Jugend Kultur Zentren – Teil 8: Zeche Carl, Essen


Diese Reihe – die letzte Folge ist hier – beschäftigt sich mit den Entwicklungen in der hiesigen Soziokultur. Diesmal geht es im Gespräch mit Kornelia Vossebein, seit einem guten halben Jahr neue Geschäftsführerin der Zeche Carl, auch, aber nicht nur, um mögliche Neubeginne und die Balance zwischen Tradition und Modernisierung.

Jens Kobler ? (auch Fotos): Zur Einführung vielleicht ein paar kurze Worte zur Geschichte der Zeche Carl aber auch die Frage, wie Du hier die Veränderungen erlebt hast: Was ist neu hier seit einem halben Jahr, was ist geblieben und wie bist du hierher gekommen?

Kornelia Vossebein !: Die Zeche ist ja relativ früh entstanden, als Altenessener Bürgerinnen und Bürger sowie die evangelische Kirche auch über Aufrufe in der Zeitung das Gebäude für sich umgenutzt und auch umgebaut haben. Carl ist insofern ein absoluter Prototyp für Orte wie Zeche Zollverein etc.: „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“ gab es hier mit als erstes. 1979 wurde der betreibende Verein gegründet, und bald wurde man durch Veranstaltungen und politische und Stadtteilarbeit überregional bekannt.
Ich selbst komme ursprünglich aus Bielefeld und habe dann erst das Ende des Prozesses der Umwandlung in eine gemeinnützige GmbH im letzten Jahr mitbekommen. Zuvor gab es einen Verein mit einem geschäftsführenden Vorstand. Der Betriebskostenzuschuss von der Stadt und die Aufgabe, ein Soziokulturelles Zentrum zu betreiben, das auch niedrig schwellige Angebote und Stadtteilarbeit macht, sind geblieben.

?: Es gab ja offensichtlich auch Vorbehalte gegenüber der Geschäftsführung des Vereins, viele Verhandlungen und schließlich eine Ausschreibung, aufgrund derer du jetzt hier bist.

!: Die vollzogene Insolvenz hatte bedeutet, dass die 22 Angestellten in eine Transfergesellschaft gekommen sind. Die Stadt hat also einen irren Aufwand betrieben, um Carl zu erhalten, wozu auch gehörte, dass sich um Weiterbildung für ehemalige Mitarbeiter gekümmert wurde, während klar gemacht wurde, dass es hier weiter gehen sollte, aber mit einer anderen Betreiberstruktur, die mehr Transparenz gewährleisten und eine weitere Insolvenz für die Zukunft verhindern sollte. Die Reinigungskräfte, der Haustechniker, einige andere und viele Fremdveranstalter sind geblieben, aber die ehemalige Personaldecke allein hatte damals den Betriebskostenzuschuss schon überstiegen – das war einer der Sargnägel des Vereins. Schon in der Interimszeit wurde also geprüft, welche Struktur hier funktionieren würde, und dann gab es im April eine Ausschreibung über die Geschäftsführung. Ich kam aus dem vollen Lauf aus meiner neunjährigen Tätigkeit für den Bunker Ulmenwall in Bielefeld und wurde irgendwann angesprochen vom Leiter der LAG Soziokultur, dass sich da auf Carl etwas tut. Im Mai kam dann die Berufung, jetzt bin ich hier.

?: Kamen dann direkt die Technopartyveranstalter, die hier die Tür eingerannt haben? Oder wie gestaltete sich die erste Zeit?

!: Die sogenannte Interimsphase, also die Zeit vom Konkurs bis zum Neustart war ziemlich lang. Es gab zehn Monate lang ein leitungsloses Haus, das aber aus bestimmten Gründen nie ganz geschlossen sein sollte. Man hat also Hilfskonstrukte gefunden, damit zumindest die Kurse weiterlaufen und die Fremdveranstalter ihre Partys machen konnten. Für so ein Zentrum ist das aber natürlich ein Schock! Und auch ein ziemlich schweres Erbe, denn du hast hier die Zeit vor der Insolvenz, aus der so diese Schwingung „Hier sieht’s nicht gut aus!“ immer noch herüberschwappte und eine – sagen wir einmal – negative Presse, die sicherlich einen Imageschaden bewirkt hat. Und es gab die Interimszeit mit Leuten, die nur das Organisatorische gewährleisten sollten. Aber letztlich gab es in dieser langen Interimszeit keine handelnden Personen und keine echten Handlungsmöglichkeiten. Egal wo man da eine Schuld suchen mag, alleine dadurch haben dieser Schock und diese Verunsicherung stark nachgewirkt. Bei Partyveranstaltungen waren dann nicht mehr 1000 Leute da, sondern nur noch 500. Und selbstverständlich ist Carl in dieser Zeit auf der Karte vieler Veranstaltungsagenturen ganz einfach verschwunden. Der Neustart wiederum bedeutete also nicht, dass man im August die Türen wieder aufschließt und alles ist gut. Sondern man muss viele vertrauensbildende Maßnahmen ergreifen, neue Konzepte entwickeln, aber auch herausfiltern, was gut war an Carl vorher. Denn inhaltlich ist Carl ja bestimmt nicht gescheitert. Also gab es viele, viele Gespräche, auch Beschwerden, wo viele Emotionen kanalisiert werden mussten.

?: Das ist ja auch recht typisch, fast wie bei einem Systemwechsel, so á la „So schlimm können die vorher gar nicht gewesen sein – die waren doch immer nett zu mir“ und „Die Neue ist aber fremd!“. Sind denn auch Gruppen abgesprungen aus einer Art Solidarität mit dem Verein oder den Angestellten und haben dem Stadtteil die kalte Schulter gezeigt? Und wenn hier jetzt nicht gerade eine ganz andere Politik betrieben wird, dann müsste es sich doch hoffentlich irgendwann einmal legen mit dem Fremdeln, oder? Vielleicht eine gute Gelegenheit, jetzt mal auf das aktuelle Programm einzugehen.

!: Ich denke, wir haben viele Partner, auch politische Gruppen wieder gewonnen. Klar ist aber auch, dass Carl z.B. kein parteienspezifisches Ding sein soll. Carl soll ein Diskussionsort sein, an dem sich alle möglichen Fraktionen ansiedeln. An einem Wochenende im Herbst, als ich hier noch recht neu war, gab es eine Vermietung an die Junge Union, und am nächsten Tag waren die Linken da – und so will ich das haben.

?: Kurzer Einwurf: Nach einer Runde im FZW sagte ich noch letztens: Wie kann man sich überhaupt nur auf eine Partei verlassen, geschweige denn auf die SPD unter Langemeyer? Da dreht sich ganz schnell das Blatt, und plötzlich hat man SPD und CDU gegen sich, wenn man nicht aufpasst. Aber gut.

!: In Bezug auf andere Bereiche: Das Kursprogramm wird wieder ausgeweitet, von Selbstverteidigung für Kinder bis zu Yoga für ältere Frauen. Allgemein sind viele geblieben, und manche schnuppern jetzt wieder. Und es ist ja auch wichtig, dass Carl ein Ort ist, an dem man sich wohlfühlen kann. Ich bin eher eine, der vieles nicht schnell genug gehen kann, aber unser Wirt hier sagte letztens: „Als wir hier angefangen haben, war Carl tot.“ Und er hat recht, ich habe das immer „die Glocke der Depression“ genannt. Es muss noch viel mehr Leben kommen, das ist klar, aber ich habe den Eindruck, Carl kommt wieder. Und das muss mit den Menschen vor Ort passieren – was ein anderer Kulturbegriff als der einer Philharmonie z.B. ist, der es ziemlich egal ist, in welchem Stadtteil sie steht.

?: Ich habe so etwas letztens mal „Drive-In-Mentalität“ genannt: Hinfahren, Einparken, Konsumieren, Ausparken, Wegfahren.

!: Ja, das ist hier schon eine andere Konzeption. Natürlich kommt so etwas hier zu Highlight-Konzerten auch vor, und Carl ist ja nicht für seine Stadtteilarbeit überregional bekannt geworden. Auch diese Konzerte will man ja, aber es geht großteils eher um die Menschen, die etwas von Carl persönlich wollen, sozusagen. Aber wo wir dabei sind: Früher gab es zwei Stellen für Konzerte und eine halbe für Kabarett. Ich arbeite mehr mit Veranstaltern oder Kuratoren und buche zum Teil auch selbst. Geschäftsführung war auch in Bielefeld für mich nicht nur Buchhaltung, und das ist auch wichtig für meine persönliche Motivation. Ich mache das ja nicht, weil ich gerne vor Statistiken sitze oder Bilanzen mache. Es geht um ein Programm,…

?: ,… und um einen Charakter wohl. Von typischer „Ältere Jungs“-Warte wurde mir oft gesagt: „Die bei Carl machen nicht genug Punk und Heavy Metal. Die Leute sind jetzt alle weg. Wenn sie die nicht zurückholen, können die das gleich vergessen.“ Was natürlich eine etwas eingeschränkte, leicht machohafte und vielleicht sogar konservativ-reaktionäre Haltung sein kann.

!: Mir geht es schon darum, auch im musikalischen Bereich eine gewisse Vielfalt hier wiederzuhaben. Die ehemalige Entwicklung zum Punk-, Metal-, Gothic-Schuppen war ja historisch gesehen relativ neu. Nichts gegen diese, aber das ist nur eine Programmfarbe von vielen. Klar ist auch, dass man einen langen Atem braucht, um eine neue Stilistik einzuführen.

?: Es könnte ja womöglich ein Gewinn sein, sich neu auf Carl einzulassen, weil ja Veränderungen nicht immer schlecht sein müssen…

!: ,… und mit den Konsequenzen muss man dann leben. Wenn also Leute sagen, dass hier nur noch drei, vier Mal im Jahr was für sie ist und sie deshalb nicht mehr kommen, dann muss ich sagen: „Schade, dann habt Ihr Carl nicht verstanden.“ Andersherum ist es fast wichtiger: Diejenigen, die erst einmal merken müssen, dass hier nicht nur Punk und Heavy Metal ist. Die müssen wir gewinnen. Viele sagen auch, dass man hier jetzt wieder hingehen kann, weil es sauberer ist, die Gastronomie besser aussieht, usw. Das Team hat das Haus quasi lieb. Wir schätzen das Equipment, lassen Fremdplakatierungen halt nur bedingt zu und halten alles in Ordnung. Das ist eben nicht spießig, das ist eher modern und zukunftsträchtig. In einem Haus, das nur eine Stilistik fährt, ist es natürlich einfacher, ein Image zu bilden. Carl soll aber vielfältig sein, aufgestellt sein für Menschen von Kindern bis zu Senioren. Das Seniorencafé boomt schon wieder. Und es ist mir auch wichtig, dass sich hier Menschen ausprobieren können, von Selbsthilfegruppen bis hin zu Kreativkursen. Idealiter hätte ich gerne eine Kreativszene, die sich hier wieder neu und anders ansiedelt.

?: Klingt wie „bunt, aber nicht autonom“. Das führt ja auch zu Problemen wie z.B. einmal im Druckluft zwischen HipHop und Feministinnen und Schwulen oder zwischen Migranten und Feministinnen oder hedonistisch orientierten und Konsumverzicht übenden. Gibt es hier auch solche Reibungsflächen? Das ist ja auch eine Frage, wie viel Radikalität man zulässt.

!: Wir hatten mal Belegungen wie die Popolskis vor dem Glamourdome, und da war ich eher positiv überrascht, wie eher bürgerliches mit offensiv schwulem Publikum klargekommen ist. Und bald haben wir auch wieder drinnen ein Punkkonzert und draußen etwas eher Gutbürgerliches. Mal gucken, wie das dann funktioniert.

?: Das soll ja nun auch sicher die Funktion so eines Stadtteilzentrums sein, dass eben nicht Gettoisierung und Separatismus gefördert werden.

!: Wobei ich natürlich da schon Rücksichten nehme. Außerhalb eines sexistischen und rassistischen Bereichs muss Koexistenz aber ganz klar möglich sein, idealiter sogar Kooperation. Beim Fest am 1. Mai wird man das auch in diesem Jahr wieder sehen: Ein bunt gemischtes Publikum, diesmal aber auch mit zwei, drei Highlight-Konzerten.

?: Überhaupt war Carl ja schon immer viel mehr als die großen Säle. Wie steht es im Moment eigentlich um die Nachbarhäuser hier auf dem Gelände?

!: Das Ensemble Zeche Carl. Wie ich finde, eines der wärmsten und schönsten Zechengeländen. Natürlich ist das Casino unsere Hauptaufgabe, das ist klar. Der Malakow-Turm steht still und leer und ist baulich wieder bei der Immobilienwirtschaft. Was da umgebaut werden muss, das läuft gerade. Das Maschinenhaus war und ist an den Carl Stipendium Maschinenhaus Essen e.V. verpachtet, wo ab und an Vermietungen, Ausstellungen, Theaterstücke, Proben stattfinden. Im Badehaus sitzt nach wie vor der Offene Kanal, leider derzeit ohne Senderechte, und die Neue Essener Welle. Im ehemaligen Pförtnerhaus ist der Förderturm e.V. und macht Kinderbetreuung. Und so muss man das hier auch betrachten: Mal angenommen, in das Maschinenhaus käme ein Matratzenlager und ins Badehaus ein REWE: Das machte überhaupt keinen Sinn. Es muss sich hier inhaltlich gut ergänzen, und Synergien müssen sich ergeben.

?: Abschließend: Das Arbeiten in einem Stadtteil einer großen Stadt innerhalb einer sehr großen Städteballung ist sicher ein anderes als in Bielefeld. Welche Unterschiede sind dir da aufgefallen?

!: Ich kannte vorher schon z.B. den Bahnhof Langendreer oder auch das zakk sehr gut. Und in Essen gibt es ja ansonsten nur noch das Grend, aber dem gegenüber arbeitet Carl schon ganz anders. Man will also keine Konkurrenz sein zu anderen Zentren, sondern arbeitet eher an einem Profil, das auch eine Ergänzung zu anderen Angeboten bietet. In Bielefeld wiederum waren wir auch vernetzt mit Zentren wie dem domicil in Dortmund oder dem Stadtgarten in Köln. Außerdem ist Bielefeld übrigens auch in einer Haushaltssicherung. Generell sind die Vernetzungen hier natürlich anders als dort, aber bei knappem Geld muss man sich überall gleich rechtfertigen. Und dadurch dass ich nicht von hier bin, gehöre ich halt zu keiner Seilschaft und bin neutral. Da überwiegen dann die Vorteile, denke ich. All die Kontakte hier vor Ort herzustellen, das dauert schon seine Zeit. Aber so kann ich mir andererseits auch mein eigenes Bild machen.

?: Vielen Dank für den Einblick und weiterhin alles Gute!

www.zechecarl.de

Frank Patalong: „Wer ein Medium schätzt, sollte es unterstützen“

Als Frank Patalong Ende im März auf Spiegel-Online einen Artikel über die Werbeblocker veröffentlicht hatte, gab es Ärger. Ihm wurde in Blogs Qualitätsheulsusenismus vorgeworfen, in Mails wurde er beschimpft und auch im Forum von Spon gab es nur wenige Diskutanten, die sich ihm anschlossen. Dabei hatte sein Text eigentlich eine ganz einfache Botschaft: Auch Internet-Medien müssen Geld verdienen. Wir sprachen mit dem Spiegel-Mann über seine Thesen.

Herr Patalong, Ihr Artikel auf Spon über die Auswirkungen von Werbeblockern auf digitale Medien im März setzte eine heftige Diskussion in Gang. Haben Sie die zumeist negativen Reaktionen überrascht?
Nein, mich haben die Reaktionen nicht wirklich überrascht. Es war ja auch nicht der erste Artikel zum Thema Werbeblocker auf Spiegel-Online. Ich arbeite seit 16 Jahren Online und mir war klar, dass viele Leser mit der Kritik am Einsatz von Werbeblockern nicht einverstanden sein würden.

Gab es auch Zustimmung?
Ja, vor allem in persönlichen E-Mails, aber auch da waren die Unterstützer in der Minderzahl. Im Forum auf Spiegel-Online begann die Diskussion durchaus differenziert, kippte aber sehr schnell und wurde dann von den ablehnenden Kommentatoren bestimmt. Verständnis für meine These, dass der Einsatz von Werbelockern erstens gegenüber Online-Medien unsolidarisch ist und sich Nutzer mittelfristig selbst damit schaden, war selten.

Die Nutzer von Werbeblockern sind in der Minderheit. In ihrem Artikel schrieben Sie, dass zwischen 5 und 25 Prozent aller Leser Werbeblocker einsetzen. Die könnte man auch ignorieren.
Nein, das kann man nicht. Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass die meisten professionellen Online-Medien in Deutschland rote Zahlen schreiben. Das trifft auf die Angebote von Magazinen und Zeitungen ebenso zu wie auf die großen Blogs. Wir alle versuchen, uns mit Werbung zu finanzieren. Die Margen sind im Vergleich zum traditionellen Geschäft aber sehr gering, auch bei Spiegel-Online. Dabei gehören wir ja zu den wenigen, die Geld verdienen. Brechen dann 10 Prozent der möglichen Einnahmen durch Werbeblocker weg, kann das den Unterschied ausmachen zwischen gerade noch im Plus oder schon deutlich im Minus. Kosten verursacht derweil auch der Traffic, der nicht mit Werbung unterfüttert ist.

Was mich an der Diskussion erschüttert hat, war die Häme, mit der zum Teil diskutiert wurde. Medien werden von Menschen gemacht, die davon leben. Es kostet nun einmal Zeit, eine gute Geschichte zu recherchieren, und derjenige, der das macht, muss seine Arbeit bezahlt bekommen, sonst kann er sie nicht leisten. Mein Artikel hatte eine ganz einfache Aussage: Wer ein Medium schätzt, sollte sich nicht daran beteiligen, seine wirtschaftlichen Grundlagen zu zerstören.

In vielen Kommentaren wurden penetrante Werbeformen wie Pop-Ups kritisiert.
Zu Recht. Es gibt Werbeformen, die sind eine Zumutung für die Leser und dazu gehören die leidigen Pop-Up-Kaskaden. Auf Spiegel-Online verzichten wir auf Pop-Ups, aber manche Medien haben gar keine Alternative und müssen jede Werbeform akzeptieren, die ihnen angeboten wird. Aufdringliche Werbeformen wünschen sich nicht die Medienmacher, sondern die Werbewirtschaft. Auch die muss lernen, dass sie sich mit solchen Formen selbst schadet. In dieser Hinsicht ist die in der Diskussion zum Artikel geäußerte Kritik höchst konstruktiv.

Es ist allerdings auch naiv, Werbung zu fordern, die nicht auffällt. Werbung muss auffallen und sich von dem redaktionellen Teil absetzen, sonst hat sie keine Wirkung.

In einigen Kommentaren wurde Google-Textwerbung als Beispiel für gute Werbung genannt. Nur Google-Werbung lohnt sich für die Anbieter von Inhalten kaum.
Google-Werbung nutzt vor allem Google. Damit bekommt man kein aufwendiges redaktionelles Angebot finanziert. Und es gibt einen großen Unterschied zwischen der Werbung auf einer Suchmaschine und auf einer redaktionellen Seite: Der Erfolg von Google-Werbung beruht auf der permanenten Beobachtung des Nutzerverhaltens. Würden wir das tun, gäbe es zu Recht heftigen Protest. Wir kommen an klassischer Werbung nicht vorbei: Wer ohne Werbung lesen will, wird mittelfristig zahlen müssen oder akzeptieren, dass „seine“ Medien irgendwann nicht mehr die gewohnte Qualität oder Quantität bieten.

Wie das Beispiel Ars-Technica gezeigt hat, ist es für Verlage kaum möglich, Leser mit Werbeblockern auszuschließen.
Ars Technica schlug eine regelrechte Hasswelle entgegen. Aber es widerspricht auch der Denke eines Medienmachers, Leser auszuschließen: Wir wollen möglichst viele erreichen, mit einem möglichst guten Produkt. Das unabhängig und werbefinanziert hinzubekommen, ist das Ideal. Auch Paid-Content wird für die meisten existenzgefährdend werden. Wir werden das sehen: Wenn Rupert Murdoch im Juni The Times zu einem Paid-Content Angebot umbaut, wird der Preis dafür ein massiver Reichweitenverlust sein.

Wenn die Onlineausgabe von The Times dann rentierlich wäre, hätte er sein Ziel erreicht. Ein kleines, teures Magazin wie Mare macht auch Gewinn. Im Gegensatz zu vielen Tageszeitungen, die viel höhere Auflage haben.
Man kann aber ein Special-Interest Magazin wie Mare nicht mit einer Tageszeitung oder einem Nachrichtenmagazin vergleichen. Das geht weder im Print noch online. Nachrichtenmedien gewinnen ihre Bedeutung durch ihre Reichweite. Sie müssen rentierlich sein, aber gleichzeitig viele Menschen erreichen und eine möglichst hohe Qualität haben.

Qualität erreicht man auch im Medienbereich durch viele und gute Mitarbeiter.

Viele Verlage haben in den vergangenen Jahren Personal abgebaut und ganze Redaktionen geschlossen. Das hat der Qualität geschadet. Man kann dann natürlich leicht sagen „So ist der Markt, es gab eben nicht genug Leser, die Geld für diese Zeitungen oder Magazine ausgeben wollten.“ Aber das ist zynisch, denn in einer Zeit, in der man jede Information, fast jeden Artikel, Film oder jedes Musikstück auch umsonst bekommen kann, gibt es keinen Markt im klassischen Sinne mehr.

Dazu kommt, dass in den vergangenen Jahren die Anzeigenumsätze nicht nur zurückgegangen sind. Sie sind kollabiert. Das hat nicht in erster Linie diejenigen getroffen, die einfach nur Pressemitteilungen kopieren und billig arbeiten, sondern vor allem die Qualitätsmedien, die einen hohen Aufwand treiben. Die einst einflussreiche Frankfurter Rundschau ist auf dem Weg zu einer Regionalzeitung und schon vom Format her geschrumpft. Die Süddeutsche Zeitung ächzt unter dem Kostendruck, und das obwohl sie am Markt erfolgreich ist und hervorragende Leserzahlen hat.

Wir leben in einer Umbruchphase mit einer fatalen Ungleichzeitigkeit: Während der Anzeigenmarkt im Printbereich zusammenbricht, wachsen die Umsätze online in viel zu geringem Maße. Aber es ist trotzdem falsch, von einer Kannibalisierung der Zeitungen durch das Internet zu reden. Bei allen Problemen haben auch Magazine und Zeitungen von der Entwicklung des Internets profitiert.

Wie das denn?
Durch neue journalistische Formen. Bis vor gar nicht so langer Zeit waren Zeitungen und Medien sehr trocken, sehr nachrichtenlastig und mit wenig Mut zur Meinung. Das hat sich geändert. Der meinungsfreudige, beschreibende Journalismus aus den Online-Redaktionen hat sich positiv auf alle Medien ausgewirkt.

Aber den gab es doch schon lange vor der Popularisierung des Internets: Angefangen bei Hunter S. Thompson und Tom Wolfe seit den 60er Jahren in den USA über Stadtmagazine, Tempo oder die Spex hatte sich diese Öffnung schon lange vollzogen.
Ja, die Wurzeln dieser Art zu schreiben sind alt, aber die großen Redaktionen hat diese Veränderung erst über das Internet erreicht. So manche konservative, staubtrockene Zeitung hat sich erst über die Erfahrungen, die sie Online gemacht hat, deutlich verjüngt. Denken Sie mal an die „Welt“ vor zehn Jahren und heute. In den Szenemagazinen gab es das alles viel früher.

Es gibt ja viele Ideen jenseits von Werbung und Paid-Content im Web: Apps, eine Kulturflatrate, Spenden…
Bei den Apps, also dem Paid Content jenseits des Webs auf Produkten wie dem iPad, wird in den kommenden Monaten viel passieren. Die ganze Branche arbeitet an adäquaten Produkten mit einem Mehrwert, der so überzeugend sein soll, dass Leser bereit sind zu zahlen. Ob solche Produkte sich durchsetzen werden, bleibt abzuwarten. Vor einer Kulturflatrate graust es mir: Würde es da dann, wie bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, paritätisch oder nach Proporz besetzte Kommissionen geben, die über Verteilschlüssel entscheiden? Und vielleicht käme auch jemand auf die Idee, verschiedene Medien auszuschließen. Zum Beispiel Gamer-Magazine, die über indizierte Computerspiele schreiben? Ich bin kein Neoliberaler, aber hier sind mir die Entscheidungen des Marktes lieber als die von Kommissionen. Wir brauchen keine staatlich kontrollierten oder steuerähnlich finanzierten Medien, sondern unabhängige, die sich ohne Existenzangst auch mal Unbeliebt machen können.

Bleibt das Sponsoring.
John Perry Barlow forderte ja schon in den 90ern, dass Medien in Zukunft von Mäzenen finanziert werden. In der Renaissance, so sein Argument, hätte das ja mit der Kunst auch geklappt.

Das letzte Abendmahl von da Vinci kann sich sehen lassen.
Ja, das ist gelungen. Aber ich möchte trotzdem keine Nachrichtenmagazine von Parteien und keine Computermagazine von Sony, Apple oder Nintendo. Unabhängiger Journalismus ist ein hohes Gut. Ich bleibe dabei: Jeder sollte die Medien, die er schätzt, unterstützen. Er sollte sie als Magazine oder Zeitungen kaufen, wenn er will, und sie online zumindest nicht daran hindern, Geld zu verdienen.

Foto: C. Patalong

Der Ruhrpilot

NRW: Rüttgers verteidigt sein Image…Welt

NRW II: SPD und Grüne schmieden Pakt gegen Rüttgers…RP  Online

NRW III: Showtime für die kleine Bundestagswahl…Zeit

Ruhr2010: Ein Revier für die Kultur…Wir in NRW

Ruhr2010 II: SING mit Scala…Hometown Glory

Ruhr2010 III: Akrobatische Grenzgänge…Der Westen

Bochum: OB bitten Konzerthaus-Spender um Geduld…Ruhr Nachrichten

Hagen: Der Linken laufen die Leute weg…Zoom

Internet: Offener Brief an Aigner…F!XMBR

Missbrauch: Matthäus 7, Vers 3…Post von Horn

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3 FÜR 7 – Konzert-Special

Deutschsprachige Lieder, Abteilung Pop und Rock, eher so alternativ. Das sind grundsätzlich Bands, die mit recht gewöhnlichen Strukturen arbeiten, meistens etwa so: Ich sing Dir was vor nem ausgesuchten Hintergrund von Referenzen an andere Bands, gewisse Stilistiken, Haltungen. Manchmal docken die Musizierenden sich direkt an auswärtige Vorbilder an und „übersetzen“ dann Trends für Verhältnisse in Dehrendorf, St. Pauli oder Marzahn, ungeachtet der Tatsache, dass z.B. Horst Köhler nicht ganz Elisabeth II. von England ist. Gottseidank nicht in England? Heute: Fehlfarben, Die Sterne, School Of Zuversicht.

Der Autor dieser Zeilen mochte Peter Heins Texte ja lieber, als dieser noch nicht bei Rank Xerox gefeuert worden war. Jedenfalls ging’s da bei den Fehlfarben wie auch bei Family 5 und auch sonst immer rappzapp an englische Trends ran, ob Orange Juice oder Dexys Midnight Runners. Voll Düsseldorf also irgendwie. Mittlerweile hat man’s auch nicht leichter als „Dick Bauchpunk aus England“ (zitiert nach Blumen Am Arsch Der Hölle) und gibt das moppernde Denkmal zum Buch, zur Tour, zur Platte. Und alle singen „Das war vor Jahren“ dazu, genau. Coca Cola Sonne oder sonst ne Sonne, wer weiß das schon so genau, usw.usf. Zu Post-Punk Zeiten eigentlich schon besser, da frischer und weniger piefig: Der Plan (NRW) und Palais Schaumburg bzw. Holger Hiller (HH).

Hamburg? Da rottete sich so rund um ’89 auch plötzlich alles wie in einem Musiker-AZ („AZ“ – guter deutscher Humor, oder was?) zusammen, wo vorher eigentlich nur Die Goldenen Zitronen und Rocko Schamoni waren. Herausragend: Frank Spilker (auf dem Pressefoto mal nicht ganz oben). Und gut auch, dass der Bandname Die Sterne unfassbarerweise noch frei war, das verpflichtete anscheinend zu vielen Jahren guter Musik (mit vielleicht zwei etwas schwächeren Alben). Soweit zu Die Sterne, zu denen ja meist weder mitgegröhlt noch mitgetanzt wird. Bessere Bands aus der Schule von ’89? Hm, vielleicht einfach mal Ostzonensuppenwürfelmachenkrebs in die Erinnerung zurückdroppen, aber mehr nur so. Natürlich ist Mutter die beste.

School Of Zuversicht macht da schon etwas weniger Lied und auch weniger Band, gesungen wird nicht auf deutsch, eher wird so ein bisschen Künstler/innenkollektiv und Internationalität statt innerdeutscher (Nicht-)Diskurs avisiert. Support: Festland, die auch am 15. im Essener Goldclub spielen. Bei beiden ist jedenfalls mehr von der sogenannten Innerlichkeit rauszuhören als bei den Bands oben und es geht auch etwas mehr in Richtung Installation als in Richtung Rockpose. Und ja, es gibt kaum neue Bands oder sonstige Musikproduzierende mit nicht vereinnahmbarem Ansatz heutzutage. So, Düsseldorf, Hamburg, Ruhrgebiet; Deutschlandmusikzeitreise beendet – interessieren Sie sich doch bitte jetzt mal für etwas anderes und fühlen sich von dieser Rubrik nicht weiter von Wichtigerem abgehalten. Danke!

School Of Zuversicht am Donnerstag im djäzz,
Fehlfarben am Mittwoch und
Die Sterne am Samstag im zakk.

Logowettbewerb auf Zwanzig10.de

Seit ein paar Wochen machen wir mit gut zwanzig Blogs die Seite Zwanzig10.de. Hier präsentieren wir das, was bei uns zum Thema Kulturhauptstadt Europas läuft. Das ist mal mehr, mal weniger, aber meist interessant. Vor allem ist die Seite Zwanzig10.de der einzige Platz im Netz, wo an einer Stelle zusammengefasst steht, was in den meisten Blogs zum Thema Kultur und Co. passiert.

Wir sind froh, dass wir dieses Projekt gestartet haben. Aber, wir sind damit noch nicht am Ende.  Zwanzig10.de soll besser werden und mehr Leute ansprechen.

Das ganze soll einfach besser und schöner werden. Um das zu erreichen, rufen nun wir einen Logowettbewerb aus.

Bis jetzt ist die Seite vor allem eines: Funktional. Und so sieht auch das Logo aus. Eigentlich steht da nur ein Schriftzug und nicht mehr.

Wir würden uns also freuen, wenn Ihr uns Eure Vorschläge schickt, wie man dieses funktionale Logo, durch etwas echt designtes ersetzen kann. Denn schließlich wollen auch wir bei von Zwanzig10.de ein wenig mit schickem Design angeben, wenn das die anderen im Rahmen der Kulturhauptstadt auch machen.

Damit Ihr auch was davon habt, haben wir einen Preis für diesen Wettbewerb gesucht und gefunden.

Und zwar gibt es als ersten Preis eine Flip MinoHD, die beispielsweise auch von diversen Verlagen im Verbreitungsgebiet der Kulturhauptstadt 2010 genutzt wird.

Die Flip MinoHD ist ziemlich gut, wenn man beispielsweise für einen Blog Videos erstellen will. Bis zu 60 Minuten Aufnahmezeit kann man über einen eingebauten USB-Anschluss direkt in den Computer überspielen und dank eines mitgelieferten Schneideprogrammes auch einfach bearbeiten. Wer mehr über unseren Hauptpreis wissen will, möge bitte hier klicken: klack

Unter allen Teilnehmern verlosen wir ansonsten noch zwei Menüs in einem Top-Restaurant des Ruhrgebietes.

Wir denken, dass diese Preise eine schöne Motivation für die Teilnahme am Logowettbewerb sind. Bis zum 1. Mai könnt Ihr Eure Vorschläge für das neue Zwanzig10.de-Logo an uns schicken unter mitmachen (at) zwanzig10.de schicken.

Formathinweise: Ihr seid grundsätzlich frei in der Wahl der Bildformate, jedoch wollen wir das Logo auch anschauen können. Schickt uns daher nicht nur ein Vektorenformat (Corel Draw, AI, EPS), sondern wenn möglich das Logo als PNG-Datei.

Wir bestätigen euch den Eingang. Bis zum 15. Mai 2010 werden dann für die Ruhrbarone Stefan Laurin und David Schraven, für Hirnrinde.de Stefan Evertz und für das Pottblog Jens Matheuszik eine erste Vorauswahl vornehmen unter denen dann alle Besucher von zwanzig10.de endgültig entscheiden können.

Disclaimer:

Die vorgenannten Personen und deren Angehörige dürfen beim Wettbewerb nicht mit machen, die anderen zwanzig10.de-Blogs aber natürlich schon. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, wie immer.

Mit dem Einsenden eures Logo-Vorschlages erklärt Ihr Euch bereit, dass wir das Logo in allen Zusammenhängen von Zwanzig10.de nutzen dürfen. Also auf der Seite selber und in Werbebannern, die auf diese Seite verweisen. Und falls wir mal Tassen machen sollten oder T-Shirts – auch da drauf. Wir werden den siegreichen Vorschlager natürlich samt Link im Impressum von Zwanzig10.de nennen.

So, jetzt seid Ihr dran. Ach und noch was.

Wenn Ihr mit Eurem Blog bei Zwanzig10.de mitmachen wollt? Geht das. Schickt einfach eine Email an mitmachen (at) zwanzig10.de .

Wir klären dann mit Euch ab, wie ihr eingebunden werden könnt – aber Vorsicht: das einbinden kann ein paar Tage dauern, da das Ganze einmalig manuell eingerichtet werden muss.

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Der Ruhrpilot

NRW: Die Unberechenbaren…Stuttgarter Nachrichten

NRW II: Unverbesserliche Weltverbesserer…Spiegel

Ruhr2010: Museum Folkwang, das Provinzhauptstadtvorzeigeobjekt…Go to Rio

Dortmund: Protestler feierten am Hafen Dortmund Piratenparty…Der Westen

NRW III: Mit allen Mitteln…Tagesspiegel

NRW IV: Die Krux mit dem Internet im Wahlkreis 108…Pottblog

Jobcenter: Städte im Kreis Recklinghausen fordern Unabhängikeit…Ruhr Nachrichten

Digital: Union will sperren statt löschen…Netzpolitik

Sauerland: Der letzte Schnee…Zoom

Ein Gedanke zur Gerechtigtkeit

Mein Junge, der große, war nun eine Woche in einem Kinderzirkus in Bottrop-Kirchhellen. In den Ferien, um Spaß zu haben, Zaubern zu lernen und um betreut zu werden, wenn ich und meine Frau arbeiten. Eine tolle Sache so ein Ferienzirkus, ein richtiges Zirkuszelt, echte Artisten, Schausteller und Zauberer. Allerdings recht teuer. Eine Woche Spaß hat 120 Euro gekostet.

Jetzt zu Ostern war die große Aufführung des Kinderzirkus am Ende der Woche. Knapp über 100 Kinder traten auf – vor einem halben tausend Eltern, Brüder, Schwestern, Omas und Opas, Onkel und Tanten. Ein volles Zelt, ein großes Spektakel mit Musik und Clowns und Tamtata. Stolze Kinder im tosenden Applaus.

Ich habe im Dunkeln gesessen und über Gerechtigkeit nachgedacht. Gerechtigkeit ist vor allem Chancengleichheit. Jeder sollte auf der Welt möglichst die gleichen Chancen haben. Daran glaube ich.

Der Kinderzirkus ist nicht wichtig, um zu überleben. Er ist nicht wichtig, um Abitur zu machen. Aber es ist sicher besser, einmal als Kind in die Manege zu gehen, etwas zu wagen und dann zu bestehen, als dies nicht zu tun, und seine Ferien vor der Playstation zu verplempern.

Kinder von Hartz IV-Empfängern mussten für den Zirkus nur 15 Euro bezahlen, den Rest trägt die Stadt, damit sie teilnehmen dürfen. Das ist ganz sicher gut.

Kinder von Eltern, die arbeiten, bekommen keinen Zuschuss.

Ich kenne ein Ehepaar, die sind ehrlich. Die arbeiten viel. Beide, für ihre beiden Kinder. Sie verdienen nicht viel, aber sie kommen klar. Sie sind stolz auf ihre Selbstständigkeit. Sie fallen niemanden zur Last, im Gegenteil, von ihrem Lohn geht was an den Staat, damit der seine Aufgaben erfüllen kann. Dieses Ehepaar konnte sich die Woche Ferienzirkus für ihre Tochter nicht leisten. 120 Euro so nebenher waren zu viel.

Ich frage mich, ob das gerecht ist? Wo sind die Grenzen?

Das Ehepaar jedenfalls war traurig. Und ihre Tochter auch.

Foto: def110 auf Flickr.com unter creative commons