Vor einiger Zeit habe ich über die PR-Sendungen und Image-Spots berichtet, die unseren öffentlich-rechtlichen Sender für das Internationale Olympische Komittee (IOC) kostenlos senden. Die ARD-Vertreter sagten damals das sei alles redaktionelles Gedöns. Naja, die entsprechenden Auszüge aus den Verträgen habe ich hier veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass es sich um PR für das IOC handelt. Für das IOC hat sich die Nummer gleich doppelt gelohnt. Zum einen bekommen sie Werbung für ihre angeblich heile Sporlterwelt in einem kritischen Umfeld. Was natürlich die Wirkung der kritischen Berichte direkt gegendarstellt. Und dann ist das auch noch kostenlos. Die Werbezeit wird von unseren GEZ-Gebühren bezahlt. Hurra! Wie dem auch sei: Nun gibt es eine interessante Wendung.
Und zwar hat die Europäische Vereinigung der Öffentlich-Rechtlichen Sender den entsprechenden Vertrag für seine MItglieder, also auch ZDF und ARD unterzeichnet. Und es sollten sich alle dran halten. Doch es war tatsächlich möglich, sich den PR-Zwang des IOC zu verweigern. Und zwar schrieb der englische Sender BBC meinem Kumpel Steffen Grimberg von der taz: "We only use our promotional airtime for BBC programmes and BBC content. All of our campaigns are tailored for a particular audience. As such we didn’t play the IOC film." Alles klar, die Engländer sagen, wir senden den PR-Schrott nicht, wir sind ein seriöser Sender.