„Gegen Dortmunder Zustände“

Vor knapp einer Woche wurde ein 40jähriger in Dortmund ins Koma geprügelt. Ein neuer Fall von rechtsextremistischer Gewalt? Am morgigen Samstag findet aus diesem Anlass eine Demonstration unter dem Motto "Gegen Neonazis und gegen Dortmunder Zustände statt."

Festgenommene Nazis am 1. Mai Foto: Görges

Der 40jährige wurde am vergangenem Sonntag von einer Gruppe schwarzgekleideter Jugendlicher vor einem Lokal der Dortmunder Fan-Gruppe The Unity so schwer zusammengeschlagen, dass er noch immer im Koma liegt und sich in Lebensgefahr befindet. Die Dortmunder Polizei nahm gestern einen 18jährigen vorläufig fest, gibt aber zu dessen Hintergründen keine Auskünfte. Stammt der Täter aus dem rechstradikalen Umfeld, ist er ein Hooligan oder war der ganze Vorfall nur eine Schlägerei die unglücklich eskalierte?

The Unity weist jeden Zusammenhang mit der Tat von sich und betont mit Rechtsradikalen nichts zu tun zu haben: "Abschließend möchten wir mit aller Deutlichkeit sagen, dass wir keine rassistische oder gar neofaschistische  Gruppierung sind. Wir haben in der Vergangenheit das eine oder andere Mal deutlich unsere Meinung zu diesen Themen gesagt. In unserer Gruppe und auch unserer Kneipe hat Rassismus keinen Platz – unsere Gruppe vereint viele Charaktere, Hautfarben, Nationalitäten, Generationen. Toleranz ist für uns einer der wichtigsten Eckpfeiler unseres gemeinsamen Gruppenlebens. Wir distanzieren uns von den Tätern – egal aus welchen Kreisen sie kommen."

 Auch die Dortmunder Nazis wollen mit der Tat nichts zu tun haben. Auf einer ihrer Internetseiten erklären sie zu dem Überfall: "Die genauen Umstände der Auseinandersetzung sind bisher noch nicht bekannt. Zwar ist dieser Vorfall bedauerlich, aber in einer 600.000 Einwohnerstadt wie Dortmund auch nicht unüblich." Der im Koma liegende 40jährige ist den Nazis allerdings nicht unbekannt: "Das Opfer ist Ausländer und hatte wenige Tage vor der Konfrontation ein T-Shirt getragen, auf dem Gewalt gegen Rechts legitimiert wird."

In Dortmund kommt es seit Jahren häufig zu Überfällen von Rechtsradikalen. Noch am 1. Mai wurde eine DGB Demo überfallen, 2005 ein Punker von einem Neonazi erstochen. Auch wenn die Hintergründe der Tat vom Sonntag noch nicht aufgeklärt sind – niemanden würde es überraschen, wenn es einen rechtsradikalen Hintergrund gäbe.

Anlass für die Antifaschistische Union Dortmund zu einer Demonstration am morgigen Samstag um 13.00 Uhr auf dem Vorplatz des Dortmunder Hauptbahnhofs aufzurufen: "Egal was die offiziellen Ermittlungen letztlich ergeben: Es ist in Dortmund nicht unwahrscheinlich Opfer neonazistischer Gewalt zu werden", heißt es im Demoaufruf.

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Zum Glück gibt es Hertie…

14 der 54 Hertie-Filialen, die in den kommenden zwei Monaten geschlossen werden, liegen im Ruhrgebiet. Das Aus für die Kaufhäuser wird ganze Innenstädte verändern – und unliebsame Wahrheiten endgültig ans Tageslicht bringen.

Bis Mitte der 90er Jahre lebte ich in Gladbeck. Eine allzu aufregende Stadt war das nie und natürlich auch keine Einkaufsstadt. Wenn man „richtig“ einkaufen ging, fuhr man mit dem Bahnbus nach Essen. Aber das machte man nur ein- oder zweimal im Jahr. Den Rest der Zeit ging man in der Gladbecker Innenstadt bummeln – und das ging noch in den 90er Jahren ganz gut: Es gab ein Peek & Cloppenburg, Karstadt und Woolworth. Es gab drei Plattenläden, zwei Buchhandlungen, ein paar Jeans-Stores, Adis-Sportstube für Turnschuhe (auch Boris Becker und Steffi Graf kauften bei Adi!), Schüren, wo man für die Oma und die Mutter zu Weihnachten irgendwelche Vasen und anderen Kram kaufte. Man kam in Gladbeck zurecht. Man bekam beinahe alles, konnte nur keine Preise vergleichen. Gladbeck war eine richtige Stadt.

Das hat sich geändert. Eine Stadt ist immer ein Ort um einen Markt herum – hier kann man einkaufen. Gladbeck ist kein solcher Ort mehr: Die Plattenläden gibt es heute genau so wenig wie Karstadt, Woolworth, Peek & Cloppenburg oder Schüren. Gladbeck ist endgültig zum Vorort von Essen geworden – genau wie Herne kaum mehr als ein Vorort von Bochum und Marl ein Vorort von Recklinghausen ist. Diese Erkenntnis ist für viele Kommunalpolitiker und Bürger bitter – aber an der Realität ändert das nichts.
Und an dieser Realität können die Kommunen kaum etwas ändern: Durch das Wegbrechen der Gewerbesteuereinnahmen haben sie kaum die Mittel, ihre Innenstädte attraktiver zu gestalten. Klar, in die leerstehenden Immobilien werden bald neue Läden einziehen – aber nicht mehr auf der gesamten Fläche. Ein gutes Beispiel für das, was den Städten droht, ist das ehemalige Peek & Cloppenburg-Kaufhaus in Gladbeck: Nachdem das Textilunternehmen die Stadt verlassen hat, stand es jahrelang leer, dann war für kurze Zeit auf Teilen der unteren Etage ein Ramscher mit  etwas merkwürdigen Öffnungszeiten untergebracht.

Für die betroffenen Städte und Stadtteile trifft verschärft zu, was für das gesamte Ruhrgebiet gilt: Die Perspektive ist ungünstig. Durch den sich bald noch verstärkenden Schrumpfungsprozess sind die Innenstädte keine attraktiven Einkaufsquartiere mehr, und die vielen geplanten Einkaufszentren werden die Entwicklung noch beschleunigen. Die Kommunen wären klug, wenn sie das erkennen würden und keine Steuermittel im Kampf gegen die Wirklichkeit verschwenden, sondern ihre Innenstädte zurückbauen würden. Ihre Zukunft liegt darin, sich zu kleinen Stadtteilzentren für den täglichen Bedarf zu entwickeln, in denen man auch noch nett einen Kaffee trinken kann. Mehr wird für die meisten nicht drin sein.

Die „Perspektive Vorort“ ist indes nicht so schlimm wie sie klingt. Sie entlastet und eröffnet neue Handlungsspielräume. Wer einmal verinnerlicht hat, dass er keine zentralen Aufgaben zu erledigen hat – weder im Kultur- noch im Konsumbereich, bekommt den Kopf  frei für Projekte, die der eigenen Stadt und ihren Bürgern nutzen.

Ein schönes Beispiel für kleinstädtische Hybris ist die Stadt Marl. Noch vor wenigen Jahren diskutierten die Politiker im Rat ernsthaft die Perspektive, auf über 100.000 Einwohner zu wachsen – in Wirklichkeit liegt die Zukunft der Stadt nach aktuellen Prognosen bei knapp über 80.000 Einwohnern. In Marl glaubte man, immer zentrale Funktionen für das nicht existierende Umland wahrnehmen zu müssen: Zahlreiche klassische Konzerte, ein viel zu großes Einkaufszentrum und das Skulpturenmuseum Glaskasten zeugen noch heute von einer etwas verschrobenen Selbstwahrnehmung. Die Stadt gibt viel Geld aus, um ihr Bild als Kulturstadt und wichtiges Einkaufszentrum zu behalten. Anstatt Geld für etwas auszugeben, was man nicht ist, wäre eine Aufgabenkritik sinnvoller: Marl kann kulturell mit Recklinghausen und erst Recht nicht mit Bochum, Dortmund oder Essen mithalten. Punkt.

Will man den Bürgern Spitzenkultur bieten, sollte man sie in Busse packen und in eben diese Städte fahren oder Geld für einen guten Nahverkehr ausgeben. Im Kulturbereich könnte man sich auf Angebote für wenig mobile Gruppe wie Kinder oder Alte beschränken – und das dann wirklich gut machen. Auch eine gute Stadtbücherei, die Marl einst hatte und die seit Jahren verkommt, wäre wichtig. Marl sollte wie jede andere Stadt um Bürger werben und sich in den Wettbewerb mit anderen Kommunen begeben – aber auf Feldern, auf denen man gewinnen kann: Warum versucht eine Stadt wie Marl nicht das beste Betreuungsangebot für Kinder hinzubekommen? Die am besten ausgestatteten Schulen  zu haben? Der Vorteil, Vorort zu sein, ist es, sich nicht verzetteln zu müssen, nicht alles anbieten zu müssen. Im Ruhrgebiet bieten die Städte im Zentrum gute Einkaufsmöglichkeiten und ein gutes Kulturprogramm – die Vororte sollten mit Wohn- und Bildungsqualität auftrumpfen. Und über einen Nahverkehr verfügen, der es ihren Bürgen möglich macht, die Angebote im Zentrum wahr zu nehmen.

Das Aus der Hertie-Standorte ist eine gute Gelegenheit für Städte wie Marl oder Gladbeck, sich über ihre eigene Rolle im Ruhrgebiet Gedanken zu machen – und vielleicht endlich eine realistische Perspektive zu entwickeln. Vorort zu sein ist gar nicht so schlimm, wenn man es richtig anstellt.

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Ruhrstadt oder Berlin?

 

 

Kürzlich war ich mit dem Dezernenten einer Ruhrgebietsstadt essen (und trinken) in Essen. Später kam noch seine Frau dazu. Unser Gespräch mäanderte aufs Angenehmste durch alle Themen des Weltgeschehens. Irgendwann stellte er dann die These auf, Berlin sei sozial und kulturell spannender und vielfältiger als das Ruhrgebiet. Da war ich platt.

Denn ich kenne den Kollegen als extrem fach- und sachkundig, was alle wichtigen Entwicklungen des Ruhrgebietes betrifft (an alle, die jetzt raten: es ist kein früherer Chef von mir), ich nutze ihn sogar als Informationsquelle, wenn ich z.B. im Freitag über Ruhrgebietsthemen schreibe. Ich widerspreche ihm, aber halte dieses Phänomen für repräsentativ für das Ruhrgebiet: der permanente Minderwertigkeitskomplex, der Neid auf die Konkurrenz, sei es nun Düsseldorf, Köln oder Berlin und das Übersehen der eigenen Potenziale. Wer kennt es nicht, dass man seine Stadt erst kennenlernt, wenn einen auswärtige Gäste bitten, ihnen mal eine Führung zu organisieren? Als ich längst im Rheinland studierte, baten mich MitstudentInnen, ihnen eine "Tour de Ruhr" zu organisieren, inspiriert von der gleichnamigen TV-Serie der 80er Jahre (Drehbuch Elke Heidenreich; eine Hauptrolle: Marie-Luise Marjan, die spätere "Mutter Beimer"). Dabei lernte ich im hohen Alter von 25 erst die wahren Qualitäten meiner Heimat kennen, die Arnold Voss kürzlich an dieser Stelle in seinem lesenswerten Essay aktualisiert beschrieben hat. (ja, der Text ist lang, aber er lohnt sich!)

Nun bittet Europa das Ruhrgebiet als Kulturhauptsdtadt zu fungieren – und ja, das muss ein Erfolg werden – aber die Akteure finden Berlin irgendwie doller. Wenn es nicht so ernst wäre, wäre es zum lachen. Mein Gesprächspartner sah schnell ein, dass das Ruhrgebiet nicht nur doppelt so groß wie Berlin ist (an Einwohnern), näher am prosperierenden Rheinland, an Brüssel, Paris und London liegt, sondern auch ein Vielfaches an Opern, Theatern und kreativer freier Szene zu bieten hat. Gleiches gilt für die Einwohner mit, wie Landesminister Laschet sagen würde, "Einwanderungsgeschichte". Was hat Berlin dem Ruhrgebiet voraus? Die Bundesregierung, Beamtenapparate, politische Klasse (die dort besonders abgehoben weil fern der überwiegend westlichen Heimat agiert), Lobbbyisten- und Politikberatungsindustrie. Da kann ich als heutiger Bonner nur sagen: seid froh, dass die so weit weg sind! Seit sich viele von denen aus Bonn verzogen haben, hat die Stadt erkennnbar an ökonomischer, sozialer und kultureller Dynamik gewonnen – und wie Blei liegen sie jetzt auf dem ohnehin schon bitterarmen Berlin.

Die Musikindistrie ist fast komplett nach Berlin übergesiedelt. In Köln macht man dankbar drei Kreuze darüber. Denn sie ist – aufgrund eigener Dummheit, die eigenen Fans als Verbrecher zu jagen – mittlerweile noch töter als der Steinkohlebergbau. Und Dieter Gorny spricht für sie. Muss man Berlin darum beneiden?

Ich fragte also meinen Gesprächspartner, wie er denn darauf komme. Nun ja, meinte er, in Berlin- Mitte sei doch um diese Zeit (es war 22.30 in einem indischen Lokal in Essen-Rüttenscheid) mehr los als hier. Das musste ich zugeben. Allerdings ist es ein Irrtum, das für einen Beweis sozialer und kultureller Vielfalt zu halten. Es gibt nämlich kaum etwas monokulturelleres als Berlin-Mitte. Was mich an Berlin irre machen kann, wie auf engstem Raum so eine soziale Segregation statttfinden kann, dass z.B. in Straßen, die auf der Grenze der Bezirke Wedding und Mitte verlaufen, die Leute die Straße einfach nicht überqueren. Dagegen ist die U17 von Essen nach Gelsenkirchen-Horst ein avantgardistisch-multikulturelles Entwicklungslabor.

Ich muss nur zugeben, dass ich selbst das auch erst sehe, seit ich in der idyllischen Puppenstube Bonn (weniger als halb so viele Erwerbslose wie in Gelsenkirchen) lebe und sie regelmässig zum Verwandtenbesuch im wahren Leben des Ruhrgebietes verlasse. Die Chance des Ruhrgebietes ist die Alltagskreativität seiner Einwanderer (schon immer gewesen), und hier besonders der jungen, und von denen besonders der Frauen. Keine andere deutsche Region hat so viel davon, auch Berlin nicht. Ob die Kulturhauptstadt dem Rechnung trägt, weiss ich nicht. Aber sie muss es!

Als wir uns im Gespräch gerade darauf einigten, erschraken wir, es war schon viertel vor 11 geworden. Es war ein Werktag. Die letzte Bahn nach Karnap fährt um 23 Uhr. Ich musste zugeben, so wird das natürlich nichts. Berlin, Du hast es doch besser.

Gadgetabend im Unperfekthaus

Im Unperfekthaus gibt es eine  neue Veranstaltungsreihe: Den Gadgetabend.

Gadget: Das iPhone. Foto: Apple

Die Idee: Jeder bringt sein liebstes IT-Spielzeug mit und zeigt den anderen was es so kann. Ob iPhoen, Blackberry, Palm oder eeePC – alles was man tragen kann, kann mitgebarcht werden. Eine schöne Idee auch für Leute, die sich ein Gadget anschaffen wollen – die können das Objekt der Begierde beim Gagdetabend auch mal in die Hand nehmen und  ausprobieren. Der Gadgetabend findet künftig jeden zweiten Mittwoch im Monat im Unperfekthaus statt – am 10. Juni zum ersten Mal.

Bitte einsteigen…

Endlich: Die Nahverkehrsunternehmen Essens, Mülheims und Duisburg schließen sich zusammen. Nun sollten die anderen Nahverkehrsunternehmen folgen.

OK, es gibt ein paar peinliche Schönheitsfehler bei dem Zusammenschluß von der Nahverlkehrsunternehmen von Duisburg, Essen und Mühlheim zur neuen Rhein-Ruhr-Partner-Verkehr (RRP-V)  – zum Beispiel dass die Manager ihre Jobs nicht verlieren, aber bei den Mitarbeitern Personal abgebaut wird. Letzteres ist gut und ermöglicht Einsparungen, nur bei so etwas muß die Unternehmensspitze voran gehen. Dass sie es nicht tut ist peinlich.

Ansonsten: Eine gute Nachricht – ein Kirchturm weniger. Bleibt zu hoffen, dass andere Nahverkehrsunternehmen folgen. In der Krise, die bald die Städte mit voller Wucht erwischen wird, ist die Fuison von Nahverkehrsunternehmen ein gute Möglichkeit Kosten zu senken. Die  Städte haben bald kein Geld mehr, sich die maroden Nahverkehrsunternehmen zu leisten: Sie haben die Wahl zu fusionieren oder die Leistungen für die  Bürger herunterzufahren. Die Kommunalwahl ist eine gute Möglichkeit die Politiker zu fragen, was sie denn so vorhaben –  auch im Bereich Nahverkehr. Nach dem Zusammenschluß von Essen, Mülheim und Duisburg wird es schwerer, an den alten Zöpfen festzuhalten.  Wenn es gut läuft haben wir im Ruhrgebiet in einigen Jahren einen leistungsstärkeren Nahververkehr zu vernünftigen Preisen. Endlich…

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Endlich:  Nahverkehr raus einem Guss…Der Westen

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Nahverkehr: VRR bindet sich an die Bahn…RP Online

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Ruhr2010: Kulturrat wart vor Pleite…RP Online

Opel II: Land will helfen…Ruhr Nachrichten

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Nokia: In Cluij erfüllen sich die Hoffnungen nicht…FAZ

Flughafen Dortmund: Ökologisch hui, wirtschaftlich pfui…Der Westen

Europwahl: Einladung zur Selbstdarstellung…Zoom

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Bayern loswerden?

Die Bayernpartei will raus aus Deutschland. Bei der Europawahl wirbt sie  um Wähler die eines wollen: Die Bayern loswerden.

Bayernpartei-Plakat in Bochum

Die Bayernpartei will raus aus Deutschland und das Bayern wieder unabhängig wird. Selbst in Bayern findet diese Forderung nicht viele Freunde – bei der letzten Landtagswahl erhielt die Bayernpartei nur 0,8 Prozent aller Stimmen. Aber unverdrossen wirbt die Bayernpartei bei der Europwahl bundesweit für ihr Ziel – unter dem Motto "Bayern loswerden".

Auf der dazugehörigen Webseite wird mit den Vorurteilen gegen Bayern gespielt: "Mal ehrlich, nervt Bayern uns nicht alle? Ich meine jetzt nicht nur den arroganten millionenschweren Fußballclub, sondern den genauso arroganten seltsamen Freistaat im Süden.

Allein die „Sprache“, wenn man dieses geistlose Gebrabbel so nennen will, ist eine Zumutung für jeden kultivierten Deutschen. Und dann bilden sie sich darauf auch noch etwas ein und freuen sich ’nen Ast, wenn man rein gar nichts davon versteht. (…) Seit es die PISA-Studien gibt, ist das alles noch schlimmer geworden. Aber solange die Bayern nichtmal richtig reden können (siehe oben), sollte es uns doch völlig egal sein, dass sie vielleicht ein wenig besser lesen können als die restlichen Deutschen.
Aber jetzt haben wir endlich eine Chance, die Bajuwaren loszuwerden: Bei der Europawahl tritt die Bayernpartei mit einer Bundesliste an, ist also in ganz Deutschland wählbar. Und ihr Hauptziel hört sich richtig verlockend an – sie will Bayern von Deutschland abspalten! Nichts lieber als das. Wer die Bayern endlich aus der Bundesrepublik rausschmeißen will, der muss seine Stimme einfach der Bayernpartei geben – in ganz Deutschland.

Schade dass die Ossis keine separatistische Partei haben. Die hätte meine Stimme sofort – aber Bayern? Schönes Land, gutes Essen, nette Menschen – ich hoffe sie bleiben – trotz der wirklich orginellen Wahlwerbung.
 

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