Politik statt Evidenz bei WPATH-Leitlinie

Till Randolf Amelung Foto: Joanna Nottebrock


Die Standards of Care der World Professional Association for Transgender Health (WPATH) gelten in der Medizin als Leitstern, an dem sich international die Behandlung von Menschen mit Geschlechtsdysphorie in allen Altersstufen orientiert. Jüngste Vorkommnisse aus dem US-Regierungsgehege wecken jedoch erhebliche Zweifel an der medizinischen Evidenz. Von unserem Gastautor
Till Randolf Amelung.

Gerade rund um die Frage, wie Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsdysphorie am besten behandelt werden sollten, toben hitzige

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C’è ancora domani: Ein Tabuthema im Kino

„C’è ancora domani“, Copyright Tobis Film

Darf ich mich zu Wort melden? In diesen aufgeregten identitätspolitischen Zeiten muss erst die Checkliste stimmen, ob Frau selbst hinreichend Marker zum Gegenstand liefert. Bocca chiusa, heisst es im italienischen Film „C’è ancora domani“ über häusliche Gewalt. Delia, die Hauptdarstellerin, soll den Mund halten und der Familie dienen. Kaum ein anderer Begriff ist stärker mit Italien verbunden als jene so oft verklärte Keimzelle von Liebe und Geborgenheit, wo Mann noch unabhängig von staatlicher Kontrolle durchregieren kann. Bei meinem Nachnamen (und der sozialen Herkunft) ist klar: Ich hab was zu sagen.

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NRW: CDU kritisiert Reform der Bundesjugendspiele

Bundesjugendspiele Foto: Immanuel Giel Lizenz: Gemeinfrei

Die umstrittene Reform der Bundesjugendspiele soll nach dem Willen der NRW-CDU rückgängig gemacht werden. Seit diesem Schuljahr treten Grundschulkinder bei dem seit 1979 verpflichtenden Sportfest nicht mehr zum klassischen Dreikampf im Laufen, Springen und Werfen an, sondern messen sich in einem kindgerechten Wettbewerb ohne exakten Zeiten- und

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Bodo im Juli: Abseits abschaffen

Eine Weltmeisterin am Beckenrand, ein Herzchirurg mit Fluchtgeschichte, ein Popstar beim Jubiläumsheimspiel, ein Beratungs-Bringdienst des Jobcenters, ein Feuerwehrchef, der für den Krisenfall plant, eine Kampagne gegen Vertreibungen – das Straßenmagazin im Juli.

Schwimmen lernen: Die elfmalige Weltmeisterin im Masters-Schwimmen Jennifer Thater koordiniert beim Stadtsportbund das Projekt „Jedes Kind in Dortmund lernt schwimmen“. Angesichts der seit der Pandemie drastisch gestiegenen Nichtschwimmerquote ein ehrgeiziges Ziel.

Urlaub auf dem Kanal: Mit einer Mischung aus Wohnmobil, Motorboot und Floß schippert Christian Gröll im Sommer über die Ruhr und die Kanäle des Ruhrgebiets. Eine Entschleunigungsgeschichte.

Der Jobcenter-Bringdienst: Viele Wohnungslose scheitern beim Zugang zu Sozialleistungen an abschreckender Bürokratie und der Angst vor Behörden. Das Dortmunder Jobcenter kommt ihnen im wahrsten Sinne entgegen und geht mit einer mobilen Beratung in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe.

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Kein Sommermärchen in Gelsenkirchen

Partystimmung in der Fanzone von Gelsenkirchen (Foto: Voregger)

Lange wurde die Fußball-Europameisterschaft in der ärmsten Stadt Deutschlands geplant und vorbereitet. Die Hoffnung auf ein historisches Ereignis war im Vorfeld groß, auch bei Oberbürgermeisterin Karin Welge von der SPD: „Dass wir uns als gute Gastgeber präsentieren und den Gästen aus ganz Europa die Bühne und Tribünen für ein großes Fußball-Fest bereiten. Für ein Fest, das für Gelsenkirchen im guten Falle so berauschend sein wird wie der UEFA-Pokal im Jahre 1997, oder wie das Sommermärchen vor 15 Jahren – und mit einem ebenso nachhaltigen Image-Effekt!“

Das Drama begann mit der Ankunft der Engländer in Gelsenkirchen. Sie kamen am Hauptbahnhof im Süden an. Dem besonders armen Teil der Stadt. Die Fußgängerzone ist von Leerstand geprägt, es gibt nur wenige Kneipen und Restaurants. Die britischen Fans wurden in eine „Fanzone“ auf der dafür kaum geeigneten Trabrennbahn am Stadtrand abgeschoben – aus Sicherheitsgründen. Dass die An- und Abreise zum Stadion nicht funktionierte, gab der englischen Stimmung den Rest. In den sozialen Netzwerken machte der Begriff „shithole“ die Runde. Dabei hätte es auf der Schalker Meile rund um die traditionsreiche Glückauf-Kampfbahn oder im Nordsternpark auf einem ehemaligen Zechengelände geeignete Plätze gegeben.

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RCDS verlangt Ende des Antisemiten-Camps an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf

"Protestcamp" auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität (Foto: Peter Ansmann)
„Protestcamp“ auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität (Foto: Peter Ansmann)


Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Düsseldorf, ein der CDU nahestehender Studentenverband, verlangt die Auflösung des seit dem 9. Juni bestehenden Antisemiten-Camps auf dem Gelände der Heinrich Heine Universität Düsseldorf.

In einer gestern veröffentlichten Stellungnahme schreibt der RCDS: „Seit dem 09.06.2024 müssen wir auch auf unserem Campus ein Palästina-Protestcamp dulden. Die Beteiligten haben ihre Forderungen auf Social Media geteilt und lassen allein durch diese schon

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