Kammern erwarten Gründerboom

Zuerst die gute Nachricht: Innerhalb der letzten 25 Jahre hat sich die Zahl der Unternehmen im Ruhrgebiet von 133.000 auf 258.000 fast verdoppelt. Die schlechte Nachricht: Im kommenden Jahr werden es noch mehr.

Damit mich niemand falsch versteht: Ich finde es gut wenn Menschen sich selbstständig machen, Unternehmen gründen und ihr eigener Herr werden. Und auch die Zahlen des aktuellen Gründerreportes der Ruhrgebiets Kammern, die belegen, dass sich die Zahl der Unternehmen innerhalb von 25 Jahren fast verdoppelt hat und es vor allem klein- und mittelständische Betriebe sind, die dazu kamen, zeigt, dass sich das Ruhrgebiet langsam aber sicher seine alten Monostrukturen hinter sich lässt.

Aber wenn der Dortmunder Kammerchef Reinhard Schulz feststellt, dass die bisher gut verlaufende Konjunktur  sich dämpfend auf die Entwicklung der Unternehmensgründungen im Ruhrgebiet ausgewirkt hat und er für das kommenden Jahr mit mehr Gründungen rechnet, klingt das besser als es ist, denn viele dieser Gründungen werden Notgründungen sein.

Im Idealfall gründet man ein Unternehmen, weil man eine Idee hat und glaubt, dass sie sich am Markt durchsetzen kann. Warum soll der alte Chef das Geld für die eigene Idee einsacken? Man weiß ja selbst etwas besseres damit anzufangen. Und für viele ist die Selbstständigkeit auch die Erfüllung eines Lebenstraumes – auch wenn das Leben als Selbstständiger nicht Vergnügungssteuerpflichtig ist. Wenn solche Gründungen gut vorbereitet sind, das Eigenkapital stimmt und die Banken mitziehen, sind der Erfolgsaussichten gar nicht mal so schlecht.

Doch in Deutschland sind viele Gründungen Notgründungen – mehr als in anderen Staaten: Fast jede dritte Gründung in Deutschland geschieht, weil die Betroffenen keine  Job haben. In den USA machen diese Notgründungen nur zehn Prozent aus. 

Die Überlebenschanchen vieler Notgründungen sind nicht hoch – zumal sich oft viele ehemalige Kollegen gleichzeitig selbsständig machen, wenn ein großer Betrieb Stellen abbaut: Als die Essener Werbeagentur NHS pleite ging, gab es viele neue kleine Agenturen in Essen –  Erfolgsgeschichten waren sie längst nicht alle. Und wenn die WAZ tatsächlich so viele Redakteure entlässt wie es sich andeutet, wird die Zahl der Freien Journalisten, Journalistenbüros und PR-Agenturen im Ruhrgebiet hochschnellen. Nicht alle werden überleben und viele dabei ihre Ersparnisse und dei Abfindung verlieren. Oliver Scheytt erklärte vor ein paar Jahren mal, dass man den Boom der Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet auch daran erkennen könne dass trotz niedriger Umsätze die Zahl der Unternehmen und der Freiberufler gestiegen wäre. So etwas ist kein Boom, sondern der verzweifelte Kampf gegen den eigenen wirtschaftlichen Untergang.

Der Soundtrack zur Rezession

Hans Richter – Inflation

Tja, die Krise wird wohl länger dauern. Da hat man auch die Zeit für ein paar Videos – dem Soundtrack zur Rezession.

Madness – Our House

Pink Floyd – Money

Woody Guthrie – Talking Those Dust Bowl Blues

The Lords – Poor Boy

Stranglers – Hanging Around

MC5 – Motorycity Burning

Tocotronic – Kapitulation

Johnny Cash – Sixteen Tons

Mindtimeshow – Rezession

Keine Hondas zu fahren ist der neue Punk

"Charakteristisch für den Punk sind provozierendes Aussehen, eine rebellische Haltung und nonkonformistisches Verhalten", sagt die Wikipedia und die muss es doch wissen, denke ich mir. Ist Jazz Punk? Jazzer waren immer rebellisch und nonkonformistisch. So weit so gut, so einfach. Jazz ist Punk. Was Punk ist, wollen uns die Reisschüsselhersteller von Honda gerade per Werbeberieselung auf den einschlägigen TV-Sendern aufs Brot schmieren. Der neue Honda Jazz, das sei Punk. Der wahre Punk. Schon die Webseite mit dem tollen Namen www.vernunft-ist-der-neue-punk.de zeigt wie rebellisch und nonkonformistisch die Werbeleute von Honda sind. Da hat das weiße Pulver den Kreativen wohl ordentlich das Hirn vernebelt. 100 Regeln, warum Vernunft der neue Punk sei, werden da aufgetischt, eine unpunkiger als die nächste. Soll wohl lustig sein, aber knapp daneben ist auch vorbei. Als Doc Rock muss ich hier also energisch für mein alter Ego Doc Punk in die Bresche springen und fordere eine deutliche Stellungnahme zu den skandalösen Geschehnissen bei Honda, eine Stellungnahme aller Musikfreunde. Kauft keine Hondas, verbrennt Eure Winterreifen. Zwingt Solarworld Honda zu übernehmen und an Opel zu verschenken. Pustet in den Kokshaufen der Werbeagenturfuzzis von Honda, um ihnen einen klaren Verstand einzuhauchen. Das wäre Punk.

PS: Der Wagen ist auch noch potthässlich – aber das ist dann vielleicht doch schon wieder Punk.

Oje, oje – der erste Schnee…

 

Ich habe mir eine neue Kamera gekauft. Sie hat 14 Megapixel, für eine Kompaktkamera ziemlich viel – leider macht sie nur unscharfe Bilder.

Monate lang habe ich damit fotografiert. Leider ist bisher kein Bild wirklich scharf geworden. Doch heute Nacht schlug ihre Stunde: Umher fliegende Schneeflocken bildet sie sehr gut ab. Hier also ein paar Impressionen aus dem Ruhrgebiet von heute Morgen.

 

Duisburg, Lehmbruck Museum Innenstadt um 3:17 Uhr.

Essen, Hauptbahnhof um 4:00 Uhr.

Recklinghausen, Busbahnhof um 6:28 Uhr.

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Ruhr-Kommunen wollen mehr Schotter vom Land

Es gibt wie immer im Ruhrgebiet eine Diskussion um die staatlichen Fördermittel. Die Städte und Gemeinden im Pott wollen nämlich mehr davon. Das ist nichts neues. Nun aber haben die EU und das Land die Förderrichtlinien vor ein paar Jahren verändert. Es gibt seither einen Wettbewerb um das Geld aus Brüssel. Jahrelang haben sich weder der Regionalverband Ruhr (RVR) noch die Ruhrkommunen auf den Wettbewerb eingestellt. Man könnte auch sagen, nicht ernst genommen. Stattdessen haben Regionen wie Aachen oder auch Bonn mit eigenen Büros dafür gesorgt, dass in Zukunft auch mal Geld in deren Richtung fließt.

Horst Schiereck Foto: Stadt Herne

Im Ruhrgebiet war das anders. Da wurde zunächst monatelang darüber diskutiert, dass ein Fördermittelbüro über den RVR in Brüssel aufgebaut werden soll. Alle waren dafür. Was ist nach zwei Jahren passiert? NIX. Es gibt kein Büro in Brüssel. Nicht mal einen Schreibtisch.

Gut. Es gibt ja den Wettbewerb im Land zu den so genannten Ziel II Mitteln. Und hier: Das Ruhrgebiet legt über die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr einen Entwurf vor, das Land scheppert vor sich rum, und dann merken die Oberbürgermeister: Oh, es läuft nicht mehr wie sonst immer. Das Geld wird nicht einfach bewilligt.

Dann heißt es intern beim RVR: "Das Land kommt nicht aus dem Quark. Da werden Riesenwettbewerbe inszeniert und die dann nicht verwaltungstechnisch beherrscht." Da ist sicher viel wahres dran. Die Auswertung der Wettbewerbe ist langsam.

Aber: schon jetzt versuchen die Ruhrkommunen eine zweite Verteidigungslinie aufzubauen, weil sie merken, dass die Entscheidungen des federführenden NRW-Wirtschaftsministeriums unter Christa Thoben (CDU) nicht wie gewohnt ausfallen werden. Denn zumindest diese Signale sind jetzt bei den politisch Verantwortlichen angekommen.

Und was tun die Oberbürgermeister und Landräte für die zweite Linie? Sie fahren heute nach Düsseldorf und reden mit Wirtschaftsministerin Thoben. Den Tenor formuliert dann Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck (SPD): "Wir brauchen so viel Beachtung wie die Automobilindustrie und die Banken". Denn das Ende des Steinkohlebergbaus dräue bis 2018. Das wahre Ausmaß der Bedrohung werde erst im kommenden Jahr deutlich.

Kein Wort zu Cross-Border-Leasing. Kein Wort zu verschwendetem Geld oder fehlenden Ideen.

Stattdessen der Beginn eines Wahlkampfes auf dem Rücken des Ruhrgebietes. Abgestimmt mit der IGBCE – die das Ende des Bergbaus verschieben will – der SPD – die Fördermillionen für den Ruhrpott verspricht – und den Stadtchefs im Revier – die von ihrem Versagen ablenken wollen.

Aber OK, ich muss zugeben, klappern und betteln gehört halt manchmal zum Geschäft als Politiker. Und das Nach-Mama-Thoben-Rufen halt wohl auch.

Mac, Linux, Skeptiker und Typo3 im Unperfekthaus

Im kommenden Jahr wird das BarcampRuhr wieder im Unperfekthaus stattfinden. Doch es gibt noch mehr Gründe, das Unperfekthaus zu besuchen.

Unperfekthaus Foto: Ruhrbarone

Seit 2004 gibt es das Unperfekthaus in Essen. Neben den fest belegten Räumen finden dort auch regelmäßige Veranstaltungen statt. Auf vier von Ihnen möchte ich heute einmal hinweisen, denn das Unperfekthaus ist nicht nur einzigartig, sondern auch ein extrem sympathisches Projekt:

Mac Treffen
Jeden letzten Montag im Monat um 18 Uhr – zum Beispiel kommenden Montag 24.11. findet ein offener Treff für Apple Mac User statt. Mehr…

Linuxabende
Jeden  Donnerstag im Monat um 19 Uhr. Offener Treff für alle, die Linux anwenden, oder gern mehr leistungsfähige aber kostenlose Software einsetzen würden.Mehr…

Typo3 offenes CMS-System, Stammtisch
Jeden letzten Montag im Monat um 18 Uhr findet ein offener Treff für alle Anwender und Interessenten von Typo3 statt.  Mehr…

Das waren jetzt drei ziemlich geekige Termine, aber es gibt auch den regelmäßiegn Treff der  Skeptiker. Jeden ersten Dienstag im Monat um 20 Uhr findet ein  offener Treff für alle statt, die nicht alles glauben und vor allem Ufologen und Esoteriker für ziemliche Spinner halten Mehr… 

LBBW macht fette Miese

Die größte deutsche Landesbank aus Baden-Württemberg, die LBBW macht in diesem Jahr so richtig dicke Miese. Nach einem Bericht der dpa gut zwei Milliarden Euro. Insidern zufolge wolle sie nun einen Notkredit über fünf Milliarden Euro beantragen. Warum ich das hier schreibe? Weil die Landesbank 100 Mio für das wackelige RZR II in Herten bereitgestellt hat. Das ist die neue Müllverbrennungsanlage der Abfallgesellschaft Ruhr.  Der Direktor des Regionalverbandes Ruhr Heinz-Dieter Klink spricht in seinem Brief gar von 120 Mio für das RZR II.

Foto: Flickr.com / ro.man.tic

Aber ob davon alles von der LBBW kommt, weiß ich nicht. Ich frage mich, ob von den Bankern überhaupt irgendeiner so ein Kamikaze-Investment überprüft. Oder ist das Geld schon kaputtgeschrieben. Sind ja nur 100 Mio. Dann denke ich an die WestLB mit der die LBBW fusionieren wollte. Zusammenschließen wollten sich ja alle. Und die anderen müssen zahlen. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man lachen.

Gedanken über einen Brief vom Direktor des Regionalverbandes Ruhr

Vor ein paar Wochen habe ich einen zusammenfassenden Text über die Probleme der Abfallgesellschaft Ruhr in der Welt am Sonntag veröffentlicht. Gleichzeitig habe ich in den Ruhrbaronen noch einen Text über die gleiche Nummer mit mehr Details gesetzt. Der Bericht wurde dann auch von der Rheinischen Post aufgegriffen und von ein paar anderen Medien. Heinz-Dieter Klink, Direktor des Regionalverbandes Ruhr, hat diese Berichte schon vor Wochen zum Anlaß genommen, einen Brief an die Fraktionsgeschäftsführer des RVR zu schicken. Er hat diesen Brief nicht öffentlich gemacht. Aus diesem Anlaß will ich den Brief kommentieren. Ich habe nämlich ein paar Gedanken dazu.

Zunächst finde ich es saubräsig, in dem Brief nur die Berichterstattung in der Welt Online und in der RP Online auf- und anzugreifen. Herr Klink: die Geschichten standen auch in den gedruckten Fassungen der Welt am Sonntag und der Rheinischen Post. Wollten Sie das unterschlagen? Wollten Sie so tun, als habe es nur eine Internet-Öffentlichkeit für den Bericht gegeben? Das ist dumm, weil alle anderen die Print-Geschichten gelesen und zitiert haben.

Dann führen sie jede Menge Details aus. Auf vier Seiten. Im Kern bestätigen sie jede einzelne meiner Information. Und versuchen diese dann zu relativieren. Sie sagen zum Beispiel, ich hätte verschwiegen, dass der Kapitalfehlbetrag im Konzern um rund 14 Mio reduziert worden sei. Herr Klink: Wissen sie nicht, dass ein Euro Überschuldung schon zu viel ist für eine gesunde Firma? Glauben Sie tatsächlich, die Leute im RVR, bei der AGR und in den Fraktionen sind so dumm, dieser Argumentation zu vertrauen? 

Ich mache mal dazu eine Methaper, damit Sie verstehen, auf was ich hinaus will: Ein Matrose ist ins Meer gefallen. Er hat Blei an den Füßen. Er hält die Luft an und schwimmt 10 Meter unter der Wasseroberfläche. Dann steigt er auf. Nach zwei Minuten ist er nur noch zwei Meter unter der Wasseroberfläche. Herr Klink, nach ihrer Argumentation müsste der Mann jetzt jubeln. Warum tut er das nicht? Weil er dann sofort ersäuft.

Aber egal: Sie erzählen was, die Leute in den RVR-Fraktionen können das glauben oder nicht.

Ein anderes Beispiel. Sie behaupten im Kern, der Konzernbericht über die AGR sei belanglos, nur der Abschluss der Kern GmbH sei relevant. Herr Klink, warum glauben Sie, hat der Gesetzgeber einen Konzernabschluss zwingend vorgeschrieben? Weil nur in diesem Bericht die wirtschaftliche Wahrheit über ein Unternehmen zu finden ist. Denn, wie Sie selbst schreiben: "Die Vorschriften des HGB für die Konzernregelung sehen die im Einzelabschluss vorgenommenen Bewertungen schlicht nicht vor." Ich übersetze das mal für alle Leser: Das HGB verbietet weitgehend Bilanzkosmetik im Konzernabschluss. Deswegen ist die Lage im AGR-Konzernabschluss so schwarz.

Ich frage mich, warum Sie Ihren Brief nicht öffentlich zugänglich machen? Warum setzen Sie ihn nicht auf Ihre Homepage, warum faxen Sie ihn nicht in die Redaktionen? Warum lassen Sie nicht jeden Interessierten Ihre Worte hören? Warum setzen Sie stattdessen auf einen Geheimbrief nur an die Fraktionsgeschäftsführer im RVR?

Vielleicht, weil dann alle Ihre Worte überprüfen könnten?

Weil dann einer nachfragen könnte, was eine Going-Concern-Prüfung sein könnte, oder das Imparitätsprinzip?

Weil einer fragen könnte: warum informieren Sie uns erst jetzt, nachdem die Berichte in den Zeitungen standen? Warum erfahren wir nichts über die AGR, bevor wir über den Jahresabschluss abstimmen sollen oder sich Reporter mühsam Zugang zu den Unterlagen verschafft haben?

Weil Sie Angst haben? Schließlich sind die Aufsichtsratschef der Müllfirma AGR?

Herr Klink, ich glaube, Sie haben ein Problem. Nur ein Beispiel: Sie haben vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf in zwei Verfahren verloren. Statt zu der Niederlage zu stehen und die daraus folgenden Konsequenzen tragen – die ihrer Ansicht laut Brief ja sowieso nicht schlimm wären – quengeln Sie weiter rum. Zitat. "Die Urteile sind aufgrund verschiedener Aspekte rechtsfehlerhaft". Vielleicht haben Sie nicht begriffen, dass Ihnen nicht in einer Zivilsache der Rechtsanwalt der Gegenseite einen Brief geschickt hat, sondern dass ein Gericht die Argumente der Aufsichtsbehörde über den RVR bestätigt hat. Ich nehme an, Sie wissen was das ist, ein Urteil. Sie haben verloren.

Nein, das paßt Ihnen nicht. Sie gehen eine Instanz höher und wollen nun vom Oberverwaltungsgericht Münster die Zulassung einer Berufung gegen das Verwaltungsgericht Düsseldorf haben. Was ist denn daraus geworden? Nix? Oder doch ein neues Verfahren? Sagen Sie doch dazu mal was.

Aber das ist nicht alles: ein letzter Punkt: Die AGR-Tochter AVK ist Pleite. Sie phantasieren von Rechtsmitteln gegen die Forderungen des betreffenden Trierer Geschäftsmannes, der über 700.000 Euro von der AGR-Tochter bekommt. Ich nehme an, in voller Kenntnis des Sachverhaltes. Sie müssen begreifen, dass Sie und Ihre Helfer in der AGR und AVK in Trier verloren haben. Das Ihnen der Honorarprof. Dr. jur. Frank Z. vermutlich Quatsch erzählt hat, lassen wir mal außen vor. Das müssten Sie als Aufsichtsratschef intern regeln, wenn Sie den Mumm dazu hätten.

Lesen Sie mal die Begründung des Urteils durch. Und dann äußern Sie sich vor der Verbandsversammlung des RVR. Ich bin gespannt.

Von mir aus hier nur soviel: Aus dem Verfahren gegen die AVK kann auf die AGR noch viel Ärger zukommen. Sie kennen den Begriff Durchgriffshaftung, nehme ich an.

Aber OK, Sie könnenn natürlich auch das ignorieren und schönreden. Wie gesagt, ich bin gespannt.

Auch hier bei den Ruhrbaronen: Ich freue mich auf Ihre Reaktion. Wir haben ja die Kommentar-Funktion.

Ich weiß, viele Leute im RVR und in der AGR haben wegen der Geschichten um die Abfallgesellschaft Angst oder Ärger. Ich bin mir aber sicher, dass man die Firma nur dauerhaft retten kann, wenn man ehrlich ist und transparent. Ich würde mich über Ihre Meinung zu den Vorgängen freuen. Die IP-Adressen für diesen Beitrag werden wir nicht herausgeben. Ihre Kommentare werden anonym bleiben.

Falls jemand lieber vertraulich Hinweise geben will, ich bin immer unter david.schraven@ruhrbarone.de zu erreichen.

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Wo ist der Cem-Comic?

Der heutige Cem-Comic wurde gelöscht. Ich erkläre mal warum.

Über die Cem-Comics waren die meisten von uns nicht glücklich. Wir fanden die Anspielungen in den Texten weder passend noch gut – geschweige denn witzig. Die meisten – auch ich – fanden die Bilder stilistisch gut, aber nicht die Ideen, die hinter den Comics standen und schon gar nicht die Texte. Die ganze Woche über haben wir über die Cem-Comics diskutiert, wir haben Eure, zumeist negativen, Reaktionen mitbekommen und überlegt, wie wir und ob wir reagieren.

Beiträge von Autoren zu löschen ist bei uns prinzipiell nicht einfach. Was im Impressum steht ist richtig: Jeder von uns ist für sich selbst verantwortlich und 90% der Zeit funktioniert dieses Prinzip auch gut. Ich finde es für einen Blog mit mehreren Autoren, wie es die Ruhrbarone seit ihrem Beginn sind, eigentlich auch gut. Ein wenig sprechen sich David, Christoph und ich, was die Weiterentwicklung betrifft, ab. Das wurde im Sommer von allen so entschieden. Nur manchmal muss man die Notbremse ziehen und bei den Cem-Comics war das Maß voll. Auf die Kritik der Leser und der anderen Autoren war nicht reagiert worden und immer mehr von uns hatten Probleme damit, im Zusammenhang mit diesen Comics zu stehen. Wir hoffen, die Entscheidung war auch in Eurem Sinne.