Der Ruhrpilot

Energie: Muss Eon Datteln abreißen?…Der Westen

NRW: Richter entscheiden im Januar über NRW-Haushalt…Ruhr Nachrichten

NRW II: 19 Anträge auf Gemeinschaftsschulen…RP Online

NRW III: Brauchen unsere Schulen ein Fach “Wirtschaft”?…Zoom

Ruhrgebiet: Erstes Jahr von Essens Bischof Overbeck von Skandalen begleitet….Der Westen

Ruhrgebiet II: Brigitte Kraemers Fotoband „Im guten Glauben“…WA

Dortmund: SPD attackiert die Polizei wegen Nazi-Überfällen…Ruhr Nachrichten

Bochum: Freie Kultur hatte es 2010 so schwer wie lange nicht…Ruhr Nachrichten

Internet: Auswirkungen von weniger Netzneutralität auf Innovation und neue Technologien…Netzpolitik

PID: Ethik oder religiöser Glaube?…Weissgarnix

Jahreszeiten: Endlich Winter…Pottblog

Duisburg: Posse um eine Gedenkskulptur zur Loveparade-Katastrophe

In Duisburg nehmen die Peinlichkeiten rund um die Loveparade kein Ende. Gestern hat die Initiative Spendentrauermarsch bekannt gegeben, dass sich eine Jury unter 39 eingereichten Vorschlägen für eine Gedenkskulptur entschieden hat, die ihr in künstlerischer Hinsicht am geeignetsten erschien, an die getöteten und verletzten Opfer der Loveparade-Katastrophe zu erinnern.

Die Duisburger WAZ schreibt unter der Überschrift „Die Gedenkstele: Hände, die um Rettung flehen“: „Die Hände zum Himmel gereckt. Sie scheinen auf den ersten Blick nach oben gerissen. Einer Jubelpose gleich. Wie im Moment größter Freude und Ausgelassenheit. Doch bei genauerem Hinsehen …“ kann man in ein Kunstwerk alles Mögliche hineininterpretieren; klüger ist aber – zumindest in diesem Fall: man lässt es.

Denn so wie es aussieht, ist die Initiative Spendentrauermarsch einem Künstler aufgesessen, der … – sagen wir mal so: „richtig stolz (ist) auf diese Entscheidung. Das ist der größte und wichtigste Eckpunkt meiner Karriere“. So sagt es jedenfalls Jürgen Meister, der Schöpfer des besagten Werkes. Nicht dem Grevenbroicher Tageblatt; denn dort hätte der stellvertretende Chefredakteur Horst Schlämmer gewiss knallhart nachgefragt, sondern der Neuss-Grevenbroicher-Zeitung.

Und da wird nicht ganz so knallhart nachgefragt, sondern freundlich berichtet: „Der 57-Jährige hat die Gedenkskulptur für die 21 Opfer der Loveparade in Duisburg entworfen – ein Kunstwerk mit hohem symbolischen Wert.“ In der Tat, nur: diese neuerliche Provinzposse symbolisiert etwas ganz Anderes dieser Loveparade-Katastrophe, als sich die Grevenbroicher Lokalredakteure haben träumen lassen.

Es sei ihm nicht leicht gefallen, eine ganze Woche „dicht zu halten“, erzählte Künstler Meister, der Meisterkünstler, auch noch der Grevenbroicher Zeitung – wegen seines Stolzes, versteht sich. Nicht ganz so schwer scheint es ihm gefallen zu sein, einen anderen nicht ganz unerheblichen Aspekt seines Entwurfes für sich zu behalten. Wie unangenehm für ihn, dass sogleich die Kollegen von xtranews darauf aufmerksam machen!

So wie es aussieht, handelt es sich nämlich bei „Meisters Entwurf“ um nichts Anderes als eine Eins-zu-eins-Kopie eines Bildes, das über die Fotoplattform “fotolia” jedermann zugänglich ist. Für jeden nunmehr  im direkten Vergleich bei xtranews zu betrachten: der in der WAZ abgebildete Meisterentwurf sowie das Bild aus “fotolia”. Ein Blogger unter dem Bericht in der Westen weist überdies darauf hin, es handele sich „eindeutig (um einen) Ausschnitt aus Pizzamannes Video, vergrößert und abkopiert“.

Sollte dem so sein, wäre es tatsächlich angebracht, von einer „Verhöhnung der Opfer“ bzw. von einer „Veralberung der Hinterbliebenen“ zu reden. Diese Vorwürfe sollten aber nicht gegen die Überbringer der schlechten Nachricht gerichtet werden, sondern gegen den Verursacher. So wie es aussieht, scheint es Jürgen Meister zu sein, der aus durchsichtigen Motiven die nötige Ernsthaftigkeit im Umgang mit dieser Katastrophe vermissen lässt.

„Stille Nacht“ rückwärts- Wenn Weihnachtswiderstand gebrochen wird

Spätestens als gestern Morgen in der WDR- Westzeit Wilfried Schmickler, dieser geniale, intelligente, böse und schnelle Kabarettist vergleichsweise lieb und harmlos daher kam, wusste ich, es wird Weihnachten, und da machst du nix. Geradezu triebhafte Friedfertigkeit macht sich breit, man selbst unternimmt auch keinen Schabernack mehr, um sich von diesem natürlich fiesen Hochamt des Konsums, von diesem Familienterror, von dieser geheuchelten Nächstenliebe abzusetzen.

Schmickler schmuste im Autoradio, als ich just jene Stelle passierte, an der in den Vorjahren immer ein Riesenplakat für die „Mega After X-mas-Party“ warb. Ich tobte regelmäßig ob dieser Kulturlosigkeit. Nicht, weil sich die Leute zu Weihnachten nicht bei schlimmer Musik Red-Bull-Drinks oder bunte Pillen in den Kopp hauen sollen, sondern weil diese Party stets am 25.Dezember stattfand. Bei solcher Doofheit hat man fast wieder Lust katholisch zu werden. Anscheinend hat es sich ausgeixt.

Stattdessen mühte sich unter der verwaisten Plakatwand eine Rentnerin verzweifelt mit ihrem Rollator durch den Schnee. Weihnachtlich und schmicklerisch milde betrachtete ich die Frau bei ihrem Extremsport und beschloss, mit dem Hersteller eines Rollators Kontakt aufzunehmen. Im Internet bat ein Produzent darum, direkt mit „Schwester Claudia“ Kontakt aufzunehmen. Ich schlug ihr per Mail vor, die imageschwachen Gehhilfen aufzupeppen durch coole PR. Angefixt von der Urbanatix-Show in der Jahrhunderthalle fragte ich an, ob man schon mal drüber nachgedacht habe, Downhilling mit den Geräten zu veranstalten oder ein paar Jungs mit dem Rollator in eine Halfpipe zu schicken. Schwester Claudia antwortete prompt und kurz: „Nein.“ Ich versuche es im neuen Jahr noch einmal bei einem anderen Hersteller. Vielleicht fordere ich auch einfach im Bundesverkehrsministerium eine Winterreifenpflicht für die Dinger.

Weihnachten ist nicht mehr das, was es mal war. Sogar Schnee gibt es mittlerweile zum Fest. Vor Jahren, in der Lokalredaktion, plante nie jemand vor für „the day after“, für den 27. Dezember, an dem auch irgendwas in der Zeitung stehen musste. Wir setzten auf Zimmerbrände und Familienstreit, der zwangsläufig entstehen musste, wenn latent aggressive Alkoholiker tagelang aufeinander hocken. Elektrische Baumkerzen und das Instrument des Platzverweises haben diese Hoffnung längst gekillt.

Nur einmal hatte ich als freier Mitarbeiter Glück. Allerdings sah ich dabei ziemlich blöd aus. Sagen wir mal so: Wenn du eine Bad-Taste-Party in Köln besuchst, solltest du wie alle anderen Gäste Sachen zum Wechseln dabei haben. Dass du mit deinem breit längsgestreiften Anzug (kupfer-braun-beige) nach zwei, drei Uhr unter lauter wieder normal Gekleideten wie der letzte Volldepp dastehst, kannst du noch verkraften. Aber wenn du am nächsten Tag in diesem Aufzug direkt in die Redaktion fährst, und dir dort, zum Glück am Telefon,  erzählt wird, wie in einem an Merkwürdigkeiten nicht armen Hochhaus ein Bewohner des sechsten Stockwerks erst einen Dackel, dann die dazugehörige Dackelhalterin an seinem Fenster vorbeistürzen sah, machst du dir schon Gedanken um eine gewisse Würde und Ernsthaftigkeit, die selbst der Journalistenberuf verlangt.

Es fehlt an Themen. Den örtlichen Einzelhandel hast du schon am vierten Advent abtelefoniert, hast all die Krämerlügen über Umsätze und gefragte Last-Minute-Geschenke brav ins Blatt gehoben, wohl wissend, dass der Mann aus dem Haushaltswarengeschäft nur den Plunder erwähnt hat, den er dringend loswerden muss. Kommerz, alles Kommerz. Den Mann kannst du heute nicht mehr anrufen, der Media-Markt brüllt seine Topseller über die Homepage in die Welt.

Die Weihnachtsfeiern für Alleinstehende hast du auch schon vier- oder fünfmal beschrieben, da fällt dir nichts mehr zu ein. Stets die gleichen Gäste, die Packung „Schwarzer Krauser“, ein Paar Socken, nie Alkohol in den Geschenktüten. Nur die Kinder des Sozialarbeiters sind aus dem Alter raus, wo man zu Papas leidenschaftlichen, zeltlagererprobten Gitarrenspiel Weihnachtslieder singen will.  Man fragt sich, ob die Veranstaltung nach Jahren noch stattfinden aus Mitleid mit den Wohnungslosen oder als Unterstützung des Lokaljournalisten, der seine Seiten füllen muss. Der WDR inszeniert mittlerweile in der Lokalzeit das Spiel mit den Weihnachtspäckchen für die zunehmend umstrittenen Tafeln lieber gleich selbst. Hoffnung setze ich auf die erste Weihnachtsfeier im Dortmunder Saufraum.

Seniorenheime sind in diesen Tagen ebenfalls beliebte Orte praktizierter und publizierter Mildtätigkeit. Letztes Jahr traf ich in einem Heim ein vor teils dementen, größtenteils gehfähigen Senioren musizierendes Damenterzett. Das Trio tastete sich auf gleich drei Keyboards unglaublich langsam durch die Lieder. Nur zwei, drei Beats pro Minute weniger, und sie hätten „Stille Nacht“ rückwärts gesungen. Auf jeder „Mega After X-mas Party“ wären sie der Brüller.

Die Hirten und Bischöfe tadeln pflichtbewusst die Kommerzialisierung des Festes, die evangelischen Kollegen richten wahrscheinlich einen Stuhlkreis dazu ein, aber auch ihnen fehlt irgendwie der Mumm. Vor Jahren unterbreitete ich ihnen, getarnt als satirischen Radiobeitrag, den Vorschlag, einfach „Weihnachten“, „Krippe“, „Engel“ und „Jesuskind“  sowohl bei der GEMA als auch beim Patentamt für diverse Warengruppen eintragen zu lassen, und anschließend die erbärmlichen Weihnachtsmärkte abzukassieren. Das könne Kapitalismus und Spiritualität versöhnen zum Wohle beider. Niemand reagierte.

Bei einem wüsten Krippenspiel, in dem eine Kneipe mit einem Sack winziger Styroporkügelchen, die per Adhäsion bis Ostern an den Biergläsern hafteten, mit Stroh und  einem stinkenden Fisch gekonnt und übel zugerichtet wurde, ging es und einem Herodes, der die Knaben zwar auch zu sich kommen ließ, sie aber zu sehr mochte um sie zu töten, einen eiligen Geist und andere fertige Figuren. Die Kirche ignorierte nicht einmal, die Lokalzeitung schrieb nahezu empörungsfrei, nur Ingos Oma zuckte kurz, strich aber nicht einmal das Weihnachtsgeld.

Weihnachten, da machst du nix.

Jahresrückblick 2010: Februar

Für Rüttgers wurde es langsam enger und in Dortmund kündigte sich eine große Koalition an. Aber die wichtigste Geschichte auf den Ruhrbaronen im Februar nahm ihren Ursprung im Iran.

Neda Soltani – die Ikone des demokratischen Widerstandes – lebt in Frankfurt. Sie wurde das Opfer einer Verwechslung. Die wohl beeindruckendste Geschichte des Jahres auf den Ruhrbaronen.

Banal ging es dazu im Vergleich in NRW zu: Skandal-CDU-Generalsektreär Hendrik Wüst trat zurück und es war gar nicht so einfach, einen Nachfolger zu finden.  Rent-a-Rüttgers machte die Runde und Landtagspräsidentin Regina van Dinther klebte an ihrem Stuhl.

In Dortmund bekam der CDU-Fraktionsvorsitzende einen lukrativen Job bei einer Stadttochter – der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen Union und SPD. In Essen hingegen endete eine ebenso große wie sozialdemokratische Karriere. Typen wie Willi Novack waren für viele Menschen ein Grund, niemals SPD zu wählen.

In einem Interview erklärte Peter Sloterdijk seine Skepsis gegenüber Daniel Goldhagens Völkermordthesen. Im Theater ging es um Fußball und die Ruhr2010-Macher blamierten sich mit dem 2010Lab und ihren „Kreativquartieren„. Daran sollte sich dann auch das ganze Jahr über nichts ändern.

In Duisburg sorgte MSV-Präsident Hellmich für Schlagzeilen, wir hatten Ärger wegen Fotos von Stalin-Fangirl Wagenknecht und in Gelsenkirchen machten die Rechtspopulisten von Pro NRW so etwas wie einen Parteitag.

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Der Ruhrpilot

NRW: Rot-Grün plant 7,96 Milliarden neue Schulde…RP Online

NRW II: Haushalts-Klage bringt Rot-Grün in Verlegenheit…Der Westen

Ruhr2010: Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 geht zuende…Stern

Ruhr2010 II: Ein Jahr im Ruhrgebiet…FAZ

Umland: Maulkorb für kritische Lehrer in Arnsberg?…Der Westen

Umland II: Umleitung…Zoom

Internet: Tagesschau bietet kostenlose App für iPad/iPhone, Android und BlackBerry…Netzwertig

Internet II: Noch bis zum 31. Dezember Datenkraken für die BigBrotherAwards 2010 vorschlagen…Netzpolitik

Fußball: Fast harmonische Mitgliederversammlung beim VfL Bochum…Pottblog

Fußball II: Evonik dankt BvB…Pottblog

Original und Übersetzung – „celebrating Mahavishnu“

Man stelle sich einen Sommerabend vor – auf der Wiese liegend, den Blick in die Blätter eines Baumes, die so unendlich plastisch das Auge faszinierten. Auch die ganzen vielen Grüntöne wirkten so neu, so anders, so viel verschiedener auf einmal. Auf den Ohren die Headphones eines vom Taschengeld abgesparten Sony-Cassettenwalkmans – und in diesem eine frische Aufnahme des „Birds of Fire“-Albums vom Mahavishnu-Orchestras. Solche Ewigkeiten hatten auch die längsten Soli noch nie durchmessen! Links eine merkwürdig schwerelos schwebende Violine – rechts eine Gitarre, die Wörter, Geschichten, kaleidoskopische Farben produzierte.  Man darf raten, was im Spiel war, um all dies herbei zu führen…

Tatsache bleibt:  „Sanctuary“, „Lotus“ oder „Terrestrial Celestial“ sind Stücke, die auch heute noch so heißen wie sie klingen. Und dabei auch in klarem Bewussteinszustand so klingen, wie sei heißen. Denn das, was sich einst so prägend ins Hirn einfräste, geht im Grunde auf ein Höchstmaß an Klarheit in der musikalischen Aussage zurück. Das deutet auf eine ähnliche Verfassung, eine geradezu spirituell reine Ausgangslage zum Zeitpunkt der Produktion dieser Musik hin. So sieht es auch der Geiger Bernie Mallinger vom Radio Vienna String Quartet: „John Mc Laughlin, der die meisten dieser Stücke geschrieben hat, war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder von den meisten Drogen runter.“

Das Streichquartett aus Wien lieferte im Dortmunder Jazzclub domicil die zeitgenössische  „Übersetzung“ dieser Stücke.  Und es mangelt hier an nichts  in Sachen extremer Spannungslevel und oft überwältigender Dramaturgie, wie sie vielen Mahavishnu-Stücken innewohnt. Die Wiener schaffen all dies durch dezidierte klangliche  Gestaltung und subtile perkussive Techniken. Ganz dicht am Steg streichen die vier über weite Strecken, was sich in der Fachsprache „sul ponticello“ nennt – das produziert diesen seidigen, sphärischen Klang! Und die Bögen trommeln auch mal im Neunzehnachtel-Takt auf die Saiten, worauf Bernie Mallinger in einer Zwischenansage verwies.

Die feinste Arrangierkunst der Wiener fängt die komplexen melodischen Abläufe ein, bringt so viel Mystik zum Leuchten, in all ihrer kunstvoll-wilden Vermengung Rock, Jazz, Folk und indischen Stilelementen. Dabei spielt das Quartett nicht einfach eins zu eins die Vorlagen nach, sondern leistet sich auch immer wieder ganz freie, subjektive, oft lustvoll rockende, zuweilen lyrisch stark verinnerlichte Exkurse. Und es kam im domicil zu einem weiteren, geradezu spektakulären Brückenschlag:  Zur Einleitung der Ballade „1000 Island Park“ spielte Cellistin Asja Valcic ein Quinten-Arpeggio, welches nahtlos die Sarabande einer Bach-Suite einleiten könnte. Und dieser ruhevolle Gestus liegt immer noch über allem, als die Melodie schon längst wieder herbes Moll und die hohen Streicher ihre elektrisierend dissonanten  Gesten verbreiten…

Diskographie (Auswahl)

Radio String Quartet Vienna – celebrating Mahavishnu (ACT 2007)

Radio String Quartet Vienna & Rigmor Gustavson      (ACT 2010)

Mahavishnu-Orchestra       Inner Mounting Flame (Jan 1972)

Mahavishnu Orchestra       Birds of Fire (Feb 1973)

Info:

www.radiostringquartet.com

Jahresrückblick 2010: Januar

Eröffnungsfeier Zollverein Foto: Ruhrbarone

Wo fangen wir mit dem Jahresrückblick 2010 an? Wenig überraschend im Januar. Das Kulturhauptstadtjahr begann und die Skandalserie der Regierung Rüttgers nahm an Fahrt auf.

Am 9. Januar begann das Kulturhauptstadtjahr mit einer großen und sehr schönen Eröffnungsfeier auf Zollverein in Essen. Das Wetter war für Januar optimal: Es lag Schnee und es war kalt – nicht das übliche Schmuddelwetter. Ein Höhepunkt gleich des ersten Tages: Das Ruhrmuseum wurde eröffnet. Das Fernsehen kümmerte sich um den Event allerdings nur am Rande. Und auch die abgelehnten Projekte fanden einen Weg, sich zu präsentieren.

Im Mai sollte die Regierung-Rüttgers abgewählt werden. Schon im Januar häuften sich die Skandale: Der damalige Umweltminister Uhlenberg sorgte für einen Justizskandal und Landtagspräsidentin Regina van Dinther fiel als Schnorrerin auf. Ein paar Genossen hielten zwar bei der RAG auch die Hand auf, aber das interessierte kaum mehr.

Spannend war es auch in Dortmund: OB Ullrich Sierau trat zurück und machte den Weg für OB-Neuwahlen frei – die er dann auch prompt gewann. Die SPD Mitglieder im Rat sahen das anders. Die Verhinderung von Neuwahlen ihres Gremiums stilisierten sie zu einer Frage der Ehre.

Ein Höhepunkt gleich zu Beginn des Jahres: Ein Interview mit dem Schriftsteller Leon de Winter. Weitere Themen: Das Centro als Ruhrgebietskiller und die Diskussion um den Nacktscanner.

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NRW: Mehrheit für Rot-Grün…RP Online

Loveparade: Ermittler wollen Namen nennen…Der Westen

Ruhr2010: Lehre aus Ruhr 2010…RP Online

NRW II: Linke uneins über Aus für Studiengebühren…RP Online

NRW III: Kraft will Bürger stärker bei Großprojekten beteiligen…RP Online

Dortmund: Friedlicher Protest gegen rechte Gewalt…Ruhr Nachrichten

Bochum: 1. Science Slam in der Christuskirche…Der Westen

Bochum II: Perfekter Start für Jugendclub young’n’rotten…Der Westen

Umland: Winterberg und die Medien…Zoom

International: Selbstmordwelle unter tunesischen Jugendlichen…A Tunisian Girl