Nach der Todesfahrt von Magdeburg mit fünf Todesopfern und mehr als 200 Verletzten verlangt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) eine konsequente Reaktion vom Bund. „Die Bundesregierung muss jetzt endlich die Chance ergreifen, die Sicherheitsbestimmungen zu verschärfen. Und zwar da, wo es wirkt“, sagte Reul der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Ina Brandes Foto (Ausschnitt): Raimond Spekking Lizenz: CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
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Ein paar bunte Trecker reichen manchmal schon, um den Menschen in diesen Zeiten Freude zu bereiten. Foto(s): Robin Patzwaldt
Als die Idee von Lichterfahrten in der Vorweihnachtszeit im Jahre 2021 erstmals aufkam und auch in vielen kleineren und mittleren Städten umgesetzt wurde, da steckte Deutschland noch mitten in der Corona-Pandemie. Ein gefühlt ewig langer Lockdown zerrte seinerzeit massiv an den Nerven vieler Menschen. Da tat es einfach gut, einmal wieder ohne schlechtes Gewissen vor die Tür treten und gemeinsam mit anderen Mitbürgern etwas harmlosen Spaß auf der Straße haben zu können.
Und obwohl ich persönlich damals sehr wenige bis keine Erwartungen an die Veranstaltung bei mir in Waltrop hatte, ging auch ich damals dort hin und war überrascht von der emotionalen Wirkung, welche die vorbeifahrenden bunt geschmückten Trecker auch auf mich hatten. Ich war regelrecht gerührt damals. Ich erinnere mich noch gut daran.
Das Ganze ist inzwischen schon drei Jahre her, die Pandemie ist längst wieder aus den Köpfen der Menschen gewichen, der damalige Lockdown gefühlte Ewigkeiten her. Die Idee der sogenannten Lichterfahrten ist in vielen Städten jedoch auch im Dezember 2024 unverändert präsent.
Krippe im St. Patrokli-Dom, Soest Foto: Stefan Tsingtauer Lizenz: CC BY-SA 4.0
Nach dem Attentat von Magdeburg erklingen Rufe nach Zusammenhalt. Die große gesellschaftliche Einigkeit wird als Abwehrzauber gegen Extremismus angepriesen. Irrtum! Gerade diese staatlich verordnete Harmonie ist es, die Andersdenkende radikalisiert. Von unserem Gastautor Michael Miersch.
Jetzt appellieren sie wieder. Der Kanzler ruft die „Menschen in Deutschland“ dazu auf „zusammenzustehen“. Bundespräsident und Kirchenvertreter beschwören die „Einigkeit“ und TV-Kommentatoren warnen vor einer „Spaltung der Gesellschaft“. Deutschland liebt den Konsens. „Vertragt euch Kinder, nur nicht streiten!“ – die weihnachtliche Mahnung, den viele von ihren Müttern kennen, ist zur Ideologie geworden. Als ob die Lösung der großen gesellschaftlichen Aufgaben im alternativlosen Konsens läge.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, CDU (Foto: Roland W. Waniek)
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Herman van Veen (2009). Quelle: Wikipedia, Foto: Anghy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Heute ist der vierte Advent, und das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Wie Millionen andere denke ich in diesen Tagen viel nach und ziehe Bilanz – sowohl allgemein als auch persönlich. Dabei erinnere ich mich an schöne, aber auch schwierige Momente der vergangenen Monate.
Wie viele empfinde auch ich das ablaufende Jahr als sehr herausfordernd, teils sogar furchtbar. Trotzdem bin ich selbst überrascht: Ende 2024 gehe ich eigentlich recht zufrieden, ja sogar optimistisch in das Jahr 2025. Nach einigem Nachdenken, warum das so ist, bin ich zu einer Antwort gelangt – und sie lautet, so ungewöhnlich es zunächst klingen mag: Herman van Veen.
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Seit der FDP-Politiker Marco Buschmann in einem Interview zum Thema Bürokratieabbau geäußert hat, man könne zum Beispiel das Umweltbundesamt UBA auflösen, sehen die Grünen nicht weniger als das Tor zur Hölle geöffnet. Von unserem Gastautor Ludger Weß.
Die FDP wolle den Umweltschutz abschaffen, habe sich „neoliberal radikalisiert“ und wende sich von den eigenen Wurzeln ab – habe doch der sozialliberale FDP-Mann Genscher das UBA geschaffen. Buschmann, so schrill tönt es aus der Habeck4Kanzler-Blase, lege die Axt an das Überleben des Planeten. Er ist aus grüner Sicht das Fleisch gewordene Totalherbizid, dessen Einsatz die Biodiversität vernichtet und den Planeten im Auftrag der Fossillobby verglühen lässt.
Robert Frank bei der Eröffnung der Ausstellung Robert Frank. HOLD STILL – keep going, 10.12.2000 Foto: Museum Folkwang, Jens Nober
Diesen November vor fünf Jahren starb Robert Frank, und die Welt schien den Atem anzuhalten, doch schon ist es wieder still geworden um den Avantgardekünstler – außer wenn es ums Geld geht: Heute ist Franks Fotoserie „The Americans“ mit einem vom Fotografen selbst noch ergänzten 84. Bild über zehn Millionen Euro wert.
Die Kölner Galerie Zander zeigt sie bis 17. Januar 2025. Bis Juli 2025 ist die ikonische Fotoserie wohlfeil, die unter den deutschen Museen dem Museum Folkwang mit seiner renommierten Fotosammlung am Besten zu Gesicht stünde, zumal Robert Frank dem Museum Folkwang und Ute Eskildsen, der Leiterin der Fotografischen Sammlung bis 2012, schon seit den 1980er Jahren eng verbunden war.
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