Pro NRW buhlt um Politically Incorrect

Lange Zeit hatte man den Eindruck Pro NRW und das Blog Politically Incorrect (PI) seien gleichgeschaltet: Das rechtspopulistische Blog berichtete wohlwollend über die rechtspopulistische Kleinpartei von Markus Beisicht und tat so, als ob es eine ernstzunehmende Partei sei.

Doch damit ist es vorbei. Pro NRW fühlt sich von PI ungerecht behandelt. In einem offenen Brief an den PI Gründer Stefan Herre schlägt die Pro Köln Fraktionsvorsitzende Judith Wolter den gewohnt weinerlichen Pro NRW Ton an:

Wie Du weißt, hat ein großer Anteil der Leserschaft von PI bei den letzten Wahlen pro NRW gewählt oder hat unsere Bürgerbewegung unterstützt. Jetzt ist aber jeder konstruktive Dialog zwischen der veröffentlichten Meinung bei PI und pro NRW bzw. pro Köln abgebrochen. Ja, es ist für uns bitter, das wir dies feststellen müssen: Es gibt auch bei PI mittlerweile einen Unterschied zwischen veröffentlichter und öffentlicher Meinung. Das allein wäre schon Anlass genug zur Sorge. PI hat in seiner Berichterstattung die Arbeit der Pro-Bewegung unter die allseits bekannte Schweigespirale gelegt, und wir möchten Dich öffentlich fragen, warum?

Der Grund für die Sorge ist die Gründung der rechtspopulistischen Partei „Die Freiheit“ in Berlin durch die CDU Politiker René Stadtkewitz und Marc Doll sowie den ehemaligen Piraten-Funktionär Aaron Koenig.  PI hatte wohlwollend über die Gründung berichtet. PI-Gründer Herre wohl Kontakt zu Stadtkewitz. Stadtkewitzs Partei hat gegenüber Pro NRW und Pro Deutschland bislang einen großen Vorteil: Die Führungskräfte sind zwar stramm rechtspopulistisch, haben aber, im Gegensatz zur Pro NRW-Führung, bislang keine ehemaligen Nazis in ihren Reihen. Bei Pro NRW hingegen tummeln sich ehemalige Funktionäre der NPD, der Republikaner und anderer rechtsradikaler Gruppen. Pro NRW wird in NRW auch vom Verfassungsschutz beobachtet – alles Hindernisse für einen Erfolg der Partei in bürgerliche Kreise  hinein.

Die Freiheit hat solche Probleme bislang nicht. Aber man kann davon ausgehen, dass dies nicht mehr lange so sein wird. Die Gründung einer rechtspopulistischen Partei in Deutschland wird aktive und ehemalige Nazis anziehen. Vor allem die Aussicht auf Mandate und die damit verbundenen Gelder dürfte so machen der regelmäßigen Erwerbsarbeit entwöhnten Rechten anziehen.

Stream zur Diskussion „Kulturhauptstadt2010 – Chance genutzt?“

Am vergangenen Freitag fand im Forum  Kunst und Architektur eine Diskussionsveranstaltung darüber statt, wie die  Kulturhauptstadt ihre Chancen genutzt hat.

Veranstalter der Diskussion war der unprojekte e.v. Mit dabei waren Bernd Fesel stellv. Direktor European Center for Creative Economy(ecce); Berater Ruhr.2010 GmbH, Jan-Paul Laarmann Herausgeber Literaturzeitschrift „Richtungsding“ (Literatur-Unprojekt); Regina-Dolores Stieler-Hinz Kulturhauptstadt-Beauftragte der Stadt Herne; Sprecherin des Verbundprojektes KulturKanal; Peter Brdenk stellv. Vorsitzender Forum Kunst + Architektur; BDA; Kulturbeirat Stadt Essen und ich. Die Moderation übernahm  Moderation von unprojekte e.V. Ich fand, es war ein unterhaltsamer Abend und eine interessante Diskussion. Und wer nicht konnte, kann sich das Ganze jetzt als Stream online anhören. Und ja, ich weiß, ich rede zu schnell.


„Abfälle schluckt der Staubsauger“ – das Atomkraftwerk zum Selberbauen

Die Lebkuchen stapeln sich seit Wochen in den Supermärkten, Weihnachten muss vor der Tür stehen, Zeit also, nach passenden Geschenken Ausschau zu halten.

Hier wäre die ideale Gabe für die technisch versierte Kanzlerin Angela Merkel und ihren strahlenden Atomschutz-Minister, pardon, Atom- und Umwelt-Schutzmininister Norbert Röttgen: Das Atomkraftwerk zum Selberbauen aus dem Jahr 1983, Maßstab 1:350, mit herausnehmbaren Brennelementen. Es entspricht einem „DWR 1300 MW“, wie er derzeit etwa in Lingen vor sich hin rottet, und sollte zu Übungszwecken in keinem ordentlichen Terroristenhaushalt fehlen. Wer so ein Bastelkraftwerk bislang nur aus Loriots legendärem Weihnachtssketch mit der Familie Hoppenstedt kannte, kennt aber die KWU nicht (mehr). Vorsichtig, wenn du dich an den Namen noch erinnern kannst, bist du in einem Alter, in dem hast du auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr.

Die Siemens-Tochter aus Erlangen, Erbauerin praktisch aller ewig laufenden Reaktoren in Deutschland, ist längst weg von der Atomkraft und dem alten Namen, baut heute großartig wirksame Gas- und Dampfturbinen und nennt sich Siemens Power Generation. Das heißt nicht, dass hier die Nachfolger der Generation Praktikum eine Heimat fänden, sondern, soviel Englischkenntnisse besaß auch ich vor kurzem nicht, dass es hier um Kraftgewinnung geht. Als ich die wunderschöne Firma 2008 einmal besuchen durfte anlässlich ihrer Qualitätstage, wurde wenig später bekannt, dass man im Jahr zuvor Nonconformance-Kosten in Höhe von 300 Millionen Euro fabriziert hatte. Um den Blick ins Online-Wörterbuch zu sparen: Die hatten für 300 Millionen Schrott gebaut. So stand es in der Zeitung, beim Termin selbst wurde eine andere Zahl genannt, die ich hier nicht wiedergeben darf, mich aber hoffen ließ, ich würde eines Tages für von mir geschaffenen Müll auch so großzügig entlohnt wie die Siemensleute.

Wie hoch bei denen die Murksrate Jahre zuvor war, als man noch Atomkraftwerke entwickelte, blieb bei dem Besuch unerwähnt. Um die Komplexität ihrer Arbeit wussten die Ingenieure indes; ihrem Atompappwerk haben sie damals nebst 27-seitiger Bauanleitung auch einen Übungsbogen für das ungefährliche Büro- und Sozialgebäude beigefügt. Damit konnte später beim Einsätzen der Brennstäbe mit der x–x-x-Falz (nach vorne knicken) und der o-o-o-o-Rillkante nichts falsch laufen.  Für den Modellbau gelten die gleichen Regeln wie für das, was sich heute Energiepolitik nennt: Es „gibt es Kniffe und Kunstgriffe, die man zumindest kennenlernen muß. Im Laufe der Zeit knobelt sich jeder sein eigenes System aus.“ Das Basteln am Atomkraftwerk war auch 1983 schon umweltfreundlich, denn „der Modellbau mit Karton verursacht keinerlei Geräusche, die Abfälle schluckt der Staubsauger und der Klebstoff kommt aus der handlichen Tube“. Atomfreunde brauchen weder besondere Fertigkeiten noch besondere Werkzeuge. Strick- und Stopfnadel, Zahnstocher, ein paar Rundhölzer tun es im Grunde schon, nur sollte man „bei der Anschaffung einer Pinzette nicht am falschen Platz sparen!“

Wer dann noch im Primärkreislauf die „Explosionszeichnung auf Rückseite von Teil 216“ beachtet, hat nach etwa 130 Mannstunden den Reaktor stehen. Komplizierter ist die neue Atompolitik der Regierung auch nicht. Auch wenn man annehmen darf, dass Norbert Röttgens Basteln am Kartonmodell ähnlich misslingen würde wie das selbstgebastelte Energiekonzept von CDU/FDP. Er würde seine AKW-Ruine nach außen schon gut verkaufen, wie er die Verlängerung der Kraftwerkslaufzeiten auch verkauft mit schönem Politikersprech von der Brückentechnologie. Wo doch Krücken- oder Tückentechnologie mindestens ebenso schön klänge. Wenn die Atomkraft die Brücke in eine  Welt erneuerbarer Energien ist, dann war das Giftgas des Ersten Weltkrieges auch nur die Brücke zur Atombombe von Hiroshima.

Aber das ist eine Ewigkeit her, und die spielt bei der Atomkraft bekanntlich keine Rolle, jedenfalls nicht bei den Kosten. Das unterscheidet sie von der heimischen Steinkohle, deren Ewigkeitskosten sie unbezahlbar erscheinen lässt. Da haben auch revolutionäre Kohle-Tunnel-Konzepte (um mal die Brücke zu meiden) keine Chance. Eines habe ich als Teilzeitsteiger und Ehrenhauer auf Auguste Victoria entwickelt. Um die letzten Ruhrgebietszechen zu retten, will ich auf dem Weltmarkt riesige Kohlenmengen zu 80 Euro pro Tonne kaufen, auf Prosper/Haniel in Bottrop nach untertage verbringen, von dort nach Marl befördern und sie auf AV dann als deutsche Steinkohle für 170 Euro/Tonne wieder ans Tageslicht fördern. Ausgefeilter erscheint die Atompolitik derzeit auch nicht. Außerdem: Mit polnischen Schweinen und Parmaschinken soll das in der EU bekanntlich gut klappen.

Der Nachteil des KWU-Atomkraftwerks zum Selberbauen soll zum Schluss nicht verschwiegen werden. Im Gegensatz zum Weihnachtsgeschenk der Hoppenstedts kannst du getrost alles falsch machen. Es macht nicht „puff“, und es fallen auch keine Häuser und keine Kühe um. Fantastisch.

Ein neueres Atomkraftwerk zum Nachbau findet sich hier:

http://www.mtp-studio.de/epr-online/uebersicht.htm

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Der Ruhrpilot

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Adolf Sauerland

Loveparade: Sauerlands Doppelmoral…Zeit

Loveparade II: Sauerland sitzt Loveparade aus – Blockade droht…Ruhr Nachrichten

Loveparade III: Polizeigewerkschaft verteidigt Sauerland…Der Westen

Ruhrgebiet: Neuer RVR-Chef will Klima-Expo in NRW…RP Online

Ruhrgebiet II: Leidensgeschichte Ruhrpilot…FAZ

Ruhr2010: Kein Denkverbot trotz Geldnot…Ruhr Nachrichten

Gelsenkirchen: Synagoge Gelsenkirchen…Hometown Glory

Nahverkehr: VRR-Fahrschein kommt erst im Januar 2012…Der Westen

Haushalt: offenerhaushalt.de – für einen transparenten Bundeshaushalt…Netzpolitik

NRW – Ein Land kürzt sich ab

Wie viele Journalisten krieg ich jeden Tag Post aus Düsseldorf, aus den Landesministerien. Ungefähr zehn Mails, Tag für Tag an die Mitglieder der Landespresse. Und die Schreiben nerven nicht etwa, weil es um den Strahlenschutzbericht geht, der erfreulicherweise vermeldet, dass es nichts zu vermelden gibt. Oder um eine Kondolenzadresse für eine Medienerbin. Oder um Flaggen am Tag der Heimatvertriebenen. Nein, die Post aus Düsseldorf nervt deshalb

„Einladung MWEBWV NRW – Termin 16. September 2010“

und deshalb

„Pressestelle MAIS NRW – 1078/8/2010. Minister…“

und deshalb

„Pressestelle MFKJKS NRW 1077/8/2010 -„

und deshalb

„Pressestelle MWEBWV NRW 1076/8/2010 – Minister Voigtsberger…“

und natürlich auch deshalb

„Pressestelle MKULNV NRW – 1075/8/2010 – Nordrhein-Westfalen… „


Nordrhein-Westfalen – ein Land kürzt sich ab.
Da hat selbst Google keinen Bock mehr drauf:

Point Alpha, „Haus auf der Grenze“: In der Landschaft ist die Mauer verschwunden, in den Köpfen noch nicht

Point Alpha ist eine Gedenkstätte an der ehemaligen Grenze zur DDR. Sie kann beispielsweise von Schulklassen besucht werden. Erwachsene, die die DDR noch erlebt haben, werden sie leider eher meiden.

W6270059crDas Ruhrgebiet ist von der deutsch-deutschen Grenze am wenigsten tangiert worden. Viele Ostdeutsche geben sich deshalb heute Fremden gegenüber als Bewohner des Pott aus. Sie schafften die Flucht aus ihrem Land nicht, als es noch existierte und versuchen es nun zu verleugnen, wo dies gar keinen Sinn mehr ergibt. Zudem verrät die Sprache diese späten „Republikflüchtlinge“ – weshalb sie Telefonate auch eher vermeiden und lieber schriftlich kommunizieren.

Nur einer jener merkwürdigen, traumatischen Effekte, die das „bessere Deutschland“ bis heute hinterlassen hat, über 20 Jahre nach dem Fall der Mauer. Denn in den Köpfen ist sie oft noch existent, wobei die Betroffenen in einer Mischung aus Opfer und Täter agieren. So werden sie als Lehrer beispielsweise heute von dem Staat bezahlt, den sie einst bekämpften. Und mißtrauen ihm immer noch:

Ich habe mein Staatsbürgerkundebuch immer gelesen und verstanden

Der Mauerfall ist für viele immer noch wie ein verlorener Krieg:

Der Gorbatschow ist ein Verbrecher – der hat unsere schöne DDR verraten!

oder auch:

Am 17. Juni gab es keinen Aufstand – das ist doch alles Westpropaganda!

W6270082crNatürlich ist das eine Minderheit – damals wie heute. Es erschrickt trotzdem, wie sehr die damalige Indoktrination weit über das Ende einer Diktatur hinaus fortwirkt, die doch eigentlich nur das Beste wollte – wenn auch nicht unbedingt für die Bevölkerung.

Der linken Weltanschauung, die ja durchaus positiv begann, die Menschen befreien wollte, nicht wie die rechte das Gegenteil wollte, erweisen diese ewig Gestrigen damit einen Bärendienst.

Sie werden „Point Alpha“ also wohl nie besuchen, denn es ist ein ehemaliger Stützpunkt des Klassenfeinds, der US-Armee. Man sah hier hinüber nach Geisa, in die DDR, da man wenn, dann an dieser Stelle, im sogenannten Fulda Gap, einen Einmarsch russischer Panzer befürchtete.

W6270097crUnd auch die Opfer des DDR-Regimes werden sich „Point Alpha“ kaum ansehen – zu groß dürfte der Schmerz sein.

Neugierigen „Wessies“ und eben Schulklassen hat dieses Freiluftmuseum jedoch einiges zu bieten. Neben dem „Haus auf der Grenze“ kann eben der ehemalige Stützpunkt Alpha der US-Armee besichtigt werden sowie ein ehemaliger DDR-Grenzturm. Dieser allerdings nur von außen.

Die im Museum ausgestellte eher gruslige Maske ist übrigens keine Atomschutzmaske, sondern lediglich die Winterausrüstung der US-Armee.

Alle Bilder: Jo Frank

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„Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen“ – ein Fall für die NPD?

Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden, hat für Deutschlands derzeit umstrittensten Sachbuchautor einen Tipp: »Ich würde Herrn Sarrazin den Eintritt in die NPD empfehlen, das macht die Gefechtslage wenigstens klarer und befreit die SPD.« Der (Noch-)SPD-Politker sei ein Populist. Mit seinen »rassistischen Hasstiraden« diffamiere er, …
… biete aber gleichzeitig keine Lösungen an. Auch für Dieter Graumann, den Vizepräsidenten des Zentralrats, sind die Aussagen des SPD-Politikers unannehmbar, vor allem dessen These, »alle Juden teilen ein bestimmtes Gen«. Damit spiele Sarrazin Menschen gegeneinander aus und reduziere sie allein auf ihr Erbgut. »Das ist ein unerträglicher Rekurs auf die Rassentheorien der Nazis.« Der ehemalige Berliner Finanzsenator habe damit »endgültig eine rote Linie überschritten«. Graumann forderte, dass die Bundesbank sich von ihrem Mitarbeiter trennen solle: »Die Meinung von Herrn Sarrazin hat nichts mit der Bundesbank zu tun. Daher sollte sie auch besser nichts mit Herrn Sarrazin zu tun haben.«

Henryk M. Broder verteidigt dagegen den Autor des Buches Deutschland schafft sich ab. »Es ist der erste Fall einer Hexenjagd in Deutschland seit Mitte des 17. Jahrhunderts«, sagte der Journalist der Bild am Sonntag. Er bezweifle, »dass alle die, die Thilo Sarrazin jetzt so voreilig kritisieren, sein Buch überhaupt gelesen haben«. Sarrazins These von einem spezifischen Juden-Gen sei keinesfalls antisemitisch. Der Spiegel-Autor will lieber darüber diskutieren, wie die Bundesrepublik dem Phänomen integrationsunwilliger muslimischer Migranten begegnet.

Eine solche Debatte ist auch dem Rassismusforscher Wolfgang Wippermann wichtig, schließlich gäbe es bei integrationsunwilligen Muslimen häufig antisemitische und islamistische Einstellungen. Doch Sarrazin verhindere mit seinen Thesen die Lösung dieses Problems. Für den Berliner Historiker stellen Sarrazins Thesen vielmehr »Rassismus in Reinform« dar. Wenn dieser über ein jüdisches Gen, Vererbung von Intelligenz und gebärfreudige Muslime, die ihre Dummheit weitergeben würden, polemisiere, sei das biologistisch, kulturalistisch und rassistisch. »In der NS-Zeit glaubte man, Juden an ihren Nasen erkennen zu können. Herr Sarrazin meint da heute wohl weiter zu sein.« Auch der Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, Wolfgang Benz, geht mit dem 65-jährigen Buchautor hart ins Gericht. Hier werde »eine Gruppe, egal welche, aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Ethnizität, ihrer Religion kollektiv verteufelt«. Der Frankfurter Publizist Michel Friedman nannte Sarrazin einen »Hassprediger«, den es zu stoppen gelte. »Es kann keine Toleranz mehr für diese Intoleranz geben.«

Uneingeschränkten Applaus erhält der Bundesbanker indes von der rechtsextremen NPD. Sarrazin liege mit seinen Aussagen ganz auf Parteilinie, sagte der Vorsitzende Udo Voigt: »Unsere Aussagen werden damit salonfähiger, und es wird dann auch immer schwieriger, Verurteilungen wegen Volksverhetzung anzustreben«, äußerte er gegenüber dem Fernsehmagazin »Report Mainz«. Sarrazin selbst allerdings wehrt sich gegen diese Art der Vereinnahmung. Bei der Vorstellung seines Buches sagte er an einen Journalisten gewandt: »Wenn Sie einer verabscheuungswürdigen Person begegnen, die behauptet: Die Erde ist rund, bleibt Ihnen nichts übrig, als zu antworten: Du hast recht, aber du bist trotzdem ein Arschloch.«

Nach seinem Interview mit der Welt am Sonntag teilte Sarrazin in einer Presseerklärung bekanntlich mit, dass er sich bei seinen Bemerkungen über ein spezifisches Gen bei Juden lediglich auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse stütze. »Ich bin kein Genetiker«, räumt er zwar ein, gleichwohl ist er überzeugt, dass vieles für die Richtigkeit seiner These spreche. »Aktuelle Studien legen nahe, dass es in höherem Maße gemeinsame genetische Wurzeln heute lebender Juden gibt, als man bisher für möglich hielt.« Und er betont: Mit einem Werturteil habe dies nichts zu tun.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“

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Christoph Dänzer-Vanotti wird neuer RVR-Chef – Thomas Westphal wird Brauser-Nachfolger

Aus guter Quelle: Der Nachfolger von Heinz-Dieter Klink als Chef des RVR wird Christoph Dänzer-Vanotti. Dänzer-Vanotti war Personalvorstand von E.on. Ex-Juso Chef Thomas Westphal darf sich indes als Wirtschaftsförderer probieren.

Der in 1955 in Freiburg geborene Dänzer-Vanotti war vor seine Berufung  in den e.on-Vorstand für die RAG und als Arbeitsrichter tätig.   Im Frühjahr räumte Dänzer-Vanotti seinen Posten bei Eon – nicht ganz freiwillig, aber Dank der Formel „im Gegenseitigen Einverständnis“ unter Wahrung des Gesichtes.   Christoph Dänzer-Vanotti wird nach unseren Informationen heute der SPD-Fraktion im RVR vorgestellt. Mal schauen ob es Dänzer-Vanotti gelingen wird, in dem oft irrationale Geflecht der Ruhrgebiets-Politik klar zu kommen. Und den RVR zu erneuern.

Damit endet im kommenden Frühjahr die kurze Ära von Heinz-Dieter Klink. Niemals zuvor hatte so eine schwache und talentfreie Person so viel Verantwortung. Klink versagte auf der ganzen Linie.

Nachfolger des im Frühjahr verstorbenen Hanns-Ludwig Brauser an der Spitze der Wirtschaftsförderung wird Thomas Westphal. Westphal war von 1993-1995 Juso-Bundesvorsitzender und stammt aus Schleswig-Holstein.  Er war der Vorgänger von Andrea Nahles. Westphal ist zur Zeit noch  Geschäftsführer der Wincanton GmbH in Weinheim und war vorher bei der  Rhenus AG, SCI Verkehr GmbH  und ISA Consult tätig.

Singen mit Mina – Ein melancholischer Vokalkurs

 

„Was geht auf Deutsch, und was geht nicht?“ fragt sich Andreas Lichte. Ein Sprach- und Vokal-Kurs mit einem Lied von Mina.

Vokale geschrieben (fast!) wie gesungen, Text wörtlich übersetzt, Wortstellung wie im Italienischen:

 

Non Credere

Nicht glauben

 

Noooooo, nooooooo, noooooooo,

Nein, Nein, Nein

No-oooo, non crederleeeeee

Nein, nicht glauben ihr

non gettare nel ventooooooo

nicht werfen in den Wind

in un solo momentoooooo

in einem einzigen Moment

quel che esiste fra noi-iii

das, was existiert zwischen uns

 

Noooooo, nooooooo, noooooooo

Nein, Nein, nein

n-oooo ascoltamiiiiiiiii

nein, hör zu mir

tu per lei-ii sei un giocattolooooooo,

du für sie bist ein Spielzeug

il capriccio di un attimooooooo

die Laune von einem Augenblick

e per me sei sei la vi-itaaaaaa.

und für mich du bist das Leben

 

Se lei ti amasse, i-iooooooo,

Wenn sie dich liebte, ich

se lei ti amasse, i-iooooooo,

Wenn sie dich liebte, ich

saprei soffrire ed anche morire

ich würde wissen leiden und auch sterben

pensando a teeeeeeeeee.

denkend an dich

 

Ma non ti ama, noooooooo,

Aber nicht dich sie liebt, nein

lei non ti ama, noooooooo,

sie nicht dich liebt, nein

ed io non voglio vederti morire,

und ich nicht will sehen dich sterben

morire per leiiiiii.

sterben für sie.

 

Noooooo, nooooooo, noooooooo,

Nein, Nein, Nein

No-oooo, non crederleeeeee

Nein, nicht glauben ihr

non gettare nel ventooooooo

nicht werfen in den Wind

in un solo momentoooooo

in einem einzigen Moment

quel che esiste fra noi-iii

das, was existiert zwischen uns

 

Se lei ti amasse, i-iooooooo,

Wenn sie dich liebte, ich

se lei ti amasse, i-iooooooo,

Wenn sie dich liebte, ich

saprei soffrire ed anche morire

ich würde wissen leiden und auch sterben

pensando a teeeeeeeeee.

denkend an dich

 

Ma non ti ama, noooooooo,

Aber nicht dich sie liebt, nein

lei non ti ama, noooooooo,

sie nicht dich liebt. nein

ed io non voglio vederti morire,

und ich nicht will sehen dich sterben

morire per leiiiiii.

sterben für sie.

 

Ma non ti ama, noooooooo,

Aber nicht dich sie liebt, nein

lei non ti ama, noooooooo,

sie nicht dich liebt. nein

ed io non voglio vederti morire,

und ich nicht will sehen dich sterben

morire per leiiiiii.

sterben für sie.