Heute beginnt in Duisburg der Ostermarsch Ruhr. Politiker der demokratischen Parteien sind auf Distanz zur selbsternannten Friedensbewegung gegangen.
Heute startet in Duisburg der Ostermarsch Ruhr, am Montag endet er in Dortmund. Drei Tage lang wird die selbsternannte Friedensbewegung wie jedes Jahr vor allem gegen die westlichen Demokratien protestieren, die sie gerne wehr- und hilflos sehen würde. Die USA sollen keine Mittelstreckenraketen in Deutschland stationieren, und weder Israel noch die Ukraine sollen Waffen geliefert bekommen. Die Hamas und Putin werden das gerne hören. Die AfD könnte das meiste auch unterschreiben.
Der Aufruf zum Ostermarsch Ruhr bewegt sich im üblichen Rahmen der Ablehnung der Werteordnung der Bundesrepublik – das war bei der „Friedensbewegung“ noch nie anders. Der Ostblock wusste, warum er sie und die sie tragenden Gruppen früher finanziell unterstützte. Aber es geht immer noch schlimmer. Thorsten Gromes hat sich im Blog des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung die 37 Ostermarsch-Aufrufe angeschaut:
„Ein Teil der Aufrufe thematisiert die Gewalt in Israel und Gaza – das aber auf unterschiedliche Weise. Zahlenmäßig dominieren Aufrufe, die Israel vorwerfen, in Gaza einen Völkermord zu verüben – so etwa die für Augsburg, Berlin, Bielefeld, Hamburg, Heidelberg, Mannheim, Offenburg und Oldenburg.“
So offen wird die Hetze gegen Israel zumindest schriftlich im Ruhrgebiet nicht betrieben. Ob – wie im vergangenen Jahr – wieder Teilnehmer mit antisemitischen Parolen hetzen, wird man sehen.
Aber es gibt auch eine gute Entwicklung: Die Namen von Politikern demokratischer Parteien finden sich nicht mehr unter dem Aufruf. BSW, Linke und DKP bleiben unter sich. Die Distanz der Demokraten zu den schwankenden Gestalten, die nun drei Tage durch das Ruhrgebiet ziehen, ist ein gutes Zeichen.
