Der Ruhrpilot

Eine Tragödie ohne Schuldige?

Loveparade: 1336 Zeugen wegen Loveparade-Tragödie befragt…Der Westen

Loveparade II: Ketchup-Spritzer will Sauerland wieder provozieren…Der Westen

Ruhr 2010: KNSK startet abschließende Dankeschön-Kampagne…Horizont

NRW: Grundschüler müssen häufiger zur Nachhilfe…RP Online

NRW II: Mehr Platz für Pendler in NRW…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Wie die Terrorangst auf Muslime wirkt…Zeit

Dortmund: Polizei durchsucht Wohnungen nach Nazi-Tonträgern…Ruhr Nachrichten

Gelsenkirchen: Bergmannsglück Inititative…Hometown Glory

Umland: Haarmann in Hell…Frontbumpersticker

Bildung: Manchmal macht das Internet richtig Spaß…Zoom

White IT Symposium: Immer noch kein Massenmarkt für Kinderpornographie…Netzpolitik

Fußball: NRW-Liga vor dem Aus…RP Online

Offener Brief gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV): Jens hat mit unterzeichnet…Pottblog

Letters from Ireland I

Irland steckt in einer tiefen Krise. Nicht nur wirtschaftlich geht es bergab, auch politisch steht das Land an der Abbruchkante. Der seit vielen Jahren in Nordrhein-Westfalen lebende Ire Hugh Murphy reist in seine Heimat zurück und schreibt über das, was er sieht. Hier der erste Brief unseres Gastautors. Geschrieben wenige Stunden vor dem Abflug.

„Hello,

I’m heading back to Ireland today for a few days and it’s like heading into a war zone. Tall pillared buildings, where once busy officious bankers went in and out are now emptying. Doors and windows are hanging from broken hinges and occasional explosions can be heard in the cellars where toxic material lay hidden till now. Very occasionally, a leading banker will raise a white flag, stick his head above the parapet and shout ‘Sell out! Sell out! Now!’ He is prepared to deal with the invader already. His type never loses.

Up the road from Trinity College a few enraged mortgage holders are trying to storm the Dail (parliament) and lynch those who led them into the mess. Their rage stems as much from the fact that they know they have themselves as much to blame. Why did they accept 100% mortgage loans at variable interests when they were just married with a kid and only shortly before had started into their first job? Didn’t they realize how close to the front they were in the risk-taking zone? Was this the fecklessness the puritan English always accused the Irish of?

Why didn’t they leave after they grew up as the generations did before them? Why did they stay on in Ireland after their teens and educate themselves for an illusionary future in Ireland? Why did they think they had the computer world by the short hairs when their real success was to flood the world with Botox?

When you’re young you are hopeful and that is why the banks could play fairy god-mother when in fact they were just another excrescence of Joyce’s old sow ever ready to eat her young. The genius of the Irish has always had to go abroad or hide in Ireland (mostly in pubs). The great state institutions, the Church and whatever industry there was never provided scope.

We left in the 50s and the 60s because we needed to breath. Church and State and de Valera (or was it John Mcquaid?) had us by the throat whenever we made a move. We never had the energy to go back. But we didn’t forget.

The Celtic Tiger held on to or attracted back some of the best of this generation. We were so proud when they seemed to take the country by the scruff of the neck and make it into a place they wanted to live in and bring up their families in. Now they are open to the old charge of fecklessness. It wasn’t true then and it is not true now.

I’ll have more to tell after landing, Hugh Murphy.“

Letters from Ireland I

Letters from Ireland II

Letters from Ireland III

Wenn der Integrationskurs stumm macht

Migrantinnen in Münster: "WIr sind Menschen vierter Klasse"

Alle Politiker wollen sie, alle Zugewanderten sollen sie belegen: Die Integrationskurse gelten als Wundermittel für den Zugang zur deutschen Gesellschaft. Wie es in den strammen Kursen wirklich zugeht, erzählen hier MigrantInnen

Neun Monate lang hat Violeta geschwiegen. Hat den Kopf über das vor ihr liegende Heft gebeugt darauf gewartet, dass der unverständliche Integrationkurs endlich vorüber geht. „Es war eine Qual“, sagt die 41 Jahre alte gebürtige Polin. Sie habe sich geschämt etwas zu sagen und nur sehr wenig verstanden. Jetzt aber ist die Frau mit den sorgfältig manikürten Fingernägeln und der schnellen Zunge aufgeblüht. Sie besucht an der Volkshochschule in Münster die Kurse „Basiskompetenzen für Arbeit“. Dazu gehören Deutschkurse, EDV-Stunden und persönliche Beratungen. Es ist ein bundesweit einmaliges Projekt, dass Migranten den Zugang zur deutschen Gesellschaft erleichtern soll. Ein Auffangbecken für die vielen Zugewanderten, die der Integrationskurs hilflos zurück ließ. „Hier verstehe ich und hier lerne ich zum ersten Mal“, sagt Violeta.

Dabei hat die vor wenigen Tagen beendete Innenministerkonferenz noch einmal einmütig betont, die Integrationskurse müssten deutschlandweit ausgebaut werden. Sie gelten den Politikern fast aller Parteien als Allheilmittel für den Zugang zur deutschen Gesellschaft. An der VHS in Münster wird offenbar, wie fatal sich hingegen diese Kurse auswirken können: In sechs bis neun Monaten sollen Zugewanderte deutsch lernen und die vergangenen Bundeskanzler kennen, sie sollen die Bundesländer aufzählen und die Daten den II. Weltkrieges auswendig können. Viele Migranten sind nach den Kursen völlig verunsichert: Darin sitzen Analphabeten mit geflohenen Ärzten und Unidozenten zusammen, Menschen mit Fremdsprachenkenntnissen und Menschen, die in ihrer Heimat gefoltert wurden.

Elena und Violeta: "Haben nur geschwiegen"

„Einige sitzen seit Monaten in den Kursen und können anschließend kaum ein Wort deutsch sprechen“, sagt Helena Donecker. Die Sprachlehrforscherin berät an der VHS die Zugewanderten, wie sie sich dem Deutschen nähern können. Einige von ihnen haben nur wenige Jahre eine Schule besucht und wissen gar nicht, wie sie lernen sollen. „Häufig verlieren die Menschen jedes Vertrauen in ihre Fähigkeiten, das müssen wir hier erst wieder aufbauen,“ so die Lernberaterin. Die 29-Jährige beobachtet, wie schwer es manchen fällt, die Integrationskurse zu nutzen. „Manche haben Gewalt erfahren, sind alleinerziehend verantwortlich für vier oder mehr Kinder oder müssen existenzielle Fragen über ihren Aufenthaltsstatus klären – da ist wenig Raum für lange Vokabellisten.“

Deshalb lernen die Teilnehmer in ihren Kursen auch nicht stumpf die Grammatik auswendig. Sie pauken die Obst- und Gemüsenamen, lernen eine Kündigung zu schreiben oder welche Vokabeln beim Frauenarzt wichtig sind. Auch die bislang unverständliche Post vom Amt wird hier geöffnet und erschlossen. Violeta möchte gerne wieder in ihrem früheren Job arbeiten, sie war Friseurin. Bislang scheint das unmöglich. „Ich spreche nicht gut genug und sehe vielleicht etwas anders aus“, ist ihre Erklärung. Auch ihre Sitznachbarinnen können den Beruf ihrer Heimat nicht ausüben, sie waren zum Beispiel Modedesignerinnen, Handelskauffrauen oder Kosmetikerinnen. Keine von ihnen glaubt, jemals wieder in ihrem erlernten Job arbeiten zu können.

Die Integrationskurse werden von der Bundesregierung immer wieder als wichtigster Schritt in den deutschen Arbeitsmarkt hervor gehoben. Auch auf der vor wenigen Tagen beendeten Innenministerkonferenz sprachen sich alle Politiker dafür aus, diese Kurse noch auszuweiten. Denn entgegen der Warnungen von Christdemokraten, den „Verweigerern“ ein Bleiberecht zu verwehren, sind die Wartelisten lang. Häufig kommen die Teilnehmer in der VHS mit dicken Aktenordner aus den Kursen an. Sie haben ordentlich jeden einzelnen Buchstaben des Alphabets abgemalt und können doch kein Wort schreiben.

Amir Pirzad: "Niemand guckt darauf, was in den Kursen passiert"

„Niemand achtet darauf, was in den Kursen passiert“, sagt Amir Pirzad. Der Iraner ist vor drei Jahren nach Deutschland gekommen und hat in seinem Integrationskurs „drei Monate verzweifelt rumgesessen.“ Die Lehrer hätten zu schnell gesprochen und das Buch durchgepaukt. Auch Pirzad ist jetzt an der VHS und glücklich über die verständnisvollen Pädagogen. „Zum ersten Mal lerne ich wirklich etwas“, sagt der junge Mann mit der trendigen Sportjacke. Aufgebracht und heftig gestikulierend erzählt er vom Integrationskurs, der ihm offenbar nicht geholfen hat und „nur verunsichert“ hat. Die Prüfung am Ende des Kurses hätten nur drei von 30 Menschen bestanden. „Das ist doch ein Skandal“, meint er. Pirzad findet, alle Migranten sollten zuerst so einen Kurs wie an der VHS besuchen dürfen.

Finanziert wird dieses Angebot von der Arbeitsagentur in Münster. In der bürgerlichen Stadt in Westfalen mit rund 300 000 Einwohnern leben 1500 arbeitslose Menschen mit Migrationshintergrund. „Menschen aus anderen Kulturen mit extremen Erfahrungen müssen viel individueller gefördert werden“, sagt Marianne Jaehnke, Teamleiterin bei der Agentur. Sie sollen lernen, sich in Deutschland zurecht zu finden. Dazu sei es wichtig, die Geschlechter in den Kursen zu trennen, weil gerade islamische Frauen in gemischten Gruppen sehr gehemmt seien. „Wir wollen auch diese Rollenbilder kräftig aufmischen“, sagt sie. In ihrem Amt säßen häufig die Ehemänner auf dem Flur, um ihre Frau direkt nach der Beratung abzufangen. „In diesen Kursen hier sind Frauen alleine und gehen selbstbewusster wieder nach Hause“, so Jaehnke.

Amir Pirzad möchte am liebsten wieder als Heizungs-und Sanitärinstallateur arbeiten, wie er es schon sieben Jahre lang im Iran getan hatte. Aber seine Ausbildung wird nicht anerkannt. So reihen sich auch bei ihm die „Maßnahmen“ der Arbeitsagentur und Praktika aneinander. Zuletzt hat er als Hausmeister gearbeitet und sein Chef, sagt er, sei „sehr zufrieden mit ihm gewesen“. Weil er aber nicht ausreichend auf deutsch schreiben kann wurde er nicht länger beschäftigt.

Der Russe Andrej Krasnokutzki lacht unaufhörlich über die „absurden Kurse“, die er schon besucht hat. Darunter waren ein Sprachkurs am Goetheinstitut, zwei Integrationskurse, zahlreiche Praktika als KFZ-Mechaniker und im Metallbau. Dutzende Bewerbungen hat er geschrieben, für Möbelhäuser, eine Metallfabrik, als Gabelstaplerfahrer. Bislang hat er nicht einmal eine Antwort erhalten. Aysche war Bürokauffrau in der Türkei und wurde hier vom Arbeitsamt „putzen geschickt“. Die quirlige junge Frau spricht verächtlich über den Job, den sie gegen ihren Willen ausüben musste. Sie habe sich am Berufskolleg beworben, um Erzieherin zu werden, sie wollte an der katholischen Schule Sozialarbeiterin lernen. „Aber das Amt hat gesagt: Du hast schon eine Ausbildung, wir geben Dir kein Geld dafür,“ sagt die alleinerziehende Mutter von drei Kindern. „Ich will aber nicht immer nur von Wasser und Brot leben, sondern möchte auch mal Süßes essen“, sagt sie blumig. „In Deutschland sind wir nicht Menschen zweiter Klasse, wir sind in der vierten oder fünften Klasse.“

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Angst essen Seele auf

Mario Sixtus hat ein Blog gegen die Terrorangst gestartet. Und jeder kann mitmachen.

Im Mission Statement erklärt Sixtus worum es ihm geht:

Gefährlicher als es ein Terroranschlag für unseren Staat jemals sein könnte, sind überaktive Politiker. Sie wollen im Windschatten einer vermeintlichen oder realen Terrorbedrohung unsere Freiheitsrechte beschneiden, Überwachungsstrukturen schaffen und ganze Bevölkerungsgruppen unter Pauschalverdacht stellen. Geben wir der Angst nach, haben die Terroristen gesiegt. Das gönnen wir ihnen nicht! Daher rufen wir allen politischen Entscheidungsträgern zu: Wir haben keine Angst!

Und da sehe auch ich das größte Risiko. Bedeutet das, dass die Gefahr eines Anschlags nicht realistisch ist? Keine Ahnung, ich bin kein Terrorexperte, weiß aber, dass da draussen eine ganze Menge Idioten sind, die die Art wie wir leben als Bedrohung empfinden. Und das zu Recht. Denn der Westen, seine Lebensart, hat eine ungeheure Ausstrahlung. Nicht nur die Demokratie. Vor allem die Freiheiten, die der Westen den Menschen eröffnet sind verführerisch. Wir leben in eimem sehr hohen Maße selbstbestimmt. Lieben wen wir wollen, essen was wir wollen, trinken was wir wollen, lesen was wir wollen, ziehen an was wir wollen, sagen was wir wollen. Wir entscheiden über uns. Das feste Regelwerk von Religionen gilt für uns kaum noch. Das erregt nicht nur muslimische Fundamentalisten. Auch die hiesigen Kirchen würden das Rad gerne zurückdrehen. Nur in jahrhundertelangen Konflikten wurden sie domestiziert. Der Papst ist heute für die meisten Menschen in Europa ein alter Mann, der gerne Kleider trägt und dessen moralischen Autorität sich in Grenzen hält.

Angst essen Seele auf ist der Titel eines Fassbinder Films und in dem Satz steckt viel Wahrheit. Viele wollen   dass wir Angst haben. Unsere Angst ist ihr Triumph. Das gilt für irgendwelche Terroristen, die kaum erwarten können, sich in die Luft zu jagen ebenso wie für hiesige konservative Politiker, die den Terrorismus nutzen wollen, um unsere Freiheit zu beschneiden.

Natürlich kann etwas passieren. Und dann sollten wir reagieren. Robust, wie man so schön sagt. Aber auf keinen Fall mit Angst und dem Abbau unserer Rechte.

Angst haben müssen diejenigen, die den Menschen die Freiheit verweigern. Die sie einsperren wollen und Sorge haben, dass die Welt aus den Fugen gerät, wenn die Regeln aus alten Büchern nicht mehr gelten. Das Versprechen der individuellen Freiheit, unser antikes Erbe, das Geschenk Europas an die Welt, ist für sie eine Bedrohung.  Wie heißt es so schön in 300? „Dort kauern die Barbaren, ihre Herzen zu Eis gefroren.“ Daran hat sich auch 2500 Jahren nach Plataiai nichts geändert.

Und hier geht es zu Sixtus Blog Wir haben keine Angst

Muschelschubses neues Blog

Die Zeit von Muschelschubserin ist vorbei. Sonja Kaute hat ein neues Blog gestartet: Stift und Blog.

Schade: Sonja hat – erst einmal – ihr Blog Muschelschubserin geschlossen.

Ich bin seit über vier Jahren die Muschelschubserin. Über dieses Blog habe ich nicht nur das Social Web für mich entdeckt, sondern auch Vieles für meinen Beruf gelernt. Und es hat den Ausschlag gegeben für mein Diplomarbeitsthema.
Schon lange denke ich darüber nach, etwas Neues anzufangen. In ganz anderer Form. Jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden, das anzugehen. Was das für dieses Blog bedeutet, weiß ich noch nicht.
Ich lasse das auf mich zukommen und bin gespannt. Und ich danke bei der Gelegenheit meinen Lesern hier, die mich zum Teil die ganzen vier Jahre lang begleitet haben und die so ein Blog erst richtig lebendig machen. Danke für die schöne Zeit, auch wenn sie weiter geht. Vielleicht.

Aber Sonja macht weiter. In einem neuen Blog und der heißt Stift und Blog. Vom Design her etwas kühler als Muschelschubse geht es um das Spannungsfeld Social-Media / Journalismus:

Stift und Blog soll die Ergebnisse meiner Diplomarbeit zugänglich machen und aufarbeiten. Außerdem wird es hier auch die ein oder andere Reportage zu lesen geben.

Der Ruhrpilot

NRW: Für Löhrmann ist Schulsystem „nicht gut genug“…Der Westen

Ruhrgebiet: Grüne Kohlehalden…Süddeutsche

Ruhrgebiet II: Zwischen Gängeviertel, Stuttgart 21 und UZDO…BSZ

Dortmund: Roxy-Kino wird umgebaut…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Jesuskind in der Kokille…RP Online

Bochum: Lichtkünstler verwandelt Kircheninneres…Ruhr Nachrichten

Essen: Nein zu Kutel und Essenspaketen…Der Westen

JMStV: RLP ratifiziert, Ausschusssitzung in NRW…Netzpolitik

Nikotinhass: Krebs allein ist nicht genug…Freitag

Umland: Konstantin Neven DuMont geschasst…FAZ

Gehaltsentwicklung: Bänker sahnen ab, Kreative und Lehrer auf Abstiegsplätzen…Frontmotor

Web: A Call for Continued Open Standards and Neutrality…Scientific American

Geschichte: Anarchismus seit 1968…Isis

Ciudad Mexico: Eine kleine Rückschau auf die Osterzeit, Juanito, ein Sprachkurs und die Puderdose als Teil der osmanischen Kultur…Zoom

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So warb die GTZ für den PCB-Verseucher Envio

Das Dortmunder Unternehmen Envio verseuchte über Jahre hinweg seine Mitarbeiter und die Umwelt mit hochgiftigem PCB. Die bundeseigene Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) arbeitete mit dem Unternehmen zusammen. Und war mit dabei, als Envio einen Werbefilm produzierte. Wir dokumentieren die verschwundenen Videos über diese Zusammenarbeit.

Das gemeinsame Projekt mit Envio lief von Januar 2007 bis Oktober 2008. In dem Projekt ging es um die Planung eines Zwischenlagers für PCB-kontaminierte Geräte sowie Trainingsmaßnahmen zur Inventarisierung derselben in Mazedonien. Die Filme, die sie mitfinanzierte, sieht die GTZ nicht als Werbung an. Auf Anfrage wurde uns mitgeteilt:

Die GTZ hat auch nicht bei der Anwerbung internationaler Kunden mitgeholfen oder Aufträge besorgt.

Gut, so kann man die Filme auch interpretieren. Man kann sie aber auch als Reputationshilfe für ein Unternehmen sehen, das keine Reputation verdient hat. Der Laden hat Insolvenz angemeldet, die Staatsanwaltschaft ermittelt und die Chancen sind hoch, dass für die Reinigung des Geländes der Steuerzahler aufkommen wird.

Vor diesem Hintergrund wirkt eine Antwort der GTZ makaber. Wir fragten wie die GTZ sichergestellt hat, in Envio einen zuverlässigen und seriösen Partner zu haben.

Die Antwort:
Wie üblich prüfen dies unsere Experten, bevor wir einen Vertrag schließen. Envio hatte sich als zuverlässig erwiesen und dies hatte sich auch während der Projektlaufzeit bestätigt.

Die von uns hier veröffentlichten Videos hat Envio vor ein paar Wochen aus dem Netz genommen. Wir baten Euch um Hilfe, um die Videos wieder zugänglich zu machen. Ihr habt uns geholfen – vielen Dank. Hier nun die Dokumente:

UZDO: Stadt erteilt Absage für den 4. Dezember – Zwischennutzung jedoch möglich

Die von der Initiative für ein Unabhängiges Zentrum (UZDO) am 4. Dezember geplante Veranstaltung im ehemaligen Museum am Ostwall kann nicht stattfinden. Aber es gibt auch eine gute Nachricht.

Die Stadt hat UZDO mitgeteilt, dass die Initiative das Museum am Ostwall nicht am 4. 12. für eine Diskussionveranstaltung nutzen kann. Noch werde das Gebäude als Lager und Büro genutzt. Auch die Reinigung und Sicherung könne nicht gewährleistet werden. Erst zum Jahreswechsel, wenn auch die Mitarbeiter in den U-Turm ziehen werden, wird das Gebäude für andere Nutzungen zur Verfügung stehen. Das teilte uns auf Nachfrage mit.

Dann soll in einem offenen Verfahren über die neue Nutzung des ehemaligen Museums entschieden werden. Dortmunds Kulturdezernent Jörg Stüdemann wird sich bald mit einem Brief an die UZDO-Leute wenden in denen er ihnen versichert, dass die Stadt in diesem Verfahren versuchen wird, auch ihre Interessen zu berücksichtigen.