Wir Sind Helden, Mittwoch, 16. März, 20.00 Uhr, Halle Münsterland, Münster
Der Ruhrpilot
Japan: Liveticker…Spiegel
Japan II: Überblick…Kaffee bei mir
Japan III: Erneute Explosion reisst Leck in Reaktorbehälter 2…Frontmotor
Japan IV: Hätten die nicht noch zwei Wochen warten können?…Weissgarnix
Japan V: Rette sich, wer kann…Sprengsatz
Atomproteste: Zehntausende fordern Atom-Ausstieg in Deutschland…Welt
Atomproteste II: Politik-Sekte „MLPD“ kapert Mahnwache in Bochum…Pottblog
Atomproteste III: 600 Dortmunder auf drei Demos…Ruhr Nachrichten
NRW II: Schuldenfreie Städte wollen nicht bestraft werden…RP Online
NRW III: Auslaufmodell Hauptschule…Welt
Bochum: Stadtwerke Bochum wehren sich gegen Vorwurf, Teil der Atomlobby zu sein…Der Westen
Bochum II: Furcht vor Verödung der Innenstadt durch neues Einkaufszentrum…Der Westen
Dortmund: Kritik an Behörden im Fall Envio noch unter Verschluss…Ruhr Nachrichten
Dortmund II: Polizei fordert sofortige Straßenstrich-Schließung…Der Westen
Duisburg: Reise nach Fort Lauderdale darf nicht aus Haushalt bezahlt werden…Der Westen
Essen: Messe mangelt es an Service…Der Westen
Umland: Milliardenkonzern gegen freien Journalisten…Zoom
re:publica’11: Beta-Programm ist online…Netzpolitik
NRW startet Bundesratsinitiative gegen Laufzeitverlängerung
Die nordrhein-westfälische Landesregierung will noch in dieser Woche eine Bundesratsinitiative zur Rücknahme der Laufzeitverlängerungen starten. Zudem soll erreicht werden, das alte Kernkraftwerke stillgelegt werden. „Die Vorfälle in Japan haben gezeigt, dass die Technologie weder kontrollierbar noch im Krisenfall beherrschbar ist“, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums auf Anfrage einer Nachrichtenagentur .
Bundeskanzlerin Angela Merkel will als Reaktion auf die Katastrophe in Japan die beschlossene Laufzeitverlängerung aussetzen.
Nachruf auf Günter Amendt
Günter Amendt ist tot. Wir haben einen bedeutenden Sozialwissenschaftler verloren. Amendt verstarb am Samstag bei einem Autounfall.
Lange schon hatte er das Interesse am Sex verloren. Als Autor am Thema Sex. Dazu habe er nichts mehr zu sagen, beschied Günter Amendt vor etwa anderthalb Jahren: „Da sollen Jüngere ran, vor allem Frauen.“ Amendt wurde interviewt, weil er seinen 70. Geburtstag hatte, und weil Sex das Thema war, das man mit ihm assoziierte. „Sexfront“ hieß seine 1970 erschienene Kampfschrift – Amendts Beitrag zur „sexuellen Revolution“, wie der Bewusstseinswandel seinerzeit ohne jeden Anflug von Zweifel genannt wurde. Günter Amendt war, wie man heute sagt, ein echter Achtundsechziger; ich, weil fast zwanzig Jahre jünger, war es nicht.
So war es mir nicht vergönnt, den Schülerstreik mitzuorganisieren. Immerhin konnte ich ihn als faszinierter Sechstklässler mitbetrachten. Und begeistert mitschwänzen. An der „Sexfront“ – 300000 mal verkauft – stand ich auch noch nicht; meine „sexuelle Revolution“ durchlebte ich als Bravo-Abonnent, angeleitet von Dr. Sommer. „Onanie, Onamanchmal, Onaoft“ – auf diese Formel brachte es Günter Amendt neun Jahre später. 1979 veröffentlichte er „Das Sex-Buch“, 200000 mal verkauft, von ihm abgekürzt mit DaSeBu. Der Spiegel beschrieb damals, wie sich DaSeBu von der Sexfront unterschied: „Die Leser erfahren, was los ist, nicht was sein soll.“
Das Soziologendeutsch der Achtundsechziger war Günter Amendt, dem promovierten Soziologen, fremd. Seine Sprache war offen und direkt, ironisch und ausgesprochen witzig. Das ein oder andere Udo-Lindenberg-Lied stammt aus seiner Feder, auf jeden Fall Straßenfieber, ein Song über Jugendproteste. Der von Lindenberg verfasste Song Na und? führte allerdings zu erheblichen Verstimmungen bei Amendt. Das – nach Sexualität und Jugendkultur – dritte und Amendts Arbeit zuletzt dominierende Thema war das sog. Drogenproblem und die staatliche Drogenpolitik. Das Thema seiner Dissertation komprimiert Amendts wissenschaftliches Leben auf engstem Raum: „Sexualverhalten von Jugendlichen in der Drogensubkultur“.
Bereits 1972 erschien „Sucht. Profit. Sucht“, Amendts politische Ökonomie der Drogenproduktion und des Drogenhandels. Die Drogenprohibition, so Amendt, verursache Schäden, die erheblich größer seien als das Risiko einer Legalisierung. So kritisierte er die DFB-Kampagne „Keine Macht den Drogen“ heftig. Auch das propagierte Ziel eines dopingfreien, also sauberen Sports geißelte Amendt als verlogene Heuchelei. Am Samstag wurde Günter Amendt – gemeinsam mit einem Ehepaar in seiner Begleitung und einem weiteren Passanten – Opfer eines zugekifften Autofahrers, der bei Rot über eine Ampel gerast ist. Manchmal ist die Ironie des Schicksals kein bisschen witzig.
Heute: Anti-Atomprotest im Ruhrgebiet

Material: Eigenes, Pottblog, Ausgestrahlt
guerilla-lesung der wattenscheider schule
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— liebe, krieg und linienbusse —
die wattenscheider schule liest: am mittwoch, 16.03.2011, im rottstr-5-theater, bochum, 19.30 uhr.
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WS Bloglist:
- FÜR EINE TÜTE VOLL WURST – SHOWDOWN AM PRICKINGS-HOF
- LIEBER NULL BOCK ALS ‘NE BUDE VOLL SCHAFE – jesus freaks @ freakstock2010
- WATTENSCHEID IST UNSER LEBEN
- CAST INC. – DAS GESCHÄFT MIT DEM ERFOLG
- EIGHTIES FOREVER
- JUNKIES OF LOVE
- VÖLKER HÖRT DIE SIGNALE, AUF ZUM ANDEREN GESCHLECHT!
- FÜR EINE HEILE WELT – PORSCHE DAY AM TAG DER ARBEIT
- DIE ZEUGEN JEHOVAS SIND DIE BESTEN MENSCHEN DER WELT
Efterklang
Efterklang, Dienstag, 15. März, 20.00 Uhr, Konzerthaus, Dortmund
Der Ruhrpilot
Atomdebatte: Die Zäsur des 11. März 2011…NZZ
Atomdebatte II: Fukushima ist ein Wendepunkt für die Atompolitik…Welt
Atomdebatte III: Atomkraft, das war’s!…Spiegel
Atomdebatte IV: Die Sicherheit der Atomkraft…Kaffee bei mir
Atomdebatte V: Die So-zu-tun-Politik…Sprengsatz
Atomdebatte VI: Wenn der Mensch zur Katastophe wird…Unkreativ
Atomdebatte VII: Muttis strahlende Zukunft ist vorbei…Lummaland
NRW: Röttgen dringt auf Neuwahl…FAZ
Ruhrgebiet: Mahnwachen für den Atomausstieg im Ruhrgebiet…Pottblog
Bochum: Anti-Atom Demonstration in Bochum…Pottblog
Bochum II: Bürgerforum2011 trägt Ideen zusammen…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Envio vergiftete dank Behördenversagen…taz
Dortmund II: Student Thomas Klute hofft auf Evakuierung aus Japan…Ruhr Nachrichten
Dortmund III: Freizeitstätten auf dem Prüfstand…Der Westen
Duisburg: Stellenabbau der Stadt nicht im Soll…Der Westen
Essen: Umbauarbeiten auf Zeche Carl sollen zum Jahresende beendet sein…Der Westen
Umland: Atom-Protest im Sauerland…Zoom
Die ökonomischen Folgen der Tragödie in Japan
Die Bank of Japan hat bekannt gegeben, dass die Börse in Tokio am Montag geöffnet werden soll. Einige „Experten“ beurteilen angesichts der fortwährenden Katastrophen im Lande, wie dpa am Sonntag Mittag meldet, die Aussichten für japanische Aktienkurse eher skeptisch. Sie „befürchten, dass der Nikkei-Index zum Wochenbeginn unter die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten fallen werde“. Das entspräche einem Kursverlust von 2,5 %, nachdem der Nikkei schon am Freitag 1,7 % verloren hatte. Andere sehen der Börsenöffnung am Montag – hier ist es dann noch Mitten in der Nacht – gelassener entgegen. Sie verweisen auf den sog. Kobe-Effekt. Nach dem Erdbeben in Kobe 1995 blieb nämlich die allgemein erwartete Rezession aus.
Bei diesem Hinweis wird jedoch übersehen, dass der Nikkei 225-Börsenindex am Tag nach dem Erdbeben zunächst einmal um über tausend Punkte gesunken war. Warum es in der kommenden Nacht, die voraussichtlich ebenfalls von Erdstößen, Tsunamis und nuklearen Schreckensmeldungen gekennzeichnet sein wird, auf dem japanischen Aktienmarkt moderater zugehen sollte, ist nicht so recht zu erkennen. “Dass das Japan die Initialzündung für eine große Rezession bringt, ist nicht zu erwarten”, sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise, ein Meinungsführer in der deutschen Börsenszene. Allerdings, so schränkte er gegenüber n-tv ein, wenn es zu einer Atomkatastrophe komme, werde das “schon nachhaltige Folgen für die japanische Ökonomie haben”.
NRW-Umweltminister Remmel fordert Rücknahme der Laufzeitverlängerungen
Während in Japan eine Plutonium-Verseuchung droht, hat in Deutschland die Atom-Debatte an Fahrt gewonnen.
Während RWE-Technik Vorstand Gerd Jäger in der Welt am Sonntag erklärt, eine Katastrophe wie in Japan sei in Deutschland nicht möglich und es gelte, permanent die Restrisiken zu verringern, fordert NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) die Rücknahme der Laufzeitverlängerungen:
„Die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke muss zurückgenommen werden. Der Schutz der Bevölkerung gehört wieder in den Mittelpunkt und nicht das Zufriedenstellen von Einzelinteressen. Die Bundesregierung muss sich daher endlich gegen die Atomlobby der großen Energiekonzerne durchsetzen“
Auch im Internet läuft die Atom-Diskussion. Die Seite Ausgestrahlt gibt einen Überblick über die Proteste gegen Atomkraft in Deutschland. Und auf Facebook kommt beim Besuch der Site Atomkraft? Ja Bitte auch keine Langeweile auf.