Ira Atari & Captain Capa, Freitag, 29. April, 20.00 Uhr, Pelmke, Hagen
Der Ruhrpilot
Dortmund: Bürgerinitiative fordert Konsequenzen im PCB-Skandal um die Giftfirma Envio…Der Westen
Datenschutz: Was tun gegen die Volkszählung?…Netzpolitik
Ruhrgebiet: Hannelore Kraft fordert Mut zu neuen Visionen…Der Westen
NRW: Warum die Union die Gemeinschaftsschule eigentlich doch ganz gut findet…Welt
Festival: Helge Schneider lädt zum Heimatabend…RP Online
Bochum: Die Grauen Wölfe heulen wieder…Bo Alternativ
Bochum II: TFH Georg Agricola schafft Studiengebühren ab…Der Westen
Dortmund: Apple kommt „eher nicht“…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Vorwürfe gegen Helferin der Loveparade-Opfer…Der Westen
Essen: …plant eigene Jugendkunstschule…Der Westen
Umland: Bonner Zeitungsvielfalt?…Bundesstadt
Umland II: Infos um Bildungspaket…Zoom
Bloggergate: Conrad und Neckermann Reisen…Basic
Update IV: Die Linke Duisburg: Antisemitische Hetze – SPD/Innenminister Jäger reagiert

Die Linkspartei in Duisburg gehört zu den antisemitischsten Kreisverbänden der Partei in Deutschland. Ein Flugblatt, in dem Hakenkreuz und Davidstern zusammenwachsen zeigt die Erbärmlichkeit der Partei. Einen Link zu einer Seite auf der man Hitlers „Mein Kampf“ runterladen kann komplettierte das Hetzangebot. Ich habe Strafanzeige erstattet. Die Linkspartei hat den Link entfernt. Die SPD Duisburg hat durch ihren Vorsitzenden, NRW-Innenminister Jäger, reagiert.
Die Linkspartei in Duisburg ist eine Brutstsätte des Antisemitismus: Der Fraktionsvorsitzende Hermann Dierkes ruft zum Boykott israelischer Produkte auf und nennt das Existenzrecht Israels „läppisch„. Gerne kooperiert die Partei auch mit anderen antisemitischen Gruppen. Wenn es gegen Juden geht, ist die Duisburger Linkspartei immer dabei.
Aber das auf der Seite der Partei wohl seit Jahren ein Flugblatt zum Download angeboten wurde (Es wurde nach Beginn unserer Berichterstattung gelöscht), in dem Hakenkreuz und Davidstern ein gemeinsames Logo bilden, haben wir erst heute auf Hinweis eines Lesers entdeckt. Man musste einfach nur Israel in die Suchmaschine der Seite www.die-linke-duisburg.de eingeben, schon kam man auf eine Seite mit dem Link zum Flugblatt. Es ruft zum Boykott israelischer Waren auf, getreu dem alten NSDAP-Motto „Kauft nicht bei Juden“ und ist inhaltlich Hetze-Pur. Das ist man gewohnt von der Linkspartei in Duisburg gewohnt, das Hakenkreuz-Logo ist neu. Auch Sätze wie „Tretet der moralischen Erpressung durch den sogenannten Holocaust entgegen!“ sind selbst für die Linkspartei eher ungewöhnlich. Auch was die im Flugblatt angesprochene „Judenpresse“ sein soll, ist eine interessante Frage.
Update:
Von dem PDF des Flugblatts kam man zudem auf die Internetseite „Radio Islam“, über die man Hitlers „Mein Kampf“ runterladen konnte. Für die Linkspartei, die sich gerne antifaschistisch gibt, eher ein seltsamer Link. (Danke Marc)
Das alles hat bislang weder die SPD noch die Grünen abgehalten, mit den Antisemiten aus Duisburg eine Koalition einzugehen. Ich habe gerade bei SPD und Grünen nachgefragt, wie sie zum dem Flugblatt stehen und ob sie Konsequenzen daraus ziehen wollen. Wer weiß, vielleicht sind sich ja Grüne, Sozialdemokraten und Linkspartei in Duisburg auch in der Frage des Antisemitismus einig.
Ich habe gerade Strafanzeige erstattet. Die Polizei Bochum hat die Anzeige entgegengenommen. Die Staatsanwaltschaft Bochum wird sie an die Staatsanwaltschaft Duisburg weiter leiten.
Update: Der Link auf das Flugblatt ist nicht mehr aktiv. Hier ein Screenshot des Links:
Update II: Hier die Erklärung von NRW-Innenminister Jäger, dem Vorsitzenden der SPD-Duisburg
Der Vorsitzende der Duisburger SPD, Ralf Jäger, zum heutigen Bericht des Blogs „Ruhrbarone“ über ein antisemitischen Flugblatt auf der Homepage des Kreisverbandes der Linken:
Die Duisburger SPD verurteilt klar und eindeutig jede Form des Antisemitismus und jegliche Verbreitung antisemitischer Symbole und Schriften.
Die Duisburger SPD distanziert sich ebenso klar und eindeutig von Form und Inhalt eines antisemitischen Flugblattes, dass über eine Verlinkung auf der Homepage des Kreisverbandes der Duisburger Linken öffentlich einsehbar war.
Wir erwarten vom Kreisverband der Linken eine ebenso klare und öffentliche Verurteilung bzw. Distanzierung von diesem Flugblatt und dessen Verbreitung.
Wir erwarten vom Kreisverband der Linken eine lückenlose Aufklärung des gesamten Vorganges.
Konsequenzen droht Jäger nicht an. Für den „Verfassungsminister“ eine eher schlappe Reaktion.
Was Jäger zudem nicht verstanden hat: Das Dokument war nicht extern verlinkt – es war auf dem Server der Linkspartei gespeichert. Auf diesen Server hat nur die Linkspartei Zugriff. Das Flugblatt lag unter dieser Adresse:
Klicke, um auf flugblatt_01.pdf zuzugreifen
Update III: Anhänger der Linken verbreiten, das antisemitische Flugblatt auf Seiten der Linken Duisburg sei vielleicht im Rahmen eines Workshops, einer Mailingliste oder ähnlichem als Anschauungsobjekt im Rahmen einer Aufklärung – wie bei uns – auf dem Server der Duisburger Linken gelandet. Das Hetzblatt sei aber nirgendwo verlinkt und nicht zur Veröffentlichung bestimmt gewesen, sondern nur zufällig über Google zu finden gewesen.
Das ist natürlich Unfug. Hier der Screenshot der Seite, auf der das Hetzblatt im Stürmer-Stil abgelegt war. Der Link zum Hetzblatt findet sich unter dem dritten Beitrag. „Boykottiert den Apartheitstaat Israel“ Der Link ist bezeichnet mit den Worten:
„NIE WIEDER KRIEG FÜR ISRAEL“
Der Beitrag selbst ist wortwörtlich aus dem Flugblatt abgeschrieben.
Für ein großes Bild auf das kleine klicken.
Euromayday in Dortmund
Am 1. Mai findet in Dortmund der Euromayday statt: Die Mischungs aus Demonstration und Party zieht von der Nordstadt zum Westpark.
Am ersten Euromayday 2010 beteiligten sich im vergangenen Jahr an die 1000 Leute in Dortmund – trotz eher miesen Wetters. In diesem Jahr kann man mit deutlich mehr Menschen rechnen: Der Wetterbericht sagt über 20 Grad und Sonne voraus. DJSets, kurze Infos und die ganze Zeit Musik von Lautsprecherwagen – der Euromayday ist eine alternative 1. Mai Demo und findet in vielen europäischen Städten statt. Es sind eher undogmatische Gruppe wie die Jungdemokraten, Antifa-Gruppen und die Verdi.Jugend, die zum Euromayday aufrufen. Die übliche 1. Mai Folklore wird es also wohl nicht geben. Vor dem U-Turm werde ich dann kurz zum Thema Kreativwirtschaft interviewt. Über die Einladung an uns haben wir uns sehr gefreut. Und wir würden uns natürlich auch freuen, möglichst viele von Euch dort zu sehen. Bis Sonntag.
Das Programm :
14.00 Uhr: Auftakt auf dem NordmarktDJ-Set 1
(Funktronix) 60´s, Funk, Soul, Hip Hop, DiscoInterview zum Thema was ist der Euromayday
Interview zum Thema Rumänen in der Nordstadt und Straßenstrich
Interview zum Thema Flüchtlingspolitik/Abschiebungen
15.00 Uhr: Start der ParadeDJ-Set 2 (Michele) 60´s, 70´s, Funk, Soulca.
15.30 Uhr: 1. Zwischenstopp – Hirsch-Q/Brückstr.
Interview zum Thema Neonazis in DortmundDJ-Set 3 (Der Wolf) Hip Hop, 90´s Classics, Baltimoreca.
16.30 Uhr: 2. Zwischenstopp – Stadtgarten/Schauspielhaus
Interview zum Kunstprojekt „Unbehaust – 100 Zelte Kunst“, Ausgrenzung und Obdachlosigkeit mit dem Künstler Daniel Kasselmann
DJ-Set 4 (Dadaism) House, Eelectro, Technoca.
17.00 Uhr: 3. Zwischenstopp – Dortmunder U/Rheinische Str.(Zusammentreffen mit »Trommeln gegen Nazis«)
TaxiTom in Vertretung der erkrankten Schauspielerin Ines Burkhard zum Thema Neonazis und Zivilcourage in DortmundInterview zum Thema Kulturhauptstadt und Kreativwirtschaft mit dem Ruhrbarone Journalisten Stefan Laurin
DJ-Set 5 (Funkyflex & Superrocka) Drum´n Bass, UK Funky, Garage
ca. 18.00: Uhr Abschluss im Westpark
Interview zum Thema prekäre Lebenslagen und Hartz IVInterview zum Thema Atompolitik, das RWE und die Energiewende mit dem Anti-Atom-Plenum Ruhrgebiet
DJ-Set 6 (Funkfatal) Drum´n Bass, Random Stuff, Funk, Hip Hop
Am 30. April veranstaltet die Gruppe Du it Yourself zur Einstimmung auf den Euromayday in Duisburg ab 19.00 Uhr eine Nachttanzdemo. Treffpunkt ist der Hauptbahnhof.
Piebald
Piebald, Donnerstag, 28. April, 21.00 Uhr, Blue Shell, Köln
Der Ruhrpilot
NRW: „Betrug inszeniert“…Welt
NRW II: CDU fordert Rücktritt von Ministerin Schulze…RP Online
Sarrazin: Die SPD in der Falle…RP Online
Sarrazin II: Andrea Nahles gerät in der SPD unter Druck…Welt
Sarrazin III: Berliner Erklärung zu Sarrazin…Rot steht uns gut
Gelsenkirchen: Manchester schießt Schalke zurück in die Realität…FAZ
Bochum: Neues Ingenieurs-Gebäude der RUB ist auch nicht ganz barrierefrei…Der Westen
Dortmund: Mehr Zeit für Drogen-Süchtige…Der Westen
Dortmund II: 136 Geschäfte für die Thier-Galerie stehen fest…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Nur drei Seen in Duisburg sind zum Baden freigegeben…Der Westen
Essen: Clubs ignorierten Tanzverbot an Karfreitag…Der Westen
Forschung: SETI-Projekt vor dem Aus…Welt
Internet: Ein FKK-Strand namens “Post-Privacy”…Weissgarnix
Hochzeit: Königstreu seit 30 Jahren…Zoom
Mit Energie für eine Kultur der Akzeptanz – Das Ruhrgebiet als Industriestandort
Bei der »Kulturhauptstadt« ging es natürlich in erster Linie um die Kultur. In diesem Sinne ist »Essen für das Ruhrgebiet – Kulturhauptstadt Europas« ein Erfolg gewesen. Zumindest fällt die Bilanz der federführenden RUHR. 2010 GmbH durchweg positiv aus – von der Bestürzung über die Loveparade-Katastrophe in Duisburg einmal abgesehen. Von unserem Gastautor Jürgen Großmann.
»Den Menschen im Ruhrgebiet wurde Lust auf Kultur gemacht«, so der Ruhr-Geschäftsführer Fritz Pleitgen. Auch die Touristikexperten sind zufrieden: 10,5 Millionen Besucher sind 2010 in die Kulturhauptstadtregion gekommen. Das entspricht einer respektablen Steigerung um 13 Prozent. Schließlich loben die Macher auch die neu entstandenen Netzwerke im Ruhrgebiet. Kooperation statt Rivalität und Kirchturmdenken. Die wesentlichen Zielgruppen konnten anscheinend erreicht werden.
Ist also alles gut in der selbsternannten Metropole Ruhr? Hat die Kulturhauptstadt wirklich die Voraussetzungen für eine positive Weiterentwicklung der Region geschaffen? »Kultur durch Wandel – Wandel durch Kultur« – ein Patentrezept?
Als einer der Hauptsponsoren der RUHR.2010 können auch wir durchaus zufrieden sein. In einer repräsentativen Befragung unter der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen nannten 81 Prozent der Befragten RWE als den bekanntesten Sponsor. 62 Prozent meinten, dass dieses Engagement sehr gut zum Unternehmen und zu den Kulturhauptstadt-Aktivitäten im Ruhrgebiet gepasst habe. RWE wurde als engagiertes, regional verwurzeltes Unternehmen wahrgenommen, mit positiven Auswirkungen auf unser Gesamt-Image.
Sarrazin und die Angst der SPD vor den Rechtspopulisten

Sarrazin darf in der SPD bleiben – und soll Wähler sichern.
Die Rechtspopulisten sind in Europa auf dem Vormarsch: Ob in Holland, Finnland, Italien oder Frankreich – fast überall sind ihre Zuwächse beängstigend groß. Und sie wachsen zu einem vor allem auf Kosten der sozialdemokratischen/sozialistischen Parteien. Sie werden häufig von Modernisierungsverlierern gewählt. Von jenen, die mit den immer schnelleren Innovationszyklen nicht klar kommen, deren Fähigkeiten nicht mehr benötigt werden und die die Veränderung ihrer Stadtteile durch Migration als Bedrohung empfinden. Auch wenn die meisten von ihnen Sarrazins Buch kaum gelesen und sich nicht näher mit seinen abstrusen eugenischen Theorieversuchen beschäftigt haben werden, werden viele von ihnen sie dem zustimmen, was in der Diskussion über Sarrazin bei ihnen hängen blieb: Es gibt zu viele Ausländer, sie kosten Geld und bedrohen die Deutschen und ihre Lebensweise.
Der Entschluss Sarrazin in der Partei zu behalten, hat mit der Angst der SPD zu tun, auch diese Wählerklientel, den klassischen „kleinen Mann“, zu verlieren. Käme eine rechtspopulistische Partei, die keine Nazis in ihren Reihen hat, die SPD könnte unter 20 Prozent gedrückt werden. Mit ihrem Beschluss, Sarrazin in der SPD zu belassen, macht sie das Entstehen einer solchen Partei in Deutschland zudem wahrscheinlicher: Sie legitimiert die Thesen rechtspopulistischer Politik und kann nicht mehr glaubhaft dagegen halten. Beispiel? Wenn der Bochumer SPD-Bundestagsabgeordnete der Sprecher der NRW-Landesgruppe sich empört über die Wahlergebnisse der Rechstpopulisten in Finnland äussert, auf Spiegel-Online hingegen erklärt „Die SPD muss auch Thesen wie die von Sarrazin aushalten“ ist das nur noch erbärmlich.
Natürlich ist diese Taktik dumm. Käme eine solche Partei würde sie die Ressemtiments besser bedienen als es die SPD könnte – und die eher braunen unter den SPD-Wählern würden zum Original wechseln. Die SPD erlebt das gerade bei den Grünen – wer schon beim ersten warme Frühlingstag Angst vor dem Klimawandel bekommt wählt Grün und nicht SPD.
Dabei liegt für die SPD ein ganzes Themenfeld offen. Olaf Scholz und Sigmar Gabriel haben es erkannt, weite Teil der ergrünten Partei nicht: Den Erhalt des Industriestandorts Deutschlands und seiner Arbeitsplätze. Das geht wunderbar ohne Pappköpfe wie Sarrazin – aber auch nur ohne Hardcore-Ökos wie den hessischen SPD-Chef Schäfer-Gümbel, der bis 2030 alle Kohlekraftwerke abschalten will. Nach dem ergrünen der Union und dem drohenden Untergang der FDP gäbe es dann für alle, die noch eine Idee davon haben, wo der Wohlstand dieses Landes erwirtschaftet wird, keine Alternative als die Wahl der SPD.
The Legendary Pink Dots
The Legendary Pink Dots, Mittwoch, 27. April, 20.00 Uhr, Underground, Köln
Der Ruhrpilot

NRW: Darum stockt die Sanierung der Bahnhöfe…Der Westen
NRW II: Schulpolitik als Quadratur des Kreises…Zoom
NRW III: Tausende demonstrierten in gegen Atomkraft und Krieg…Der Westen
Ruhrgebiet: Wie der Himmel über der Ruhr wieder blau wurde…Der Westen
Bochum: Bergbaustudenten feiern internationales Sportfest…Ruhr Nachrichten
Bochum II: Rundlauf 2011…Kochplattenteller
Essen: Archäologen entdecken 1200 Jahre alten Fischteich an Folkwang-Uni…Der Westen
Dortmund: FZW will durchstarten…Der Westen
Internet: Netzgemeinde soll universelle digitale Werte entwickeln…Netzpolitik
Mobil: Erste Schritte mit Android…Pottblog