Der Ruhrpilot

Unbehaust - 100 Zelte Kunst Foto: Claudia Siekarski

Dortmund: Unbehaust – 100 Zelte Kunst…WDR

NRW: Rot-grüne Koalition blickt in den Abgrund…Welt

NRW II: Bei rechtsextrem motivierten Gewalttaten auf Platz 1…NRWR

NRW III: Keine Bagatelle…P0st von Horn

Ruhrgebiet: Umweltzone soll kommen…Ruhr Nachrichten

Ruhrgebiet II: Ruhrhochdeutsch-Festival im Spiegelzelt…Ruhr Nachrichten

Bochum: Schulstreik – 500 Schüler demonstrieren trotz Verbot für bessere Bildung…Der Westen

Dortmund II: Am U gibt es Parkplätze nur auf dem Papier…Ruhr Nachrichten

Duisburg: „Mutbürger, nicht Wutbürger“ gegen OB Sauerland…Der Westen

Duisburg II: OB Sauerland beschränkt sich auf Skandalmanagement…Der Westen

Essen: „Burkinis sind uns willkommen“…Der Westen

Umland: In diesem Jahr müssen Busse den Dortmund-Sauerland-Express verstärken…Zoom

Berlin-Wahl 2011: Gestatten, Bezirksverordnetenversammlung!

Mitte September wird im Stadtstaat Berlin mal wieder gewählt. Und zwar nicht nur das Abgeordnetenhaus, sondern auch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV).

Die zwölf Berliner Bezirke
Die zwölf Berliner Bezirke.

Was war das noch gleich?

Hauptaufgabe der BVV ist die Kontrolle der Stadtverwaltung über die Bezirksämter. Derzeit gibt es in Berlin zwölf Bezirke, die jeweils einen Bezirksbürgermeister und fünf Stadträdte stellen. Diese werden aber nicht direkt, sondern indirekt über die 55 Bezirksverordneten ihres Bezirks gewählt. Die Bürger wählen lediglich ihre Lieblingspartei, die dann – je nach Wahlerfolg – eine bestimmte Anzahl Vertreter für die Dauer einer fünfjährigen Wahlperiode in die BVV schickt. Wahlberechtigt sind dabei alle in Berlin gemeldeten Menschen ab 16 Jahren, die entweder die deutsche Staatsbürgerschaft oder die eines anderen EU-Landes besitzen. Und weil Berlin nicht nur voller Blogger, sondern auch voller Assis und Punks ist, stehen sogar Parteien wie die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands zur Wahl. Kernforderungen: Abschaffung der Schulpflicht und Abkoppelung der Finanzwelt von der realen Wirtschaft!

Damit keine Verwechslungen aufkommen: Bezirksverordnete sind keine Abgeordneten, auch wenn viele von ihnen Fraktionsmitglieder sind. Sie müssten ihr Mandat sogar abgeben, wenn sie ins Abgeordnetenhaus einziehen würden (neben einer Reihe von anderen Gründen wie z.B. Tod). Anders als Abgeordnete des Bundestages, die sich übrigens erst vor wenigen Tagen eine Gehaltserhöhung genehmigt haben, erhalten Bezirksverordnete auch keine „Diäten“, sondern eine pauschale Aufwandsentschädigung von 320€ pro Monat, die sie durch Besuche von Fraktions-, Ausschuss- oder Plenumssitzungen aufbessern können – die werden nämlich mit so genannten „Sitzungsgeldern“ zusätzlich vergütet.

ECCE bis 2013 gesichert – 2010Lab vor dem Aus?

Bernd Fesel, ECCE

In der nächsten Woche beschließt der Kulturausschuss der RVR wie es mit dem European Center for Creative Economy (ECCE) weiter geht. In der Vorlage steht nichts mehr vom 2010lab.

Wie es mit ECCE weitergeht, wird in der kommenden Woche entschieden. Nach uns vorliegenden, wird der Kulturausschuss des Regionalverbandes Ruhr (RVR) dann folgendes zu ECCE beschließen:

Aus den Mitteln zur Fortführung der Kulturhauptstadt, die je zur Hälfte vom Land NRW und den Ruhrgebietsstädten aufgebracht werden, erhält eine Gesellschaft, die von der Stadt Dortmund zu gründen ist 300.000 Euro. Andere Städte können sich an ihr beteiligen.

Diese Gesellschaft wird bei ECCE einsteigen. ECCE selbst wird zur GmbH. Dortmund wird ECCE weiterhin mit Sachmitteln und bei den Mietkosten unterstützen und kein weiteres Geld ausgeben. ECCE soll sich laut den Unterlagen künftig nur noch um drei Aufgabenbereiche kümmern: Der Entwicklung von Kreativquartieren (Dortmunder U, Viktoriaquartier Bochum, Scheidt´sche Hallen in Essen, Zeche Lohberg in Dinslaken und weitere ), die Verknüpfung Europäischer Netzwerke der Kreativwirtschaft und die Entwicklung Kulturwirtschaftlicher Cluster.

Dazu stehen in den kommenden drei Jahren je 300.000 Euro zur Verfügung. Vom vielgepriesenen und kaum gesehenen 2010Lab steht in der Vorlage nichts drin. Will ECCE das 2010Lab weiterführen, müssen neue  Geldgeber gefunden werden. Aufgrund des mangelnden Erfolgs des Labs wird das kein ganz einfaches Unterfangen. So wie es im Augenblick aussieht, werden also Ende 2011 beim Lab die Lichter ausgehen. Dieter Gorny soll zudem bei seinen Versuchen gescheitert sein Landesgelder für ECCE zu besorgen. „Gorny ist draussen“, so jemand der sich in der Düsseldorfer Förderszene gut auskennt. „Keiner will mehr was mit ihm zu tun haben. Vor allem in der Staatskanzlei hat er keine Freunde mehr.“

Immerhin: 300.000 Euro – Bernd Fesel darf weitere drei Jahre durch Europa fahren und sich auf Konferenzen wichtig fühlen, es wird drei Projektmanager und eine Sekretärin, eine Assistenz geben – viel mehr ist nicht drin. Vielleicht bekommt Dieter Gorny noch ein paar Spesen.

Fesel kann sich freuen: Er hat seinen Platz im Rettungsboot gefunden. Ging es je um etwas anderes?

Sauerland Abwahl: Initiative warnt vor rechten Trittbrettfahrern

Adolf Sauerland

Das Abwahlverfahren gegen Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) ist erfolgreich angelaufen. Schnell wurden mehr als 10.000 Unterschriften gesammelt. Nun warnen die Initiatoren vor rechten Trittbrettfahrern von NPD und ProNRW.

Hier die Mitteilung der Initiative „Neuanfang für Duisburg„:

Aus aktuellem Anlass möchte die Initiative darauf hinweisen, dass Unterschriftensammlungen im Rahmen von Hausbesuchen nicht als geeignetes Instrument angesehen werden. Trotz allem Einsatz, für den wir uns sehr bedanken – viele Menschen möchten zu Hause nicht gestört werden. Der Zuspruch an den Infoständen ist nach wie vor ungebrochen und die Initiative ist mittlerweile schon in vielen Stadtteilen unterwegs.. Da viele Bürgerinnen und Bürger Unterschriftenlisten mitnehmen, um im Freundes- und Bekanntenkreis zu sammeln, kann die Initiative nicht alles steuern. Die Initiative sammelt auch nicht an Schulen oder Schulhöfen – wenn dies von Schülerinnen und Schülern bei Mitschülern geschieht, ist das private Initiative. Dass auch – wie die „Rheinische Post“

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Heute Flashmob in Duisburg?

Es gibt da dieses schöne Gerücht: Heute Abend soll es um 20.00 Uhr am Dellplatz  in Duisburg einen Flashmob geben. Protestiert werden soll gegen die katastrophale Lage der Duisburger Kulturlandschaft und für ein  unabhängiges Zentrum für Kultur & Soziales. Zwei von vielen guten Gründen in Duisburg auf die Straße zu gehen.

Für die Schaffung eines unabhängigen Zentrum in Duisburg setzt sich übrigens auch seit Monaten die Initiative „DU it yourself!“  ein. Für alles was heute Abend passiert sind die natürlich nicht verantwortlich.

ProNRW: Kevin Gareth Hauer mag kein Student mehr sein…

Bei Kevin Gareth Hauer, einer der charismatischen Führungskräfte   der extrem rechten Partei ProNRW, hat sich etwas getan. Er möchte nicht mehr Student genannt werden.

Denn Hauer könnte tatsächlich seine  langwierigen pädagogischen Studien beendet  haben. Das geht zumindest aus einer Mail an die Stadt Gelsenkirchen vom 28. Juni dieses Jahres hervor, die diesem Blog vorliegt.   Dort wünscht sich Hauer:

„bitte ändern Sie meinen beruflichen Status als „Erziehungswissenschaftler“.

Schöner Satz. Kevin Gareth Hauer und sein beruflicher Status –  eine Geschichte voller Dramen: Lange gab der Mann mit den komischen Anzügen seinen Beruf als „Leutnant  der Reserve“ an.

Dann berichtete dieses Blog, das Hauer sich auch als Ratsmitglied noch dem hochkomplexen Studium der Pädagogik widmete. Daraufhin änderte sich sein beruflicher Status auch   der Stadt Gelsenkirchen gegenüber: Aus dem Leutnant und Erziehungswissenschaftler wurde ein Student. Jetzt möchte Hauer lieber wieder Erziehungswissenschaftler genannt werden.  Student war dann wohl doch ein wenig peinlich – in seinem hohen Alter.

Unbehaust: 100 Zelte Kunst

Unbehaust - 100 Zelte Kunst Foto: Claudia Siekarski

Heute startet in Dortmund die Aktion „Unbehaust: 100 Zelte Kunst“ Von unserem Gastautor Bastian Pütter.

Sind 100 Zelte eine Stadt? Eine „soziale Plastik“ nennt Initiator Daniel Kasselmann sein Projekt. 100 Künstler, Schulen und Organisationen der Wohnungslosenhilfe gestalten, be- und verarbeiten je ein handelsübliches Igluzelt zu einer künstlerischen Position.

Gemeinsam mit dem Schauspiel Dortmund und dem Straßenmagazin bodo stellen sich die Beteiligten der Frage, wie es in unserer Region um die gesellschaftliche Ausgrenzung der „Überflüssigen“ bestellt ist, die nicht nur von materieller Not, sondern damit auch von kulturellen und politischen Ausschlüssen betroffen sind.

Das Thema ist weit gefasst. „Unbehaust“ bezieht sich auf das konkrete Obdach, hat aber auch eine metaphorische Dimension. Es geht auch um die persönliche Verwurzlung, um Heimatlosigkeit und um Fragen des Drinnen und Draußen – Fragen von Ausgrenzung und Teilhabe.

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BoDo: „Wohnen wie Peter Lustig“

Heute kommt die Juli-Ausgabe des Straßenmagazins BoDo raus. Ein Thema: Wohnen auf dem Wagenplatz.

Zur heute erscheinende BoDo ein kurzer Überblick, den uns die BoDo-Redaktion geschickt hat:

Die aktuelle Ausgabe des sozialen Straßenmagazins macht einen Besuch auf dem Wagenplatz und fragt, wie es sich im Bauwagen lebt. bodo deckt auf, wie in Dortmund zugunsten der Stadtfinanzen nicht nur Prostituierte, sondern auch schwule Szeneeinrichtungen mit der sogenannten „Vergnügungssteuer“ abkassiert und letztlich vertrieben werden.
In der Dortmunder Nordstadt fragt das Straßenmagazin, wo die Roma sind, besucht die Macher des Roto-Theaters und macht eine interreligiöse Stadtführung.
bodo-Redakteure fragen, was dran ist an der Utopie eines kreuzungsfreien Fahrradschnellwegs entlang des „Ruhrschleichwegs“ A40 und wer in Crange tausende Kirmesfahrzeuge mit Maßband und Computer zentimetergenau platziert.
Dazu: „Summertime im Pott“, ein brasilianischer „Langzeitstudent“ im Verkäuferporträt, der Loveparade-Jahrestag, eine Rezension des neuen „Ruhrbarone Printding 3“, eine Kaffeehaus-Wissenschaftlerin in Unna, EHEC-Verschwörungstheorien und wilde Kräuter, uvm.

Also wie jeden Monat: Bitte BoDo kaufen!