Der Ruhrpilot

Jürgen Rüttgers (CDU) betont lässig

NRW I: Rüttgers befördert noch schnell seine Mitarbeiter…Welt

NRW II: Politik wird weiblich…RP Online

Wahl: Der Präsidentenmacher…FAZ

Ruhrgebiet: Forstamt sperrt die Haard und Hohe Mark…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Anwohner nach PCB-Skandal in großer Sorge…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Auch Envio-Untermieter vergiftet…Der Westen

Duisburg: „Keine Kiste, die keiner will“…Der Westen

Essen: Unperfekthaus plant Coworkinghaus…Pottblog

Essen II: Heute das Steuer rumreißen…Der Westen

Umland: Neue Indizien zum Kölner Archiv-Einsturz…FAZ

Umland II: Anfrage der Sauerländer Bürgerliste zum Thema “PCB”…Zoom

Medien: 25% der Welt werden mit Zensur zum Verstummen gebracht…Mediaclinique

Hardware: Soziale Verantwortung in der Beschaffung von Computern…Netzpolitik

Internet: Über das Verbrennen der Erde…Blogbar

Recht: Das P-Konto kommt…Law Blog

NRW-CDU schmollt dem Internet

Allzu viel wusste die Union in NRW mit dem Internet ohnehin nicht anzufangen. Nach der verlorenen Wahl ist man endgültig auf Schmollkurs gegangen.

Es hat alles nix genutzt: Ob Webseite, twitternde Jung-Unionisten oder Facebook – das Engagement im Internet hat sich für die CDU in NRW nicht gelohnt. Die im Augenblick ziemlich kopflose Partei scheint daraus ihre Konsequenzen gezogen zu haben: Die eigene Internetseite wird nicht mehr aktualisiert. Klickt man auf cdu-nrw.de findet man ein empörtes Statement von CDU-Generalsektretär Andreas Krautscheid über die Pläne von SPD und Grünen. eine  Minderheitsregierung zu bilden. Veröffentlicht am 17. Juni. Klickt man auf „Aktuell„, verkündet Rüttgers, dass er für eine stabile Regierung zur Verfügung steht. Das war am 2. Juni, interessiert aber längst niemanden mehr.

Die CDU ist die einzige der Parteien im Landtag, die sich schmollend aus dem Internet zurückgezogen hat: Die Sites von SPD und Grünen sind Top-Aktuell. Und auch FDP und Linkspartei nutzen das Internet: Die FDP kritisiert die geplanten Schulden von Rot-Grün und die Linkspartei verkündet, den Politikwechsel vorantreiben zu wollen. Nur die CDU, die boykottiert das Internet.

Tangotanzen im Westpark

Wie von der Kulturhauptstadt auch ganz unten was ankommt.
Letzten Samstagabend. Sonnig, schattig, warm und wuselig: Der Westpark in Dortmund. Mitten drin auf einer schwarz glänzenden Fläche von ca. 10m im Quadrat, inmitten einer Lichtung, umgeben von Dutzenden Zuschauern bewegen sich im Tangorhythmus aneinander geschmiegte Paare in immer wieder sich verändernden Figuren und Schritten. Es müssen so 30 an der Zahl gewesen sein. Aus der Stadt mit dem U und aus der weiteren Umgebung.

Die Tango-Argentino-Gemeinde des gesamten Ruhrgebietes besteht grob geschätzt, denn niemand hat sie bisher gezählt, aus vielleicht 1000 aktiven Tänzerinnen und Tänzern. Die meisten von ihnen haben von dieser Open-Air-Gelegenheit in der Stadt mit dem goldenen U natürlich nichts gewusst. Für viele war sicher auch die Anfahrt zu lang, wenn man bedenkt das die Veranstaltung nur bis 21 Uhr städtischerseits geduldet war.

Aber sie war immerhin geduldet, und das, weil es eine sogenannte Transindustriale gibt, die im Rahmen der Kulturhauptstadt nicht nur die professionelle sondern auch die Amateurpaartanzszene des Ruhrgebietes fördert. Einer davon gehöre ich selber an und aus diesem Grund war ich daselbst im Westpark auf dem schwarzen und glatten Quadrat in Bewegung. Am Abend davor war es die Salsa- und am Abend danach sollte es die Swingszene sein. Ab jetzt den ganzen Sommer lang jedes Wochenende.

Zum Teil überlagern sich diese drei Hauptpaartanzrichtungen der freien, nicht an Tanzsportvereine gebundenen Parkett-Netzwerke, aber es gibt kaum Orte an denen alle zusammen am selben Abend praktiziert werden. Dafür gibt es ganz viel Selbstorganisation und Selbsthilfe, ganz viele kleine Clubs und Treffpunkte der jeweiligen Szene und definitiv keinen müden Euro öffentliche Förderung. Die Aktiven legen darauf auch keinen Wert, denn Niemand will sich hier von Irgendjemandem gängeln lassen.

Was jedoch schon lange Not tut, und wofür die Aktiven und Fans einfach nicht das nötige Geld zusammenbringen können, sind öffentliche, jedermann zu jeder Zeit frei zugängliche Open-Air-Parkette vor allem für die Sommerzeit und die wärmeren Frühjahrs- und Herbsttage.

Es gibt für einen Tänzer und eine Tänzerin, egal ob Profi oder Amateur, nichts Schöneres als bei entsprechendem Wetter draußen an einem Ort zu „performen“, der nicht nur technisch, d.h. vor allem vom Untergrund, dazu geeignet ist, sondern sich auch in einer von anderen Menschen viel besuchten Lage befindet. Am besten noch mit Wasser und/oder Grün in unmittelbarer Nähe. Solche Orte gibt es im Ruhrgebiet zu Hauf und sie würden mit Sicherheit auch benutzt werden, wenn es sie denn gäbe, wie das Beispiel im Dortmunder Westpark beweist.

Es bedarf dazu nur eines batteriebetriebenen Ghetto-Blasters und einer generellen Genehmigung durch die zuständigen Behörden. Die Pflege der eigentlichen Tanzflächen würden die örtlichen Tanzszenen sicher gerne übernehmen.

„Kann man machen“oder wie ich einmal die Wirkung der Emscherkunst erleben durfte


Ich fahre mit dem Rad auf der Emscherinsel. Kann man nicht gleich sehen, dass das ein Eiland ist. Aber wenn man davon runter will merkt man es. Entweder muss man über den Rhein-Herne-Kanal oder über die Emscher. Das Ding zieht sich, denn beide Wasserwege laufen gut 30 km nahezu parallel. Die Insel ist von der Form also eher ein lang gezogenes Riff. „Long Island“ wäre deswegen ein passender Spitzname.

Wie auch immer, ich fahre und es ist ein sonniger Sonntag und viele radeln mit mir. Möglichst nah am Wasser entlang. Ich sollte Neues entdecken. Hatte es zwar vermutet, denn landauf landab wurde Neues angekündigt: Emscherkunst und Kulturkanal. Aber ich war nicht wirklich darauf vorbereitet und hatte keinen genauen Plan. Wie die meisten meiner Mitbiker. Ich fahre halt schon immer gerne am Kanal entlang. Lange bevor der Landstreifen zwischen ihm und der größten Kloake Europas zur Insel umbenannt wurde. Aber wenn diese Kloake endlich kanalisiert und die Emscher wieder ein Fluss sein wird, dann könnte der neue Name wirklich passen. Insel, klingt irgendwie nach Urlaub, oder?

In diesem Fall Kultururlaub, denn es kamen Sachen auf mich zu die den Kunstlaien in mir in Erstaunen versetzten. Z.B. ein riesiger Gartenzwerg auf einer wetterfesten Stahltafel in Größe eines innerstädtischen Reklameschildes direkt am Kanal aufgestellt. In gleicher Größe später, genauso überraschend, das Wort Demut. Irgendwie passend zur Region, denn die vielen Gartenzwerge hier sind nur mit Demut zu ertragen.

Irgendwo standen auch ein paar gelbe Bauwagen herum. Sehr interessant war ihr Inhalt, denn jeder von ihnen war im Inneren zugleich zu einer Schlafstätte wie zu einem Kunstwerk umgebaut worden. Um das mit zu bekommen musste man allerdings schon durch die Scheiben schauen oder hineingehen. Übernachten konnte man dort nur nach Voranmeldung.

Mein schönstes Kurzferienerlebnis hatte ich allerdings an einer Art Aussichtsturm aus Holz, der von Weitem so aussah, als hätte sich irgendein Ruhri aus dem Baumarkt Abfallholz besorgt und sich das Ding zum eigenen Vergnügen und vor allem zur weiten Sicht als Ergänzung zu seinem Wohnwagenplatz gebaut. Was natürlich mitnichten der Fall war.

Es ging um bewusste Halbfertigkeit, um Entstehen und Vergehen und natürlich um den Bezug zur Emscherlandschaft. Das übliche künstlerische Überhöhungsgeschwafel, das irgendwie immer gleich klingt, egal wo man auf der Welt hinkommt. Für den Künstler und den Kurator machen solche Erläuterungen natürlich Sinn. Für den durchschnittlichen Betrachter sind es Wortkaskaden die er selten bis zu Ende liest.

Die meisten meiner Mitbetrachter haben nicht mal auf die Texttafeln drauf geschaut. Sie wollten auf den Turm. Vor allem die Kinder. Die Leute kamen zu 99% aus der näheren Umgebung und waren einfach neugierig geworden. Bestaunten das Ganze. Es war einfach was Anderes, denn der Turm hatte eine Art Vorgarten mit einem Steg den man präzise begehen musste um zur Plattform und damit zum Aufstieg zu kommen. Es war eben nicht einfach nur ein Aussichtsturm wie man ihn kannte. Er sprach in seiner besonderen Form für sich selbst. Oder auch nicht. Urteilen sie selbst.http://www.emscherkunst.de/kuenstler-projekte/alle-projekte/tadashi-kawamata-walkway-and-tower.html

Die Krönung war dann einer der vielen spontanen Kommentare, der mir nicht mehr aus dem Sinn gegangen ist, weil ich ihn in Anbetracht der aktuellen ästhetischen Beliebigkeit für einen der klügsten und zugleich kürzesten Kunststatements seit langem halte. Von einem älteren Paar, beide noch auf dem Rad, aber schon länger stehend mit guter Gesamtsicht auf das ganze Ensemble. Sie zu ihm: „ Wat meinze?“ Er zur ihr nach einer für den Ruhrgebietsureinwohner ungewöhnlich langen Denkpause: „ Kann man machen“.

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Ruhr2010 Halbzeit – Kurz und schmutzig…

Kulturhauptstadt 2010 – die Hälfte ist vorbei. Ein Kurzfazit.

53 Städte und alle machen mit. Was auf dem Papier so schön nach Basisdemokratie klingt ist in der Wirklichkeit nichts anderes als Kirchturmkultur. Wenn überall Kulturhauptstadt ist, ist nirgendwo Kulturhauptstadt. Mehr Konzentration auf  wenige – innerstädtische – Spielorte hätte der ganzen Sache gut getan. Das Gefühl, in einer Kulturhauptstadt zu leben, will sich nicht einstellen.

Es fehlt an Höhepunkten. Tausende von Veranstaltungen machen es fast unmöglich, die Höhepunkte zu finden. Dass es zwar Buch I, II und III gibt, aber noch immer keinen vernünftigen Kalender,macht die Sache nicht besser.

Bei der Kulturhauptstadt gilt: Wer von Nachhaltigkeit redet, lügt. Von dem ganzen Kreativwirtschaftskram wird im Ruhrgebiet in ein paar Monaten niemand mehr reden. Es ging dabei ohnehin nie um die Unternehmen der Region, sondern um weitere Fördertöpfe für die eigenen Projekte.  Labelte man die mit Kreativwirtschaft, gab es noch etwas mehr Geld. Scheytts Versuch, die Ruhr2010 GmbH als Nukleus einer zentralen Kulturpolitik im Revier zu retten scheiterte am Kirchturmdenken der Städte und der eigenen Verzagtheit. Er hatte keine Chance, eine neue, teure Institution aufzubauen und traute sich nicht zu sagen, wessen Job sie übernehmen könnte um Geld zu sparen. Schlauer war da der alte Fuchs Gorny: Er baute mit dem European Center of Creative Economy für sich und seine Gang ein Job-Rettungsboot. Wer kann, der kann. Ohnenhin sucht man im Revier schon nach Fördermitteln für das nächste Projekt: Die Expo2020. Ruhr2010 ein Flop? Nö, ein paar Sachen machen schon Spaß. Was bleibt?  Vier Museen: Folkwang (Ja, hat angeblich nix mit Ruhr2010 zu tun), Ruhr Museum,  Osthaus und U-Turm. Ist doch auch nicht schlecht…

Der Ruhrpilot

Ruhr2010: Zwischenbilanz…Hometown Glory

Ruhr2010 II: Außenansichten zur Kulturhauptstadt…Der Westen

Ruhr2010 III: ringt um die Zukunft…RP Online

NRW: Rechnungshof: Schuldenmachen  zu einfach…Welt

NRW II: Im Internet ist alles erlaubt?…Netpolitik

Ruhrgebiet: Radkultur 2010…Der Westen

Bochum: Goerden tanzte zum Abschied…Ruhr Nachrichten

Dortmund: PCB – Nächste Woche neue Blutbefunde erwartet…Der Westen

Dortmund II: Firmen machen mobil gegen den Straßenstrich…Ruhr Nachrichten

Essen: „Wichtig ist, dass RWE seine Hausaufgaben macht“…Der Westen

Karstadt: Insolvenzverwalter bekommt mehr als 50 Millionen…Welt

Internet: Scho-Ka-Kola – oder: Online wirkt!…Pottblog

Pommes gegen Pizza-Connection

lieber Pommes als Salat: Sozial-CDUler Laumann

Um den Vorsitz der CDU-Fraktion wird es zu einem Duell kommen: Sowohl NRW-Integrationsminister Armin Laschet als auch Sozialminister Karl-Josef Laumann wollen am 6. Juli für den Vorsitz kandidieren. Bislang hatte es in der CDU immer geheißen, ein Duell solle vermieden werden. Nun treten die beiden gegensätzlichen Charaktere offenbar beide an

„Ich nehm eine doppelte Pommes, sonst nix“. Wenn der CDA-Vorsitzende Karl-Josef Laumann in der ansonsten salatdominierten Kantine des Düsseldorfer Landtags zu Mittag isst, wird es zünftig. Der 52-Jährige unterhält jede Runde mit seinen manchmal zotigen Sprüchen. „Das wird ein ganz knappes Höschen“, sagte er am Wahlabend zu den ersten Hochrechnungen. DerWestfale kämpft ansonsten für den Arbeitnehmerflügel der CDU, für Mindestlöhne und verbesserte Hartz-IV-Regeln.Er gilt als Vertrauter von Rüttgers. Je nachdem wie groß die Sehnsucht nach einem Neuanfang ist könnte ihm dies auch schaden.

Kinderfreund und Pizza-Fan: Armin Laschet

Der Rheinländer Armin Laschet ist hingegen ein eher verkopfter Jurist, der sich als einer der ersten in der CDU um Migranten als Wähler und Bürger kümmerte. Er gehörte zur legendären Pizza-Connection, einer Gruppe von jungen Politikern von Grünen und CDU, die sich in Bonn-Kessenich bei einem Italiener zum Essen trafen. Dieses neue Bündnis wird in Zukunft sicherlich eine größere Rolle spielen. Für sein freundliches Werben um Deutschtürken erhielt Laschet auf Parteitagen aber oftmals ungnädiges Raunen. Die CDU im Westen ist eben immer noch im konservativen Sauer- und Münsterland am stärksten. Deshalb werden Laumann die größeren Chancen eingeräumt.

Keine Chance bei der CDU haben wie immer weibliche Kandidatinnen. Die Partei hatte schon Schwierigkeiten, in ihre Sondierungskommission für die letztendlich gescheiterte Große Koalition Frauen zu entsenden. Bei einem Regieurngsduo aus Hannelore Kraft (SPD) und Sylvia Löhrmann (Grüne) könnte diese schwarze Männerriege ganz schön alt aussehen.

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TV ohne Fußball – der Doppeltipp (XVIII-IXX) vor den ersten spielfreien Tagen

Habbich doch gesacht, das war nach Ghana zur Abwechslung mal ein leichter Gegner. Und wer sich um die Schiri-Betreuung so weltklassemässig gekümmert hat, weiss ich auch nicht 😉

Sie wissen, liebe Fußballdesinteressierte, was das für Sie bedeutet? Es ist noch nicht zuende, im Gegenteil. Sie sollten kommenden Samstag das Haus nicht verlassen, am besten Sie erledigen die Wochenendeinkäufe schon am Freitag, wenn die anderen Niederlande oder Slowakei gegen Brasilien oder Chile gucken. Am Samstag besteht dann erhöhte Unfallgefahr auf allen Discounterparkplätzen und das Risiko von Schlägereien an Metzgertheken, denen das Grillgut auszugehen droht – die Menschen werden vor d e m Spiel gegen Diego Maradona und Lionel Messi sehr ungeduldig sein, denn sie fürchten, es wird ein Spiel gegen Gottvater und Gottsohn. Unsere Jungs haben nur eine Option auf den Heiligen Geist. Ob das reicht? Aber ich schweife wieder ab.
Ich mache heute wieder einen Doppeltipp, weil ich morgen wieder weg bin, aber auch, weil das Angebot heute sehr dicht und morgen sehr dünn ist. Sollte sich in Ihrem Haushalt eine Person mit Medienkompetenz befinden, das sind Personen, die z.B. einen Videorecorder programmieren können – so jemand brauchen Sie heute, um sich einen Guckvorrat für morgen anzulegen. Es sei denn Sie entschliessen sich doch, mal rauszugehen. Wie gesagt, Schland spielt ja erst Samstag wieder. Mittwoch und Donnerstag ist übrigens komplett spielfrei; da suchen Sie sich mal selbst was zum Gucken raus.
So weit die Vorrede. Nein, eins habe ich noch vergessen. Mittwoch kaufen Sie sich mal die taz, und zwar um auf der Seite Flimmern und Rauschen die Medienkolumne von Silke Burmester zu ergattern. Sie ist mein leuchtendes Vorbild, das ich doch nie erreichen werde. Ich habe Ihr schon 5 Euro überwiesen, nur um diese Art boshaften Kolumnismus am Leben zu erhalten.
So, jetzt gehts mit den Tipps aber wirklich los. Um 16 h ist Fußball, aber schon um 15.30 h ist Sherlock Holmes, und zwar in einer Version von 1939 mit Basil Rathbone. 3sat setzt diese Reihe auch an den nächsten Tagen fort. Wenn Sie so alt sind wie ich, erinnern Sie sich noch an diesen komischen Agenten Mini Max („Immer wenn er Pillen nahm“, lief in den 60/70ern im ZDF), den können Sie um 16.55 h auf Arte wiedersehen (USA 1968); wird ebenfalls die nächsten Tage fortgesetzt. Alternative weiterhin: 3 Engel für Charlie (17.10 h, EinsFestival).
Heute Abend 20.15 h gibt uns Arte Einblick in die jüngere Geschichte Südafrikas: Red Dust (UK/Südafrika 2004) mit Oscar-Preisträgerin Hilary Swank. Inhaltlich geht es um die politische Problematik der s.g. Wahrheitskommissionen. Eine sehr tragikomische Alternative ist um 21 h Mr. Shi und der Gesang der Zikaden (USA 2007, EinsFestival) – ein alter Chinese besucht seine ausgewanderte Tochter.
Wer leichte Unterhaltung bevorzugt, kann den Glotzabend mit Der Popolski Show (21 h, 3sat) beginnen und dann mit Vox-Serien fortsetzen, den Wiederholungen von Burn Notice (USA 2007, 21.55 h) und Boston Legal (USA 2004, 22.40 h).
Am späten Abend gibts noch mal ein vielfältiges Filmprogramm: die Virgin Suicides, das Regiedebüt von Sofia Coppola (USA 1999, 22 h WDR), Manderlay von Lars von Trier (DAN 2005, 23.30 h, SWR), und schliesslich Die Könige der Nutzholzgewinnung (D 2006, 1 h, ZDF) mit dem Star aus Stromberg und Der Kleine Mann Bjarne Mädel.
Morgen siehts mir dann dünner aus. Einige meiner Tipps werden fortgesetzt: Kir Royal (D 1986, 20.15 3sat) und The Killing (DAN 2007, 22 h Arte). Um 22.50 h kommt wieder Weeds (22.50 h ZDFneo, danach übrigens oldfashioned Miami Vice!). Ein Stern am sonst recht dunklen Himmel deutschen TV-Krimi-Schaffens ist der Polizeiruf 110 Totes Gleis (D 1994, 22.50 h MDR) mit Otto Sander und Sohnemann Ben Becker in schauspielerischer Hochform.
Also morgen noch durchhalten, dann kommen zwei spielfreie Tage. Freitag um 16 h gehts dann weiter, dann bin ich wieder für Sie da. Kommen Sie gut durch die heisse Woche!