Der Ruhrpilot

RWE: Atomgegner stürmen RWE-Versammlung…Der Westen

RWE II: Atom-Boss in der Strategiefalle…Spiegel

RWE III: Dortmunds OB Sierau im Aufsichtsrat…Ruhr Nachrichten

NRW: 30 000 Arbeitsmigranten aus Osteuropa erwartet…RP Online

Bochum: Religiöser Call-Center Mitarbeiter verliert Job…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Semesterstartparty gebührenfrei…Bo Alternativ

Bottrop: Dirt bike-Strecke in Grafenwald ist nun legal…Der Westen

Dortmund: Grünen-Chef Krüger soll Aufsichtsratsposten abgeben…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Sicherheitsdienst soll Diakonie vor Roma aus Bulgarien schützen…Der Westen

Duisburg: Korruptionsvorwürfe gegen Behinderten-Beauftragte in Duisburg und Firma Ilis…Der Westen

Essen: Strahlenschutz erfordert Hunderttausend Jahre Sicherheit…Der Westen

Gelsenkirchen: Bayern-Ultras kündigen „Nachruf“ gegen Neuer an…Welt

Debatte: Ist die Welt reiffür eine Einheitssprache?…Netzpolitik

Ai Wei Wei: China wirbt in Duisburg – Diskurs als Propaganda

Der chinesische Künstler Ai Wei Wei ist seit Wochen verschwunden. Das chinesische Regime hat ihn am 3. April wegen angeblicher Wirtschaftsverbrechen festgenommen. In Duisburg kann man nun mit den freundlichen Gesichtern der chinesischen Diktatur reden – auch über Ai Wei Wei.

Die Konfuzius Institute sollen weltweit für die chinesische Kultur werben – und für die Politik der Unterdrückung in der größten Diktatur der Welt. Und das China unter der Führung der Kommunistischen Partei nach wie vor nichts anderes als eine brutale Diktatur ist, kann man an dem Schicksal der Künstler Ai Wei Wei sehen. Der ist seit dem 3. April verschwunden. Festgenommen wegen angeblicher Wirtschaftsverbrechen. Deutsche Politiker fordern, wie viele Menschen auf der Welt, seine Freilassung. Vor wenigen Tagen kam es auch in Deutschland zu Protesten gegen seine Verhaftung.

Sind die auch in Duisburg geplant? Noch nichts davon gehört. Aber  zwei gute Gelegenheiten gegen das kommunistische Regime in China zu demonstrieren gibt es in den kommenden Tagen. Und zwar im Konfuzius Institut der Uni. Konfuzius Institute sind so etwas wie die Diktaturen Variante der  Goethe Institute. Sie sollen weltweit für die chinesische Kultur und Sprache werben – und Propaganda für das Regime machen.

Heute zum Beispiel: Da hält Dr. Jiang Feng, Gesandter-Botschaftsrat der chinesische Botschaft aus  Berlin, einen Vortrag zum Thema „Das chinesische Bildungsideal“. Ob dazu auch die Verhaftung von bildenden Künstlern gehört? Ort des Vortrags: Konfuzius-Institut Metropole Ruhr, Bismarckstraße 120,  Duisburg       Raum: Kora 3.

Oder am 2. Mai, wenn Yu Keping, Professor an der Beijing Universität und wohl einer der einflussreichsten Intellektuellen Chinas über das Thema „Democracy in China: Opportunity or Challenge?“  referiert. Ein Essay von ihm zum Thema Demokratie kann man in der Zeit nachlesen. Der Tenor:

Wir bauen zur Zeit ein sozialistisches, modernes, starkes Land chinesischer Prägung. Für uns ist die Demokratie daher umso mehr eine gute Sache. Sie darf nicht fehlen. Die marxistischen Klassiker haben bereits gesagt, dass es keinen Sozialismus gibt ohne Demokratie.

Wie gut das mit der Demokratie im Sozialismus funktioniert durften ja schon ein paar Millionen Menschen in den Lagern der verschiedenen sozialistischen Diktaturen erfahren. Und nun wohl gerade auch Ai Wei Wei. Der Vortrag Yu Kepings findet am 2. Mai ebenfalls im Konfuzius-Institut Metropole Ruhr statt.

Naziparty in Dortmund

Nazi-Demonstration in Dortmund

Am Karfreitag will die Borussenfront in Dortmund feiern. In einer städtischen Immobilie.

Die Rheinischen Straße 135 ist ein wichtige Nazitreff in Dortmund. Die Stadt hat das Haus gekauft und versucht die Nazis, die dort ein „Nationales Zentrum“ betreiben loszuwerden – bislang ohne Erfolg.

Nun soll dort Geburtstag gefeiert werden: Die Borussenfront – gegründet an Karfreitag 1980 – will dort feiern. Die Borussenfront war über Jahre hinweg eine Mischung aus Nazis und Hoolligans und für viele Straftaten verantwortklich. Kopf der Borussenfront war Siegfried „SS Siggi“ Borchert.

Kerstin Wiedemann, Pressesprecherin der Antifaschistischen Union Dortmund in einer Erklärung: “Der Stadt Dortmund dürfte die kritische Nutzungssituation dieses Ladenlokals bekannt sein. Ziel sollte es daher also sein, zu prüfen, ob eine hinreichende Gefahrenprognose vorliegt, die es ermöglicht, die Veranstaltung zu untersagen. Nicht selten kam es im Umfeld von Feiern Dortmunder Neonazis zu ‘Sieg Heil’-Rufen sowie zu Angriffen auf Migranten und alternative Jugendliche. Es kann nicht sein, dass sich zahlreiche Neonazis und gewaltbereite rechte Hooligans in einer Immobilie der Stadt Dortmund treffen und dort ungestört feiern können. Die Stadt steht hierbei in der Pflicht, alle Maßnahmen, die zur Verhinderung der Nazi-Feier beitragen könnten, zu ergreifen”

 

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Twitter: Schweigen in Erinnerung an Tschernobyl

Am 26. April jährt sich zum 25. Mal die Atomkatastophe von Tschernobyl. Geht es nach der Foto-Designerin Petra Hoerter soll Twitter  an diesem Tag schweigen – zumindest für eine Minute.

Am 26. April begann die 1986 die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Am 26. April 2011 soll Twitter um 11.55 Uhr für eine Minute schweigen. Petra Hoerter, die Initiatorin von Aktion X auf ihrem Blog:

Aktion X ist ein virtuelles Kunstprojekt. Werde Teil dieses Projektes. Mit deinen tweets bist du es! Unterstütze die Aktion_X auf Twitter mit deinen Tweets für eine Minute!
Informiere deine Follower weltweit über dieses virtuelle Kunstprojekt.
Und setzt gemeinsam ein visuelles Zeichen!

Getwittert werden soll nur ein Buchstabe: Das X.Fünf vor zwölf – 11.55 Uhr – mir ist das ein wenig zu viel Symbolik, aber wer möchte, kann ja gerne mitmachen.

Der Ruhrpilot

Bohrturm Foto: ExxonMobil

NRW: Gasbohr-Gegner machen im Netz mobil…Ruhr Nachrichten

Atom: Protest bei RWE-Hauptversammlung…Der Westen

NRW II: Frauenministerin kritisiert Sexismus im Sport…Bild

NRW III: Karfreitag – Junge Union fordert strenges Tanz-Verbot…RP Online

Ruhrgebiet: Das Ländle lockt…Der Westen

Verkehr: Im östlichen Ruhrgebiet geben bei Verspätung Geld zurück…Der Westen

Bochum: Abriss des Bochumer Hotels Eden ist nicht in Sicht…Der Westen

Bochum II: Krumme Geschäfte in der MA-Cafete…BSZ

Dortmund: Am Karfreitag nichts zu lachen…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Hafen und Westfalenhütte liegen in der Sonder-Umweltzone…Der Westen

Dortmund III: Eröffnung des Coworking-Spaces…Pottblog

Essen: Was Menschen vom Operetten-Verbot an Karfreitag halten…Der Westen

Duisburg: Schwere Vorwürfe gegen Studierendenparlament…Der Westen

Umland: Verdrängungsmechanismen in Flingern…Coolibri

Internet: Europäische Kommission veröffentlicht Bericht zur Netzneutralität…Kaffee bei mir

Startups, Blogs, Twitter: Frauen nicht in der ersten Reihe?…Basic

Karfreitag: Party on – 10 Tipps gegen die verordnete Langeweile

So mag ich den Staat: Er erlässt Regeln, macht sich wichtig, plustert sich auf und keinen interessiert es. Zum Beispiel an Karfreitag.

Wir haben mal nachgeschaut. Trotz Feiertagsgesetz ist es in NRW nicht ganz so öde wie es sich Sigrid Beer und ihre Kumpels so vorstellen. Wer feiern will kann feiern. 10 Tipps:

1. The Lazy Bombs, 20.00 Uhr, AK 47, 40233 Düsseldorf

2. DJ der Schefer, 21.00 Uhr, Stereo Wonderland, Köln

3. 1 World – Reggae Party, 22.00 Uhr, Schacht 1, Oberhausen

4. Balkan Beate, 23.59 Uhr, Goethebunker, Essen

5. Euroträsh, 23.00 Uhr, Underground, Bochum

6. Adults Only (Ü25 Party), 21.00 Uhr, Zentrum Altenberg, Oberhausen

7. Rythem, 23.00 Uhr, Subway, Köln

8. Sonic Delight, 23.00 Uhr, Rose Club, Köln

9. Take Ova, 22.30 Uhr. Le Grand, Dortmund

10. The Empire, 22.00 Uhr, Matrix, Bochum

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JMStV-Camp im Unperfekthaus

Die Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) scheiterte im vergangenem Jahr im letzten Moment am Widerstand von CDU und FDP im Düsseldorfer Landtag. Wie es weiter geht mit dem Jugendmedienschutz ist das Thema eines Camps in Essen.

Es war eine Sensation und ein schönes Geschenk zu Weihnachten: CDU und FDP im Düsseldorfer Landtag liessen im vergangenem Dezember die Novvelle zum Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) scheitern. Ganz im Nebeneffekt brüskierten sie die SPD und vor allem die Grünen, die den JMStV durch den Landtag bringen wollten. So macht Politik Spaß.

Doch nach der gescheiterten Novelle ist vor der Novelle. Und wie es mit dem Jugendmedienschutz weiter geht ist das Thema des JMStV-Camps, dass am 30. April im Unperfekthaus in Essen stattfindet:

Das Scheitern der Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags (JMStV) als Aufhänger nehmend, wollen wir dies gemeinsam diskutieren. Auf dem JMStVCamp wollen wir die Diskussion von Grund auf neu starten, wir wollen wissen, was genau eigentlich das Problem ist, welche Fragen offen sind und ob nicht ein positiver, Chancen orientierter Jugendmedienschutz im Mittelpunkt stehen sollte. „Wir“ bedeutet dabei, dass alle eingeladen sind, also Parteien jeglicher Couleur, Wissenschaftler, Medienpädagogen, Jugendschützer,Bürger, alt wie jung.

Mehr Infos gibt es hier.

 

Anti-Atom-Protest gegen RWE

Morgen findet in der Grugahalle die Hauptversammlung des Energiekonzerns RWE statt. Atomkraftgegner plannen eine Blockade.

Auf der morgigen Hauptversammlung von RWE geht es nicht nur um einen Machtkampf zwischen den privaten- und den kommunalen Anteilseignern, es geht auch um die künftige Ausrichtung des Konzerns. Viele Städte sind sauer über die Klage von RWE gegen den Atom-Moratorium. Und sorgen sich zugleich um ihre Dividende: RWE ist deutlich abhängiger  von Kohle und Atom als der Konkurrent Eon.

Die Klage gegen den Moratorium hat auch Atomkraftgegner auf den Plan gerufen. Sie wollen die Hauptversammlung blockieren:

Während die Meiler in Fukushima noch brennen, klagt RWE bereits gegen die vorübergehende Abschaltung seines berüchtigten Pannenreaktors in Biblis. Dieser hält mit insgesamt 843 registrierten Störfällen den traurigen Rekord als unsicherster Meiler der Bundesrepublik. Aus der Sicht von RWE ist dieser Schritt durchaus nachvollziehbar, stellt doch der marode aber bereits abgeschriebene Reaktor für den Konzern eine wahre Gelddruckmaschine dar. Für die Rendite seiner Aktionäre ist dem RWE-Konzern offenbar kein Risiko zu groß.

Es wird also morgen alles in Essen nur nicht langweilig – sowohl vor als auch in der Grugahalle.