Der Ruhrpilot

Adolf Sauerland

Duisburg: Sauerland beschimpft Abwahl-Initiative als „Mogelpackung“…Der Westen

Ruhrgebiet: Mangel an Gewerbeflächen…Der Westen

Bochum: Wird der Bochum-Pass abgeschafft?…Bo Alternativ

Dortmund: Wie geht es weiter am Ostwall?…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Nazi-Demos waren die größte Herausforderung….Der Westen

Umland: Innenstadtplanung: Warstein vs Meschede…Zoom

Verschwörer: Das Ende der “Kopp-Nachrichten”…Publikative

Online: Amazon, Apple & Co. verteilen Geschenke: Bücher, Apps und mehr…Pottblog

 

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Jahresüberblick 2011: Mai

Der erste Mai – es gab den Euromayday in Dortmund und die eher fade Eröffnung der Ruhrfestspiele in Recklinghausen. In den 7oern war da mal mehr los.

Der Fraktionsvorsitzender der Linkspartei vermutete in einem offenen Brief, das wir von der israelischen Armee finanziert – bei uns ist allerdings bis heute kein Schekel angekommen.  Weiter mit den Rechten: In Köln forderte Markus Beisicht vor einem gewohnt kleinen Häuflein seiner Anhänger das Bundesverdienstkreuz für Pro NRW Anhänger. In Wuppertal trafen sich Hamas-Anhänger zu einer antiisraelischen Konferenz – trotz internationale Proteste.

In Dortmund feierte die Vorsitzende der Nordstadt-SPD das Straßenstrich-Aus mit einer Kappelle unter dem Motto „Wir blasen ohne Gummi.“ In Essen wurde das JZ-Papestraße besetzt und sofort wieder aufgegeben.

Und dann gab es noch etwas schönes – ein Straßenbahnmärchen

 

Update II: Protest gegen Nazi-Demo in Bielefeld

Über 1000 Leute demonstrieren heute gegen eine Nazi-Demo in Bielefeld. Die Polizei hatte versucht durch einen strengen Auflagenkatalog den Nazis die Weihnachtsfreude zu vermiesen, war aber vor Gericht damit gescheitert. Die Demo wird kurz – nur einen Kilometer dürfen die Nazis marschieren. Bielefeld stellt sich Quer informiert mit einem Live-Ticker via Twitter über das Geschehen.

Upate: In Bielefeld ist es im Umfeld  mit der Nazi-Demo zu Ausschreitungen gekommen. Versuche die Nazi-Demonstration zu verhindern scheiterten bislang an der Polizei. 3000 bis 4000 Demonstranten protestieren gegen knapp 70 Nazis, die sich auf dem Weg zum AJZ befinden. Nazis sollen Pressevertreter angegriffen haben. Die Polizei setzt Pfefferspray ein. Mehr gibt es beim Westfalen Blatt, MW-Online und via Twitter

Update II: Nazi-Demo ist zu Ende.

 

Der Ruhrpilot

Nazi-Demo in Dortmund

Bielefeld: Nazis dürfen nur einen Kilometer lang marschieren…Westfalen-Blatt

Weihnachten: Aus aktuellem Anlass – Gedanken über Maria, die Vollkommene …Zoom

NRW: Linke stellt Forderungen an Rot-Grün…RP Online

Bochum: Von wegen „stille Nacht“…Der Westen

Dortmund: Trinkraum öffnet am 2. Januar…Der Westen

Essen: Wie zerronnen so gewonnen…Pottblog

Umland: Schwarzgekleidete Braunhemden…NRWREX

Umland II: V-Mann hatte offenbar direkten Kontakt zu Rechtsterroristen…Publikative

 

Jahresrückblick 2011: April

Logo eines Flugblatts, dass auf der Site der Duisburger Linkspartei zum Download angeboten wurde.

Es war Ende April, als wir ein antisemitisches Flugblatt auf dem Server der Duisburger Linkspartei fanden.  Das war unser Beitrag zu der Diskussionen um die Frage, wie stark die antisemitischen Tendenzen in der Linkspartei überhaupt waren.

In NRW gab es einen Konflikt um die Frage, ob Clubs an Karfreitag geöffnet sein dürften – wir stritten um das Recht auf Party. Immerhin hatten wir ja in diesem Monat auch ein Ilja Richter Interview. Auch das Thema Kreativwirtschaft beschäftigte uns – sei es als Metropolensimulation oder als Finanzierungsmodell für ECCE – dem European Center for Creative Economy. In Essen gab es Streit um die Sicherheit auf Zollverein, in Dortmund stand der Euromayday an und Markus Beckdahl gründete die Digitale Gesellschaft.

Ein Thema waren auch wieder Einkaufszentren – Essen war auf dem Weg zu Kik-Stadt.

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Best of 2011 #27

2011 mag nicht unbedingt Ben Gibbards bestes Jahr gewesen sein, zumal es die Trennung von seiner Frau, Zooey Deschanel, brachte. Mit dem neuen Album konnten er und seine Band nicht mal annähernd an frühere Erfolge, wie Transatlanticism aus 2003, angeknüpfen. Nur bei ihren Liveauftritten hat sich wenig verändert: ein abstinenter Sänger, dennoch wie auf Drogen wirkend, aggressiv-bestimmend über die Bühne rennend, der auf diese Weise den auf Platte zunächst weniger eingängig klingenden Songs Tiefe und Charakter schenken konnte:

#27 Death Cab for CutieDoors Unlocked and Open (Codes and Keys)

Wenn Rechtsterroristen falsch parken

Weihnachten steht vor der Tür. Zeit für versöhnliche Worte? Wohl kaum. Die Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate haben viel kaputt gemacht, Vertrauen zerschlagen, Misstrauen vergrößert, Wut und Frustration wachsen lassen. “Kommissar Zufall” deckte im November auf, dass die Opfer der “Döner-Morde” von Neonazis ermordet wurden. Überraschung im deutschen Herbst: Hierzulande werden Menschen von Rassisten ermordet, wer hätte es für möglich gehalten? Das Versagen von Politik und Sicherheitsbehörden setzt sich derweil nahtlos fort – und gipfelt in absurden Forderungen nach noch weit mehr Überwachung, um Rassismus endlich per Strafzettel bekämpfen zu können. Von unserem Gastautor Patrick Gensing

"Anflüge" von Rassismus? Brennende Häuser, jubelnde Bürger - in Rostock wütete der rassistische Mob vor 20 Jahren über mehrere Tage.

„Anflüge“ von Rassismus? Brennende Häuser, jubelnde Bürger – in Rostock wütete der rassistische Mob vor 20 Jahren über mehrere Tage.

Welch Ritterschlag: Die Bundeskanzlerin bedankte sich bei engagierten Bürgern für ihren Einsatz gegen den Rechtsextremismus. “Wir müssen insgesamt aufpassen, dass wir allen Anflügen von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Rechtsradikalismus ganz entschieden begegnen”, sagte Angela Merkel in einer Videobotschaft, die in ein besonders unangenehmes Interview-Format gepresst wurde.

“Anflügen” von Rassismus und Antisemitismus begegnen? Wehret den Anfängen also? Nachdem Rechtsextreme innerhalb von 20 Jahren 180 Menschen getötet und Zehntausende verletzt haben?

Es wird noch schlimmer. Merkel wolle ausdrücklich “allen danken, die sich in diesem Bereich engagieren. Das sind viele, viele Menschen, die mit Courage allen extremistischen Tendenzen entgegentreten.” Und die von der Regierung Merkel bislang mit Misstrauen überschüttet wurden, statt mit warmen Worten. Deren Engagement speziell durch die absurde “Extremismus-Klausel” aus dem Familienministerium behindert wurde. Die gar nicht mehr einen Satz über Rechtsextremismus bilden können, ohne nicht noch versichern zu müssen, sie seien keine RAF-Jünger.

“Da kann ich mir jetzt viel für kaufen”

Dementsprechend verschnupft reagierten die “engagierten Bürgern” auf Merkels Worte. “Da kann ich mir jetzt viel für kaufen, wenn die Frau Merkel sagt, sie bedankt sich bei mir”, sagte Anetta Kahane von der Amadeu Antonio Stiftung. Diese habe gerade drei Leute entlassen müssen, so Kahane weiter. Der Grund: Zu knappe Bundesmittel.

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