NRW SPD: Hannelores letztes Aufgebot…

Jörg Stüdemann

Geich fünf SPD-Minister und Ministerinnen im Kabinett von Hannelore Kraft sind angeschlagen. Die Zeit für das letzte Aufgebot der SPD in Nordrhein-Westfalen scheint gekommen.

Der Machtwechsel im vergangenen  Jahr kam für die nordrhein-westfälische SPD überraschend. Rot-Grüne war so wahrscheinlich wie ein Kometeneinschlag in der  Innenstadt von Wülfrath  und entsprechend war auch niemand darauf vorbereitet. Ministrable Sozialdemokraten hatten sich in Richtung Bundespolitik abgesetzt oder suchten ihr Heil in der Kommunalpolitik. Das rächt sich nun. Innenminister Ralf Jäger, Justizminister Thomas Kutschaty oder Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger sind in ihren Fähigkeiten – sagen wir es einmal mit der diesem Blog eigenen Zurückhaltung – limitiert.

Da stellt sich die Frage nach den Alternativen. Wer hat das Potential, ein Ministeramt so auszufüllen, dass zumindest eine gewisse Kompetenzerwartung auf Seiten der Bürger erfüllt wird? Eine spannende Frage.

Und Voilá, hier ist es: Hannelores letztes Aufgebot

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Samstags in der City: Doitsche Doppelmutti mit Umschnalldildo

Nazis in Recklinghausen Foto: Indymedia/PD
Nazis in Recklinghausen Foto: Indymedia/PD

Irgendwo ist Schluss, Nationaldemokraten, Autonome Nationalisten und unter welchem Namen Ihr sonst noch durch Recklinghausen marschiert.

Als Ihr am Samstagnachmittag mit 36 Leuten an meiner Wohnung vorbeilatschtet, begleitet und beschützt von Polizeihundertschaften aus Osnabrück und Gelsenkirchen, war ich schon etwas sauer. Der Wohnwert dürfte jetzt erheblich gesunken sein. Da müsstet Ihr Euch doch auskennen, das ist doch immer ein Thema für Euch und Eure Gesinnungskameraden, Stichwort: Flüchtlingsheime in der Nachbarschaft. Gut, andere klagen über Straßenstriche, Kohlekraftwerke oder Jazzclubs.

Dabei war ich gegen 14 Uhr wirklich wohlgelaunt zu der Versammlung am Hauptbahnhof erschienen, bereit zwei, drei Stunden meines Wochenendes für eine unbedeutende Veranstaltung zu opfern. Ich habe mich auch gerne vor Start der Nazidemo von einem Teilnehmer fotografieren lassen, nur getrennt durch ein Polizeiabsperrgitter. Die Frage: „Bist du auch Autonomer?“, war zwar etwas unbedacht,

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Der Ruhrpilot

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NRW II: Erneut fünf Milliarden Euro für WestLB…RP Online

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Duisburg: Neuer Abwahlantrag gegen Duisburger OB wegen Loveparade…Ruhr Nachrichten

Duisburg II: „Showdown“ zur Spenden-Affäre auf dem SPD-Parteitag?…Der Westen

Dortmund: 45-köpfige „Task Force“ soll nach Straßenstrich-Aus die Nordstadt kontrollieren…Der Westen

Essen: Ausbildungsvergütung für Mesut Özil könnte Rot-Weiss Essen retten…Der Westen

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Umland: Neonazis aus dem Rheinland bei Randale-Demo in Berlin…NRW Rechtsaußen

Debatte: Darf das Recht die Politik und die Wirtschaft dominieren?…Weissgarnix

Medien: Ich habe mir am vergangenen Freitag die Westfalenpost gekauft…Zoom

Blogs: ‘Farewell, Spreeblick! Und Adieu.’…Spreeblick

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Wenn Walküren wütend werden…

 

Noch kann Brunhild (Magdalena Helmig) die Ankunft Siegfrieds kaum erwarten. / Foto: Charleen Markow

Was macht Brunhild eigentlich, wenn sie nicht gerade besungen wird? Sie zertritt Schaben und singt selbst – zumindest in der einstündigen Inszenierung von Arne Nobel. Der Monolog verhandelt die Geschichte der hintergangenen Walküre Brunhild und ist ein Teil der Angry-Young-Women-Reihe des Bochumer Rottstr5-Theaters. Mit „Brunhild“ greift Nobel erstmals die Problematik einer weiblichen Figur des Nibelungenzyklus heraus und liefert eine emotionsgeladene Interpretation des Sagenstoffes.

 

Im emotionalen Wolkenkratzer einer Walküre gibt es keinen Fahrstuhl, kein 73. Stockwerk, in dem sie sich aus dem Fenster stürzen könnte. Wenn sie des Hinaufsteigens müde wird, ist sie im Arsch.

Die Story: Eine Frau sitzt fest in Island auf einer Burg zwischen Feuer und Eis – verliebt, aber verraten. Die Details: Die Walküre Brunhild wird von ihrem Vater Odin dazu verdonnert, so lange ein einsames Dasein in den Mauern von Isenstein zu fristen, bis jemand kommen würde, um sie zu freien. Brunhild gelingt es jedoch, die väterliche Strafe um eine Bedingung zu erweitern. Der Freier soll ihr an Stärke überlegen sein und dies im Zweikampf mit ihr beweisen. Hierbei denkt sie an ihren Helden Siegfried, der ihr laut einer schicksalhaften Weisung versprochen ist. Das Problem: Auch König Gunter hat Interesse. Der Plan: Deswegen überzeugt er Siegfried davon, sich auf einen Pakt mit ihm einzulassen, auf Brunhild zu verzichten und stattdessen Gunters Schwester Kriemhild zur Frau zu nehmen. Der Clou: Er selbst kann Brunhild nicht bezwingen. Das soll daher Siegfried übernehmen – unter falscher Flagge, versteht sich. Das Ergebnis: Die Walküre wird verraten und gleich zwei Mal geschändet. Die Konsequenz: Die wirklich wütende Walküre wird magersüchtig, fällt schließlich in ihr altes Paarungsmuster zurück und wünscht sich am Ende doch wieder einen Helden.

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ECCE korrigiert Schummel-Eintrag

Gestern berichteten wir über einen falschen Eintrag auf der Internetseite des planetenverschiebenden European Center for Creative Economy (ECCE).  Heute wurde der Eintrag korrigiert.

Noch gestern gab ECCE damit an, etwas bewirkt zu haben:

Eine Belebung der Brache des Katholikentagsbahnhofs gelang unter anderem durch eine temporäre Nutzung mit TAIB, der dann die Investition einesPrivatmanns folgte, der sich durch die entstandene Nachfrage ermutigt sah. Zudem fiel im Jahr der Kulturhauptstadt die Entscheidung, dass die Stadt Bochum im Viktoria Quartier ein Musik-Zentrum erhält.

Seit wenigen Minuten gibt sich die Truppe um Bernd Fesel und Dieter Gorny wieder etwas

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LAK Shalom: Antisemitismus, Antiamerikanismus und die Linke

In den vergangenen Wochen wurde auf diesem Blog breit über den Antisemitismus in der Linkspartei diskutiert. Anlass war ein Antisemitisches-Flugblatt auf dem Server der Duisburger Linkspartei sowie ein Offener Brief von Hermann Dierkes, dem Fraktionsvorsitzenden der Linken im Duisburger Rat. Wir baten den LAK Shalom Bayern, einem Arbeitskreis im der Linkspartei nahestehenden bayerischen Jugendverband Solid, um einen Gastbeitrag.

Der Arbeitskreis Shalom wurde gegründet, um die blinden Flecken linker Gesellschaftskritik – Antisemitismus, Antizionismus, Antiamerikanismus und regressiven Antikapitalismus – zu beleuchten und endlich der Kritik auszusetzen, der sie sich viel zu lange entzogen haben. Er wendet

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Selber gucken, wie’s da ist – Touren durch die Nordstadt

Auch die BVB Tigers, ein Fanclub aus Belgien, waren schon hier. In der Nordstadt, da wo 1909 der Ballspielverein Borussia im „Wildschütz“ das Licht der Welt erblickte. Heute ist dort die Pommesbude Rot-Weiß, an der die geschichts- und geschichtenträchtige Tour „Weiße Wiese“ selbstverständlich vorbeiführt, ebenso wie an Hoesch und der Weißen Wiese selbst. Auf diesem Rasen haben sie angefangen, damals, direkt am Borsigplatz. Annette Kritzler leitet diese und viele andere Touren durch die Nordstadt. „Lecker is’ datt“ kann man bei ihr buchen, „Nordmarktgeschichten“ oder auch „Glaubensvielfalt“.

Annette Kritzler

Die Geographin lebt seit mehr als zwanzig Jahren im Dortmunder Norden. In derselben Wohnung in der vierten Etage eines liebevoll gepflegten Jugendstilhauses um die Ecke vom Borsigplatz. Aufgewachsen ist sie in Brechten, noch viel weiter im Norden von Dortmund, wo es mehr Bauernhöfe als Pommesbuden gibt. Auf Dauer war das nichts für sie, daher suchte Annette Kritzler ein multikulturelles Umfeld und eine günstige Miete. Beides fand sie zwischen Hafen, Nordmarkt und Borsigplatz. Ursprünglich hatte sie Buchbinderin gelernt, fand nach der Ausbildung keinen Job, war dann am Fließband gelandet. Um schnell festzustellen, dass es das nicht gewesen sein kann. So machte sie doch noch Abitur, ging an die Uni und beschäftigte sich dort mit Industriekultur und Tourismus. Schon während des Studiums machte sie Führungen im Schiffshebewerk Henrichenburg. „Da wusste ich dann, das ist meins.“ Führungen durch die Henrichshütte in Hattingen, das Hoesch-Museum und die Zeche Zollern kamen hinzu.

Annette Kritzler fühlt sich in der Nordstadt ausgesprochen wohl und geriet deswegen immer wieder in Erklärungsnot. Weil viele denken, im Stadtteil der Gestrandeten und Gestrauchelten stolpert der unbescholtene Bürger direkt hinter der S-Bahnlinie über eine

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So etwas muss man sich vorher überlegen, Monsieur Strauss-Kahn!

Dominique Strauss-Kahn

So ganz genau steht es ja (noch) nicht fest, was sich am Samstag Mittag gegen 13 Uhr im New Yorker Luxushotel „Sofitel“ nahe Times Square ereignet hatte. Dominique Strauss-Kahn, der geschäftsführende Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), soll gerade geduscht haben, so stellt es die New Yorker Polizei dar, als ein Zimmermädchen seine Suite betreten hatte, um zu putzen. Sie hatte nämlich angenommen, das Zimmer sei nicht mehr belegt. So etwas kann vorkommen; da muss wohl an der Rezeption etwas schief gelaufen sein.

Falls Sie jetzt fragen sollten, ob der Chef des IWF nicht von irgendwelchen Sicherheitsleuten bewacht wurde, weil der mächtigste Banker ja nicht irgendwer ist,

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