Der Ruhrpilot

Atomdebatte: Die Zäsur des 11. März 2011…NZZ

Atomdebatte II: Fukushima ist ein Wendepunkt für die Atompolitik…Welt

Atomdebatte III: Atomkraft, das war’s!…Spiegel

Atomdebatte IV: Die Sicherheit der Atomkraft…Kaffee bei mir

Atomdebatte V: Die So-zu-tun-Politik…Sprengsatz

Atomdebatte VI: Wenn der Mensch zur Katastophe wird…Unkreativ

Atomdebatte VII: Muttis strahlende Zukunft ist vorbei…Lummaland

NRW: Röttgen dringt auf Neuwahl…FAZ

Ruhrgebiet: Mahnwachen für den Atomausstieg im Ruhrgebiet…Pottblog

Bochum: Anti-Atom Demonstration in Bochum…Pottblog

Bochum II: Bürgerforum2011 trägt Ideen zusammen…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Envio vergiftete dank Behördenversagen…taz

Dortmund II: Student Thomas Klute hofft auf Evakuierung aus Japan…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Freizeitstätten auf dem Prüfstand…Der Westen

Duisburg: Stellenabbau der Stadt nicht im Soll…Der Westen

Essen: Umbauarbeiten auf Zeche Carl sollen zum Jahresende beendet sein…Der Westen

Umland: Atom-Protest im Sauerland…Zoom

Die ökonomischen Folgen der Tragödie in Japan

Die Bank of Japan hat bekannt gegeben, dass die Börse in Tokio am Montag geöffnet werden soll. Einige „Experten“ beurteilen angesichts der fortwährenden Katastrophen im Lande, wie dpa am Sonntag Mittag meldet, die Aussichten für japanische Aktienkurse eher skeptisch. Sie „befürchten, dass der Nikkei-Index zum Wochenbeginn unter die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten fallen werde“. Das entspräche einem Kursverlust von 2,5 %, nachdem der Nikkei schon am Freitag 1,7 % verloren hatte. Andere sehen der Börsenöffnung am Montag – hier ist es dann noch Mitten in der Nacht – gelassener entgegen. Sie verweisen auf den sog. Kobe-Effekt. Nach dem Erdbeben in Kobe 1995 blieb nämlich die allgemein erwartete Rezession aus.

Bei diesem Hinweis wird jedoch übersehen, dass der Nikkei 225-Börsenindex am Tag nach dem Erdbeben zunächst einmal um über tausend Punkte gesunken war. Warum es in der kommenden Nacht, die voraussichtlich ebenfalls von Erdstößen, Tsunamis und nuklearen Schreckensmeldungen gekennzeichnet sein wird, auf dem japanischen Aktienmarkt moderater zugehen sollte, ist nicht so recht zu erkennen. “Dass das Japan die Initialzündung für eine große Rezession bringt, ist nicht zu erwarten”, sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise, ein Meinungsführer in der deutschen Börsenszene. Allerdings, so schränkte er gegenüber n-tv ein, wenn es zu einer Atomkatastrophe komme, werde das “schon nachhaltige Folgen für die japanische Ökonomie haben”.

Continue Reading

NRW-Umweltminister Remmel fordert Rücknahme der Laufzeitverlängerungen

Während in Japan eine Plutonium-Verseuchung droht, hat in Deutschland die Atom-Debatte an Fahrt gewonnen.

Während RWE-Technik Vorstand Gerd Jäger in der Welt am Sonntag erklärt, eine Katastrophe wie in Japan sei in Deutschland nicht möglich und es gelte, permanent die Restrisiken zu verringern, fordert NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) die Rücknahme der Laufzeitverlängerungen:

„Die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke muss zurückgenommen werden. Der Schutz der Bevölkerung gehört wieder in den Mittelpunkt und nicht das Zufriedenstellen von Einzelinteressen. Die Bundesregierung muss sich daher endlich gegen die Atomlobby der großen Energiekonzerne durchsetzen“

Auch im Internet läuft die Atom-Diskussion. Die Seite Ausgestrahlt gibt einen Überblick über die Proteste gegen Atomkraft in Deutschland.  Und auf Facebook kommt beim Besuch der Site Atomkraft? Ja Bitte auch keine Langeweile auf.

300 gegen Atomkraft in Bochum

Bis zu 300 Demonstranten kamen am Mittag in Bochum zusammen, um gegen Atomkraft zu demonstrieren.

Treffpunkt Hauptbahnhof – bis zu 300 Demonstranten trafen sich um 12.00 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof, um gegen Atomkraft zu demonstrieren. Überraschend viele, wenn man bedenkt, erst seit gerstern für die Demonstration geworben wurde und das auch nur online.

Verschiedene Redner wiesen auf die Parallelen der Katastrophe in Japan zu den Ereignissen in Tschernobyl 1986 hin und forderten den sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft. Zur Zeit ziehen die Demonstranten über den Bochumer Ring. Es folgt eine Abschlusskundgebung vor den Bochumer Stadtwerken nahe dem Hauptbahnhof.

Werbung

letzte Woche / diese Woche (kw11)

„Les gens sont fous, les temps sont flous“ – Jacques Dutronc

„Grabbed you by the guilded beams – uh, that’s what tradition means“ – Morrissey

Letzte Woche war zu lesen, dass die Zielgruppe dieser Seite hier großteils aus allein stehenden Männern um die 50, die wohl auch noch an ihren Arbeitsplätzen sitzen, besteht. Kein Wunder, dass meine Quote nicht stimmt! Da bin ich dann mal ganz tief in mich gegangen und habe überlegt, was ich dieser Art Menschen, und dann noch aus dem Ruhrgebiet, zu lesen geben könnte. Das war keine schöne Zeit.

Zudem bin ich in der Hauptstadt dieses Staates hier letztens noch für einen Hamburger gehalten worden! Also, klar, das kennt man auch von hier: Relativ gut gelaunte Leute kommen irgendwo rein und benehmen sich eben nicht so in der mittlerweile typisch unzufrieden-großspurigen Art der Immer-noch-gottweißwie-Privilegierten-mit-(bestimmt genetisch bedingter)Verlustangst – und schon fragen die Eingeborenen: „Wo kommt Ihr denn her?“ oder einfach „Hamburg, ne?“. Auf ersteres antwortet man wahrheitsgemäß und muss dann mit Fußballvereinen prahlen, die einem total egal sind. Auf zweitereres erwidert man einfach „Nein.“ Und bekommt noch ein ungefragtes „Wegen dem Akzent!“ als Zugabe.

Später am Wochenende habe ich mir dann noch von einer Wienerin mit Sitz Berlin angehört, wie großkotzig und weltfremd sich Bands von der Ruhr andernorts benehmen – und ich erwiderte, dass ich ja gerne einen Film über Festland in Mexico drehen würde, aber dass das Goethe Institut das genau nun wohl eben nicht finanzieren wird. Aber 22 Agenten aus Libyen rausholen, das können diese Leute. Oder waren das wieder nur Menschenrechtler, christliche Missionare oder gar Journalisten? Künstler vielleicht? Gut, dass da die Identitäten immer so eindeutig sind!

Apropos eindeutige Identitäten: Nachdem ja ein crossgender-Linksparteimitglied aus Mülheim nicht nur letztes Jahr von sich reden machte, erklären uns jetzt die body politics eines Menschen aus Baden-Württemberg mal Teile der deutschen Nachkriegsgeschichte in ganz kurz, aber deutlich: Horst Strub war Mitglied (räusper) der NPD, nahm dann die Operation vor, und nun ist Monika Strub in der Linkspartei. „Ich habe mit der NPD vollständig gebrochen“, sagte Strub, „ich bin eine aufrichtige Sozialistin.“ Warum macht sich nicht mal ne volllinke Frau zu nem vollrechten deutschen Mann? Macht die Welt nicht einfacher? Hm. Jedenfalls: Wenn sich so die Bälle zwischen den „Extremen“, äh „unvereinbaren Gegensätzen“ zugespielt werden, dann ist das hier wirklich eine Musterdemokratie! Dialektik, die rockt! Müssen wir da noch „Wer wenn nicht wir“ (RAF und so) gucken, wo Sex, Crime, Rebellion und Faschismus sich noch schön experimentell zwischen mehreren Körpern abgespielt haben? Vielleicht. Der sexy deutsche Bürgerkrieg da im 20. Jahrhundert, ne? Wir erinnern uns vage. Gab ja auch noch ein Revival dazu nach 1989. (Warum heißt der Film eigentlich nicht „Bitte alle, nur nicht Ihr!“? Ah, Dialektik, ne?) Der Kino-Tipp der Woche sei aber doch eher „Der Plan“ nach „Adjustment Team“ von Philip K. Dick. Bitte im Original gucken!

Erinnert zusammen genommen so manch gebildeten Ruhrgebietsbürger vielleicht an Langhans bei Maischberger und wie er ernsthaft behauptete, das Internet wäre quasi ein Katalysator für eine neue Stufe des Menschseins. Kein Internet? Kein Mensch! Aber diese Sorte ständig flüssiger Typen braucht ja immer eine klare harte Währung und ganz viel „Volkskörper“, das haben sie sich bei ihren Eltern abgeschaut.* Müsste etwa in Ihrem Alter sein, dieser Typ, oder? Grüße an die Familie! So, und jetzt aber wieder Energiepolitik machen, ne? Intervenieren! Intervenieren! Weg vom Schreibtisch!

Reisefotos: Jens Kobler (feat. u.a. Harrison Ford in „Blade Runner“)

*In dieser Sendung über Sex, Geld, Macht und Berlusconi fehlte denn natürlich auch der extrem nahe liegende Bezug zu den neo-patriarchalen Studentenkasten (nicht nur) im Italien der Sechziger – wie es u.a. in dem (mittelmäßigen und an Tabuzonen immer noch reichen) „Rebellion und Wahn“ von Peter Schneider ansatzweise nachzulesen ist. Stattdessen gab es mal wieder „Körperarbeiterinnen“ als Heldinnen des Pazifismus. Genau: F*** den Mussolini Jr.! Bzw. in Deutschland lieber „Fickt das System“. (Frank Spilker von Die Sterne: Westfale. Dann Hamburg. Dann auch mal Berlin.)

Deutsche Sicherheitskreise misstrauen japanischer Regierung

Tag drei der Atomktatastrope im japanischen AKW Fukushima. Deutsche Sicherheitskreise hören auf, den japanischen Behörden zu vertrauen.

„Wir erleben seit Freitag eine reine Beschwichtigungspolitik der Japaner. Alle Informationen komen spät und unvollständig“, sagte eine Stimme aus  Sicherheitskreisen zu den Ruhrbaronen. Man gebe nicht mehr viel auf die offiziellen Informationen aus Japan und bemühe sich, andere Quellen zu nutzen. „Japan aber auch die Bundesregierung haben von Anfang an versucht, das ganze Thema möglichst klein zu halten.“

In Japan habe diese Politik die Folge gehabt, dass mit den Evakuierungen zu spät und zu halbherzig begonnen wurde. Die Zeit, die die Kraftwerksmannschaft herausgearbeitet hat, in dem sie die Kernschmelze verzögert hätte, sei vertan worden.

Anti-AKW Demo in Bochum

Gestern Duisburg – heute Bochum: Nach der weiter eskalierenden Nuklearkatastrophe in Japan formiert sich auch im Ruhrgebiet der Protest.

Gestern haben 40 Demonstranten in Duisburg gegen Atomkraft protestiert. Heute sollen es in Bochum ein paar mehr werden. Treffpunkt ist um 12.00 vor dem Hauptbahnhof. Die Veranstalter sind optimistisch und kündigen weiteren Protest für Montag an:

Die kurzfristig organisierte Anti-Atom-Demo am morgigen Sonntag um 12.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof hat erhebliche Resonanz gefunden. Der Anmelder der Demonstration bei der Polizei ist z. B. elf Mal von unterschiedlichen Leuten zu dieser Demo eingeladen worden. Das lässt hoffen, dass die neuen Medien nicht nur in Nordafrika funktionieren, sondern auch in Bochum über diese Wege Protest organisiert werden kann. Lautsprecheranlage, Bulli und viele weitere Zusagen für Unterstützung waren sehr schnell organisiert. Die Polizei hat freundliche Unterstützung signalisiert. Für Montag um 18.00 Uhr ist bereits die nächste Protestaktion vor dem Rathaus angekündigt. Nähere Informationen folgen.

Wer von weitere Demonstrationen weiß oder welche plant: Bitte melden unter – info (at) ruhrbarone.de

Werbung

Der Ruhrpilot

Kernenergie: Kernschmelze in zweitem Reaktor…Spiegel

Kernenergie II: Energie ohne Atom…FAZ

Kernenergie III: Zahlt Deutscher Steuerzahler für Atomkraftwerk-Upgrade?…Verlorene Generation

Kernenergie IV: Mieses Spiel – jetzt in Fukushima…Weissgarnix

Kernenergie V: „Die Ereignisse nicht politisch missbrauchen“ – Demokratie als Simulation?…Frontmotor

NRW: Entsetzen in Düsseldorf…Welt

NRW II: Röttgen lässt Zweifel an Atompolitik erkennen…Zeit

NRW III: Das große Werben um Investoren…Welt

NRW IV: Hallo, hallo, Schwarze an Grüne…Welt

Bochum: Laiendarsteller hoffen auf Fortbestehen der Märchenspiele…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Riesen-Applaus für ein sexy Biest…Der Westen

Duisburg: Atomkraft-Gegner demonstrieren nach Kastastrophe in Japan…Der Westen

Essen: Allbau AG versucht Mieter aus anderen Städten abzuwerben…Der Westen

Gelsenkirchen: Magath und die WAZ…Pottblog