Nachdem ich den Film im zarten Alter von 15 gesehen hatte, wollte ich unbedingt den 1B Führerschein machen und mir eine 80er kaufen. Meine Eltern haben es mir verboten.
Piraten: Tauss ist raus
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss hat die Piratenpartei verlassen und zog damit die Konsequenz aus seiner Verurteilung wegden des Besitzes von Kinderpornographie.
Tauss erklärt auf seiner Webseite unter der Überschrift „Piraten stärken“ seine Gründe für den Austritt:
Nach meiner Verurteilung stellt sich die Frage nach der Richtigkeit meiner aktiven Mitgliedschaft erneut. Selbstverständlich wäre das Urteil des LG Karlsruhe kein satzungsgemäßer Ausschlussgrund, wie einige Medien spekulieren. Denn ich bin keines Verbrechens (im Sinne des StGB) beschuldigt, das mit mindestens einem Jahr Haft zu ahnden wäre. Insofern sind die Spekulationen schlichter journalistischer Blödsinn.
Dennoch muss ich mir natürlich die politische Frage stellen, ob infolge der zu erwartenden Fortsetzung der medialen Hetzkampagne nach dem Urteil des LG mein Verbleib in der Partei die Piraten eher stärkt oder eher schwächt. Gerade die einhellig “tauss-feindliche” und obrigkeitsstaatlich orientierte Presselandschaft in Baden-Württemberg stärkt meine Vermutung, dass im anstehenden Landtagswahlkampf 2011 (aber auch bei den anderen Landtagswahlkämpfen) meine Mitgliedschaft in der Partei eher kontraproduktiv wäre. Wir müssen an den Infoständen über unsere Inhalte diskutieren können und dürfen nicht durch eine “Tauss-Debatte” gelähmt werden.
Aus diesem Grunde erkläre ich meinen Austritt aus der Partei.
Damit aber kein Missverständnis entsteht: Dieser Austritt erfolgt, um die Piraten und unsere Sache zu stärken.
Mit seinem Austritt hat Tauss der Piratenpartei eine lange und bittere Auseinandersetzung erspart. Die Piraten selbst hatten nach seiner Verurteilung auf eine solche freiwillige Lösung gesetzt. Sie dankt in einer ersten, knappen Reaktion, Tauss für die Zusammenarbeit.
Damit haben die Piraten ein Problem weniger. Nun müssen sie viel Arbeit in den Aufbau einer Parteistruktur setzen, das Programm weiterentwickeln und Personen die Freiräume geben, sich in der Öffentlichkeit zu entwickeln. Ob ihr das gelingen wird, bleibt abzuwarten. Die mässigen Ergebnisse bei der Landtagswahl in NRW deuten an, dass den Piraten nicht die Zeit gegeben wird, sich zu entwickeln, die die Grünen in den 80er Jahren hatten.
Grand Prix: and the Losers are – Gottschalk, Jauch und Bohlen
Klar: Lena war toll, das Lied OK und man wird Nicole in Zukunft im Rahmen von Grand-Prix Rückblicken seltener sehen. Aber Lenas Grand-Prix-Sieg wird weitere Auswirkungen haben. Er verschiebt das Machtgefüge im deutschen Fernsehen.
Wie viele andere bin ich jetzt noch müde. Ich war auf einer Grand-Prix-Party. Zum ersten Mal in meinem Leben. Der Eurovision Song Contest interessiert mich normalerweise ungefähr so sehr wie die Bossel-WM. Gestern war das anders. Es war eine schöne Party, alle haben sich mit Lena gefreut und über die weissrussischen Schmetterlinge gelacht.
Aber fast alle mit denen ich mich unterhalten habe, freuten sich auch noch über etwas anderes: der gestrige Abend war eine Niederlage für das Trash-TV. DSDS und Dieter Bohlen haben an Einfluss verloren. DSDS wird in Zukunft so etwas sein wie Big Brother mit Gesang. Raab hat gezeigt, wie man mit Qualität und Respekt erfolgreich sein kann.
Aber auch Thomas Gottschalk und Günther Jauch wissen seit gestern abend, dass im TV-Show-Bereich nun Stefan Raab das Maß aller Dinge ist: Raab hat zahlreiche TV-Formate entwickelt – von der Wok-WM bis „Unser Star für Oslo“. Er hat den Zombie-TV-Event Grand-Prix in den vergangenen zwölf Jahren erneuert. Guildo Horn war nur sein erster Streich.
Es steht endgültig fest: Die Zeit von Gottschalk und Jauch läuft bald ab. Im Fernsehen kommt keiner mehr an Raab vorbei.
PS:
Ich hoffe, dass Lena bald wieder die Sachen singt, die ihr wirklich gefallen. Wie „The Bird and the Bee“. Und ich hoffe, dass sie wieder mehr tanzt. Gestern hat sie viel zu wenig getanzt!
PPS:
Danke Andi. 🙂
Nikka Costa
Nikka Costa, Montag, 31. Mai, 19.00 Uhr, FZW, Dortmund
Der Ruhrpilot
Lena: Eurovision Crowns a German Pop Idol…Time
NRW: Lockerungsübungen an Rhein und Ruhr…Welt
NRW II: NRW-FDP wirkt wie erstarrt…Der Westen
Film: Dennis Hopper ist tot…Mediaclinique
Ruhr2010: Die tollkühnen Zeitreisenden…Zeit
Ruhr2010 II: Jetzt ist Herten dran…Hometown Glory
Ruhr2010 III: NachtSchachtZeichen-Video Zeche Friederica in Bochum…Pottblog
Ruhr2010 IV: Eselrock…Unkreativ
Vorratsdatenspeicherung: Platte mit Sprung…Law Blog
Twittagessen: Flashmob am Bratwursthaus in Bochum…Pottblog
Israel: Solidaritätsfahrt mit Hindernissen…Xtranews
Update: Tauss und die Reaktionen
Gestern habe ich das milde Urteil gegen Jörg Tauss angegriffen. Weil der Kinderschänderbildchensammler nur eine Strafe auf Bewährung bekommen hat. Seither toben sich in den Kommentaren die Tauss-Verteidiger aus. Das Gericht wird angegriffen, weil es Tauss nachgewiesen hat, dass dieser die ekeligen Bilder gesammelt hat. Ich werde angegriffen, weil ich meiner Meinung klare Worte gegeben habe. Gut. So soll es sein. Wer austeilt, muss auch einstecken.
Aber es gibt fünf Punkte, die mich jetzt immer noch extrem ärgern.
1) Während die Piraten endlich politische Verantwortung zeigen und dem Vergewaltigungsbildermann Tauss nahe legen, die Partei zu verlassen, um noch mehr politischen Schaden von den Piraten abzuwenden, kämpfen hier etliche Kommentatoren die letzte Schlacht um den hoffentlich bald Ex-Piraten Tauss. Akzeptiert endlich, dass der schon Ex-SPD-Politiker Tauss Unrecht getan hat. Er hat verloren. Tauss hat Bilder von ekeligen, kriminellen Verbrechen gesammelt. Das ist nicht zu entschuldigen – wie das Gericht befunden und geurteilt hat. Ihr mögt Tauss als Mensch leiden – seine Tat ist trotzdem verwerflich.
2) Natürlich kann ich hier bei den Baronen meine persönliche Meinung sagen. Und ein ekeliges Verbrechen verdient in meinen Augen klare, deutliche Worte und kein schwurbeliges Drumherum, wie dieses abstoßende verniedlichende „KIPO“, dass der Verteidiger von Tauss im Prozess benutzte. Wer meint, das Tauss-Verbrechen müsse mit einem netten einerseits-andererseits Kommentar abgehandelt werden, der irrt. Es geht bei der Tauss-Sammlung um die Bilder von einigen der miesesten Straftaten, die ich mir denken kann. Wer sich sowas runterzieht, ist selbst ein Verbrecher. Und wir reden hier nicht von Polizisten und Staatsanwälten, die sich den Dreck ansehen müssen, um die Täter zu überführen.
Update
Widerruf – Korrektur
Hier stand eine Passage in der wir behaupteten, Tauss habe am Anfang so getan, als ob ihm das bei ihm gefundene Handy nicht gehört habe. Wir haben uns dabei an einer fehlerhaften Darstellung von Spiegel-Online orientiert. Nach Gesprächen mit der zuständigen Staatsanwaltschaft müssen wir einräumen, dass Tauss nie bestritten hat, das ihm das Handy mit den Kinderpornographischen Darstellungen gehört. Für diesen Fehler entschuldigen wir uns. Stefan Schröder, Stefan Laurin
3) Ich bin mir sicher, selbst wenn bei uns in den Kommentaren etliche Leute verschwörungstheoretisch das Gericht anzweifeln, vertrauen die meisten Menschen dem Urteil. Das Bild in unseren Kommentaren verzerrt die Wirklichkeit. Blindwütig wird gegen die klaren Worte gehetzt.
4) Mich erbarmt es, wenn sich die Kommentatoren mehr damit beschäftigen, Tauss reinzuwaschen, als an die Kinder zu denken, die von dreckigen Verbrechern vergewaltigt wurden, damit Leute wie Tauss die Bilder kaufen konnten. Leute wie Tauss bilden den Markt, den die Vergewaltiger nutzen, um mit ihren Verbrechen Geld zu machen.
5) Ich habe einen Fehler gemacht, als ich schrieb, das Gericht habe geurteilt, Tauss habe sich den Dreck zu seinem sexuellen Spaß besorgt. Diesen Fehler habe ich transparent korrigiert – auch wenn ich Tauss kein Wort glaube. Aber egal. Aus der Korrektur eines Fehlers, eine wilde Verschwörungsarie zu starten, wie es einige Tauss-Verteidiger in den Kommentaren taten, finde ich behämmert. Auch hier das starkes Wort, weil die Vorwürfe in meinen Augen völlig absurd sind.
Und Ende.
Aufgrund der aktuellen juristischen Auseinandersetzung mit Jörg Tauss haben wir die Kommentarfunktion ausser Kraft gesetzt.
Das Dortmunder U ist eröffnet
Das Dortmunder U Zentrum für Kunst und Kreativität wurde gestern eröffnet. Rüttgers war dabei. Von der ursprünglichen Idee ist nicht viel übrig geblieben.
Das Dortmunder U ist ein schönes Beispiel dafür dass man dem Gerede von der Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet nicht allzuviel Glauben schenken sollte. Und es ist ein Beleg dafür, wie geschickt es Städten gelingt, die Landesregierung zu blenden, wenn es um die Umsetzung ihrer eigenen Projekte geht.
Mit einem zum Hip-Thema Kreativwirtschaft passenden Konzept wurde das Land überzeugt, Geld für das U zu geben. Die ursprünglichen Pläne des damaligen OB Gerhard Langemeyer das Museum am Ostwall in das U-Umziehen zu lassen waren damit scheinbar passe: Unter einem Dach sollten im Dortmunder ‚U’
Kunst, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien zusammengeführt.
Im Mittelpunkt sollten dabei die Aktivitäten der Dortmunder Hochschulen mit einem neuen Institut für Bewegtbildmedien des Filmemachers Prof. Adolf Winkelmann (Jede Menge Kohle) und ein Existenzgründungsprojekt für Künstler (Kultur, Unternehmen, Dortmund) der TU Dortmund stehen.
Daneben war geplant, dass das renommierte Future Lab des Ars Elektronica Centers aus Linz eine Zweigstelle im Dortmunder ‚U’-Turm
eröffnen sollte. Das Museum am Ostwall und der Dortmunder Hartware MedienKunst- Verein sollten in das Konzept integriert werden.
Davon ist nicht viel übrig geblieben. Das U wir vor allem ein Museumsbau, denn das Museum am Ostwall wird komplett in das Gebäude an der Rheinischen Straße einziehen – so wie es Langemeyer einst geplant hat – ein Konzept, dass das Land nie finanzieren wollte. Das U wird nun vor allem ein Museum – und von der Kreativwirtschaft ist nur Ecce übriggeblieben – das European Centre for Creative Economy. Für die Immobilien rund um das U ist Kreativwirtschaft längst nur eine Option. Zwar haben sowohl Dieter Gorny, der für die Kreativwirtschaft zuständige Direktor der Ruhr2010 GmbH, als auch Wirtschaftsminsterin Christa Thoben kritisch über die Verwässerung, ja die Umdeutung des ursprünglichen Konzepts geäussert, aber da das U eines der wenigen geplanten Bauprojekte der Kulturhauptstadt ist, dass überhaupt in diesem Jahr fertig wird, fehlte der Mut einzugreifen – wahrscheinlich war es ihnen im Kern auch egal ,was wirklich mit dem U und den Millionen der Steuerzahler passiert.
Spardosen Terzett
Spardosen Terzett, Sonntag, 30. Mai, 20.00 Uhr, Flottmann Hallen, Herne
Der Ruhrpilot
Energie: Eon will Dattelner 180-Meter-Kühlturm opfern…Der Westen
Ruhr2010: Der U-Turm ist eröffnet…Ruhr Nachrichten
iPad: Chaos bei Gravis…Pottblog
Opel: Sorgen in Bochum…Ruhr Nachrichten
NRW: Jeder deutsche Schüler soll Auschwitz besuchen…Welt
NRW II: Düsseldorfer Verhältnisse…Freitag
Karstadt: 25.000 Mitarbeiter müssen weiter bangen…FAZ
Tauss: 15 Monate auf Bewährung, Verteidigung will Revision einlegen…Netzpolitik
Tauss II: Tauss geht in Revision…Schrozberg
Ruhr2010 II: Entlang der Kunstachse bis zur Halde Hoheward…Hometown Glory
Ruhr2010 III: Schachtzeichen…Gelsenkirchen Blog
Duisburg: Warnung an Duisburg vorm Möbel-Riesen…Der Westen
Kamp-Lintfort: Jugendlicher soll Obdachlosen aus Langeweile getötet haben…Spiegel
Kamp-Lintfort II: Ein Brief an Klaus B….Xtranews
Witten: In Witten ist ein Ufo gelandet…Der Westen
Umland: Schule unter Druck…Zoom
Umland II: Offener Brief an Ole von Beust…F!XMBR
Grand Prix: Max und Moritz beim Grand Prix…Frontbumpersticker
Recht: Unverantwortliche Tipps von der Polizei…Law Blog
Gaza: Mit Islamisten auf hoher See…Achgut
Tauss, der Kinderschändergucker der Piraten, ist verurteilt – zu recht
Das Urteil ist milde. Wie so oft. Der Kinderschändungen sammelnde Piratenpolitiker Jörg Tauss, dieser Ex-SPD-Fachmann für das Internet, ist nur zu 15 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. In den Knast muss der Pirat wegen seiner Vergewaltigungsbildersammlung nicht. Schade. Ich hätte es ihm gegönnt.
Es ist nun gerichtsfest nachgewiesen, dass sich Tauss Bilder von Kindervergewaltigungen besorgt hat.
(Das Gericht hat nicht festgestellt, dass sich der Angeklagte die fiesen Missbrauchsdokumente aufgrund seines „sexuellen Interesses“ besorgt hat. Das war bei der Urteilsfindung unerheblich, sagt das Gericht. Deswegen habe ich die ursprüngliche Passage hier oben geändert, auch wenn ich Tauss nicht ein Wort glaube. Danke an teacup Kommentar #2 für den Hinweis.)
Damit ist gleichzeitig Tauss‘ Schutzbehauptung als solche entlarvt, er habe nur aus dienstlichen Gründen die Vergewaltigungen gesammelt. Nein, dem war nicht so. Tauss hat sich in seinem Lügengeflecht verfangen. Mit dem Urteil ist die Sache aber nun geregelt. Es gibt keine Unschuldsvermutung mehr, sondern nur noch eine Schuldgewissheit.
Wie gehen nun die Piraten damit um, mit dem Vergewaltigungsbildchensammler in ihren Reihen. Können sie es sich politisch leisten, mit einem Mann zusammen für die Freiheit im Netz zu streiten, der diese Freiheit missbraucht hat für ein ekeliges Verbrechen? Ich denke nein. Sie können es nicht.
Die Piraten müssen jetzt endlich den Schlussstrich ziehen, den sie nicht zu ziehen wagten, als der Überläufer Tauss sich anbot als erster Abgeordneter der Piratenpartei im Bundestag.
Tauss muss weg.
Aufgrund der aktuellen juristischen Auseinandersetzung mit Jörg Tauss haben wir die Kommentarfunktion ausser Kraft gesetzt.