Lange Zeit war Dortmund für eher mässiges Bier bekannt. Das könnte sich ändern: Dortmunds wird in Zukunft die Stadt des Kunstdopes.
Kaum wird die Drogenpolitik sowohl auf Landes- als auf Bundesebene liberalisiert, kommt es zu technischen Innovationen. In Dortmund ist es Prof. Oliver Kayser von der TU gelungen, THC, den Treibstoff im Dope, künstlich herzustellen. Das Verfahren soll preiswert und einfach sein. Schreitet die Liberalisierung voran, könnte die künstliche Haschproduktion ja ein neuer Wirtschaftszweig in Dortmund werden. Wo früher Stahlwerke und Brauereien das Bild bestimmten stehen vielleicht schon bald riesige Haschfabriken.
Im ganzen Ruhrgebiet stehen zahlreiche Gebäude leer. Und weil das Ruhrgebiet schrumpft, gibt es auch für viele der Immobilien keinen Markt. Ein paar dieser Gebäude werden heute besucht.
Ab 15.00 Uhr startet eine Radtour durch Dortmund. Die Ziele sind leerstehende Gebäude in Dortmund:
…Mittwoch, um 15 Uhr möchten wir uns mit Interessierten, Künstlern
und Aktivisten auf der Kappellenwiese treffen, um anschließend
verschiedene leerstehende Häuser besuchen. Konkret geht es darum der
Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass es diverse Häuser in Dortmund
gibt, die künstlerisch nutzbar gemacht werden könnten, würde man den
Leerstand nicht vorziehen.
Resultat der Aktion soll jeweils eine Fotografie des Objekts sein mit
möglichst vielen bunten Leuten davor, die dann in einer extra Sektion
öffentlich auf dem Blog unter dem Titel „ungenutzter Leerstand“ erscheinen
sollen!
Die Leute, die nicht auf dem Foto erkennbar sein möchten, sollten sich
Gedanken machen, wohinter, bzw. womit sie sich freundlich verkleiden!
Morgen, Mittwoch, um 15 Uhr möchten wir uns mit Interessierten, Künstlernund Aktivisten auf der Kappellenwiese treffen, um anschließendverschiedene leerstehende Häuser besuchen. Konkret geht es darum derÖffentlichkeit deutlich zu machen, dass es diverse Häuser in Dortmundgibt, die künstlerisch nutzbar gemacht werden könnten, würde man denLeerstand nicht vorziehen.
Resultat der Aktion soll jeweils eine Fotografie des Objekts sein mitmöglichst vielen bunten Leuten davor, die dann in einer extra Sektionöffentlich auf dem Blog unter dem Titel „ungenutzter Leerstand“ erscheinensollen!
Die Leute, die nicht auf dem Foto erkennbar sein möchten, sollten sichGedanken machen, wohinter, bzw. womit sie sich freundlich verkleiden!
Schwermetall auf Papier: Das Buch Kumpels in Kutten von Holger Schmenck und Christian Krumm zeichnet die Geschichte des Heavy-Metals im Ruhrgebiet nach.
Heavy Metal, las ich irgendwann einmal in der Spex, sei die größte proletarische Jugendbewegung. Das ist lange her und war vielleicht auch nie die ganze Wahrheit. Heute ist Heavy Metal vor allem Gymnasiastenrock und das Subproletariat liegt, je nach Fraktion, dem Wendler oder irgendwelchen Gangsterrappern zu Füßen.
Heavy Metal war nie meine Musik. OK, ein paar Deep Purple Platten habe ich, aber als ich die gekauft habe war Helmut Schmidt noch Kanzler. Aber ich mochte Heavys. Ein paar mal war ich auf Konzerten und mir viel auf, wie liebevoll der Umgang untereinander war. Die beißen ihre Alten nicht weg, dachte ich mir auf einem diese Konzerte und dass sie sich gegenseitig akzeptieren. Wer die Musik mag und nicht gerade aussieht wie ein aufstrebendes Talent der Volksbankfiliale in Alt-Marl gehört dazu. Nette Sache das.
Das Ruhrgebiet war immer eine Heavy Metal Gegend. Das konnte man früher im Straßenbild sehen. Die laute harte Musik, das passte zum alten Ruhrgebiet, zu den Mythen von harter Arbeit, von Stahl und Lärm. Es war Musik zum abreagieren. Ein Paralleluniversum. Und dem widmet sich mit „Kumpels in Kutten“ nun ein ganzes Buch. Die letzten 30 Jahre Heavy-Metal-Geschichte des Ruhrgebiets laufen an einem vorbei: Kreator, Sodom und Grave Digger.
Grave Digger – die kannte ich übrigens aus meiner Zeit in Gladbeck: Mit dem Sänger, Chris Boltendahl, habe ich in der Caritas-Hausaufgabenbetreuung ein paar Wochen zusammen gearbeitet. Und im Cafe Goethestraße sah man sich auch immer mal wieder.
Für alle die sich auskennen ist das Buch ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Es zeichnet detailliert die Entwicklung der einzelnen Band und ihrer Protagonisten nach. Themen wie Nazis und Heavys werden nicht ausgespannt. Die wichtigsten Clubs und Kneipen werden erwähnt. Musikhistorischer Ereignisse wie das zweitätige ZDF-Rockpop Konzert in die Westfalenhalle 1983 finden ihre Würdigung.
Schön, auch etwas über die Entwicklung der Heavy Metal Medien zu erfahren. Rock Hard ist bis heute ein erfolgreiches Musikmagazin mit Sitz in Dortmund und auch der Metal Hammer hatte seine Wurzeln zumindest am Rand des Reviers in Lüdenscheid.
Und hat einer eigentlich eine Antwort darauf, warum während der Kulturhaupstadt hier kein großes Heavy Metal Festival veranstaltet wurde (neben denen, die es ohnehin gibt)?Hätte doch gepasst.
Kumpels in Kutten – für alle die es härte mögen ein Muss.
Holger Schmenck, Christian Krumm: Kumpels in Kutten, Verlag Henselowsky Boschmann, Bottrop, 2010
Der Rücktritt von Adolf Sauerland ist überfällig. Und jeden Tag liefert er neue gute Gründe, warum er sein Amt verlassen sollte.
Ich weiß dass Sie lange Zeit einen guten Job in Duisburg gemacht haben. Sie gingen auf die Migranten zu, haben das Einkaufszentrum Multi Casa verhindert und dafür gesorgt, dass die Innenstadt Duisburgs heute besser aussieht als vor zehn Jahren. Das sind Ihre Verdienste und niemand will sie Ihnen absprechen. Viele haben Sie als Oberbürgermeister geschätzt – ich auch. Sie waren engagiert und unkonventionell. Ein Typ, der aus der grauen Masse der Revier-OBs zumindest ein wenig herausragte.
Aber alles, was Sie sich in den vergangenen Jahren an Anerkennung erarbeitet haben, haben Sie in den vergangenen Wochen verloren. Ich weiß nicht wie groß Ihre persönliche Verantwortung für das Loveparade-Desaster am 24. Juli ist. Das muss ein Richter feststellen. Ich weiß aber, dass Sie als Chef der Verwaltung die politische Verantwortung tragen. Und der versuchen Sie sich zu entziehen.
Sie geben mit dem Geld der Steuerzahler Berichte bei der Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek in Auftrag. Sie beschäftigen – ob direkt oder über Heuking – einen PR-Berater, der den Redaktionen im Moment Hintergrundgespräche und Interviews mit Ihnen anbietet. Einige gehen auf seine Bedingungen ein, einige nicht.
In den Interviews lügen Sie dann. Glauben Sie nicht auch, mit dem Geld wäre den Opfern und ihren Angehörigen mehr gedient?
Sie reden vor allem von sich und Ihren Gefühlen, die Opfer sind für Sie eine Nebensache.
Stimmt das Gerücht, dass Sie nach sechs Wochen wieder in der Öffentlichkeit auftreten wollen? Dann ist das Seelenamt. Sie sind ja Katholik. So etwas ist für Sie ein bedeutendes Datum.
Gehen Sie auf die Expo Real? Sie waren immer gerne auf den Immobilienmessen in München und auch auf der Mipim in Cannes haben Sie eigentlich nie gefehlt. Was werden Sie präsentieren? Hoffen Sie, dass irgendeine Computeranimation oder ein Baumodell die Loveparade vergessen macht und Ihnen gute Schlagzeilen bringt?
Sie reden von Aufklärung. Das ist nicht Ihre Aufgabe. Dafür haben wir Staatsanwälte. Wenn Sie zu Aufklärung beitragen wollen könnten Sie alle Dokumente offenlegen. Sie verklagen aber diejenigen, die Berichte veröffentlichen.
Sie sind der Repräsentant der Stadt Duisburg und der Chef der Verwaltung. Als Repräsentant schaden Sie Ihrer Stadt mit jedem Tag den Sie im Amt bleiben. Als Chef der Verwaltung haben Sie sich disqualifiziert. Sie distanzieren sich schon sprachlich von den eigenen Leuten wenn Sie von „die Verwaltung“ reden. Sie sind der Kopf dieser Verwaltung. Redet man mit Ihren Mitarbeitern, ist da nur noch Verachtung.
Bei den meisten Bürgern sieht es ähnlich aus: Den Adolf Sauerland vor der Loveparade haben die meisten als guten Oberbürgermeister in Erinnerung. Den Adolf Sauerland nach der Loveparade nur als Lump.
Sie spielen in den Medien mit den Drohungen gegen Sie und Ihre Familie. Nicht ungeschickt, aber über Moral sollten wir in diesem Zusammenhang lieber nicht reden.
Sie haben den besten Zeitpunkt für Ihren Rücktritt verpasst. Das ist kein Grund nicht zu gehen.
Das mit dem verbieten im Internet ist so eine Sache. Kaum hat die Stadt Duisburg über ihre Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek das Blog Xtranews per Einstweiliger Verfügung untersagt, die Anhänge des Heuking-Gutachtens zu veröffentlichen, sind sie schon wieder da.
Ein Twitterer mit dem Namen DJVBB-Brandenburg hat uns und anderen Blogs, unter anderem Netzpolitik, gerade den Rapidshare-Link geschickt, unter dem die Unterlagen zu bekommen sind. Vielen Dank dafür. Natürlich ist vollkommen unklar, ob sich hinter DJBB tatsächlich der Deutsche Journalistenverband Berlin Brandenburg versteckt. Aber wenn Heuking scharf darauf ist, bald den Kanzlei-Namen ändern zu müssen, können sie es ja versuchen rauszubekommen. Und Wichtey hat uns in den Kommentaren einen Link zu allen 43 Anlagen geschickt. Auch hier vielen Dank. Alle peinlichen Interviews Sauerlands, in denen er sich in letzten Tagen als großer Aufklärer präsentiert hat, sind nach der Aktion gegen Xtranews endgültig daneben gegangen. Da hilft auch kein teurer, vom Steuerzahler bezahlter PR-Berater.
Unsere Freunde vom Duisburger Blog Xtranews sind von der Stadt Duisburg und ihrem Oberbürgermeister Adolf Sauerland verklagt worden. Sie sollen gegen das Urheberrrecht verstossen haben.
Xtranews hatte in den vergangenen Tagen die Anhänge zu dem von der Stadt Duisburg in Auftrag gegebenen Bericht der Düsseldorfer Anwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtekveröffentlicht. Nun wurde den Xtranews-Machern eine Einstweilige Verfügung zugestellt. Sie sollen die Anhänge nicht mehr zugänglich machen. Den Anhängen waren Hintergründe zum Gutachten zu entnehmen – und nicht immer sahen die Stadt Duisburg und Sauerland gut dabei aus. Die Veröffentlichung dieser Anhänge – den Bericht selbst hatte die Stadt auf ihrer Internetseite bereitgestellt – soll nun gegen das Urheberrecht verstossen haben. Dafür gibt es aber in diesem Fall zumindest einen sehr guten Grund: Das übergeordnete Interesse der Öffentlichkeit an der Aufklärung der Loveparade-Katastrophe.
Der ehemalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer wird ab 1. Oktober Chefredakteur des SPD-Magazins Vorwärts.
Wie dies in Fragen der Sozialdemokratie üblicherweise gut informierten Blogs Rot-steht-uns-gut und Pottblog melden, wird der ehemalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer ab dem 1. Oktober Chefredakteur des SPD-Mitgliedermagazins Vorwärts. Er folgt auf Uwe-Karsten Heye, der das Magazin seit 2006 leitete.
Knüpfer war bis 2005 Chefredakteur der WAZ und zuvor langjähriger USA-Korrespondent. Ende 2006 gründetet er das Internetportal Onruhr, das 2007 eingestellt wurde.
Knüpfer engagiert sich in der Ruhrstadt-Initiative, wohnt in Herne und war auch als Gastautor für die Ruhrbarone tätig.
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