Jahresrückblick 2009: August

Bei der Kommunalwahl im Ruhrgebiet landete die SPD einen Überraschungserfolg – zumindest bei der OB-Wahl. Es gab Ärger um einen geplanten Stadionneubau in Essen und auch die Schalke-Hymne sorgte für Aufregung.

Ulrich Sierau

Kurz vor der Kommunalwahl gab  uns SPD-OB Kandidat Ullrich Sierau ein Interview – die Haushaltsprobleme, deren Verschweigen für Neuwahlen in Dortmund sorgen sollten, waren kaum ein Thema. Und mit Kandidaten wie Sierau gewann die SPD die OB-Wahlen im Ruhrgebiet. In den Räten schnitten die Roten dagegen eher schlecht ab.
Ein weiteres Ergebnis der Wahl: Rechte zogen in viele Räte in NRW ein.
Der PFT-Skandal weitete sich aus – im August war klar dass über 1000 Felder in NRW mit dem Gift kontaminiert waren. Und dann regten sich ein paar muslimischen Fundamentalisten über die Schalke-Hymne auf – aber es blieb ein Sturm im Wasserglas. Die Pleitekicker von RWE riefen hingegen den Staatsanwalt auf den Plan.
Und dann kam ja auch die Bundestagswahl näher. Wir diskutierten über Schwarz-Grün.

 

Jahresrückblick 2009:

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Juli

 

Jahresrückblick 2009: Juli

Bei der Piratenpartei sorgte ein Rechter für Aufregung, Gelsenkirchens OB Frank Baranowski kann sich einen Revier-OB vorstellen und Jusos können nicht tanzen.

Frank Baranowski

Lange blockierte die SPD jede Entwicklung im Ruhrgebiet – im Juli gab es Hoffnung auf einen Kurswechsel: Gelsenkirchens OB Frank Baranowski konnte sich die Direktwahl eines Revier-OBs vorstellen – für die Grünen eine späte Erkenntnis.
Bodo Thiesen hieß der Mann der im Juli bei den Piraten für Aufregung sorgte – er leugnete den Holocaust und das wurde massiv kritisiert.
Ärger hatten das Blog Bo-Alternativ: Ein Tortencomic galt der Staatsanwaltschaft als Aufruf zur schweren Körperverletzung. Im Juli kam der Freispruch. Später ging die Staatsanwaltschaft in die Revision. Vor Gericht trafen sich auch die NRW-Landesverbände von CDU und SPD wegen der von uns Veröffentlichten Änderungen im Lebenslauf von SPD-Chefin Hannelore Kraft – die Sozialdemokraten gewannen. Ein Grund für die SPD-Jugend zu feiern, aber wir stellten leider fest: „Jusos können nicht tanzen.“

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Jahresrückblick 2009: Juni

Hannelore Kraft änderte ihre Homepage, die SPD litt am Liebesentzug der Wähler und dann waren da noch die Piraten. Langweilig war der Juni nicht.

Hannelore Kraft Lebenslauf auf ihrer Homepage änderte sich, wie schrieben darüber und das führte dann zu längeren – ähem – Diskussionen. Die hatten wir in diesem Monat auch mit Silvana Koch-Mehrin – Madame legte eine eidesstattliche Versicherungen vor und wollte zeigen, dass sie auch oft an der Schüppe steht. Die Diskussionen um die Netzsperren waren das wichtigste Thema des Monats – zumindest im Internet. Die SPD wurde für ihre Unterstützung der Netzsperren kritisiert. Die Piraten waren die Gewinner dieser Debatte, es gelang ihnen allerdings ziemlich schnell, die gerade gewonnenen Sympathien schnell wieder zu verspielen.
Viel diskutiert wurde auch über die Frage ob der Staat Arcandor oder Opel retten sollte – der Wirtschaftsweise Christoph M. Schmidt hielt nicht nichts von solchen Ideen.  

Und sonst? Forsa-Chef Manfred Güllner gab einen Ausblick auf die Kommunalwahl, Grüne und SPD setzten einen Uhlenberg-Untersuchungsausschuss durch und wir sprachen mit Ranger über Amokläufe und Videospiele.

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Wir warten auf’s Christkind…

 

Wer Drei Nüsse für Aschenbrödel schon rückwärts singen kann, für den hier ein klitzekleines Alternativprogramm. Dank Zeitverschiebung sind die Leute in Australien so langsam mit der Bescherung durch und der Weihnachtsmann macht sich langsam auf’n Wech in unsere Gegend…

 

Die Ost-West-Route jedenfalls ist schlau ausgedacht. Gefühlte 90 Prozent des Geraffels, das heute verschenkt werden wird, wird ja nicht mehr am Nordpol, sondern mitlerweile ebenfalls in Asien produziert, da kann man den Schlitten fix neu beladen, spart den Zwischenhandel, Elfen- und Transportkosten, der Weihnachtsmann ist ja auch nicht doof und geht mit der Zeit.Sollte es trotzdem zu Verzögerungen mit der Auslieferung kommen oder sollte sich nicht alles vom Wunschzettel auch unterm Baum finden… tscha… könnte hieran liegen…

Wo die Wurzel des Streites liegt, darüber kann man nur spekulieren, aber der Kreative liefert auch hierfür eine mögliche Erklärung…

Vielleicht ist Santa doch nicht sooo schlau

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Jahresrückblick 2009: Mai

Am 1. Mai  überfielen Nazis in Dortmund eine DGB-Demo, Wulf Bernotat kündigte seinen Weggang bei E.on an und Silvana Koch Mehrin fiel unangenehm wegen Fehlens am Arbeitsplatz auf.

Foto: FDP Baden-Würtemberg

Am 1. Mai überfielen Nazis die Teilnehmer einer DGB-Demonstration in Dortmund – mit der weichen Linie der Stadt Dortmund gegenüber Nazis war es damit erst einmal vorbei. Im Mai merkte man dass die ersten Wahlen des Superwahljahres vor der Tür standen. Wir berichteten über die nicht ganz so eifrige EU-Abgeordnete wie Silvana Koch-Mehrin (FDP), die häufig  besseres zu tun hatte, als im Plenarsaal zu sitzen. Oskar Lafontaine schaute in Bochum vorbei, wusste alles und das sogar besser als alle und meckerte über die Medien. Ach, die Welt ist grausam. Natürlich nicht für Porschefahrer. Die Wattenscheider Schule besuchte ein Porschetreffen in Dinslaken, der Stadt der Reichen und Schönen, dem Monaco des Ruhrgebiets.
Nicht ganz so gut war die Stimmung im Mai bei den Hertie-Mitarbeitern und den vielen Städten, die schon bald ihr einziges Kaufhaus verlieren sollten – der Vorort-Charakter etlicher Revierstädte wurde immer deutlicher.
Das gilt natürlich nicht für Moers, wo wieder das Jazz-Festival stattfand – wir waren natürlich dabei. Wer Jazz nicht so mochte konnte sich ja in einer Höhle verstecken – zum Beispiel in der des Minotaurus auf Kreta, wir erklärten den Weg dahin. Die Höhle kann übrigens Wulf Bernotat mal besuchen – nach seiner Zeit an der Spitze von E.on hat er ja Zeit.
Und dann gab es noch ein Gutachten, das feststellte, dass es vollkommen in Ordnung war, im Januar eine Israelfahne aus einem Fenster zu reißen, damit der Mob auf der Straße sich beruhigt.

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