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Dortmund: Feinstaublimit schon erreicht…Der Westen

Pop: Sunday, bloody Sunday…Casi

Evonik I: Evonik geht Mitarbeitern ans Gehalt…Der Westen

Evonik II: Immobiliensparte vor dem Verkauf?…RP Online

Opel: Wieder Kurzarbeit…Ruhr Nachrichten

Nazis: Owomoyela gegen die NPD…Spiegel

Gelsenkirchen: Werbung die keine sein darf…Gelsenkirchen Blog

Apple: Mac im Landschaftspark…Ruhr Digital

Ruhr2010: Sich auf Neues einlassen…Frankfurter Rundschau

Linke: Dierkes nervt…Tagesspiegel

Kommunalwahl: Richter erklärt sich für befangen…WDR

Comedy: Eisenberg in Oberhausen…Bottblog

SPD Dortmund setzt auf Flughafenausbau

Auf Vorschlag des SPD OB Kandidaten Ullrich Sierau hat der SPD Parteitag in Dortmund für einen Ausbau des Flughafens Dortmund gestimmt.

Der Antrag, der mit großer Mehrheit heute angenommen wurde, beauftragt die Geschäftsfühtung des Flughafens verschiedene Ausweitungen der Flugzeiten auf bis zu 23.30 Uhr vorzubereiten und will auch die Landebahn auf 2300 Meter Länge ausbauen.

Die Dortmunder SPD setzt auf den Ausbau des Flughafens: "Dortmund ist als Geschäftsflughafen der Metropole Ruhr weiterzuentwickeln. Hierzu sind Geschäftsflugverbindungen vom Flughafen Düsseldorf zum Dortmunder Flughafen zu verlagern. Die Geschäftsführung des Dortmunder Flughafens wird
beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln und Kontakte zum Düsseldorfer
Flughafen und zum Land Nordrhein-Westfalen aufzunehmen."

Dortmunder Grünen-Ratsherr Martin Tönnies: "Die bestehende Koalition betrifft dieser Beschluss nicht. Nun muss der Wähler entscheiden. Für uns gilt weiterhin: Keine Minute länger, keine Meter mehr."

 

2 für 7 – und eine Eilmeldung

Termine. Ein Kapitel für sich. Welche nimmt man wahr, welche verschiebt man, von welchen will man wissen, geht aber nicht hin? Man reiht sie zu Touren aneinander, oder zu Veranstaltungsreihen. Und dann fällt auch mal einer aus oder wird verschoben: Ob ihr wollt oder nicht. Grace Jones. Schattenstimmen.

Christiane Paul ist heute nicht in Essen! Und Senta Berger und der halbe Stab von "Ob ihr wollt oder nicht" sowie Regisseur Ben Verbong auch nicht. Die Deutschlandpremiere in der Essener Lichtburg ist nämlich verschoben – aufgrund von Drehterminen der Schauspielerinnen.

Grace Jones (Foto: promo-team) hat hingegen Donnerstag einen Termin in Düsseldorf. Sie will ja unter anderem auch ihr neues Album "Hurricane" mal live präsentieren bzw. dafür Werbung machen. Eine ganz eigene Person, nicht wahr? Eben gar nicht kalt, sondern auch mal derb. Und hoffentlich mit einer exzellenten Backing Band. Sly & Robbie wünscht sich der Autor dieser Zeilen, kann aber nichts dergleichen bestätigen.

"Schattenstimmen" behandelt das Leben sich illegal in Deutschland aufhaltender Menschen und ist ein Stück von Feridun Zaimoglu ("Kanak Spraak", "12 Gramm Glück", "Corine", "Schwarze Jungfrauen", "Liebesbrand") und seinem Kompagnon Günter Senkel. Die Bochumer Premiere – das Stück wurde in Köln bereits gespielt – am Freitag ist bereits ausverkauft, für die anderen Termine gibt es – mit Stand von jetzt – noch Karten.

Im Überblick:
Grace Jones bei Einlass um 20 Uhr am Donnerstag, den 26. März, in der Düsseldorfer Philipshalle.
"Schattenstimmen" am Sonntag, den 29. März, um 19 Uhr im Bochumer Prinz Regent Theater. Weitere Termine: 4. April um 20.30 Uhr. 5. April um 19 Uhr.

Stahl wird weich

Die IG Metall wird bescheiden. Mit einer Forderung von gerade mal 4,5 Prozent mehr Lohn zieht die Industriegewerkschaft in die Tarifrunde 2009, die natürlich im Zeichen der Wirtschaftslage steht. In den vergangenen zehn Jahren ging die größte Gewerkschaft der Welt nur einmal noch zurückhaltender in den Traifkampf: 2004 forderten die IG-Metaller nur vier Prozent – und bekamen immerhin 2,8.

Foto: Bruckhausen; ruhrbarone

Damals war allerdings keine Weltwirtschaftskrise und global weggebrochene Stahlkonjunktur das Problem: Die IG Metall leckte 2004 noch ihre Wunden nach dem desaströsen Scheitern ihrer Kampagne für die 35-Stundenwoche in den neuen Bundesländern. Nachzulesen ist das und die gesamte jüngere Geschichte der bundesdeutschen  Tarifauseinandersetzungen übrigens bei der Hans-Böckler-Stiftung. Eine Übersicht, die wenig zu wünschen übrig lässt: klick

 

 

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Fußball-WM der Frauen wirft virtuellen Schatten

Da die Berichterstattung über den Frauenfussball in Deutschland immer noch schleppend verläuft, obwohl sich Fußball bei jungen Mädchen mittlerweile zur Trendsportart gemausert hat, ist seit kurzem mit Fusa-Online.de ein neues Webportal am Start.

Produziert wird die Seite von der Essener Agentur Marcellini, die damit einen Sinnspruch des mächtigsten Fußballfunktionärs aufgreift: „Die Zukunft des Fußballs ist weiblich“ sagte Sepp Blatter anlässlich der FIFA WM 2006 in Deutschland. Damit hat er nicht unrecht, denn von den annähernd sechs Millionen aktiven Fußballspielern in Deutschland sind knapp ein Sechstel weiblichen Geschlechts.

 Auch im Ruhrgebiet ist das erkannt worden. Mit der FCR 2001 Duisburg steht eine Mannschaft aus der Region an der Tabellenspitze und die Essener SG Essen-Schönebeck ist auch in der oberen Hälfte der Tabelle platziert. Selbst wenn der Zuspruch der Fans noch nicht so stark wie bei den männlichen Kollegen ist: bislang gab es erst elf Bundesliga Spiele mit mehr als 3000 Zuschauern. Die Macher von Fusa-Online.de haben sich nun aufs Tapet geschrieben, die Site mit exklusiver Berichterstattung zum Frauenfußball weiterzuentwickeln.

Neben der aktuellen Spielberichterstattung werden Lifestyle Themen mit eingewoben. Den Start macht die Serie „Meine Woche“. Hier geben Spielerinnen der Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga Einblick in ihren Wochenablauf. Geplant ist weiterhin der Ausbau zu einer Community für Spielerinnen.

Als Fernziel peilen die Macher natürlich die WM der Frauen im eigenen Lande im übernächsten Jahr an. Die deutschen Fußballfrauen sind 2007 erneut Weltmeister geworden und haben ganz nebenbei einige Rekorde aufgestellt. So blieben sie im Turnier ohne Gegentor und konnten als erste deutsche Nationalmannschaft einen WM-Titel erfolgreich verteidigen. Zur 6. Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen sind Bochum und Mönchengladbach als Austragungsorte in der Region vorgesehen. Entsprechend verhofft man sich dann auch im Web einen starken Zuspruch der Fans.

Jochen Welt: Probleme wegen fehlender Lichtpyramide?

Sechs Isiskugeln wurden auf Kosten des Kreises Recklinghausen erworben – mindestens eine der Kugeln soll  bei Landrat Jochen Welt (SPD) im Büro gestanden haben. Doch ihre Wirkung konnte sich nicht entfalten…

Isis-Kugel: Bild: Isis

So einen Isis-Kugel ist eine praktische Sache, die eigentlich in keinem Haushalt und keinem Büro fehlen darf: Nach Angaben der Herstellers  füllt sie die Räume mit Licht und Liebe, hilft uns, die eigene Seele zu verstehen und kann ducrh die sehr hohe Lichtschwingung  negative Störfelder wie Wasseradern, Erdverwerfungen, Erdstrahlen, Kreuzungen und interner Elektrosmog harmonisieren und sogar Leitungswasser  rechtspolarisieren. Die Isis-Kugel – das Schweizermesser der Esoterik. Eine solche Kugel soll  Recklinghausens Landrat Jochen Welt auf  seinem Schreibtisch gehabt haben.  Insgesamt fünf solcher Kugeln wurden auf Kosten des Kreises Recklinghausen angeschafft. Das wurde aus Kreisen der SPD-Kreistagsfraktion bekannt.

Doch ihre gesamte Wirkung konnten die Kugeln, Stückpreis: 244 Franken, natürlich nicht erfüllen. Denn, so erfahren wir auf der Seite der Isis-Shop.ch: "Für die Harmonisierung von externem Elektrosmog benötigt man einen zusätzlichen Schutz (z.B. Lichtpyramide von Maras)" Die kostet nochmal schlappe 161 Fränkli – aber vielleicht hätte ihre Wirkung ja nicht nur den Elektrosmog harmonisiert, sondern auch böse Schwingungen von Welt abgehalten, denn die Lichtpyramide von Maras bietet "grossen Schutz vor Fremdenergien durch sehr hohe Lichtschwingung". Den hätte Jochen Welt in den vergangenen Monaten gut gebrauchen können.

1986 revisited: Wie Bochum schrumpft

 

Für eine andere Baustelle ist mir ein fast vergessenes Stück Stadtanalyse wieder in die Hände gefallen. 1986 erschien "Umbruch der Stadt. z.B. Bochum", drei Autoren, darunter Herausgeber Michael Krummacher. Ich habe es eher durchblättert, ein Geschenk zum Umzug, mochte die kargen Fotoaufnahmen aus Innenstadt und Vororten, aber weniger das in Thesen zugespitzte Bändchen aus dem Germinal-Verlag. Was da stand, war dem Neurevierbürger zu trist. Heute lese ich es mit anderen Augen.

 

Foto: ruhrbarone

Die Autoren beschrieben Bochum als eine "shrinking city", als eine typische Stadt mit altindustriellem Erbe, eine Stadt, die nicht nur altert, die auch von vielen jungen Menchen verlassen würde. Die Stadtoberen Bochums, seinerzeit Oberbürgermeister Heinz Eikelbeck, wollten von der anstehenenden Schrumpfkur oder einer sozial-tektonischen Plattenverschiebung in Bochum etwa zwischen Norden und Süden nichts hören. OB Eikelbeck kümmerte sich als Sanitärfachmann lieber um Spaßbäder, um Starlight, um mehr Stadtautobahnen und weniger besetzte Viertel. Ich weiß noch, wie verdattert Eikelbeck war, als eine Studentendemo vor seinem Rathaus stand und von ihm Solidarität gegen geplante Strellenstreichungen an der Ruhr-Universität einforderte. Die Uni hatte der OB weniger auf dem Plan (dass immerhin hat sich geändert).

Spannend sind die Aussagen des Buches zu Opel. Da hat sich seit 23 Jahren kaum was getan, nur die Zahl der Beschäftigten, die Krise um Krise weniger wurden. Nochmal, geschrieben 1986: Opel ziehe sein Management in der Schweiz zusammen, was einer Abkopplung von der Produktion gleichkomme. Die  EDV werde zentral gesteuert, die Werke würden enthauptet. Bochum habe sehr schlechte Karten, weil anders als in Rüsselsheim keine Entwickler vor Ort sind, und natürlich würde GM sowieso keine Gewerbesteuer zahlen, weil die Gewinne in die Staaten flössen, wir kennen das Spiel.

Ich habe mit Krummacher, der seit 1989 Professor an der evangelischen FH in Bochum ist, über Buch und Bochum gesprochen. Bochum ("fühle mich hier urban gut aufgehoben") sei nicht nur sein Wohnort auch ein interessanter Forschungsgegenstand, weil die Stadt so typisch sei für Ruhrgebietsstädte, in den Statistiken meist den Durchschnittswert der Region abbilde. Diese Durchschnittstadt erlebe also weiterhin einen starken Umbruch, "keinen Wandel", so der Politologe. Die Stadt habe seit dem Buch enorm eingebüßt, von 420.000 nach der Eingemeindung von Wattenscheid auf nur noch 370.000. In guten wirtschaftlichen Zeiten erhole sich die Stadt ein wenig, doch gelinge es den Revierstädten nicht, sozial und wirtschaftlich zu anderen Großstädten in NRW aufzuschließen.

Es gibt auch gute Seiten: Seinerzeit habe die Stadt nichts von den Schrumpfungs-Thesen hören wollen, das sei jetzt ganz anders. Auch habe Bochum als Hochschulstandort, als Kultur- und Freizeitstadt viel zu bieten, auch Zukunft. Und doch macht die Wirtschaftskrise, vor allem die starken Konjunktureinbrüche im Stahl und das drohende Aus für Opel dem Wissenschaftler größte Sorgen. Industrielle Kernarbeitsplätze seien nicht mal so eben aufzufangen, sagt Krummacher: Der Umbruch der Stadt, Schrumpfung, soziale Spaltungen, das alles würde sich dadurch "dramatisch beschleunigen".

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Nahverkehr: Die geplante Katastrophe

Mit fünf Millionen Einwohnern nennt sich das Ruhrgebiet gerne eine Metropole. Betrachtet man den Öffentlichen Personennahverkehr, bleibt von dieser vollmundigen Behauptung kaum etwas übrig.

Der Nahverkehr im Ruhrgebiet ist eine Katastrophe. Er ist teuer, schlecht und seine Strukturen sind kompliziert. Über lange Zeit haben gleich drei Verkehrsverbünde den schienengebundenen Nahverkehr, also vor allem das S- und Regionalbahn-Netz des Reviers, geplant und zumindest in ihrem Sprengel für gemeinsame Tarife gesorgt. Neben dem VRR waren das noch der Verkehrsgemeinschaft Ruhr Lippe und die Verkehrsgemeinschaft Niederrhein GmbH (VGN)

Mittlerweile wachsen zumindest VRR und VGN zusammen – eigene Tarife gelten am Niederrhein und im Kreis Wesel jedoch weiterhin. Der Kreis Unna und Hamm sind weiter außen vor. Bei der Reduzierung der Verkehrsverbünde von neun auf drei in NRW, inititiert durch das neue ÖPNV-Gesetz, standen allerdings von vornherein nicht die Interessen der Fahrgäste im Zentrum: So konnten die Städte und Kreise selbst entscheiden, welchem Zeckverband sie sich anschließen, und auch das Recht der Städte und Kreise, weiterhin den Nahverkehr nach dem Kirchturmprinzip zu betreiben, wurde nicht angerührt: „Auf diese Weise sollen tradierte, regionale Besonderheiten in den größer werdenden Kooperationsräumen gewahrt bleiben.“, so das Verkehrsministerium. Allerdings behält sich das Land vor, ein Netz von Schienenverkehrsverbindungen zu definieren, die im landesweiten Interesse stehen. Ein Beispiel dafür wäre der Rhein-Ruhr-Express, für den die Planungen laufen, dessen Realisierung jedoch noch nicht absehbar ist. Die Zweckverbände im Land entsprechen jedoch nicht der vom Land lauthals verkündeten Struktur: Weder wird der Ballungsraum Rhein-Ruhr noch werden die Ballungsräume Ruhrgebiet und Rheinland als eine verkehrsplanerische Region wahrgenommen – für sie alle sind weiterhin mehrere Verkehrverbünde zuständig.

Die Folgen dieser Politik sind in NRW an fast allen Orten zu spüren: in einzelnen Großstädten funktioniert der Nahverkehr gut, aber schon die Verbindung der Nahverkehrsnetze der einzelnen Großstädte ist dürftig bis überhaupt nicht vorhanden. Die Verbindung der ländlichen Räume mit den Ballungsgebieten ist schlecht – was keine Besonderheit NRWs ist, sondern ein bundesweites Problem. Tragisch für das Ruhrgebiet ist allerdings, dass der Nahverkehr innerhalb seiner Grenzen zum Teil auf das Niveau friesischer Landgemeinden sinkt: Schon Städte wie Herten, Haltern, Marl oder Gladbeck leiden nicht nur unter einer geringen Dichte des Netzes in der Stadt, sondern auch unter der zum Teil erbärmlichen Anbindung an andere Städte.

Für Lothar Ebbers, Pressesprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, ist einer der Gründe die strikte Aufgabentrennung zwischen dem VRR, der zumindest für einen großen Teil des Ruhrgebiets und des Rheinlands das Grundgerüst aus Bahnverbindungen plant und den Städten, in denen Kommunalpolitiker entscheiden, welche Strechen eingerichtet werden und welche nicht: „Es fehlt der Blick auf die Region. Kommunalpolitiker haben nur selten ein Interesse daran, dass die Bürger ihrer Städte optimal an die Nachbarstädte angeschlossen sind – sie befürchten Kaufkraftabwanderungen.“

Und so kann sich der S-Bahn Nutzer, der in Gladbeck West aussteigt, ziemlich sicher sein, dass dort kein Bus auf ihn wartet und auch die Übergänge zwischen den Stadtbahnsystemen von Duisburg und Mülheim funktionieren nicht – weil die Takte nicht aufeinander abgestimmt sind.  Beispiele wie diese gibt es im Ruhrgebiet zu hunderten. Politischer Widerwille und wohl auch Inkompetenz bei den Fahrplanverantwortlichen der zahlreichen Nahverkehrsgesellschaften im Ruhrgebiet (Thema des nächstes Artikels) gehen hier ein Allianz ein, für die der Bürger zahlt.

Pro Bahn forderte daher während der Beratungen des neuen ÖPNV-Gestzes die Kompetenzen des VRR zu erweitern – und konnte sich damit beim Land nicht durchsetzen, das weiter das hohe Lied der Eigenständigkeit der Kommunen sang: „Die Städte können ruhig über die Buslinien innerhalb ihrer Grenzen entscheiden, aber immer wenn es um Verbindungen mit regionaler Bedeutung geht, um die Verbindungen zwischen Bus- und Bahnnetz muss der VRR das Sagen haben. Es darf an den Grenzen keine Brüche geben.“
Allerdings, da ist sich Ebbers sicher, müsste sich dazu auch die Zusammensetzung des VRR-Parlamentes, die Verbandsversammlung ändern: „Dort dürften  nicht Kommunalpolitiker sitzen, sondern Menschen mit einem Blick für regionale Fragen.“
Aber an ein solches Gesetz denken weder Landespolitiker noch die Verkehrsplaner der Städte.

Doch nicht nur die Strukturen sind ein Problem – der Nahverkehr in NRW ist auch chronisch unterfinanziert: Als im Zuge der Bahnreform 1993 der Bund und die Länder gemeinsam festlegten, welches Land wie viele Mittel pro Bürger vom Bund für den Regionalverkehr bekommen sollte, wurde eine bis heute anhaltende Benachteiligung NRWs festgeschrieben: Seitdem erhält NRW pro Bürger 30% weniger Bundesmittel als Hessen.

Die Landesregierungen hat das nicht wirklich gestört: Als Anfang des Jahrhunderts der Schlüssel neu verhandelt wurde, erinnert sich Ebbers, hatte NRW kein Interesse an einer Änderung des Schlüssels: „Das Land unter Clement spekulierte auf Bundesmittel für den Metrorapid.“
Auch unter Schwarz-Gelb änderte sich nichts zum Guten: „Wittke hatte kein Interesse am Personennahverkehr und wollte vor allem Geld für den Straßenbau vom Bund. Und gespart hat das Land auch beim Nahverkehr: Als der Bund die Höhe der Regionalmittel senkte, haben viele Länder das aus eigenen Mitteln ausgeglichen: NRW nicht.
 

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