Ehec: Bienenbüttel und die Natur

Wie es aussieht, war ein Biobauernhof eine der Quellen der Ehec-Seuche, an der bislang 21 Menschen gestorben sind. Kann ein natürliches Produkt böse sein? Ja klar.

Lauter nette Leute sieht man auf der Seite des Biobauernhofes Gärtnerhof Bienenbüttel.  Ute ist die Geschäftsführerin, Christine eine Freundin des Hofes, Marek sitzt auf dem Trecker und die beiden Hofhunde heißen  Ole und Chita. Man ist überzeugt von dem, was man tut:

Aus dem vegetarischen Gedanken, keine Nutztiere zu halten und zu töten, benutzen wir keine tierischen Düngemittel wie Gülle, Mist oder Horn, sondern setzen auf einen pflanzlichen Bodenaufbau. Die Grundlage unseres Anbaus ist die Dreifelderwirtschaft mit einem Brachejahr in jedem dritten Jahr.

Und man ist betroffen, über das, was man vielleicht mit verursacht hat:

Wir, der Gärtnerhof Bienenbüttel, sind erschüttert und besorgt über die Nachricht vom 05.06., dass ein Teil unserer Ware durch EHEC-Erreger verunreinigt sein soll. Nach Bekanntgabe durch die Behörden haben wir sofort alle Kunden informiert und die Ware zurückgerufen.

Wir betreiben die Sprossenproduktion seit 25 Jahren und haben bisher immer einwandfreie Ware ausliefern können. Im Januar 2011 hatten wir routinemäßig auf E.coli beprobt, die Ergebnisse waren negativ. In der zweiten Mai-Hälfte testeten wir auf Grund der aktuellen Lage zusätzlich verschiedene Sprossen, die Laborergebnisse waren ebenfalls alle negativ (also EHEC-frei). Weitere Schritte

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Der Ruhrpilot

Ralf Jäger Foto: IM-NRW

NRW: Minister schreibt Verteidigungsbrief…RP Online

NRW II: Grüne für Wahlrecht ab 16 Jahren…RP Online

NRW III: Opfer-Anwalt Gerhard Baum fordert Land  auf, Mitverantwortung für Loveparade zu übernehmen…Der Westen

NRW IV: Kraft will Mitspracherecht der Länder beim Klimafonds…Ruhr Nachrichten

Ruhrgebiet: „Schwarzes Revier“ wird im Heine-Haus vorgestellt…RP Online

Duisburg: Lebenslange Haft für Mafia-Mörder  gefordert…Der Westen

Essen: Zollverein und der miserable Brandschutz. Das Bauamt macht sich mitschuldig. WAZ-Rechercheblog

Essen: Biergartenfans protestieren für die Außengastronomie an der Rü…Der Westen

Medien: Offener Brief an Alice Schwarzer…Isis

Ernährung: Es waren die Sprossen, nicht Gurken und Salat…Zoom

Mechthild Rawert – links, Frau, ja Gott: und zufälligerweise auch noch katholisch

Mechthild Rawert - Foto: mechthild-rawert.de
„Trotz – oder wegen? – des tödlichen Ausgangs hat diese Aktion der internationalen Zivilgesellschaft immerhin zwei bemerkenswerte Resultate herbeigeführt: Zum einen haben die Ereignisse in bislang nicht erlebtem Maße die internationale Aufmerksamkeit auf die jahrelange israelische Blockade des Gazastreifens gelenkt.“

Lesen bildet, viel Lesen bildet viel, mehr noch: es verschafft die Möglichkeit, Dinge, die an sich hinreichend bekannt sind, auf eine Art und Weise zu betrachten, auf die man selbst nie und nimmer gekommen wäre.
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letzte Woche / diese Woche (kw23)

Letzte Woche habe ich hier etwas von „selbstbestimmt leben“ geschrieben. Das muss ja manchen vorgekommen sein wie vom Mars, oder – noch schlimmer – extrem berufsjugendlich. Und ich gebe zu: Von manchen lässt man sich ja auch gerne fremdbestimmen, zumindest teilweise. Ah, es geht so sachte in Richtung Thema, Unterthema „Definitionsmacht“.

Nehmen wir mal ganz einfach die Medien und, sagen wir, ah, genau, das „Wir“. Also dieses Sippenhaft-„Wir“. Das nimmt manchmal geradezu groteske Formen an. Nun sagt ja niemand mehr täglich so etwas wie „Wir sind im Krieg mit XY und müssen das und das tun“ oder so etwas, aber rein formal rückt dann der eine tote deutsche Staatsbürger in den News weiter nach oben als all die anderen auf der Welt. (Und die tagesschau.de-Kommentarfunktion wird abgestellt oder so.) Oder es wird zum Zwecke von äh etwas pathetisch überhöhten Kurskorrekturen in der Energiepolitik so ein „Wir“ gebastelt. Selbst der Autor dieser Zeilen hat hier ab und an so ein „Wir“ gebastelt, als er froh war, dass „wir“ den Franzosen, Briten und Amerikanern nicht hundertprozentig nach Libyen gefolgt sind. Meistens aber kaufen wir uns ein uns möglichst gut stehendes „Wir“ am Kiosk.

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Vom Westpark zum neuen Berne Park – eine Ruhrstadtradtour

Die Sonne strahlt. Der Sattel ruft. Frühstück im Bermuda-Dreieck muss sein. Es ist Sonntag, da gönnt man sich sowas. Reichlich muss es auch sein, denn die geplante Tour dauert ein paar Stunden.

Um 11 geht es endlich los. Richtung Westpark zur Jahrhunderthalle. Könnte ich auch zu Fuß hingehen, denn sie liegt gerade mal 15 Gehminuten vom B3E entfernt. Per Pedal sind es nicht mal 5. Drehe da erst mal eine kleine Runde rund um das Industriedenkmal, denn das Bauwerk mit seinem weit hin sichtbaren Wasserturm ist beeindruckend. Nicht zuletzt weil es in einer Art Tal liegt in das man beim Drumherumradeln herunterschauen kann. Alles zusammen ein landschaftsarchitektonisches Meisterwerk.

Ich kenne diese ehemalige Kruppsche Fabrik noch im Urzustand. Voller Maschinen und Getöse. Da konnte man nur sehr schwer und vor allem nur illegal auf das Gelände. Jetzt ist es ein Freizeitparadies und Leute liegen auf den Wiesen mit Blick auf die industrielle Vergangenheit Bochums. Einer hat einen großen Lenkdrachen in den Wind gestellt und tanzt als sein Bodenanhängsel gelenkig hinter ihm her. Eine türkische Einwandererfamilie beobachtet ihn von ihrer reichlich mit Essen garnierten Sitzdecke aus.

Es sind für Ruhrgebietsverhältnisse erstaunliche viele junge Leute die mittlerweile den Park regelmäßig bevölkern. Ähnlich wie im Dortmunds Westpark, der allerdings viel keiner ist und nicht zu den IBA-Emscherpark-Highlights gehört. Allerdings ist er mir nicht weniger lieb, weil dort seit der Kulturhauptstadt im Sommer auf einer extra dafür aufgestellten Tanzfläche open-air getanzt werden kann. An sowas haben die Gestalter in Bochum leider nicht gedacht. Dabei braucht es dafür nur eine robuste und waagerechte Steinfläche die glatt und groß genug ist. Wahrscheinlich eine zu einfache Aufgabe für Architekten.

Ich verlasse den Park über eine wundervolle geschwungene Fußgängerbrücke um über die Erzbahntrasse in Richtung Rhein-Herne-Kanal zu düsen. Dieser aus einer ehemaligen Güterzugstrecke entstandene Rad- und Fußweg hat sich zu einer Art Fahrrad-Boulevard gemausert. Alles was ein Pedal bewegen kann ist dort heute unterwegs. Hoch über dem Ruhrgebiet, denn diese Strecke liegt wie auf einem Deich im und über dem grünen Baum- Meer, das fast  alle Häuser der Ruhrstadt umspült.

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Der Ruhrpilot

Dortmund: Millionen für eine soziale Stadt…Der Westen

Dortmund II: Leeres Opernhaus…Ruhr Nachrichten

Datteln: Zehn Jahre NewPark-Entwicklungsgesellschaft…Der Westen

Duisburg: Für die Gebag wird es langsam ernst…Der Westen

Ruhrgebiet: Der Festivalsommer kommt – Mit Sicherheit?…Coolibri

Umland: Politikcamp2011…Bundesstadt

UN: Internet-Trennung ist Menschenrechtsverletzung…Netzpolitik

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DRadio Wissen: Online-Talk zu Placeblogs

Vorhin habe ich zusammen mit Hardy Prothmann vom Heddesheim Blog und Christian Kreutz von Frankfurt gestalten an einer Sendung zum Thema Placeblogs teilgenommen. Wer möchte, kann sich die Sendung jetzt in der Mediathek anhören. Das ganze hat Spaß gemacht und war sehr entspannt, weil wir fast eine Stunde Zeit hatten.

Produziert wurde die Sendung übrigens von Kooperative Berlin. Vielen Dank noch einmal für die Einladung an dieser Runde.

Fiets pervers

Ein kurzer Blick auf zwei neue moderne Radstationen in Duisburg und in Bottrop. Von unserem Gastautor Thomas Meiser

Fietsen wir an. Und zwar erst mal in den Duisburg-Hochfelder Rheinpark. Ein postmodernes Architekturgeläuf, das den Rheinstrom erstmals dem
benachbarten Armutsstadtteil nahebringt.

Schöne Sache ist das, es gibt einen Beach voll aus Sand, ein BMXer- und Skater-Geläuf, zu dem die Afficinados selbst aus Düsseldorf anfahren und eine sehr große Wiese, auf der die Drachenfans immer dann wenn nachmittags der Wind vom anderen Ufer, von Rheinhausen aus, steht, mit beräderten Schlitten über das Gras einer großen schrägen Wiese taumeln, vom Drachenwind beheizt.

Seit ein paar Tagen gibt es da auch einen Laden.

Der heißt Ziegenpeter, geöffnet ganzjährig von 0900 bis 2200, betrieben fürs und vom Gemeinwohl, der Laden sieht innen aus wie eine Amsterdamse Kreativgastronomie in Dam-Noord vor einer Dekade, denächst soll sogar public W-LAN kommen, dann geh‘ ich da frühstücken.

Wenn nur nicht die Biergartenathmo so steinig steril wäre, man sitzt auf unverückbaren Betonquadern vor einem mit Schrauben interarsiiertem Holztisch in Greifnähe.

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