Der Ruhrpilot

NRW: Geplatzter Haushalt stürzt Rot-Grün in die Krise…Welt

NRW II: Politischer Hühnerstall…Stern

NRW III: Ertappte Sünder…FAZ

NRW IV: Verfassungsrichter lassen Kraft zittern…Spiegel

NRW V: Weniger Schaum vor dem Mund…Pottblog

NRW VI: Verfassungsgerichtshof den Vollzug des Nachtragshaushaltsgesetzes…Zoom

Loveparade: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 16 Personen…Spiegel

Theaterpakt: Land gibt nur 4,5 statt 63 Millionen…Ruhr Nachrichten

Bochum: Land dreht Bochum Geldhahn zu…Der Westen

Bochum II: Neues Quartier für Straßenmagazin „Bodo“…Der Westen

Dortmund: Düsseldorfer Etat-Krise strahlt nach Dortmund…Der Westen

Dortmund II: SPD fehlt es an Transparenz und Kommunikation…Der Westen

Essen: Land in Sicht bei den Stadtfinanzen…Der Westen

Medien: Stefan Niggemeier: BILDhaft…Robert Basic

Online: Stoppt Internetsperren auf EU-Ebene!…Netzpolitik

Online II: Nerdcore, Euroweb und Konventionen…Kaffee bei mir?

NRW: Grünen Fraktionschef Priggen sieht keinen Grund für Neuwahlen

Reiner Priggen, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im NRW-Landtag, sieht keinen Grund für Neuwahlen in NRW.

„Neuwahlen sind für uns kein Thema“, sagte Reiner Priggen, der Fraktionschef der Grünen im NRW-Landtag auf Nachfrage der Ruhrbarone zu den Konsequenzen aus der einstweiligen Verfügung des NRW-Verfassungsgerichts. Das Gericht hatte den von Rot-Grün mit Stimmen der Linkspartei verabschiedeten Nachtragshaushalt heute gekippt.

„Wenn eine Regierung mit ihrem Haushalt im Landtag scheitert, ist das ein Grund für Neuwahlen. Wenn ein Gericht Teile eines Nachtragshaushaltes für ungültig erklärt, nicht.“ Die vom Landesverfassungsgericht bemängelten Punkte, die Rücklagen für die WestLB und die Kommunen, seien zudem nicht Teil der gestaltenden Politik der Landesregierung.

Die Zeit der Arroganz ist vorbei: Verfassungsgericht stoppt rot-grün

Die Nachricht könnte nicht härter sein. Das Landesverfassungsgericht NRW hat den Nachtragshaushalt der rot-grünen Minderheitsregierung gekippt. IN EINER EILENTSCHEIDUNG. Die Ohrfeige klatscht so laut, das hört man bis Berlin. Es wird Neuwahlen geben müssen.

Warum ist die Klatsche so hart:

Erstmals hat in der Geschichte der Bundesrepublik ein Gericht das verfassungswidrige Schuldenmachen einer Regierung unterbunden, obwohl diese Regierung für ihren Verfassungsbruch eine parlamentarische Mehrheit hatte.

Das ist ein Durchbruch, um irgendwann die Regierungen dazu zu zwingen, die Schuldenbremse zu ziehen. Die Minderheitsregierung in NRW war politisch nicht in der Lage, Kürzungen durchzusetzen – nicht zuletzt die unverantwortliche Linke hat das verhindert – als Gegenleistung für eine chaotische Abstimmung. Die Schuldenbremsen sind aber notwendig. Weil NRW über den Durst lebt. Es ist schlicht nicht genügend Geld da, um die WestLB zu retten, die STEAG zu kaufen und die Kommunen durch zu finanzieren.

Ein Gericht hat konkretes politisches Handeln der Exekutive beendet.

Die Frage ist hier: Bleibt die Gewaltenteilung gewahrt? Ich denke ja. Denn das Verfassungsgericht hat den Gesetzgeber und die ausführende Gewalt daran gehindert, aktiv die Verfassung zu brechen. Das ist die höchste und wichtigste Aufgabe des Verfassungsgerichtes.

Wie werden Neuwahlen bekommen.

Und ich hoffe wirklich, die Neuwahlen kommen, in denen ehrlich gesagt wird, wo gespart werden soll, damit die Menschen in NRW sich entscheiden können, in welchen sauren Apfel sie beißen müssen, weil die Landesregierungen seit Rau unverantwortlich mit dem Geld umgegangen sind.

Wie bescheuert waren die Leute, die noch vor ein paar Tage sagten: Ach, das ist doch alles lässig und halb so wild. Diese bescheuerten Kommentatoren waren die Säuseltöner und Schönredner der SPD.

Joseph Roth und das Leuchten der Gegenwart

„Sie war schön. Ihr Angesicht war kühn, licht und entschieden. Ihr Haar hatte den Glanz des Kupfers, es klang beinahe, wenn man es ansah. Ihre Augen waren klug und stolz, wie zwei Gedanken. Ihre Stirn war klar wie ein Mittag.“

Aus diesen leuchtenden Zeilen könnte man jetzt eine Rätselfrage machen. Wer war’s, wer hat sie verfasst? Aber nein, ich posaune die Lösung gleich heraus: Joseph Roth („Radetzkymarsch“) hat mit diesen und weiteren Worten eine Frau beschrieben, die in der Russischen Revolution auf den Barrikaden gekämpft hatte und zu dem Zeitpunkt bereits an Typhus gestorben war. Politischer Aufbruch und Bereitschaft zum Liebeszauber gehen in diesem Text eine innige Verbindung ein.

Womit ich bei einer nachdrücklichen Buch-Empfehlung wäre: „Ich zeichne das Gesicht der Zeit“ (Wallstein Verlag, Göttingen, 544 Seiten, 39,90 Euro) versammelt Roths ausgewählte Essays, Reportagen und Feuilletons von 1916 bis 1939. Die 20er Jahre waren bekanntlich eine Zeit, in der das Feuilleton in hoher Blüte gestanden hat. Polgar, Tucholsky, Kisch und Kracauer haben damals geschrieben – und viele andere von ähnlicher Güte, darunter eben auch Roth. Welch ein geistiger Reichtum vor den barbarischen, finsteren Zeiten.

Der als Kolumnist gewiss nicht unbegabte Harry Rowohlt hat einmal sinngemäß festgestellt, wenn er im damaligen Umfeld hätte antreten müssen, so hätte er kaum etwas zu bestellen gehabt. Mag sein. Wir wollen und können das nicht näher überprüfen.

Wir können aber Roths wunderbar schlackenlose Prosa lesen, die sich den Verhältnissen geradezu anschmiegt und kein Wort zu viel mit sich führt. Und wie vielfältig ist dieser Band! Texte zur Zeitgeschichte des Judentums stehen neben feinsinnigen Alltags-Impressionen, funkelnden Reise- und Gesellschaftsbildern.

Im Gegensatz zum furiosen Journalistenfresser Karl Kraus plädierte Joseph Roth übrigens vehement für hellwache, entschiedene Zeitgenossenschaft. Gerade die treffliche Momentaufnahme weise weit über den flüchtigen Augenblick hinaus. Zitat: „Ein Journalist kann, er soll ein Jahrhundert-Schriftsteller sein. Die echte Aktualität ist keineswegs auf 24 Stunden beschränkt. Sie ist zeit- und nicht tagesgemäß.“

Sternenhoch gegriffen. Und doch: Hinein ins Stammbuch mit solchen Sätzen!

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Der Westen: Kommentatoren müssen sich registrieren lassen

Wer einen Blick in die menschlichen Abgründe werfen  wollte, konnte das schön im Kommentarbereich auf dem WAZ-Portal Der Westen tun. Damit soll es jetzt vorbei sein: Kommentatoren müssen sich ab sofort registrieren.

Die WAZ-Gruppe baut ihr Portal Der Westen weiter um. Seit heute müssen sich Kommentatoren mit einer gültigen E-Mail Adresse registrieren lassen, bevor sie losschwadronieren dürfen. Das gab die WAZ gerade bekannt:

Die WAZ Mediengruppe führt auf DerWesten.de die Registrierungspflicht für Nutzer ein, die auf dem Regionalportal Artikel und Beiträge kommentieren wollen.
Gleichzeitig setzt die WAZ-Gruppe ihre Cross-Media-Strategie weiter konsequent fort und wird in Zukunft ausgewählte Diskussionsbeiträge der Online-User regelmäßig in den vier Titeln „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ), „Neue Ruhr / Neue Rhein Zeitung“ (NRZ), „Westfälische Rundschau“ (WR) und „Westfalenpost“ (WP) auf eigenen Seiten veröffentlichen. „Die Meinungen unserer User sind uns sehr wichtig“, sagt Online-Chefredakteur Thomas Kloß. „Wir verleihen den Diskussionsbeiträgen damit noch mehr Gewicht.“
Ab Dienstag, 18. Januar, müssen sich die Nutzer des Portals über eine gültige E-Mail-
Adresse registrieren lassen, wenn sie Kommentare im Nachrichtenbereich der Seite abgeben möchten. „Die Diskussionskultur auf DerWesten.de ist mit wenigen Ausnahmen sehr gut“, sagt Thomas Kloß. „Für uns ist die Registrierungspflicht eine wesentliche Maßnahme zur Qualitätssicherung.“

Die gute Diskussionskultur, von der Thomas Kloß spricht, ist an mir vorbei gegangen. Ich fand die Kommentare auf Der Westen zumeist grauenhaft. Ich fand all die Stauffenbergs und Schrambos die sich dort tummelten immer ziemlich widerwärtig. Und oft  waren dort Beleidigungen und Hetze zu lesen. Damit dürfte es vorbei sein. Die größten Knalltüten werden jetzt wohl Der Westen meiden. Allerdings auch viele normale Kommentatoren. Besser hätte ich es gefunden, wenn der Westen die Kommentare gegengelesen hätte, bevor sie freigeschaltet werden. Denn das Kriterium, ob ein Kommentar gut oder schlecht ist, ist sein Inhalt – und nicht die Frage, ob man den Autoren kennt oder nicht.

Klar ist aber auch: Der Westen hört auf nur auf hohe Klickzahlen zu schielen. Der Wettlauf gegen RP Online scheint beendet. Nach dem Aus für Westropolis und dem Ende der Community baut man in Essen wieder an einem ganz konventionellen Web-Auftritt einer Tageszeitung. Eher ein Werbemittel für die Print-Objekte als ein eigenständiges Medium. Nun ist es fast so, als ob Katharina Borchert nie bei WAZens gewesen wäre.

Wer schaut eigentlich Regionalfernsehen?

Gestern berichtete ich über Probleme beim Regionalsender nrw.tv. Das war nicht einfach.

Als ich gestern über nrw.tv schrieb, musste ich erst einmal auf Wikipedia nachschauen, was der Sender denn so sendet. Vom Zappen her wusste ich, dass es den Sender gibt. Länger als eine halbe Minute habe ich ihn mir nie angeschaut.

Ähnlich geht mir das mit dem zweiten Regional-/Lokalsender Center.tv. Ist irgendwo im Kabel, schaue ich mir auch nie an. Und dann ist da noch der  WDR. Im Kabel habe ich die Lokalzeit Ruhr, via DVBT noch ein paar andere Lokalzeiten. Wenn ich weiß, dass etwas kommt was mich interessiert nehme ich die Lokalzeit auf – aber ansonsten? Zu viel „Backduell“ und „Das tollste Tier im Revier“.

OK, ich schaue sowieso viel weniger Fernsehen als Früher. Lesen tue ich eher mehr. Online und gedruckt – bei mir hat das Internet das Fernsehen verdrängt. Übrig geblieben sind eigentlich nur Serien wie 24 und die Simpsons – aber die kann ich fast auswendig.

Wenn ich mir überlege, wie intensiv vor ein paar Jahren – oder Jahrzehnten – über Regional- und Lokalfernsehen diskutiert wurde ist

Der Ruhrpilot

Adolf Sauerland

Loveparade: Sauerland im Fettnapf…Bild

Tunesien: Internet-Aktivist Slim Amamou wird Mitglied der tunesischen Übergangsregierung…Netzpolitik

NRW: FDP fürchtet Neuwahlen…RP Online

NRW II: Neuwahl-Spielchen…Post von Horn

Ruhrgebiet: Wie die Bahn Konkurrenten ausschaltet…Der Westen

Ruhrgebiet II: Reinräume statt Kohlezechen…Welt

Duisburg: Duisburger Hundertmeister muss weiter um Fortbestehen bangen…Xtranews

Duisburg II: Ermittlungen zur Loveparade stehen vor Abschluss…Der Westen

Bochum: Beförderungsstau treibt Mitarbeiter zum Job-Wechsel…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Prostituierte verlassen in Dortmund wegen der Sexsteuer den Strich…Der Westen

Essen: Abschied von einem Phantom…Der Westen

Essen II: Kunsträume – verzweifelt gesucht…Der Westen

Recht: Whistleblower vor Gericht – die Rudolf-Elmer-Story…Spiegelfechter

Robert Enke: Lasst ihn in Frieden…Frontbumpersticker

Medien: Trauer um Siegfried Maruhn…Medienmoral NRW

Buch: Eine neue Erklärung des Universums oder wie ich mich einmal selbst beschenkte…Zoom

Religion: Der Islam wird reformiert…Achse des Guten

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Eurovision Song Contest: Düsseldorf: 0 Punkte!

Heute feierte sich Düsseldorf selbst: Die Stadt verkündete den Beginn der Lena-Festspiele. Auch der Protest gegen den ESC-Rummel formiert sich. Bei der Feier im Apollo-Variete zeigten sie Flagge.

„Was haben wir DüsseldorferInnen vom ESC, die kein Hotel, Restaurant oder Taxi besitzen?“ fragt sich die Gruppe „Recht auf Stadt“ aus Düsseldorf.

Und weiter in der veröffentlichten Erklärung:

Der ESC sei eine großartige Gelegenheit für die Stadt sich international zu präsentieren. Das sei gut für die Wirtschaft. So steht es in der Zeitung. Doch was soll hier präsentiert werden und wer hat etwas davon?

Die meisten DüsseldorferInnen sicher nichts. Der mit öffentlichen Geldern finanzierte Schlagerwettbewerb subventioniert die Hoteliers und GastronomiebesitzerInnen, aber nicht die Menschen, die eh schon wenig haben. Und wenn die kurze Eventhysterie sich wieder gelegt hat, leben wir immer noch hier. In einer Stadt, in der die Mieten bereits bundesweit zu den höchsten gehören – Tendenz steigend. Und in Zukunft droht massive Wohnungsnot. Doch statt preiswertem Wohnraum fördert die Politik den Verkauf ihrer Grundstücke und Gebäude an Investoren, die noch mehr Luxus-Wohnungen bauen. Die Gentrifizierung in den Stadtteilen wird forciert und die Vertreibung von finanziell schwachen DüsseldorferInnen zur Inwertsetzung der Stadt ist politisch gewollt. Auch über 700.000 m² Büroleerstand, während weitere zur Abschreibung vorgesehene gläserne Büropaläste genehmigt werden, sprechen eine deutliche Sprache.

Die Stadt putzt sich raus – doch was steckt hinter der Fassade?

Dahinter steht ein System: Unsere Stadt wird als eine Marke betrachtet, die man bewerben muss, als ein Unternehmen, das Gewinn abwerfen muss. Im Kampf um die stärksten InvestorInnen und die finanzkräftigsten BewohnerInnen verlieren diejenigen, die sich all dies nicht leisten können oder wollen. Und alle die sich ihr Recht auf Stadt trotzdem nehmen und dabei das innerstädtische Konsumparadies stören, werden immer stärker und systematisch vertrieben, kontrolliert und schikaniert. Öffentliche Orte an denen man sich, ohne Geld ausgeben zu müssen, aufhalten kann, werden immer weiter dezimiert, reglementiert und privatisiert.

Und immer mehr schaffen es überhaupt nicht mehr bis in die Innenstadt: Sie verlieren durch die immensen Kosten für Miete und öffentliche Verkehrsmittel oder durch den Absturz in Hartz 4 den Anschluß an das kulturelle und soziale Leben der Stadt. Während für ESC, Wehrhahnlinie, Kö-Bogen u.a. Unsummen verbraten werden, steht z.B. die Finanzierung eines Sozialtickets immer noch in den Sternen. Aber zum Glück wird der ESC ja auch im Fernsehen übertragen.

Uns verwundert nicht, dass Düsseldorf sich bei der Bewerbung um den ESC durchgesetzt hat. Geld, Wirtschaftlichkeit oder demokratische Verfahrensweisen spielen für die Stadtpolitik, wenn es um Prestige geht, keine Rolle. Da werden vom OB eigenständig schon mal Millionen zugesagt, Geheimverträge mit dem NDR unterzeichnet, die tatsächlichen Kosten geheimgehalten oder kleingerechnet, ein fiktiver Werbewert erdacht oder für 3 Fortuna-Spiele ein Wegwerf-Stadion für 20.000 ZuschauerInnen gebaut.

Wenn ab heute medial aufgebauscht und von der Stadt forciert angeblich ganz Düsseldorf ins ESC Fieber fällt, dann wissen wir, dass das nicht stimmt. Denn viele DüsseldorferInnen haben andere Probleme als sich für Schlagerwettbewerbe zu interessieren und berechtigte Kritik an dieser Stadtentwicklung der Gentrifizierung, Städtekonkurrenz, Privatisierung und Prekarisierung. Deswegen sagen wir:

ESCape the Hype! Ein soziales Düsseldorf für alle statt Prestigeprojekte und Trendevents!
Bezahlbaren Wohnraum und lebenswerte Viertel statt Büroleerstand und Gentrifizierung!
Düsseldorf: 0 Punkte!

Bewegung in der Schickimicki-Stadt. Die hämischen Kommentare über das Dorf an der Düssel erspar ich mir mal.

Update nrw.tv II: WAZ stellt TV-Produktion ein

Die WAZ stellt ihre eigene TV-Produktion ein.  NRW-TV soll künftig für die WAZ TV-Sendungen produzieren. Im Sender wird Kurzarbeit gefahren.

Mitterweile haben wir eine Antwort auf die Frage nach der Zukunft von nrw.tv. Der Sender wird nicht eingestellt.

Rüdiger Oppers, NRZ-Chefredakteur und Fernsehbeauftragter der WAZ Mediengruppe:

„Die WAZ Mediengruppe war und ist mit 24,9 % an NRW.TV beteiligt und wird den Landessender mit den Mehrheitseigentümern weiter betreiben. Noch im vergangenen Jahr hat die WAZ-Gruppe sehr erfolgreiche Formate für NRW.TV entwickelt. „Kultur von hier – Ruhr 2010″ etwa war die einzige landesweit ausgestrahlte wöchentliche TV-Sendung zum Kulturhauptstadtjahr. Damit hat die WAZ-Gruppe einen sehr anerkannten Beitrag zum erfolgreichen Ruhr2010-Jahr geliefert. Das Format wurde mit dem Auslaufen des Kulturhauptstadtjahrs planmäßig eingestellt.

Da sich die Eigenproduktionen wirtschaftlich nicht gerechnet haben, lässt die WAZ Mediengruppe ihre Sendungen künftig von NRW.TV produzieren. Weitere Formate sind im Gespräch, um das Programm von NRW.TV zu stärken.“

nrw.tv bleibt also bestehen – wenn auch auf niedrigem Niveau. Wikipedia:

Seit Mitte 2009 gibt es deutliche Veränderungen im Programm von NRW.TV. Programm gibt es nur noch von 0 bis 8 Uhr sowie von 18 bis 23 Uhr, Erstausstrahlungen nur sehr wenige, der Rest besteht aus Teleshopping. Die Nachrichten wurden aus Kostengründen abgeschafft, das Liveprogramm wurde ebenfalls abgeschafft. Der Teletext wurde im Januar 2011 eingestellt. Das Forum und der Chat wurden abgestellt und die Webseite wird nicht mehr aktualisiert.

nrw.tv Geschäftsführer Ralf G. Neumann zu den Ruhrbaronen:

„Der Sender wird weitergeführt, darüber gibt es ja auch keine Diskussion. Im Momet haben wir Kurzarbeit, wir hatten aber bis Ende 2010 ein ganz normales Programm.  Der Grund: Die technische Produktion wird zur Zeit umgebaut und wir haben  keine Ausweichmöglichkeiten.  Wir arbeiten nur an ausgesuchten Produktionstage. In spätestens zwei Monaten ist das dann abgeschlossen. Dann werden wir auch wieder Nachrichtensendungen haben und zumindest das Frühstücksfernsehen live senden. Die anderen Sendungen sind schon jetzt live on Tape.“