Foto: Screenshot von der SPD-Fraktion. Der Mann heißt Prüsse.
Die SPD in Dortmund ist arrogant. So arrogant, wie man halt wird, wenn man lange an der Macht ist.
Vor einger Zeit wollte sich der CDU-Kandidat für den Posten des neuen Dortmunder Oberbürgermeisters, Hans Joachim Pohlmann, mit den SPD-Bezirksbürgermeistern treffen, um mit denen über die Probleme in ihrern Viertel zu reden. Doch die SPD-Männer lehnten ab. Sie wollten dem CDU-Kandidaten "keine Nachhilfe für den Wahkampf" geben.
Ich formuliere das mal mit meinen Worten um: Die SPD-isten wollten sich nicht mit Pohlmann treffen, weil ihnen ihr Bezirk egal ist, weil sie sich nicht mit neuen Ideen auseinandersetzen wollen, weil sie ihre Kenntnisse als Herrschaftswissen okkupieren wollen, weil sie ihre Stadtteile als ihre private Beute betrachten, weil ihnen die Bürger egal sind und sie nur nach eigenem Machterhalt streben.
Das ist arrogant.
Richtig arrogant machte es die SPD in Dortmund aber mit einer Email, die mich heute erreichte. Weil sie zum fremdschämen arrogant ist, dokumentiere ich sie hier:
Pohlmann ohne Hilfe vom politischen Gegner hilflos!
Die sozialdemokratischen Bezirksbürgermeister haben eingesehen, dass der
OB-Kandidat von CDU und FPD ohne ihre Unterstützung hilflos ist. „Die Reaktionen
auf unsere Weigerung, dem CDU/FDP-Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters
Nachhilfe zu erteilen, haben uns deutlich gezeigt: Herr Pohlmann ist ohne unser
Hilfe nicht in der Lage, sich in den Stadtbezirken zu orientieren. Deshalb
müssen wir ihm einfach helfen. Da er offenbar von den ihn tragenden Fraktionen
keinerlei Unterstützung erhält, werden wir alle nötigen Gespräche mit ihm führen
und ihm alle Daten zur Verfügung stellen, die er für seinen Wahlkampf braucht,“
so Harald Hudy, Sprecher der SPD-Bezirksbürgermeister.
Für den Anfang empfiehlt ihm Harald Hudy einen Blick auf die Internetseite der
Stadt Dortmund, wo es unter der Adresse http://stadtbezirke.dortmund.de zu jedem
Stadtbezirk ausführliche Informationen gibt. „Ein besonderes Augenmerks sollte
Herr Pohlmann dabei auf die ´Integrierten Stadtbezirksentwicklungskonzepte´
werfen, die von seinem Gegenkandidaten – Stadtdirektor Ullrich Sierau –
entwickelt worden sind,“ so die abschließende Empfehlung von Harald Hudy.
Ob die Bürger das gut finden in Dortmund? Ich glaube nicht. CDU-Pohlmann kommt in einer Umfrage von Forsa für das Bürgerforum Phoenix auf eine Zustimmung von 26 Prozent – als Newcomer.
Der alte SPD-Steppenhase Sierau kommmt nur auf 29 Prozent. Das kann eng bis zur Wahl im Juni werden, oder?