‚Gegen Rechts‘ auf die Straße zu gehen, hat mir gut getan

Demo in Waltrop am 27.1.24. Foto (s): Robin Patzwaldt

Ich räume ein, dass ich bisher kein großer Fan von Demonstrationen war. Ich bin schon lange nicht mehr auf der Straße gewesen, um meine politische Meinung öffentlich kundzutun. An diesem Wochenende aber war es dann einmal wieder so weit.

Im Zuge der aktuell über das Land schwappenden Welle ‚gegen Rechtsextremismus‘, für mehr Toleranz und eine bunte Gesellschaft, habe auch ich mich einmal wieder aufgerafft. Und ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht war von den Auswirkungen, auch auf mich ganz persönlich.

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Deutsches Fußballmuseum Dortmund: Online-Lexikon „Niemals vergessen“ wächst weiter

Deutsches Fußballmuseum in Dortmund Foto (Ausschnitt): Lucas Kaufmann Lizenz: CC BY-SA 4.0


„Niemals vergessen“, das Online-Lexikon des Deutschen Fußballmuseums zu den Biografien verfolgter jüdischer Fußballer, wächst weiter. Durch die Kooperation und den intensiven Informationsaustausch mit mittlerweile über 50 Vereinen und Vereinigungen aus ganz Deutschland liegen inzwischen umfangreiche Recherchen zu mehr als 400 Lebensgeschichten verfemter, verfolgter und ermordeter jüdischer Sportfunktionäre vor.

Allein durch die intensive Zusammenarbeit mit dem FC Bayern Museum konnten in den vergangenen Monaten über 50 neue Einträge aufgenommen werden. Der FC Bayern war seit seiner Gründung im Jahr 1900 bis zur NS-

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Juden abschlachten: Documenta-Kunst bewahrheitet sich

„Popular Front for the Liberation of Fried Chicken“ | June 2023, Brussels, by Lionel June cc 4.0

In Jordanien hat eine Shawarma-Bude neu eröffnet, aufgemacht im Stil eines westlichen Franchise, der Name des Ladens: „October 7“, Tag der Hamas-Massaker an mehr als 1100 Israelis. Ein Fastfood-Business mit bestialischem Beigeschmack, es erinnert an eines, das die Documenta zwei Jahre zuvor als „volkstümlichen Humor“ verkauft hat. In der Debatte darüber, ob „Anti-Diskriminierungsklauseln“ die Freiheit von Kunst einschränken, gibt dieser Kurzschluss von Terror und Kunst zu denken.

Ein Fastfood-Interieur, wie man es um jede Ecke findet, das Personal in uniformem Rot, auf dem Rot der Schriftzug des Logos, er erinnert an den von Naturally 7, der coolen New Yorker a-capella-Band, nur dass es hier „October 7“ heißt. Der Schawarma-Laden, der jetzt in der zentral- jordanischen Stadt Al-Mazar al-Janubi mit einer fröhlichen Party  –  Videos finden sich auf Twitter oder auch hier  –  eröffnet hat, soll Name und Logo diversen SM-Berichten zufolge bereits wieder abgelegt haben. Was aber den Eindruck, bei der Fastfood-Feier des Schlachtfestes, das Hamas ausgerichtet hat, habe es sich um eine künstlerische Intervention gehandelt, nur verstärkt: Vor zwei Jahren hat Hamja Ahsan, Documenta15-Künstler aus London, genau dieses Szenario auf der Weltkunstausstellung in Kassel plakatiert:

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Klavier-Festival Ruhr: Erinnerung an Duke Ellingtons 125. Geburtstag

Duke Ellington Foto (Ausschnitt): ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Gerber, Hans / Com_L13-0030-0005-0002 Lizenz: CC BY-SA 4.0


Das Klavier-Festival Ruhr findet in diesem Jahr unter der neuen Leitung von Katrin Zagrosek in 17 Städten zwischen Rhein und Ruhr statt. Ab dem 26. April bis zum 16. Juli 2024 veranstaltet das Festival 66 Konzerte – 67 Pianistinnen und Pianisten aus 34 Nationen wurden eingeladen.

Das Festival soll mehr denn je einen Rahmen für vielfältige Begegnungen bieten – sowohl zwischen dem Publikum und den Künstlern als auch zwischen den Künstlern untereinander. So hat

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In eigener Sache: Welche Rolle spielt David Schraven bei den Ruhrbaronen?

David Schraven Foto: Laurin


In den vergangenen Tagen wurde Correctiv-Chef David Schraven aus den Reihen der AfD und ihrem Umfeld immer wieder die Verantwortung für einen satirischen Tweet zugeschrieben, mit dem wir 2018 auf X – damals noch Twitter – anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Dresdens auf die rechtsradikale Propaganda vom angeblichen „Bombenholocaust“ reagiert haben.

Der Tweet brachte uns damals einen mehrtägigen Shitstorm ein, den wir wie üblich schlicht ausgesessen haben. Nur zu diesem „wir“ gehörte David damals schon acht Jahre nicht mehr. Wie

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