…. aber lasst uns endlich in Ruhe Fußballgucken!
Ich will vorausschicken: ich halte den Weltfußballverband FIFA noch vor dem Internationalen Olympischen Komitee IOC für die global umsatzstärkste Mafiaorganisation. Sein Vorsitzender benutzt die gleiche „Familien“-Begriffswelt, Regierungen und ganze Staaten setzen für die Organisation ihre Gesetze außer Kraft und treten die administrative Souveränität bereitwillig an diese Organisation ab. Sie ermöglichen ihr so Extraprofite, wie sie sonst nur in illegalen Ökonomien erzielbar sind. Es wird behauptet, im Unterschied zu Mafias habe es im Auftrag der FIFA noch keine Morde gegeben. Ich hoffe sehr, dass das stimmt.
So weit meine Vorbemerkung. Mit diesem Problemkreis beschäftigt Ihr Spaßbremsen Euch allerdings überhaupt nicht. Stattdessen versucht Ihr uns die Laune mit der Debatte um Fotoshootings, sexuelle Orientierungen, fortwährenden Geschlechtervergleichen, dem Für und Wider hoher Einschaltquoten, Männerkommentatoren und – interviewern (die erste TV-Live-Reportage eines Fußballspiels durch eine Frau in Deutschland war a) im Mittelalter? b) in den 50er Jahren? c) zu Beginn des Farbfernsehens? oder d) im Juni 2011?), dem fortwährenden Personalisieren eines Teamsports und feministischen und antifeministischen Aufladungen zu verderben. Dabei ist das alles vollständig selbstreferentiell und fußballerisch uninteressant.
Fußballerisch gelten folgende Tatsachen:
Diese WM bringt einen einen qualitativen und quantitativen Durchbruch für den Frauenfußball in Deutschland. Das Publikumsinteresse ist größer als von den Organisatoren und TV-Anstalten erwartet.