Die Wirtschaftsmetropole Ruhr (WMR) macht die Werbung für den Wirtschaftsstandort Ruhr. So ist der Auftrag zumindest. Chef der Tochterfirma des Regionalverbandes Ruhr ist Hanns-Ludwig Brauser von der SPD. Er wurde vom Machtverlustigen Dortmunder Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer (SPD) gegen den Widerstand von Grünen und dem Rest in der Verbandsversammlung des RVR durchgesetzt.
Hier möchte ich über folgendes berichten: Nach dem Wirtschaftsbericht der WMR gibt die Firma vor allen Dingen jede Menge Geld für Personal aus. Vor allem der Geschäftsführer kassiert ein dickes Gehalt. Aber das wäre noch OK, wenn die Arbeit besonders toll wäre.
Deswegen betrachte ich einen der größten Ausgabeposten der WMR: Die Firma gab im vergangenen Jahr 219.000 Euro für Internetseiten aus. Die Seiten aber, die ich sehe, scheinen eher bescheiden. Normalerweise kann man sowas in jeder normalen Internetbude für ein paar zehntausend Euro schießen. Das kann nicht wirklich viel Geld kosten. Siehe hier:
Aus diesem Grund wollte ich nachfragen und wissen, was so teuer war an diesen Seiten und welche Seiten alle bezahlt wurden. Deswegen habe ich vor ein paar Wochen über das Internetformular der Seite eine Anfrage an die WMR-Pressestelle gestellt. Es war ein Test. Funktionieren für das viele Geld wenigstens die einfachsten Seitenfunktionen?
Jedenfalls lautete die Anfrage so:
Aus ihrem Geschäftsbericht geht hervor, dass die WMR 219.000 Euro in Internetseiten investiert hat.
Um welche Portale handelt es sich?
Wieviel Geld ist in die einzelnen Portale geflossen?
Wurde das Geld jeweils nur für den Aufbau der Portale bezahlt? Oder decken die Kosten von 219.000 Euro auch den Unterhalt der Portale ab?
Wie teuer ist der Unterhalt der Portale? Oder anders gefragt, wie hoch sind die Fixkosten aus den Portalen, die nun jedes Jahr von der WMR zu zahlen sind.
Zahlt die WMR darüber hinaus noch Geld in den Aufbau, in die Entwicklung oder in den Betrieb des Ruhrpiloten? Wenn ja, wieviel? (Zur Info der Leser hier: Der Ruhrpilot hat etliche Millionen an öffentlichen Geldern verschlungen – ohne dass sein Sinn mir wirklich klar ist. Nutzt den irgendwer da draußen?)
Ich habe die Anfrage wieder gestellt und nochmal gestellt. Ich hab zwischendurch auch mal angerufen und gefragt, ob das Formular funktioniert. "Ja, doch es funktioniert", hieß es.
Nun, ich will nicht beckmesserisch sein. Aber wenn man 219.000 Euro für Internetseiten ausgibt, sollte man doch in der Lage sein, die Fragen zu beantworten. Es geht schließlich nicht um Raketenwissenschaft, sondern um öffentliches Geld, das Privatfirmen für Internetseiten abkassieren.
Oder funktioniert etwa das Anfrageformular nicht. Das wäre noch peinlicher. Soll doch das Internetportal den Erstkontakt der Interessenten am Revier erleichtern.