Ruhrpilot

Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet

WAZ: Sozialplan unterschrieben…Medienmoral NRW

Opel: Magna das kleinere Übel…Spiegel

Opel II: Aus für Motorenfertigung in Bochum?…Der Westen

Nazikrawalle: Nachspiel im Landtag…Ruhr Nachrichten

Opel III: 18.000 Mitarbeiter zu viel…FAZ

BIldung: Gewalt an Schulen…Der Westen

Uni-WH: Wieder Geld vom Land…Ruhr Nachrichten

Studiengebühren: Offensichtlicher Betrug…Duckhome

Kommunalwahl: Skeptische Richter in Münster…WDR

Planung: Beschlossene Geschichte…Der Westen

Fotos: Becher BIlder…Bild

Kultur: Klavierfestival Ruhr…Bild

 

Kurzvorstellung: Ich liebe das Web und seine Beta-2.0-Anwendungen

Groß. Ein Franzose versucht, einen angeblich deutschen Punk-Song (klick und höre) aus den 90ern zu singen, damit er den Song-Titel erfährt. Das dürfen bei der Beta-Version der Website www.watzatsong.com viele, allerdings ist der französische Kollege bisher für die beste Performance zuständig.

Ansonsten gibt es dort bewährte Web 2.0 Qualitäten: Quizspiele, Ranglisten unter den Mitgliedern etc. Bin auf die Seite gestoßen, weil ich "Barracuda Girl" von Calvin (7) gesucht habe. Irgend so ein Wave-Stück aus den Achtzigern. Gab es da aber leider auch nicht. Wenn es vielleicht jemand von den geneigten Lesern für mich einsingen mag? Ich trau mich nicht, denn der französisch-deutsche Punk-Song ist bestimmt nicht zu toppen. Schade, dass er sich hier nicht Web 2.0-mäßig einbetten lässt. Kommt bestimmt noch. Gute, lustige Seite jedenfalls…

Neuer Job gesucht? Seriös und gerade hier eingegangen:




 

 

Stellenangebot:

 

• •Die Mitarbeier sind gesucht. Der Arbeitstag ist 2-3 Stunden, gleitende Arbeitszeit. Ihre Aufgabe besteht darin die Zahlungen (Bankuberweisungen) von useren Kunden entgegenzunehmen und das Geld unseren Mitarbeiter weiter zu leiten. Als Provision erhalten Sie 20 % des Geldes. Sie werden es bekommen, sobald Sie die Gelduberweisung auf Ihr Konto bekommen. Arbeitsankommen ist nur von Ihnen selbst abhangig. Je mehr Gelduberweisunge Sie abheben und weiter leiten, desto mehr Sie verdienen. Von Ihnen sind die Arbeitswille, Verantwortlichkeit und das Bankkonto gefragt.

Die Beschreibung:

•  Wir vereinbaren im voraus den Termin, wann Sie die Gelduberweisug bekommen.

•  Nachher bekommen Sie von uns auf Ihr Bankkonto die Gelduberweisung.

•  Sie heben es ab.

•  Von dieser Summe bekommen Sie 20 % als Provision.

•  Die restliche Summe leiten Sie weiter per Western Union auf unsere Angaben.

•  Sobald Sie uns Western Union senden, vereinbaren wir den Termin der Gelduberweisung, auf diese Weise konnen Sie diese Tatigkeit mit Ihrer Hauptarbeit vereinbaren.

Wenn Sie sich fur unsere Angebot interessiert haben, senden Sie uns Ihren kurzen Lebeslauf (Name, Lebensort (Land, Stadt), Lebensalter, Telefonnummer) und unser Manager wird mit Ihnen schnellmoglichst in Verbindung treten. Unsere e-mail Adresse: job-angebot@arbeitde.net

 

Wir bringen die Entschuldigungen vor, wenn unser Bericht Ihnen irgendwelche Ungelegenheiten zugefugt hat. Ihre e-Mail Adresse haben wir aus offenen Quellen bekommen. Wenn Sie mehr keine Mailbriefe von uns bekommen wollen, senden Sie e-Mail auf del@arbeitde.net.

 

 

 

 

Die andere Urbanität der Ruhrstadt…

…oder wie lässt sich’s ohne Mitte auch gut leben

Weder Metropole noch Provinz

Das Ruhrgebiet spielt im nationalen und europäischen Rahmen eine urbanistische Sonderrolle irgendwo zwischen den oder jenseits der Kategorien  Metropole und Provinz. Wahrscheinlich helfen diese beiden Urbanitätsmaßstäbe aber im Falle dieser Art von Stadtlandschaft  überhaupt nicht weiter. Denn trotz nachholender soziokultureller Mittenbildung bleibt die Multipolarität ihrer Grundstruktur sehr wahrscheinlich auch die nächsten hundert Jahre erhalten. Zumindest was die vier „Hauptstädte" Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund betrifft. Ebenso wird deren  bandartige Aneinanderreihung unveränderlich bleiben. Einzig und allein ihr noch weiter gehendes Zusammenwachsen durch zusätzliche Bebauung ist – trotz wahrscheinlich abnehmender Bevölkerung – absehbar. Eine klassische Stadtmitte als urbanes Zentrum ist von daher selbst bei der verwaltungsmäßigen Zusammenführung aller Ruhrstädte zu einer Ruhrstadt  nicht realisierbar und, wenn man die Besonderheit dieser Stadtlandschaft berücksichtigt , auch gar nicht wünschenswert.

Das Puzzle und der Dschungel

Hilfreicher zur Beschreibung dieser Realität sind  da eher der Begriff des Puzzles und der des Dschungels. Urbanität setzt sich der Bewohner von Ruhr, sofern man eine Stunde Mobilitätszeit für eine Großstadt des 21. Jahrhunderts für durchschnittlich annimmt, jeweils nach seinen Bedürfnissen räumlich selbst zusammen, und das, in Ermangelung eines Zentrums, durch die Mobilität selbst. Es kann je nach Ausgangspunkt und Anspruch eine großes und sehr vielfältiges oder ein eher kleines und weniger vielfältiges sein. Fahren ist jedoch in jedem Fall die wesentlich Voraussetzung dafür, es zusammensetzen zu können.  

Damit wird der Weg das eigentliche Medium der Urbanität. Die Ruhrstadt bleibt dabei das, was das Ruhrgebiet wahrnehmungsmäßig immer schon war: Ein Roadmovie. Etwas, was man nur in Bewegung begreifen und zugleich räumlich bewältigen kann.
Entscheidend für die Zukunft von Ruhr ist damit der Umgang mit der Mobilität selbst und das erst recht im Zeichen des Klimawandels. Ihre Steigerung ist, verbunden mit ihrer gleichzeitiger Ökologisierung, das Non Plus Ultra der kommenden Stadtentwicklung. Und genau hier  kommt der Begriff des Dschungels ins Spiel.

Es gibt nämlich keine mir bekannte Agglomeration dieser Größenordnung auf der ganzen Welt, in dem Stadt und Land so eng ineinander verwoben und verschachtelt sind. Wer im Sommer einmal einen ganzen Tag durch das „grüne Meer“ geradelt ist, in dem ganze Städte fast komplett verschwinden begreift, dass es sich bei der Ruhrstadt nicht um eine Stadtlandschaft im übertragenen, sondern im ganz realen Sinne handelt. Das ist eine städtebauliche und vor allem sozialräumliche Qualität, nach der echte Metropolen dieser Welt trotz oder gerade wegen ihres andauernden Bevölkerungs- und Publikumserfolgs händeringend suchen. Nur, dass sie sie aus dem selben Grunde auf niemals in diesem Maße erreichen können, ohne dabei ihre angestammten Urbanitätsvorteile durch Dichte zu verlieren.

Die Ausbreitung der Wildnis in der Stadt

Neben dieser starken Verwobenheit von Natur und Stadt, die selbst in Zentrennähe Bauernhöfe und Weizenfelder zu ihren Landschaftsformen zählt, ist in diesem Zusammenhang ein Landschaftselement besonders hervorzuheben, das dem Dschungelbild auch in der realen Botanik und Physis sehr nahe kommt: das der Wildnis. Sie findet sich zum einen in immer noch fast unberührter Weise in den nicht besiedelten und der graduellen Versumpfung anheim gestellten Teilen des Emscherbruchs und zum anderen als "Industrienatur" auf den von der Produktion verlassenen Gebieten sowie auf den renaturierten Waschberge- und Müllhalden. Letztere sowohl in der "kulturalisierten" Form des  Landschaftsparks als auch als "verbotene" Stadt der ungestalteten Brache. Diese noch nicht als Erholungsraum domestizierten und landschaftsgestalterisch ästhetisierten Gebiete sind , ähnlich wie die Sumpfgebiete des Emscherbruchs, im wahrsten Sinne des Wortes Stadtdschungel, ohne feste Wege und zum Teil sogar undurchdringlich.

Vertikale Landmarken und horizontale Ankerpunkte als urbanes Entwicklungskonzept

Leider versuchen Stadt- und Landschaftsarchitekten auch diese ganz besondere und besonders typische Seite dieser Stadtregion in ihrem Gestaltungswahn zu domestizieren und, wenn auch ökologisch unterfüttert, in eine Parklandschaft zu überführen. Dem ist auch in Anbetracht der kommenden Bevölkerungsschrumpfung Einhalt zu gebieten, denn genau in diesem Zusammenhang ergeben sich neue städtebauliche Chancen, die diese besondere räumliche Qualität der Ruhrstadt zusammen mit der Erweiterung und Renaturierung von Kanälen und Flussläufen zu vergrößern in der Lage sind.

Stattdessen bedarf es  in diesem so erweiterten  Dschungel vermehrt der eher vertikalen städtebaulichen Orientierungspunkte und der Attraktivierung der „Puzzle-Urbanität“ durch dezentrale „Clusterbildung“.  Beim Ersteren hat die IBA Emscherpark durch ihr Landmarkenkonzept einen wichtigen Anstoß gegeben, den es fortzuführen und zu entfalten gilt. Beim zweiten Punkt könnte das Konzept der Dezentralen Zentralisierung weiter entwickelt werden. Dezentrale urbane Cluster können dabei zwar nicht über die Gesamtvielfalt eines Gesamtzentrums, jedoch über eine ausreichende Teilvielfalt und Mischung verfügen, die sich jeweils um ein spezielles Thema räumlich bündelt.

Wenn dazwischen das System des linienbezogenen öffentlichen Nahverkehrs ausgebaut und verstärkt mit dem flächenorientierten und hoch individualisierten Fahrrad  kombiniert wird, könnte sich das ganze dann doch noch zu einer „Metropole neuen Typs“  auswachsen.

Werbung

3 FÜR 7 – Tipps für Drinnen, aber nicht Zuhause

Zunächst: Verzeihung, kein Nachbericht von den Kurzfilmtagen, denn der Autor hat sich am Wochenende im hohen Norden des Landes verkühlt und verkriecht sich zuhause. Was könnte ihn und andere also hinauslocken in den nächsten Tagen? Zum Beispiel: Heinz Strunk, Jane Birkin und – ein Filmfestival.

Die geschätzten Kolleginnen und Kollegen von Roof Music machen mal wieder genau das Richtige: Sie nehmen ihr reichhaltiges Repertoire an Künstlern zum Anlass, eine Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen. Und das sind dann eben nicht (nur) lokale Größen und erst recht nicht einfach mal wieder Konzerte oder Festivals, sondern Abende mit Leuten, die beim Sublabel „Tacheles!“ ihre Hörspiele und Lesungen veröffentlichen, aber auch Chansonniers und Kabarettisten. Den Anfang macht schon heute Heinz Strunk mit seinem aktuellen Werk „Fleckenteufel“. In der Bochumer Zeche.

Oder eben nicht Besuch aus dem hohen Norden, sondern lieber ein angenehmer Chanson-Abend mit einer sehr französischen Britin, die eine sehr interessante Verwandtschaft vorweisen kann? Jane Birkins neues Album „Enfants d´ hiver“ enthält zum ersten Mal ausschließlich von ihr selbst geschriebene Texte und verbreitet großteils entspannte „Urlaub in Frankreich“-Atmosphäre. Auf ihrer aktuellen Europatour beglückt sie (Foto: EMI) Deutschland gleich fünf Mal, hier in der Gegend darf sich Düsseldorf freuen.

Und damit zu Filmen auf Tour. Denn die Reihe „ueber Macht“ hat sich wiederum Essen als Tourhalt für ihre Streifen über „Kontrolle, Regeln, Selbstbestimmung“ ausgesucht. Das ganze ist eine Initiative von dieGesellschafter.de und Aktion Mensch und will über Herrschaftsmechanismen vieler Art aufklären. Einzelthemen: Magersucht, Überwachungsstaat, Autismus, Jugendkriminalität, Karrieredrill, Chauvinismus, Korruption. Aber auch positive Beispiele für funktionierende Demokratie und Emanzipation. Und damit wird hier mal ausnahmsweise Albert Einstein (aus dem Programmheft) zitiert: „Gegen organisierte Macht gibt es nur organisierte Macht; ich sehe kein anderes Mittel, so sehr ich es auch bedaure.“ Und damit…

Der Überblick:
Heinz Struck liest am Dienstag, den 5. Mai, ab 20 Uhr in der Zeche Bochum.
Jane Birkin singt am selben Tage ab 20 Uhr im Düsseldorfer Robert-Schumann-Saal.
„ueber macht“ läuft vom Donnerstag, den 7. Mai bis zum 13. Mai im Essener Eulenspiegel.

Ruhrpilot

Das Navigationssystem für das Ruhrgebiet

Opel: Fiat will doch alle Standorte erhalten…Spiegel

Internet: SPD will Netzsperren ausweiten…Taz

Opel II: Nach der Wahl kommt die Wahrheit…FAZ

WAZ: Rätselhafte Pläne…Meedia

Kommunalwahl: Wums…Hometown Glory

Ansiedlung: Geld für NewPark-Planung…Der Westen

Nazikrawalle: Über 400 Ermittlungsverfahren…Ruhr Nachrichten

Kaufhaus: Neue Chance für Hertie?…Spiegel

NPD-Verbot: Gut gemeint reicht nicht…Stern

Geld: Hagen spart sich den Kopf aus der Schlinge…Der Westen

Kommunalwahl II: Wieder Gerichtstermin…BILD

Ruhr2010: Parlamentarier diskutieren Projekt…Hürriyet

 

WIR gewinnt

Wenn es um Nordrhein-Westfalen geht, diesen Bindestrich in der Bundeslandschaft, dann kommt einem immer die gleiche Assoziationskette in den Sinn: Johannes Rau, Bodo Hombach, Wahlkampf 1985 und deeeer Slogan: "Wir in Nordrhein-Westfalen". Erst das Wir-Gefühl der Wahlkämpfer habe das Bundesland zusammengeschweißt. Und weil die Sozialdemokraten mit 50,1 Prozent auch einen hübschen Wahlsieg einfuhren, gelten die drei Buchstaben seitdem als Erfolgsrezept.

Zum Beispiel vor genau zwanzig Jahren, da versuchten es die Genossen wieder mit dem großen Wir. Mit "Wir sind Europa" zogen sie in den Europawahlkampf. Harold Faltermeyer ("Axel F.") schrieb die Melodie, der damalige "Agentur Butter"-Werber Ralf Zilligen Zeilen wie diese: "Wir wollen wie das Wasser sein. Nichts stoppt unseren Flug, jetzt sind wir am Zug." Dazu wurde ein erster sozialdemokratischer Videoclip produziert. Ich erinner mich an Horden junger Menschen, an viel Sonne, grünes Land, hüpfende blau-gelbe Weltkugeln, Hans-Jochen Vogel, Rau und Lafontaine. Und die Melodie klang wie "Give Peace a Chance". Leider ist das Stück verschollen.

Das große "Wir" ist es nicht. In NRW haben es sich erst Jürgen Rüttgers, Monika Piel und Bodo Hombach unter den Nagel gerissen. WDR und WAZ verlegen seit zwei Jahren mit Segen der Landesregierung Filme, Texte, Bilder, sprich: "unsere gesammelten Werke". Vom Wahlkampfmotto zur Marke – eine Karriere, die auch vor Johannes Rau nicht Halt macht.

Bekanntlich ist dem amtierenden Ministerpräsidenten wenig so wichtig wie Versöhnung und historische Kontinuität. JRüttgers tritt bewußt das politische Erbe des anderen JRau an, stapft deshalb Jahr für Jahr in den politischen Fußstapfen Raus in Israels herum, stellt Büsten auf, feiert Rau-Gedenktage, bedient sich des großen WIR – was zuvor weder Clement, noch Steinbrück konnten oder wollten. Und die Christdemokratisierung des Sozialdemokratischem hat längst Berlin im Griff.

Nach der Metamorphose Jürgen Raus zu Johannes Rüttgers vertraut die Bundes-CDU in ihrem Europawahlkampf auf die alten Sozirezepte, das große Wir. "Wir in Europa" steht auf den Paketen und Containern der Hoffnung. Und hinterlegt ist das WIR mit einer Deutschlandfahne. Würde mich gar nicht wundern, wenn die CDU im Herbst mit einem "Wir in Deutschland" in die Bundestagswahlen zieht.   

Werbung

Zensursula ist nicht allein…

Der sozialdemokratische Teil der deutschen Internetgemeinde  ist begeistert:  Die Netzssperren von Zensursula lassen die eigene Partei offen, internetaffin und als Schutmacht digitaler Bürgerrechtre erscheinen. Dabei sitzt Zensursula auf den Schultern der sozialdemokrattischen Kabinettesmitglieder. Und auch im Bundestag werden die Sozialdemokraten eifrig dabei sein, wenn es um den Abbau von Bürgerrechten geht.   

Darüber dass die von der Bundesregierung beschlossen Netzsperren nicht mehr als eine  symbolische Ersatzpolitik sind , die einen Einstieg in eine immer weiter um sich greifende  Zensur des Internets nach sich ziehen kann, muß hier nicht geredet werden. Das geplante Gesetz ist zur Bekämpfung der Kinderpornographie komplett untauglich und wir können uns schon ausmalen, auf welche Internetseiten der  Zugriff als nächsten gesperrt werden wird: Politisch radikale Seiten von Links bis Rechts, islamistische Seiten und natürlich auf alle, die im Verdacht stehen, Urheberrechte zu verletzen. Eine Endmündigung der Bürger auf breiter Front droht.

Was mich in den letzten Wochen allerdings ein wenig irritiert hat ist, dass sich so viele Sozialdemokraten über Zensursula aufregen – und weniger darüber, dass ihre eigenen Minister im Kabinett den von von der Leyen vorgeschlagenen und vom Wirtschaftsministerium ausgearbeiteten Plänen zugestimmt haben. Vor allem auf Twitter hat man das Gefühl, die SPD habe mit all dem nicht zu tun. Die Pressemitteilung der Bundesregierung, die ja bekanntlich von beiden großen Parteien getragen wird, legt hingegen einen einmütigen Beschluss des Kabinetts nahe. Auch Bundesjustizminsterin Brigitte Zypris spricht sich nicht gegen die Regelung aus, warnt jedoch davor, dass durch diese Regelung weitere Begehrlichkeiten geweckt werden könnten. Den naheliegenden Schluß, dann auf den ersten Schritt zu verzichten, zieht sie indes nicht. Und es hat auch nicht den Anschein, als ob die SPD-Bundestagsfraktion das Gesetz ablehnen wird – und die SPD nahen Blogger nutzen ihren eventuell ja vorhandenen Einfluss auf die eigenen Leute auch nicht dafür, daran eventuell etwas zu ändern. Zenursula und die CDU haben eben mächtige Freunde:  die Sozialdemokraten. Gegen die Netzssperre sprechen sich hingegen FDP und Grüne aus. Fröhlich gegen  Zensur zu twittern ist scheinbar etwas anderes,  als  für eine andere Politik einzutreten. 

Wer etwas gegen die Zensurpolitik der Koalition von CDU und SPD machen will, kann hier eine ePetition unterzeichnen. Ich habe es getan.