Der Ruhrpilot

adolf_sauerland
Adolf Sauerland

Loveparade: Aufsicht prüft Vertrag mit PR-Berater…RP-Online

Loveparade II: Sauerland gesteht Marketinglüge…Spiegel

Loveparade III: Adolf Sauerland im WDR-Kreuzverhör…Pottblog

Loveparade IV: Ziehen Sie sich zurück, Herr Jansen…Mimi

NRW: WestLB ist wieder auf Brautschau…Welt

NRW II: Röttgen und die Merkel-Zwerge…Sprengsatz

RAG: Machtkampf um die RAG-Stiftung in Essen…Welt

Schalke: …setzt „Oberfan“ Rojek vor die Tür…Der Westen

Ruhr2010: In diesen heiligen Hallen…Tagesspiegel

Ruhr2010 II: Die Schönheit der großen Straße…Hometown Glory

Schießen Sie auf dem Mann am Klavier Mikrofon!

SAT.1 hat eine ganz neue, ganz ganz spannende Idee: Ein Mensch wird im Fernsehen von den Zuschauern gejagt. Ganz neu? Nein, nicht wirklich. Wer kennt noch das „Millionenspiel?“

MillionenspielNein, auf TV-Moderatoren darf auch bei SAT.1 nicht geschossen werden – auch wenn bei Herrn Kerner ein gewisses Publikumsinteresse hieran wohl nicht bestritten werden kann und die Gagenersparnis enorm wäre. (Jedenfalls für einen Kommerzsender. Für Öffentlich-Rechtliche Sender wären es nur Peanuts.)

Continue Reading

Die Ruhrbarone erklären Marketing-Sprech: Bottom-Up vs. Top-Down

Also wie war das jetzt nochmal mit der Kulturhauptstadt, der RUHR2010, der Kreativwirtschaft? Und der Strategie? Ich habe es mir mal erklären lassen und erzähle es jetzt hier weiter. Also den Teil, an den ich mich nach dieser Nacht mit dem Mann vom Bau in der kleinen Kreativwirtschaft gleich links von der Zeche nach dem Zahlen derselben noch erinnern konnte.

So richtig verstanden hat wohl keiner das Gefasel von Herrn Fesel.

we are adopting a bottom up as well as a top down strategy which is sector specific as well as sector-integrating

Hm. Es gibt also Bottom-Up- und Top-Down-Strategien. Soso. Und was heißt das jetzt auf Deutsch?

WR171701 Kann ich mir einfach nix drunter vorstellen. Also habe ich mal die Maus einen Fachmann vom Bau gefragt – und der hat es mir nun so erklärt:

Früher hat man ein Haus mit dem Keller angefangen. Dann das Erdgeschoß. Dann den ersten Stock. Dann den zweiten Stock. Dann das Dach. Dann war Richtfest. Und das Haus als Rohbau fertig. Dann ging es drinnen weiter.

Das ist also Bottom-Up-Construction.

In der dritten Welt, in Ägypten, baut man auch heute noch so. Ein Stockwerk nach dem anderen wird gebaut, wie man halt Geld hat. Die Familie zieht ins Erdgeschoß, Papi geht ins Ausland und verdient das nächste Stockwerk. Dann wird das gebaut.

Irgendwann ist das Haus fertig. Das sieht man da oben. Man kann es übrigens auch gerade statt schief bauen, wenn man die Nacht zuvor nicht in der Kreativwirtschaft war.

In Deutschland muß dagegen alles schneller gehen – und ins Ausland zu gehen, bringt eh‘ nichts mehr ein. Außer, die Steuer ist hinter einem her.

Dafür gibt es dann Fertighäuser – und die Top-Down-Construction. Und die geht so:

Continue Reading
Werbung

Der Ruhrpilot

Kohle-Stiftung: Schwere Vorwürfe gegen den Ruhrbaron…Handelsblatt

Kohle-Stiftung II: Kämpfernatur mit alten Seilschaften…Handelsblatt

Kohle-Stiftung III: Machtkampf um den Kohlebaron…Spiegel

Umsschau: Pot(t)pourri…Pottblog

Dortmund: OB und Uni – Frostiges Klima…Ruhr Nachrichten

Bochum: Themenwoche „Jüdisches Leben“…Der Westen

Duisburg: OB traf sich mit Personalrat…Der Westen

Umland: Hannover des Südens…Frontbumpersticker

Recht: Nichts Schlichtes aus dem Media Markt…Law Blog

Update – Kronenbrauerei in Dortmund besetzt und geräumt

Dortmund, Märkische Straße 87 - Kronenbrauerei besetzt

Rund hundert Besetzer und Besetzerinnen wollen nach vielen Monaten der Suche nach einem Gebäude für freie Kunst und Kultur künftig die Kronenbrauerei in Dortmund als unabhängiges Kulturzentrum nutzen.

Das Haus liegt in der Märkischen Straße 87.

Update, 17.58 Uhr. Abschlußerklärung der BesetzerInnen und deren Aufruf zur Spontandemo heute:

„Daher rufen wir alle interessierten Menschen für heute 18.30 Uhr zur Demo beginnend am Alten Markt in der City auf und werden die für heute geplanten Konzerte 20.00 Uhr auf der Kapellenwiese (am Ende der Brückstraße) durchführen. Hier kocht u.a. Food not Bombs für Euch. Kommt zahlreich!“

Update, 15.47 Uhr. Nach Auskunft eines vor Ort anwesenden Sprechers der Dortmunder Polizei Stefan gegenüber habe der Eigentümer der Liegenschaft Strafanträge wegen Hausfriedensbruches gestellt und auf Räumung gedrungen. Kronenbrachebesitzer Hans-Georg Hovermann war Mitglied der kommunalen CDU-Fraktion und ist nach eigener Aussage ehemaliger Amateurmusiker.

Die Räumung verliefe laut der Pressestelle im Polizeipräsidium friedlich, man sei zuversichtlich, „den Einsatz im Laufe des Nachmittags beenden zu können“.

Die Personalienfeststellung der Besetzer verliefe im Rahmen der Beweissicherung, erläutert man aus der Pressestelle der Dortmunder Polizei. Generell sei es möglich, daß ein Immobilienbesitzer bei Antragsdelikten wie Hausfriedensbruch seine Strafanträge jederzeit wieder zurücknehmen könne. Dann würden Besetzer nicht weiterhin verfolgt werden.

Update, 14.43 Uhr: Polizeikräfte sind auf dem Brauereigelände, die Räumung ist im Gange. Personalien der widerstandslos abziehenden Besetzer werden aufgenommen.

Der Liegenschaftsbesitzer habe Strafanträge gestellt, berichten Stefan Polizisten vor Ort. Man werde es den Besetzern allerdings gestatten,  ihre Kunstgegenstände usf aus dem Haus zu holen.

Update, 14.38 Uhr. Stefan berichtet aus dem Gelände heraus vom Räumungsbeginn: Polizeikräfte trügen Helme, man filme die Lage. Das Gelände sei von Polizei umstellt.

BesetzerInnen wären aufgefordert worden, das Gelände durch eine Personenschleuse zu verlassen, dort würde die Polizei deren Identität feststellen wollen.

Update, 14.29 Uhr. Nach Auskunft der Dortmunder Polizei-Pressetelle verliefe zur Stunde „alles friedlich, es laufen Verhandlungen.“

Stefan, der vor Ort ist, berichtet allerdings von einem mittlerweile durch eine Polizeikette gesperrten Eingang.

Die Polizei versucht zur Zeit, den Einzug der Künstler zu erschweren. Gleichwohl ist die Lage nach Stefans Beobachtungen friedlich.

Die Besetzung der ehemaligen Brauerei ist die zweite Aktion im Ruhrgebiet innerhalb weniger Wochen. Man habe die Besetzung ein halbes Jahr vorbereitet, sagen die Besetzenden.

Tino Buchholz, einer der Sprecher der Initiative: „Ohne Initiativen wie unsere passiert nichts.“

In den Räumen sollen Konzerte und Theaterveranstaltungen stattfinden. Auch Atelier- und Proberäume sind geplant.

Mindestens eine Woche wollen die Besetzer bleiben und auch im Rahmen der Kulturhauptstadt aktiv sein.

Dafür haben sie schon ein Programm konzipiert. Allein ab heute nachmittag, Freitag 16.00 Uhr, würden sechs Veranstaltungen stattfinden.

Zu denen die BesetzerInnen natürlich alle Interessierte einladen.

Die Besetzer sehen ihre Perspektive allerdings längerfristig. Tino Buchholz: „Wir wollen das Gebäude instandsetzen, beheizen und daraus ein Zentrum für Alternativkultur machen.“

Die Kronenbrauerei wird im Moment nicht genutzt, sie steht leer.

Die Initiative will sie so lange nutzen, bis eine neue Nutzung gefunden worden ist.

Buchholz: „Die Zwischennutzung ist eine Win-Win-Situation für alle –  Die Künstler haben Räume und der Verfall des Gebäudes wird gestoppt. Das nutzt auch dem Besitzer.“

Was langandauernd positiv wirken kann. Zumal der Immobilienmarkt im Ruhrgebiet im Augenblick als gesättigt gilt.

Von Stefan Laurin (Dortmund) und Thomas Meiser (Desk).

„Ich hab noch’n Koffer Cäsium 137 in Berlin…“


Dieser Tage geht eine Meldung durch die Medien, daß die Leute unter anderem Katzenstreu, Gebisse und Schlachtermesser im Taxi liegen lassen. Dahinter steckt ein PR-Text von „Skyscanner“, aber so lustiges Zeug wird ja immer gern genommen. Heute früh war das auch im Radio. „Katzenstreu? Die wollen wohl, daß wir jetzt Muschiwitze machen, aber wir sind doch Rocker, das ist uns jetzt zu platt“.

Ach, was haben wir gelacht. Solche Programme erträgt man nur, wenn man wirklich noch nicht wach ist…

Nun mögen ja Taxifahrgäste mitunter etwas verpeilt sein, weil schon zu besoffen, um noch den öffentlichen Nahverkehr nutzen zu können.

Bauarbeiter sind aber anscheinend auch nicht besser:

Continue Reading

Pakistan: Warum helfen wir so wenig?

Das Spendenaufkommen für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan ist aussergewöhnlich gering. Nun kommt die Debatte auf, warum das so ist. Dabei liegen die Hauptgründe dafür auf der Hand: Die Atombombe und die Taliban.

Die Bilder aus Pakistan sind erschüttert: Viele Tote, Menschen die alles verloren haben und das in einem Staat, der seinen Bürgern nicht helfen können wird. Auf Jahre hinaus haben die Überlebenden jede Perspektive verloren. Es geht nicht nur um schnelle Hilfe zum Überleben, es geht darum, eine ganze Region mit vielen Millionen Menschen wieder aufzubauen. Aber die Hilfsbereitschaft dazu ist gering. Nicht nur im Netz, wie die Zeit feststellt. Trotz zahlreicher Aufrufe laufen die Spenden der sonst gebefreudigen Deutschen immer noch in relativ geringen Maße ein. Warum ist das so?

Dafür fallen mir zwei Gründe ein. Einer ist die Atombombe. Wir alle wissen, das Pakistan ein bettelarmes Land ist. Aber wir wissen auch, es hat die Atombombe, ist für das Chaos in Afghanistan mitverantwortlich. Der Bau von Atombomben kostet viele Milliarden. Die könnte Pakistan nun für seine Bürger gut gebrauchen – aber davon, das Pakistan sein teures Atomprogramm runterfährt oder aufgibt, um Geld für die Nothilfe und den Wiederaufbau zu haben, hört man nichts. Die Atombombe blockiert die Hilfe. Die Rüstungspolitik der Pakistanischen Regierung kommt der Bevölkerung also in mehrfacher Hinsicht sehr teuer zu stehen. Sie verändert unsere Wahrnehmung auf das Land.

Und dann sind da die Taliban. Kaum eine politische Gruppierung ist im Westen dermassen verhasst. Und dafür gibt es viele gute Gründe: Sie stehen gegen die Werte des Westens wie kaum jemand sonst auf der Welt. Sie sind, auch im militärischen Sinne, „der Feind“. Jeder der nur dann und wann einmal einen Blick in eine Zeitung wirft oder die Nachrichten sieht weiß, dass die Taliban von Pakistan unterstützt werden und dass sie dort ihre Rückzugsräume haben. Und sehr viele Sympathisanten.  Und nun, in der Katastrophe, sind die Taliban da und engagieren sich für die Flutopfer. Auch das dürfte die Bereitschaft zu helfen im Westen schmälern. Die Opfer der Flut sind also auch die Opfer eines politischen Konflikts. Sie zahlen nun für ihre Regierung und die Taliban. Sie sind die Opfer  unserer Wahrnehmung Pakistans.

Das alles hilft Kindern, die ihre Eltern verloren haben nicht. Es sind auch keine guten Gründe, den Menschen nicht zu helfen. Denn durch nichts besseres als entschlossene und großzügige Hilfe können wir den Vorurteilen gegen den Westen in dieser Region entgegentreten.

Werbung

Der Ruhrpilot

Ruhr2010: Kreativität in „2-3 Straßen“…RP Online

Ruhr2010 II: „Apfelinsel“ im Baldeneysee ist abgesagt…Der Westen

Loveparade: Vielfache Rückendeckung für die Polizei…Der Westen

Umland: Neonazi-Marsch genehmigt – Gegendemo verboten…Spiegel

Duisburg: Was erlauben Sie sich eigentlich, Herr Jansen?…Mimi

Dortmund: Lichterfest am Samstag…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Zahl der PCB-Betroffenen wächst weiter…Ruhr Nachrichten

Bochum: Toleranz ist der Schlüssel…Der Westen