch sachlich auseinander. Wenn das so offensichtlich ist, sollte das ja leicht fallen.
Das hier liest sich, als hätte das eher als Kommentar unter den Artikel gehört und sei nur versehentlich auf Ruhrbarone gelandet. War die Paywall der Grund oder die zu geringe Reichweite, dass es schlussendlich hier veröffentlicht wurde?
@Sigrid: Ich verteidige das Stück nicht, weil ich es toll fand (fand ich nicht).
Ich kritisiere nur die unprofessionelle, unsouveräne Art, wie bei den Ruhrbaronen damit umgegangen wird.
Die RB wollen ein Blog für recherchierende Journalisten sein, so wie ich das sehe.
Artikel und Verteidigung klingen aber mehr nach einer Sammlung von Trollen, die Aufmerksamkeit wollen.
Das ärgert mich, weil es der gesamten Branche mehr schadet als ein misslungener Text in irgendeinem Medium.