John Cale, Freitag, 9. Juli/Samstag 10. Juli, 20.00 Uhr, Salzlager auf Zollverein, Essen
Der Ruhrpilot
NRW: Linkspartei sagt Rot-Grün in NRW Unterstützung zu…Welt
NRW II: Ferngesteuert…FAZ
NRW III: „Die rot-grünen Pläne in NRW verwundern mich“…Handelsblatt
NRW IV: NRW-CDU sucht Parteichef…RP Online
Ruhr2010: Eine Million zum Still-Leben auf der A40 erwartet…Der Westen
Dortmund: Das Dilemma der Politik mit der Sexsteuer…Ruhr Nachrichten
Kamen: Den Rechtsextremen Chancen nehmen…Der Westen
Bochum: Das prinz regent theater präsentiert das Programm der neuen Spielzeit…Ruhr Nachrichten
Bochum: Kino Open Air in Bochum startet heute…Pottblog
Herne: Pottfiction Abschlusscamp…Hometown Glory
Startcamp Essen: Doch noch ein Resümee….Prospero
Interview: Thematische Präferenzen der deutschen Blogosphäre…FIXMBR
Danke Paul – Und hier ein leckeres Tintenfischrezept
Schon in der Antike war es ein schöner Brauch die Überbringer schlechter Botschaften vom Leben zum Tod zu befördern. Wir wollen diese Tradition fortleben lassen – mit einem anregenden Tintenfischrezept, dass uns der Geniesser übermittelt hat
Oktopus (Krake) mit Zwiebeln
½ kg Zwiebeln
1 Glas Weißein
1 kg Oktopus
1 Stück Zimt
10 schwarze Pfefferkörner
10 Nelken
172 kg Karotten
3 EL Tomatenmark
½ kg Stangensellerie
4 Lorbeerblätter
1 Glas Olivenöl
Zubereitung: Falls notwendig werden Schnabel, Augen und Innereien des Oktopus entfernt. Dann wird er in mundgerechte Stücke geschnitten. Karotten, Sellerie und Zwiebeln werden geputzt und grob zerkleinert. (Auch das Grün des Sellerie.)
Nun kommen zuerst die Oktopusstücke in den heißen Topf (ohne Fett), bis die Flüssigkeit des Oktopus verdunstet ist, dann kommen die Gemüse dazu, das Tomatenmark, der Wein. Das Olivenöl und die Gewürze. Alles wird gut vermischt und muss jetzt zugedeckt auf mittlerem Feuer ca. 2 Stunden kochen.
Heiß servieren!
Quelle: Was die Großmutter – noch wusste… – mit Kathrin Rüegg und – Werner O. Feißt
Spanisches Tierorakel
Vergesst Paul, die blöde Krake aus dem Aquarium in Oberhausen? Was zählt schon ein Oktopus gegen die große Erfahrung einer Schildkröte? Dachten sich diese munteren Kollegen im spanischen Fernsehen. Und ließen ihren „Jose Maria“ das heutige Halbfinale entscheiden… sehr lustig wird es ab 1:00.
WM-Finale: Geheimvideo aus dem holländischen Trainingslager
Die Niederlande haben nach ihrem gestrigen Halbfinalsieg mit einem Spezialtraining begonnen. Sie setzen dabei auf den Einsatz eines revolutionären Fußballschuhs. Das Training des holländischen Teams findet in Tarnkleidung statt – der Endspielgegner soll überrumpelt werden.
Vuvuzela: Tröten gegen Nazis
Am Donnerstag wollen die Nazis in Dortmund an der Freitreppe am Hauptbahnhof demonstrieren. Es könnte laut werden.
Denn die Dortmunder Nazigegner haben sich eine besondere Form des Protestes ausgedacht: Gegen die Nazis soll mit Vuvuzelas angetrötet werden. Um 18.30 Uhr sollen sich die Gegendemonstranten in der Nähe der Freitreppe treffen und ihre Tröten auspacken. Das Motto: Dortmund sucht den Vuvuzela-Star. Wer mit einem iPhone-Vuvuzela-App beim Protest mitmachen möchte sollte darauf achten, nicht auf Abzockerangebote reinzufallen.
Billy Idol
Billy Idol, Donnerstag, 8. Juli, Museumsplatz, Bonn
Der Ruhrpilot
NRW: Gefährliches Beziehungsexperiment…Stern
NRW II: Kinder, Kommunen, Kohlendioxid…taz
NRW III: Ein schulpolitisches Déjà-vu…FAZ
NRW IV: Die NRW-CDU hat wieder eine Führung…Welt
Karstadt: Arcandor-Insolvenzverwalter verklagt Middelhoff…RP Online
Ruhr2010: Still-Leben Ruhrschnellweg Verlosung…Pottblog
Gelsenkirchen: Wie sich das Grillo Gymnasium lächerlich macht…Gelsenkirchen Blog
Bochum: Ausbau des Platzes des Europäischen Versprechens beginnt…Ruhr Nachrichten
Dortmund: SPD und CDU segnen Haushalt ab…Der Westen
ARAL: Am Öl des Golfes sterben Vogel, Pflanze, Fisch – und Pressefreiheit….Mediaclinique
Umland: Gewalt und Gentrifizierung in Hannover…Frontbumpersticker
Rauchen: Es ist wie eine Sucht im klinischen Sinne…Xtranews
Rot-Grün legt sich mit der Kohle- und Kraftwerkslobby an
Schlechte Nachrichten für E.on: Die rot-grüne Landesregierung will keine Lex-Datteln. Mehr noch: Alle 36 potentiellen Standorte für Kohlekraftwerke in NRW werden erneut überprüft.
Rot-Grün in NRW legt sich mit der Kraftwerkslobby an. Im Koalitionsvertrag gibt es keine Bestandsgarantie für den E.on-Bau in Datteln:
„Das Oberverwaltungsgericht hat das B-Plan-Verfahren 105 für das E.ON-Kraftwerk Datteln für nichtig erklärt. Eine Revision gegen diese Entscheidung ist vom Bundesverwaltungsgericht nicht zugelassen worden. Die Landesregierung selbst baut keine neuen Kraftwerke und reißt auch keine begonnenen Projekte ab. Sie wird deshalb den Vertrauensschutz dahingehend gewährleisten, dass Projekte nicht in laufenden Verfahren durch Landesrecht schlechter gestellt werden als zum Zeitpunkt der Antragstellung. Die Landesregierung wird aber auch den Vertrauensschutz für Anliegerinnen und Anlieger nicht verschlechtern und schon deshalb Landesrecht zu Gunsten begonnener Projekte nicht verbiegen.“
Die 36 im Landesentwicklungsplan (LEP) der schwarz-gelben Koalition festgelegten möglichen Kraftwerksstandorte werden erneut überprüft, der bestehende Teilplan des LEP zurückgenommen.
Der derzeit zur Anhörung gestellte Entwurf eines Teilplans Energie für einen neuen LEP NRW genügt diesen Zielen nicht und wird umgehend nach der Regierungsbildung zurückgenommen. Die bereits hierzu eingereichten Stellungnahmen werden bei der Erarbeitung eines neuen LEP in geeigneter Weise berücksichtigt.
Auch zum Thema Braunkohle geht die Koalition neue Wege: Künftig sollen auch die Betreiber von Braunkohletagebauen voll für die entstandenen Schäden aufkommen. Im Mittelpunkt der Braunkohlepolitik steht die C02 Reduzierung. Das dies das mittelfristige Aus für Braunkohle bedeutet, ist den Koalitionären klar. Sie wollen einen Strukturwandel im Rheinischen-Revier:
Wir streben die Entwicklung eines Programms „Innovationsregion Rheinisches Revier“ an. Da-mit wollen wir das in der Region vorhandene Potenzial an Technologie, Wissenschaft, Industrie-struktur und gut ausgebildeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für den Aufbau einer neuen nachhaltigen Wirtschaftsstruktur nutzen.
Und die Steinkohle? Auch sie wird mehr oder weniger begraben:
Dass Ende 2007 in Kraft getretene „Gesetz zur Finanzierung der Beendigung des subventionier-ten Steinkohlenbergbaus zum Jahr 2018 (Steinkohlefinanzierungsgesetz)“ gilt und wird von den Koalitionspartnern nicht in Frage gestellt. Der Steinkohlenbergbau erhält über die bereits zugesagten Mittel hinaus keine weiteren Mittel aus dem Landeshaushalt. Das Steinkohlefinanzie-rungsgesetz sieht u. a. vor, dass der Deutsche Bundestag im Jahr 2012 unter Beachtung der Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit, der Sicherung der Energieversorgung und der übrigen energiepolitischen Ziele prüft, ob der Steinkohlenbergbau über 2018 weiter gefördert wird. NRW steht zur weiteren Umsetzung dieser Vereinbarung. NRW wird im Rahmen seiner Beteiligungs-rechte darauf drängen, dass bei der in diesem Zusammenhang vorgesehenen Begutachtung die langfristigen regionalwirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener Zukunftsszenarien in den Blick genommen werden.
Damit erkennt die SPD an, dass die Steinkohlenförderung in Deutschland keine Zukunft hat. Die Macht der Kohle-Lobbyisten in der SPD, der sogenannten Grubenponys, ist vorbei. Eine historische Zäsur.
TV ohne Fußball – „Egal wie der Ball fliegt, ich halte ihn…“ (XXII-XXIII)
Das sagte Manuel Neuer heute im Interview in der Süddeutschen. Und er erzählt dort ausserdem: „Mesut ist wie ich oder wie Hamit und Halil Altintop in Gelsenkirchen geboren.“
Ja, was soll ich dazu sagen, ich auch! Warum erzähle ich Ihnen das, liebe Fußballdesinteressierte? Diese Gelsenkirchener sind mitverantwortlich dafür, dass es so schlimm für sie gekommen ist, wie es nur kommen konnte. Schland – „das ist die Kurzform von Schlaraffenland, dem sagenhaften Reich derer, die an ein Sommermärchen glauben“ (SZ-Phrasenmäher) – ist bis zum Ende der WM am Ende dieser Woche dabei, egal wie es morgen (Anstoss 20.30 h) ausgeht, und also müssen Sie durchhalten.
Wenn Sie verstehen wollen, warum um Sie herum in diesen Tagen alle durchdrehen, suchen Sie im Altpapier nach der SZ von gestern. Dort erklärte auf Seite 3 (kein Online-Link) deren Edelfeder Holger Gertz: „Die Nationalmannschaft und ihr Trainer formen gerade ein völlig neues Bild von ihrer Heimat. Das ist so elegant wie ihr Spiel und hat mit Patriotismus nichts zu tun.“ Jetzt ist aber Schluss mit SZ-Reklame und dem hinterlistigen Versuch, Sie für Fußball zu interessieren.
Heute abend spielen die Niederlande gegen Uruguay (20.30 h). Das wird ihre Mitmenschen nicht zum Ausrasten bringen, weil die davon ausgehen, dass hier nur ausgespielt werde, wer das Finale am Sonntag verliert. Sie haben die Möglichkeit stattdessen heute einen Familienfilm mit der Schwägerin von Nicolas Sarkozy, mit Valeria Bruni-Tedeschi zu sehen: Meeresfrüchte (F 2005, 20.15 h 3sat). Später gibts auf Arte die hier schon mehrmals empfohlene dänische Krimiserie The Killing (DAN 2007, 22.05 h) oder einen DDR-Polizeiruf 110 von 1984 (22.50 h, MDR). Alternativ gibts heute weitere Folgen von Weeds (22.45 h) und Miami Vice (23.15 h, beide zdfNEO).
Mein persönlicher Tipp ist aber heute Phoenix, der Rentner-Sender von ARD und ZDF: er strahlt heute (und morgen auch! jeweils 18.30 h bis 21.45 h mit der Tagesschau in der Mitte) die zu Recht preisgekrönte BBC-Serie Unser blauer Planet aus. Die Serie lief schon vor einiger Zeit in der ARD. Wenn Sie sie noch nicht gesehen haben, erwarten Sie Tiefsee-Bilder, die Sie mit offenem Mund bestaunen werden. Wenn Sie dann zuviel über die Bohrinsel im Golf von Mexiko oder Bohrinseln allgemein nachdenken, besteht allerdings die Gefahr, dass Sie Terrorimusfantasien bekommen …. – Ihre Entscheidung!
Morgen zum Schland-Spiel wäre der härteste Kontrast für Sie auf Arte: Nach Fahrplan in den Tod – Europas Bahnen und der Holocaust (20.15 h), ein von Guido Knopp und Konsorten wenig beleuchtetes Kapitel, an dem auch unser aller Deutsche Bahn als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahn nur wenig Vergnügen hat.
Am späten Abend, haben Sie die Wahl zwischen Schimmi (22.45 h, WDR 1982, Das Mädchen auf der Treppe mit dem Soundtrack von Tangerine Dream) und Brad Pitt/Julia Roberts (The Mexican, USA 2001, 23 h, SWR).
Donnerstag und Freitag ist wieder Fußballpause.
Samstag spielen die Verlierer von heute und morgen um den 3. Platz; Sonntag ist dann zum letzten Mal Ausnahmezustand (beide Spiele 20.30 h) – die nächsten und letzten Tipps Samstagmittag an dieser Stelle.