zwanzig10: Bloggen über die Kulturhauptstadt

Jetzt startet Ruhr2010. Für ein Jahr ist das Ruhrgebiet die Kulturhauptstadt Europas – und wir sind mit dabei.

Wir – dass sind eine ganze Reihe von Blogs die heute zusammen das Portal Zwanzig10.de starten: Coffee And TV, die ständige Reise, Gelsenkirchen Blog, Hattingen Eins, KochplattentellerHometown-Glory, Nur mein Standpunkt, Scudetto, der Zebrastreifenblog und hirnrinde, der Pottblog und die Ruhrbarone.  

Auf Zwanzig10.de laufen ab jetzt unsere Texte zum Thema Kulturhauptstadt zusammen. Weitere Blogs sind eingeladen mitzumachen, egal ob aus dem Revier oder von sonstwo. Interessenten können sich unter mitmachen (at) zwanzig10.de melden.

Was auf der gemeinsamen Seite zu lesen sein wird? Hymnen über die Weisheit der Kulturhauptstadtmacher natürlich! Orgiastische Zustimmung zum Programm!  Lob über den klugen und gerechten Umgang mit den Finanzen! Und natürlich unsere Begeisterung über die sich nun auftuenden Perspektiven für unsere arme, gebeutelte Region, das einstige Rusland, in dem bis gestern der Schnee schwarz wie die Kohle und die Sonnen gelb wie Schwefel war.

Vielleicht wird es aber auch die eine oder andere kleine kritische Anmerkung geben: Über das Programm, den Umgang mit Geld und noch scheiternden Projekten. Ihr werdet es ja sehen – wir auch. Und wie freuen uns: Auf Euch und das gerade begonnene Jahr.

Ruhrpilot

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Ruhr2010: Überraschung – Winter im Januar….Der Westen

Ruhr2010 II: Ey – Kundschaft…Zeit

Ruhr2010 III: Arbeitskreis Kreativquartiere startet…Hometown Glory

Ruhr2010 IV: Köhler will Kälte trotzen…RP Online

Ruhr2010 V: Bochumer Besucherzentrum eröffnet im März…Ruhr Nachrichten

Ruhr2010 VI: Anmelden für A40-Party…RP Online

Iran: Wie das Regime das Netz gegen die Opposition nutzt…Netzpolitik

Dortmund: Der Phönix kämpft mit der Asche…Deutsche Welle

Dortmund II: Wieder Ärger um Haushalt…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Philosophieren mit Richard David Precht…Der Westen

Gelsenkirchen: Der Pro-Nachwuchs und das Reich…Indymedia

 Gelsenkirchen II: Lofts in alter Zeche…Der Westen

Wirtschaft: Virtueller Börsenboon?…Weissgarnix

Sicherheit: iNacktscanner…FIXMBR

Bildung: "Liebe NRW School of Governance"…Prospero

DSDS: Wenn das Ziel keinen Wert hat…Gelsenkirchen Blog

 

 

Ruhr2010-Eröffnung – gerade gut genug für das Nachtprogramm

Wenn ich diese entrückten Halbkindergesichter da oben auf dem Foto sehe, das die Ruhr2010 zur Ticketwerbung nutzt, muss ich an Enttäuschung denken. Die Art von Enttäuschung, die man sieht, wenn man einem Dreijährigen einen Schoko-Keks in die Hand drückt, diesen VOR dem ersten Bissen wieder wegnimmt und als Ersatz eine Stange Rhabarber spendiert. Das Gesicht nach dem ersten und einzigen Bissen in den Rhababer. Das ist Enttäuschung. Anstatt in der Schalke-Arena mit 60.000 Menschen und Live-Übertragung wird die Kulturhauptstadt am Samstag vor irgendwelchen Politikern auf Zollverein eröffnet. Die Bürger müssen draußen bleiben. Im Wetterbericht wird Schneefall angekündigt – es ist die Rede von einem Temperaturstutz in Bodenlose.

Ok, jetzt präsentiert uns die Ruhr2010 unser Stange Rhababer, eine Methadon-Fernsehübertragung. Es geht um eine "Glück Auf, RUHR.2010!"-Show im ZDF. Aufgezeichnet am Freitag um 19.30 Uhr, ausgestrahlt um 22.35 Uhr. Kurz vor Mitternacht ist die Nummer zu Ende. Statt im Hauptprogramm ein Hit in der Nische eines Rentnersenders. TOLL!! Wir dürfen noch Fotos machen – vorher, mit den wichtigen Menschen. Also mit Pleitgen und den ZDF-Schranzen. Das stand in einer Pressemitteilung der Ruhr2010.

Es werden noch begeisterungsfähige Publikumsstatisten gesucht. Hier klicken, wenn Sie dabei sein wollen.

Ich denke bei der Nummer an die alten Ankündigungen. Können Sie sich erinnern?

Irgendwann vor einem Jahr oder so, wurde in der Arena auf Schalke vor einem UEFA-Cup-Spiel eine dreigeteilte Werbebande ins Bild einer ZDF-Live-Übertragung eingeblendet. Da stand drauf:

Wir sind Metropole – Kulturhauptstadt Europas – www.ruhr2010.de"

Und Ruhr2010-Chef Oliver Scheytt tönte:

Das ist ein Volltreffer. Die Aktion ist ein erster Testlauf für unsere Eröffnungsveranstaltung, die am 9. Januar 2010 in der VELTINS-Arena stattfinden wird.“

Später musste die vollmundig "jubelnd" angekündigte Eröffnungs-Show in der Arena gegen das Kaltbad auf Zollverein abgesagt werden. Aus Geldmangel. Versprochen – Wieder nicht eingehalten. So schafft man sich Freunde.

Aber jetzt gibt es ja die Nachtsitzung im ZDF mit dem Top-Moderator Schranz oder Hanz, oder wie der heißt.

RWE: „Unternehmerisches Handeln statt Theorien für den Klimaschutz“

Wir wollen hier bei den Ruhrbaronen über Klimaschutz diskutieren. Deswegen freuen wir uns, dass Ludwig Kons, Leiter der Klimaschutz-Aktivitäten bei RWE Power, einen Gastbeitrag für uns geschrieben hat, in dem er auf die Vorwürfe aus einem Gastbeitrag von Bärbel Höhn eingeht, den die energiepolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion – und ehemalige NRW-Umweltministerin, ebenfalls hier bei den Ruhrbaronen gepostet hat. Es geht um Klimaschutz-Projekte in Afrika und anderswo, die der Konzern hier in Europa nutzen kann, um seinen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Höhn meint, Klimaschutz muss zu Hause anfangen. Der Konzern sagt, man muss das Ganze sehen. Doch genug der Vorrede: Das Wort hat jetzt unser Gastbaron Ludwig Kons:

Nach dem Kopenhagener UN-Klimagipfel ist die Ernüchterung allseits groß. Nicht minder bei RWE. Unser Unternehmen hätte sich die Weichenstellung für ein neues, international bindendes post-Kyoto Abkommen gewünscht. Wir benötigen Klarheit darüber, wie die Emission von Treibhausgasen in Zukunft sanktioniert werden soll. Die Industrie braucht diese Klarheit für viele unternehmerische Entscheidungen, bei denen der Faktor CO2 zunehmend eine Rolle spielt. Das betrifft Investitionsentscheidungen und Projekte in Europa und auf der ganzen Welt – von der Aluminiumhütte bis zum Windpark. Dies gilt natürlich ganz besonders für Investitionen in den Klimaschutz, vor allem für Projekte des „Clean Development Mechanism“ (CDM) und „Joint Implementation“ (JI), die der strenge Rahmen des Kyoto-Protokolls regelt.

In Anbetracht des Ergebnisses von Kopenhagen scheint es leider nicht wahrscheinlich, dass sich die Staatengemeinschaft auf absehbare Zeit auf einen globalen Emissionshandel einigen wird. Ein weltweites CO2-Handelssystem ist aus unserer Sicht aber notwendig, um der globalen Herausforderung des Klimawandels kosteneffizient zu begegnen. In Europa alleine kann das 2- Grad-Ziel nicht erreicht werden, und ohne weltweite Regeln besteht die Gefahr, dass der Ausstoß von Treibhausgasen nur verlagert statt vermieden wird. CDM und JI sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einem solchen globalen CO2-Markt. Diese Mechanismen sind derzeit die einzige Möglichkeit, globalen Klimaschutz durch markt-basierte, streng kontrollierte Instrumente zu finanzieren und umzusetzen. Alleine dadurch heben sie sich positiv von vielen theoretischen Überlegungen zum zukünftigen Klimaschutz ab.

Darum irrt Frau Höhn, wenn sie internationale Klimaschutzaktivitäten von europäischen Energieversorgern wie RWE in Frage stellt. Wenn wir ein internationales Regime zum Klimaschutz, an dem alle Staaten und Unternehmen weltweit teilnehmen sollen, aufbauen wollen, dann sind CDM und JI die Instrumente, die derzeit zur Verfügung stehen. Sie sind ein Vorreiter dessen, was international erreicht werden soll. Und wenn politischer Konsens für eine Klimaschutz-Einigung auf globaler Ebene schwierig ist – siehe Kopenhagen –, dann sollte unternehmerisches Engagement in internationalen Klimaschutz nicht kritisiert, sondern unterstützt werden. Die praktischen Erfahrungen, die dabei gesammelt werden, sind eine wertvolle Basis für den Klimaschutz nach 2012, um den in Kopenhagen gerungen wurde.

Das Beispiel RWE zeigt, dass insbesondere europäische Unternehmen Klimaschutz sowohl auf lokaler und regionaler Ebene als auch international betreiben. Der Leitgedanke dabei ist, jeden Euro dort im Klimaschutz einzusetzen, wo er für dieses Ziel das meiste erreichen kann. RWE setzt das in der Praxis längst um: 6,5 Mrd. € investiert das Unternehmen jedes Jahr in den Neubau und die Modernisierung von Kraftwerken, den Ausbau der Stromnetze und der Erneuerbaren Energien. Das alles in Europa. Dies stärkt die europäische Energieversorgung und dient dem Klimaschutz. Zusätzlich engagiert sich RWE weltweit in 120 CDM- und JI-Projekten. Bis 2020 möchten wir mit diesen Projekten 100 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Das entspricht der Menge an Zertifikaten, die wir unter den Regelungen des europäischen Emissionshandels einsetzen dürfen Mehr CO2-Vermeidung täte aber dem Klimaschutz – und den Ländern, in denen CDM-Projekte entwickelt werden – gut.

Frau Höhn kritisiert außerdem, dass einige Projekte auch ohne den CDM-Mechanismus umgesetzt worden wären und daher nicht „additional“ seien. Richtig ist, dass die Vereinten Nationen ein CDM-Projekt nur unter strengen Auflagen genehmigen. Bevor ein Zertifikat entsteht, wird das CDM-Projekt zweimal durch unabhängige Dritte und mehrfach durch die UN geprüft. Schwerpunkt der Prüfungen ist der Nachweis der Additionalität. Der gesamte Prüfprozess ist transparent und alle Prüfschritte werden im Internet veröffentlicht. Die von Frau Höhn erwähnte Diskussion um chinesische Windparks ist kein Argument gegen CDM, sondern vielmehr ein Beweis für die sehr sorgfältige Prüfung durch die UN.

Bei der rein ökonomischen Betrachtung gehen andere, nachhaltige Effekte von CDM-Projekten leicht unter. Das ist bedauerlich. Denn sie führen auch zu Know-how- und Finanztransfer nach Asien, Latein- und Südamerika und Afrika. Viele CDM-Projekte haben zudem eine soziale Komponente und leiten eine Verbesserung der Lebensumstände in den Projektländern ein. Bei vielen Projekten erleben wir, dass CDM zum Umdenken in Sachen Umweltschutz führt.

So hat RWE kürzlich das erste CDM-Projekt eines Energieversorgers aus der EU in einem der ärmsten Entwicklungsländer in Afrika gestartet. 300,000 Menschen in Lusaka, der Hauptstadt Sambias, werden von neuen Kochsystemen für die Zubereitung ihrer Mahlzeiten profitieren. Diese Kocher werden mit Biomasse betrieben. Die Gesundheit der Menschen wird durch die Vermeidung von Holzkohlenutzung geschützt, der Wald von Abholzung verschont. und die Menschen haben mehr Zeit für andere Tätigkeiten, denn das Kochen geht nun viel schneller. Außerdem werden die Haushaltskassen durch niedrigere Energiekosten entlastet.

Eines unserer größten CDM-Projekte am Standort Abu Quir, die Lachgasvermeidung mit Hilfe modernster deutscher Technologie in der für Ägypten so wichtigen Düngemittelherstellung, führt neben der Vermeidung von Treibhausgas zur Verbesserung der lokalen Bedingungen. Dort können weitere Schadstoffemissionen wie Stickoxide vermieden werden. Lachgas selbst ist 310-mal klimaschädlicher als CO2. Junge ägyptische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen betreiben modernste Klimaschutz- und Monitoring-Systeme. Sie sind Multiplikatoren für die Idee eines globalen Umweltschutzes. Der EnviNOx®-Katalysator von KruppUhde, der das Lachgas aus dem Abgasstrom entfernt, kommt übrigens aus dem Ruhrgebiet.

Sollen solche Projekte und ihre positiven Effekte wirklich gestoppt werden? Wir sind der Meinung: Nein. CDM leistet schon heute vieles von dem, was in Kopenhagen angestrebt wurde: Klimaschutz, der sich nachweisen läßt; Finanz-, Technologie- und Know-how-Transfer; Verbesserung der Lebensumstände in Entwicklungs- und Schwellenländern. CDM zeigt heute schon praktisch, wie die globale Herausforderung Klimawandel durch weltweites, verantwortliches unternehmerisches Handeln angenommen werden kann.

Deshalb muss die Frage lauten: Wie kann CDM für den globalen Klimaschutz verstärkt genutzt und gleichzeitig weiterentwickelt werden auf dem Weg zu einem global bindenden, fairen CO2-Handelssystem? Wollen die Europäer weiter Vorreiter beim Klimaschutz sein, lässt sich diese Position nur dann durchhalten, wenn auf den bereits gewonnenen Erfahrungen weiter aufgebaut werden kann.

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K2010 – Abgelehnte Projekte

Nicht alles, was bei der Kulturhauptstadt mitmachen darf, ist toll. Genauso wenig ist alles super, was die Manager der K2010 abgelehnt haben. Trotzdem: die eine oder andere Perle haben die offiziellen Kulturleute übersehen. Und genau darum geht es bei der Internetseite unprojekte2010.de. Hier werden alle abgelehnten Projekte gesammelt, um quasi in einer Trostrunde noch ein paar brauchbare Ideen herauszufiltern.

Die Nummer ist ganz einfach: Jede Menge Leute können ihre abstrusen oder brillanten Projekte auf der Seite dem breiten Publikum vorstellen, die keine Gnade vor der offiziellen K2010 gefunden haben. Ab dem 10. Januar darf dann das Publikum fünf Punke an die Projekte verteilen. Die fünf Vorhaben mit den meisten Punkten sollen dann im Herbst, September oder Oktober, in der Kneipe „banditen wie wir“ im Rahmen einer Ausstellung vorgestellt werden.

Wir finden diese Idee sehr geil. Deswegen: Hingehen, mitstimmen.

Die abgelehnten Unprojekte werden in folgende Kategorien eingeteilt:

architektur:: alle ideen rund um baukunst- und baukultur findet hier ihren platz. gestalte und entwerfe deinen raum für 2010.

stadtentwicklung:: deine visionen für eine bessere stadt und ein bunteres stadtleben.

darstellende kunst:: hier ist der ort für jede live-kunstform, die eine bühne und ein publikum sucht – egal ob tanz-, theater- oder filmidee.

bildende kunst:: gemacht für die ewigkeit – alle baukunstwerke wie skulpturen, malerei, grafiken etc. bitte hierher.

literatur:: hier wahren wir die schriftliche form – in jeder form. geschichte:: raum für geschichte und geschichten rund um das ruhrgebiet, um das vergangene ans licht zu bringen.

kreativität:: hier kommen alle unbeschreiblichen ideen, informationen und innovationen zusammen.

trends:: das ist neu, das ist toll – ob sub-, szene- oder streetkultur – her damit!

Klar sind da Sachen bei, die peinlicher Schwachsinn sind. Und man muss den K2010-Vögeln dankbar sein, dass sie den Mist abgelehnt haben. Aber im ernst: Man schaut doch Dieter Bohlens Castingshows auch nur, weil sich da ein paar Horste zum Sepp machen.

Ein Beispiel für eine Peinlichkeit gefällig? Bitte sehr:

Frau in Stöckeln sucht Mann mit Rucksack – humorige Geschichte sucht neue Handtaschen und einen Verlag

Da hat eine junge Frau die Kulturhauptstadt wohl mit einem Autorenagentur für bescheuerte Geschichten verwechselt. Fremdschäm-Gefahr.

Es gibt aber auch gute Ansätze. Hier ein Beispiel:

auf ruhr-projekt.de wurde eine Karte des Reviers in Planquadrate eingeteilt. In jedes Quadrat können nun Leute Fotos hochladen, um das Gefühl der Gegend abzubilden.

Eine gute Idee. Nur leider unprofessionell umgesetzt, da offensichtlich breite Hilfe fehlte. Mit Unterstützung der K2010 hätte daraus eine richtig geile Sache werden können, mit Millionen-Fotos über das ganze Revier. Eine Art Collage der Menschen für die Menschen. Schade, dass die Nummer nicht professionell umgesetzt wurde. Von mir bekommt die Idee dennoch vier von maximal fünf Sternen. Vielleicht kann man das Ding ja in Zukunft mal auf höherem Niveau durchboxen.

Ich bin gespannt, ob die momentan noch kleine Auswahl der Unprojekte auf der Seite im Laufe der Zeit größer wird. Angeblich sollen ja fast 1000 Ideen abgelehnt worden sein.

Meine fünf Sterne bekommen auf jeden Fall die Leute, die die Idee für die Internetseite unprojekte2010 hatten. Und zwar ist das eine Truppe aus Leuten von der agentur„gathmann michaelis und freunde” und der Bar „banditen wie wir” . Sie wollten den abgelehnten, nicht eingereichten oder neuen Projekten einen öffentlichen Raum geben, auf dem sie sich präsentieren können.

Eigentlich hätte die K2010 diese Idee haben müssen. Die Leute um Pleitgen hätten für einen öffentlichen Raum der abgelehnten Ideen sorgen müssen, um sich viel Streit zu ersparen.

Die Sache hätte doch im Rahmen einer Trostrunde einfach sein können. Die K2010 hätte auf Zollverein oder im Intenet eine Bühne zur Verfügung stellen können, wie einen Speakerscorner. Dort hätte jeder seinen abgelehnten Scheiß vortragen können. Am Ende der Trostrunde hätte das Publikum fünf Projekte aussuchen können, die dann noch in den Rahmen der K2010 aufgenommen hätten werden können.

Jeder der sich der Trostrunde nach seiner Ablehung verweigert hätte, hätte jedes Recht zum Nörgeln verloren. Und das Publikum hätte als Regulativ dienen können, doch vielleicht eine Fehlentscheidung zu revidieren.

Aber diese Chancen hat die K2010 vertan. Die Macher der Unprojekte-Seite haben dort gefragt, ob nicht Interesse an einer Zusammenarbeit bestünde. Das wurde verneint.

Ich kann verstehen, dass nicht jeder Mist ein Forum braucht. Und dass es richtig ist Bullshit abzulehnen.

Aber Arroganz ist auch keine Lösung.

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VRR: 30 Jahre und kein Grund zu feiern…Der Westen

NRW: Rüttgers warnt vor Verlust der Mehrheit…RP Online

NRW II: So rechnen sich CDU-MdLs arm…Der Westen

NRW III: SPD rüttelt an Solidarpakt…Spiegel

Finanzen: Unruhen in den Städten?…Der Westen

Dortmund: Das Ende einer Hochburg…Welt

Ruhr2010: Feiern in der Kälte…Zeit

Ruhr2010 II: Kurz vor dem Start…Hometown Glory

Ruhr2010 III: Wohin? Und mit wem?…Muschelschubserin

Ruhr2010 IV: Kulturauptstadt twittert…Pottblog

Mieten: …sinken…Halterner Zeitung

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Medien II: "Ich bin printo-phil"…Zoom

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Darwin Awards: Wenn Dummheit versehentlich tödlich endet…Welt

Gelsenkirchen: Ab in die Mitte…Gelsenkirchen Blog

SPD-Sammelklage gegen Neuwahl in Dortmund?

Noch bis Mitte Januar können Ratsmitglieder und Bezirksvertreter in Dortmund Klage gegen die Neuwahlen einreichen.

Ein paar Bezirksvertreter haben schon klar gestellt, gegen die Neuwahlen klagen zu wollen, aber nun gibt es Hinweise, dass eine größerer Zahl von SPD-Ratsmitgliedern  dabei ist, eine Sammelklage zu organisieren. "In den letzten Tagen haben sich viele Sozialdemokraten aus Dortmund auf den Weg nach Essen gemacht, um sich bei der Kanzlei Heinemann & Partner über ihre Klagemöglichkeiten informieren zu lassen," so ein Kenner der Dortmunder Lokalpolitik zu den Ruhrbaronen. Die Kanzlei, die vom ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann (SPD) gegründet wurde und als SPD-nah gilt, erklärte auf Anfrage, man beantworte Fragen zu Mandanten grundsätzlich nicht.

Würden SPD-Ratsfrakionsmitglieder gegen die Neuwahl klagen, wäre das eine weitere Bürde für den SPD-OB Kandidaten Sierau und SPD-Chef Drabig. Der von beiden erklärte Politikwechsel hin zu mehr Transparenz würde ein weiteres Mal von SPD-Fraktionsmitgiedern konterkarriert werden.     

Exklusiv: Was das iTablet alles kann

Am 26. oder 27. Januar wird Apple im Yerba Buena Center in San Francisco das neue iTbalet vorstellen, das natürlich auch iBook oder ISlate heißen könnte. Uns gelang vorab ein Blick in die Geheimpläne Apples – das Leben der Apfeljünger wird sich verändern.

Foto: Adam Benton – www.kromekat.com

 Das iTablet wird die Welt verändern – und das Leben zahlreicher Apple-Kunden, denn was der Computerpionier aus Cuppertino in San Franzisco vorstellen wird ist ein revolutionäres Gerät. Das liegt nicht nur an dem Fehlen der Tastatur, ohne es ja kein Tablet-Mac wäre, sondern an den unterschiedlichsten Apps, die das iTablet einzigartig machen und – wieder einmal – die Industrie verändern werden.

Cloud-Computing ist natürlich auch für Apple ein großes Thema – Textverarbeitung exklusiv mit einer speziellen iWorks-Version, die nur über einen zusätzlich zu bezahlenen MobilMe-Account funktionieren wird, ist ein selbstverstänbliches Feature. Aber Apple wird in neue Dimensionen vordringen – Stichwort Cloud-Cash: Die Nutzer stellen Apple ihr Konto zur Verfügung  und können so sicher gehen, dass sie kein neues Gerät verpassen: Apple wird automatisch abbuchen und die Geräte verschicken. "Steve möchte nicht, dass die Menschen weiterhin unglücklich sind, weil sie sich zu spät den neuesten iPod gekauft haben und in ihrem Freundeskreis als Looser stigmatisiert werden", so ein initimer Apple-Kenner zu den Ruhrbaronen.

Auch um die Gesundheit seiner Kunden ist Apple besorgt –  und ergfreift beherzt die Initiative: Nachdem Raucher-Rechner nicht mehr zur Reparatur angenommen werden, geht man beim iTablet einen Schritt weiter: Ein spezieller Sensor erkennt wenn der Benutzer sich eine Zigarette ansteckt. Das iTablet fährt dann automatisch runter – vorher wird der Tabakjunkie aber noch von Steve Jobs mittels einem kleinem Video an die Gefahren des Rauchens erinnert.

Da Apple das iTablet weltweit erfolgreich vermarkten will, hat es in vertrauensvoller Zusammenarbeit – Vorbild Google – mit lokalen Behörden in die Textverarbeitung ein Modul integriert, dass das Schreiben nicht gern gesehener Texte verhindert. Wer in China beispielsweise versucht "Demokratiebewegung" zu schreiben oder in Saudi Arabien "Bikini" wird mit beruhigen feststellen, dass ihn Apple daran hindert, Ärger zu bekommen. Auch das Zeichnen von Mohammed- oder Steve Jobs-Karikaturen wird mit dem iTablet nicht möglich sein. "Apple respektiert die kulturelle Vielfalt auf unserem Planeten", wurde uns unter dem Siegel der Verschwiegenheit erklärt.

Es gibt also viele gute Gründe sich auf den 26. oder 27. Januar zu freuen – Apple wird den Planeten rocken!

 

 

 

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24/7 – Events 2010

First of all I would like to welcome all non-native speakers to this site. (Please pardon my English.) This is a weekly contribution to the media overkill surrounding Ruhr.2010, trying to pick a few (mostly 3) events that may be of interest to the readers of ruhrbarone.de. As (unfortunately) most of you readers live in the Ruhr Area (which means about 6 million people), I will have to switch to the German language now. I hope that by using the offered links any of you will be able to find further information concerning the events I modestly recommend.

Die chronologische Ordnung beschert uns als erstes eine Auseinandersetzung mit Karl May – ausgerechnet. "Der Mann, der nicht da war / Das Karl-May-Problem" setzt sich mit den Phantasiewelten dieses unwahrscheinlichen Autors wie auch der realen Person auseinander, fein austariert zwischen szenischem Theater und Videoproduktionen. Was ein großer Junge aus Sachsen sich so zusammenträumte, wie Hitler das gut fand und warum das nicht zwingend etwas mit der Kulturhauptstadt zu tun haben muss … ab Freitag im Bochumer Prinz Regent Theater.

Am Wochenende beginnt dann das offizielle Kulturhauptstadtjahr mit einem Festakt auf Zollverein. (Foto: Ruhr2010) Während dieser Artikel erscheint, befindet sich der Autor dieser Zeilen entspannt auf der entsprechenden Pressekonferenz, am Freitag geht es dann weiter mit weiteren PKs und einer Vorbesichtigung des Ruhrmuseums, am Samstag dann um 15 Uhr Startschuss mit dem Bundespräsidenten, dem Ministerpräsidenten, Herbert Grönemeyer, vielen schönen Bildern (Der Schnee! Er wird vielleicht alles vor der totalen Künstlichkeit retten!), einem Kulturfest, der Eröffnung des Ruhrmuseums (am Samstag für geladene Gäste, am Sonntag "Tag der offenen Tür"!) und mit Chorgesang am Lagerfeuer. Nun denn, …

Fokus also ganz fix auf die Peripherie, auf Dinslaken. Denn wenn auch die meisten Medien selbstverständlich einen Mix aus Originalen/Klischees/Erdigkeit und Grandezza/Leuchturmprojekten/Boulevard bringen werden, ist zumindest im Konzept der Kulturhauptstadt auch an die kleineren Mitstreiter gedacht. So zum Beispiel bei der Reihe "Local Heroes", in deren Rahmen sich in jeder Woche des Jahres eine andere Gemeinde dieser … unglaublichen Region vorstellt. Dinslaken, go for it!

Der Zeitplan:
"Der Mann, der nicht da war / Das Karl-May-Problem" hat Premiere am Freitag.
Die Eröffnung des Ruhrmuseum und die offiziellen Kulturhauptstadtsfeierlichkeiten finden am Samstag statt.
Dinslaken präsentiert sich ebenfalls ab Samstag.

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Opel: Sanierungskozept am 15. Januar?…Der Westen

Ruhr2010: TV-Gala in Gelsenkirchen…Gelsenkirchen Blog

Stadion: Bauen RWE und RWO gemeinsam?…Der Westen

Ruhr2010 II: Tim Isfort Orchester…RP Online

Ruhr2010 III: Vom Kohlenpott zum Kulturrevier…Freie Presse

Online: Weltweit mehr Internetzensur…Netzpolitik

Unis: Akademisere…Muschelschubserin

Gesundheitscampus: Gestaltungswettbwerb startet…Ruhr Nachrichten

Film: Steampunk Kurzfilm Festival in Second Life…Kueperpunk

Ruhr2010 IV: Auf Kohle folgt Kultur…Deutsch Welle

Ruhr2010 V: Duisburger Kulturdezernent fordert Nachhaltigkeit…Der Westen

Rap: Lak was willst du machen…Hometown Glory

Google Wave: Kein Ersatz für Wiki…Patje