Die WAZ-Mediengruppe hat ein Dokumente-Portal eingerichtet. Whistleblower und andere Bürger können dort anonym Dokumente hochladen.
„Wir wollen es den Menschen erleichtern uns Dokumente zukommen zu lassen“, sagt David Schraven, Chef der WAZ-Rechercheredaktion den Grund für das Dokumente-Portal. Unter www.derwesten.de/recherche können Dokumente anonym auf den Server der Redaktion hochgeladen werden.
Schraven: „Für uns ist es vor allem eine Möglichkeit, unseren Lesern und auch Informanten einen weitere Weg zu eröffnen, mit uns in Kontakt zu treten.“
Die Dokumente werden von der Redaktion gesichtet und dienen als Quelle für weitere Recherchen. Der Verlag garantiert den Informanten Quellenschutz. Allgemein öffentlich zugänglich gemacht werden sollen die Dokumente nicht. „Wir sind nicht Wikileaks“, sagt Schraven. Einzelne Dokumente allerdings könnten durchaus in Artikel verlinkt werden – allerdings nur, wenn sichergestellt ist, dass die Quelle nicht erkennbar ist.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand erneut ein Naziüberfall auf die linke Kneipe HirschQ im Dortmunder Brückviertel statt.
Die Täter kamen nach Angaben des Dortmunder Antifa-Bündnis (DAB) aus dem Umfeld der „Skinheadfront Dortmund-Dorstfeld“,. Es kam zu Beschädigungen in der Kneipe sowie zu verletzten. Die Polizei nam zehn Personen aus dem rechtsradikalen Spektrum fest. Sie waren von den Besuchern der HirschQ überwältigt und der Polizei übergeben worden.
Ein neues Ranking – eine neue Pleite für das Ruhrgebiet.
Auch beim neuen Ranking der Top 100 Städte der Wirschaftswoche schneiden die Städte des Ruhrgebiets fast alle schlecht ab. Gerade einmal Mülheim (Platz 34) und Bottrop (Platz 41) haben sich nicht bis auf die Knochen blamiert. Gelsenkirchen liegt auf dem letzten Platz – hinter Gera. Das Elend in Auszügen: Oberhaus 98, Duisburg 97, Dortmund 89,Essen 87, Bochum 63.
Man kann über den wert solcher Rankings streiten – aber wer ein wenig herumkommt, spürt rein Intuitiv, dass es fast überall im Land besser ist als im Ruhrgebiet. In anderen regionen wird mehr gebaut, ist das Straßenbild oft ansehnlicher und wirken die Menschen wohlhabender. Kein Wunder: Die Arbeitslosigkeit ist ja auch fast überall geringer.
Fachkräfte ins Ruhrgebiet zu bekommen ist schwer. Allein aus meinem Bekanntenkreis werden zwei Unternehmer bald Aussenstellen in Berlin errichten. Der Versuch, IT-Kräfte von dorthin ins Revier zu locken scheiterte. Nach Hamburg, Köln oder Düsseldorf wären sie gekommen. Nach Bochum und Essen nicht.
Man kann sich das alles schönreden. Man kann auf die erfolge der Kulturhauptstadt verweisen, darauf dass die Städte heute besser zusammenarbeiten als vor zehn Jahren und dass das Ruhrgebiet noch immer unter einem Strukturwandel leidet.
Alles richtig – doch was nutzt es? Der einzige Maßstab ist der Erfolg. Wer stellt schon jemanden ein, in dessen Arbeitszeugnis steht. „Er gab sich stets vielMühe?“ Niemand. und wer zieht in einer Region die von sich sagt: „Wir strukturwandeln uns noch immer und brauchen Hilfe?“ Offensichtlich auch nicht allzu viele.
Kann das Ruhrgebiet die Situation noch einmal drehen? Ich glaube in weiten Teilen nicht mehr. Hier wurden über die Jahre zu viele Fehler gemacht. Selbst so etwas selbstverständliches wie einen gemeinsame Nahverkehrsgesellschaft gibt es nicht. Eigentlich eine Kleinigkeit.
Der Abstand zu den anderen Städten und Regionen wird immer größer. Erfolgreiche Ansätze, dass zu verändern sind nicht zu sehen. Hier fällt man immer noch auf PR-Dampfplauderer rein und drückt sich um strukturelle Veränderungen. Das Bohren dicker Brette mag man nicht. Das Jammern um Hilfe beherrscht man perfekt. Im Wettbewerb der Regionen ist das kein Vorteil. Der kleine, dicke Junge wurde im Sportunterricht immer als Letzter in die Mannschaft gewählt, auch wenn er so traurig guckte. Der kleine dicke Junge ist das Ruhrgebiet und die anderen wissen: Er schießt keine Tore.
Fest van Cleef mit Kettcar, Thees Uhlmann & Freunde, Gisbert zu Knyphausen, Young Rebel Set, Nils Koppruch, Beat!Beat!Beat!, An Horse, Tim Neuhaus, Sonntag, 12. Dezember, 17.00 Uhr, Ringlokschuppen, Bielefeld
Der JMStV ist kein Schutz der Kinder vor Pornographie und Gewalt sondern der Einstieg in eine Zensurpolitik.
Das stört in den meisten Ländern jedoch nicht die Parteien, die an der Macht sind. Egal ob SPD, CDU, Grüne, FDP oder Linke – wer was zu sagen hat hebt brav die Hand gegen die Bürgerrechte. Seit den Netzsperren im vergangenen Jahr gab es wohl keine größere Werbeaktion für die Piraten.
Aller Protest hat bislang nichts gebracht. Trotzdem: Jeder sollte zeigen, dass er gegen den Jugenmedienschutzstaatsvertrag (JMStV) ist. Man kann das ganz einfach tun: Mit seinem guten Namen. Den haben wir nämlich noch – im Gegensatz zu den Politikern, die für dieses Gesetz gestimmt haben. Online geht das auf der Site jmstv-ablehnen.de