Unser Gastautor Thomas von der Osten-Sacken besuchte das berüchtigtste Gefängnis des Assad-Regimes, in dem Zehntausende Menschen gefoltert und ermordet wurden.
Sednaya ist laut Reiseführern neben Ma’alula einer der Orte, in denen bis heute noch aramäisch gesprochen wird; jene Sprache, die auch Jesus verwendete und einst im ganzen Nahen Osten Lingua franca war. Die Stadt liegt inmitten der Hügel des Anti-Libanon ca. dreißig Kilometer von der Hauptstadt Damaskus entfernt und gilt als beliebte Sommerfrische.
Festivalleiter Lars Henrik Gass. Foto: Kurzfilmtage / Daniel Gasenzer
Zeitgenössischer Kinofilm ist leer, sinnentleert. Das ist Annahme, Analyse und Fazit von Lars Henrik Gass, Gründungsdirektor des Hauses für Film und Medien in Stuttgart. Soziale Medien und Streamingdienste verändern Wahrnehmungsgewohnheiten.
Die soziale Praxis Kino wird verdrängt und steuert auf ihr Ende zu. Ein kulturpessimistischer Standpunkt, den man in einem gebundenen Essay als Jünger Adornos über eine ideologiegetriebene Wahrnehmungsökonomie aufstellen und vertreten kann. Zwischen kapitalismuskritischem Aufklärungsanspruch und Aufklärungspathos braucht es plausible Ein- und Ausblendungen durch die eigene Linse.
Der Hammer fiel. (Symbolbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)
Unter dem Titel „Wenn der Hammer fällt: Umgangsrecht trotz Gewalt?“ ist eine neue Folge des Podcasts „Salziger Pudding“ erschienen: Ein Vater schlägt mehrfach mit einem Hammer auf die am Boden liegende Mutter ein. Danach ist er in der JVA und will Umgang zu seinen Kindern. Sollte er den bekommen?
Auch diesen Fall besprechen Ruhrbaron und Psychologe Sebastian Bartoschek und die Familienrechtsanwältin und Verfahrensbeiständin Aline Strutz.
Den Podcast gibt es überall, wo es Podcasts gibt und unter Salziger Pudding. Kommentare und Bewertung sind dem Podcast immer willkommen.
Haus in Gelsenkirchen (Symbolfoto) Foto: Roland W. Waniek
Als nach eigenen Angaben erste Stadt in Deutschland hat Gelsenkirchen erfolgreich ein sogenanntes Rückbaugebot für zwei Problemimmobilien erwirkt. Die Häuser stehen seit rund 20 Jahren leer und sind in einem nicht sanierbaren Zustand.
Da haben auch die Eltern später Spaß: Kinder lernen Kunst! (Foto: Anna-Maria Meier-Rimon)
Anna-Maria Meier-Rimon kenne ich seit Februar 2024, über einen Zoom-Vortrag mit Arye Sharuz Shalicar zur damaligen Lage in Israel. Das Netzwerk bietet seit 2020 Hilfestellung für Deutsche in Israel. Seit dem letzten Jahr gibt es zusätzlich einen Kindergarten, in zentraler Lage, auf der Dizengoff-Straße in Tel Aviv.
Alleine ist Anna-Maria Meier-Rimon, die gebürtig aus Georgsmarienhütte stammt, bei diesem Projekt nicht.
Wenn der Staat sich anschickt, sich die Psyche des Menschen gläsern zu wünschen. (Symboildbild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)
Ein Register für psychisch kranke Gewalttäter? CDU-General Linnemann erklärte im Deutschlandfunk, dass es zwar Register für Rechtsextremisten und Islamisten gebe, nicht aber für psychisch kranke Gewalttäter. Zur Erkenntnis, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen so in der öffentlichen Wahrnehmung als potenzielle Straftäter stigmatisiert werden, gelangt man in der Merz-CDU nicht.
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN) kritisierte den Vorschlag Linnemanns deutlich. Die DGPPN, die als größte psychiatrische Fachgesellschaft in Deutschland über 10.000 Mitglieder aus Wissenschaft, Therapie und ärztlicher Praxis vereint, betonte in einer Stellungnahme, dass psychische Erkrankungen kein besonderes Sicherheitsrisiko darstellen. Ein zentrales Register für psychisch Kranke sei daher nicht nur sinnlos, sondern fördere auch die Diskriminierung und Isolation von Betroffenen.
Ein modernes Babylon: Pavel TLV (Foto: Peter Ansmann)
23.01.2025, auf dem Rothschild-Boulevard in Tel Aviv: Etwas abgehetzt kommen wir nach unserem japanischen Abendessen beim ausgemachten Treffpunkt der Pub Crawl an. Wir sind überrascht: Der Tourismus ist, nach dem 7. Oktober 2023, in Israel noch nicht so richtig in Fahrt gekommen. Bei der spontanen Anmeldung über die Get-Your-Guide-App hatte ich mit wenigen Teilnehmern gerechnet: Etwa 25 Menschen wollen mit Guide Royee das Nachtleben in Tel Aviv erleben. Fast die Hälfte davon sind Menschen aus Tel Aviv, die zweite Überraschung für mich.
Wenige Gehminuten von unserem Treffpunkt entfernt ist die Nahalat-Binyamin-Straße. Zwei Tage zuvor wurden hier vier Israelis bei einem Anschlag verletzt. Der Terrorist wurde glücklicherweise schnell eliminiert. Der gerade zurückliegende Terroranschlag ist hier kein Thema. Man lebt mit dem Terror.
Unser Guide Royee stellt sich und das Programm gegen 22:30 Uhr vor. Vier Locations, jeweils gibt es einen Shot für jeden Teilnehmer. In den ersten drei Locations verbleiben wir jeweils 30 Minuten. Bei der letzten Location gilt „Open End“. In Anbetracht des Preises für die Tour, circa 20 Euro, ein lukratives Angebot.
Eigentlich sollten sie aus der Förderung des Bundes fliegen. Kurz vor Kassenschluss zahlt Claudia Roth ihnen wohl doch 1,8 Mio aus, was kümmert die Antisemitismus-Resolution des Bundestages. Sieben Kulturinstitute, drei davon aus NRW, hatten zuvor erklärt, sie würden BDS präsentieren, Holocaust hin, Massaker her.
Das „Bündnis internationaler Produktionshäuser“, ein Verein mit sieben Mitgliedern, darunter PACT Zollverein Essen, das Forum Freies Theater in Düsseldorf sowie das dortige Tanzhaus NRW, war im Kulturhaushalt des Bundes bereits von fünf Millionen auf Null zurückgestellt, dann brach die Ampel entzwei und das Beziehungsgeschäft an. Vier Tage vor dem Holocaust-Gedenktag vermeldete der WDR, es solle nun doch 1,8 Millionen Euro Förderung aus dem Haushalt von Claudia Roth (Grüne) geben, das habe die Sprecherin des Vereins, Katrin Dod, bestätigt: „Damit könne die Arbeit erst einmal weitergehen.“ Was Dod eine „eine gute Nachricht“ nennt, griechisch Evangelium, wirft Fragen auf.
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