Von den rund 955.000 Bewohnern von Pflegeheimen warten 450.000 immer noch auf ihre erste Impfung. Und das, obwohl in vielen Heimen die Corona-Situation dramatisch ist. Zwar sind in der letzten Woche 100.000 Heimbewohner geimpft worden, aber knapp die Hälfte wartet immer noch auf ihre erste Spritze. Die zweite Impfung haben erst 6% erhalten.
Bisher haben rund 52% der Pflegeheimbewohner in Deutschland eine Erstimpfung gegen COVID-19 erhalten. Vor einer Woche waren es noch 41%. Sie gehören zur Gruppe der höchsten Priorität, denen der Staat als erste den knappen Impfstoff zuteilt. Meist sind sie sehr alt und vorerkrankt.
Die zweite Impfung, die das Schutzniveau gegen eine Infektion mit Sars-CoV-2 von 50% auf 95% erhöht, haben allerdings erst knapp 60.000 Pflegeheimbewohner erhalten. Dies entspricht lediglich 6% aller Bewohner.
Große Unterschiede zwischen den Bundesländern
Mit großem Abstand für Berlin das Impf-Ranking der Bundesländer. Die Hauptstadt ist sowohl bei der Erstimpfung mit 91% als auch bei der Zweitimpfung mit 33% seiner Pflegeheimbewohner führend. Sachsen-Anhalt steht mit 48% und 13% an zweiter Stelle. Schlußlichter sind Schleswig-Holstein und Brandenburg, die bisher noch keinen Heimbewohner zweitgeimpft haben.
Nordrhein-Westfalen fällt zurück
Das bevölkerungsreichste Bundesland fällt im Impf-Ranking um zwei auf Platz 8 zurück. Von seinen knapp 200.000 Pflegeheimbewohner sind 134.000 (= 67%) erstgeimpft. Knapp 14.000 oder 7% haben auch die zweite Impfung erhalten. Damit liegt NRW über dem Bundesdurchschnitt von 52% bzw. 6%.
Erst- und Zweitgeimpfte Pflegeheimbewohner
Stand 23 .Januar 2021
Platz | Bundesland | Pflegebedürftige stationär |
1. Impfung | Anteil | 2. Impfung | Anteil |
1. | Berlin | 34.000 | 30.979 | 91,1% | 11.174 | 32,9% |
2. | Sachsen-Anhalt | 35.000 | 16.728 | 47,8% | 4.448 | 12,7% |
3. | Hessen | 63.000 | 32.033 | 50,8% | 7.195 | 11,4% |
4. | Bremen | 7.000 | 5.752 | 82,2% | 798 | 11,4% |
5. | Saarland | 13.000 | 5.506 | 42,4% | 1.227 | 9,4% |
6. | Bayern | 131.000 | 71.126 | 54,3% | 9.500 | 7,3% |
7. | Mecklenbg.-Vorp. | 25.000 | 19.490 | 78,0% | 1.806 | 7,2% |
8. | NRW | 199.000 | 133.599 | 67,1% | 13.612 | 6,8% |
9. | Hamburg | 18.000 | 9.027 | 50,2% | 1.136 | 6,3% |
10. | Rheinland-Pfalz | 42.000 | 25.293 | 60,2% | 2.057 | 4,9% |
11. | Baden-Württembg. | 111.000 | 30.365 | 27,4% | 3.839 | 3,5% |
12. | Niedersachsen | 116.000 | 67.709 | 58,4% | 2.175 | 1,9% |
13. | Sachsen | 60.000 | 16.873 | 28,1% | 596 | 1,0% |
14. | Thüringen | 30.000 | 4.569 | 15,2% | 95 | 0,3% |
15. | Schleswig-Holstein | 40.000 | 18.486 | 46,2% | 0 | 0,0% |
16. | Brandenburg | 31.000 | 10.428 | 33,6% | 0 | 0,0% |
Deutschland | 955.000 | 497.963 | 52,1% | 59.658 | 6,2% | |
Vorwoche: | 394.516 | 41,3% | 4.521 | 0,5% | ||
Datenquellen: RKI und Statistisches Bundesamt (Destatis); eigene Berechnungen; Anzahl Pflegebedürftiger hochgerechnet auf Basis von Dezember 2017 | ||||||
Stand: | 23. Januar 2021 |
Was ist eigentlich in BW los?
Im Bereich der Impfungen hat das Land eine katastrophale Bilanz.
Sind das alles Impfverweigerer? Organisation konnten sie mal.
Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst erstellt hast…
Die Statistik weist Bewohner von Pflegeheimen aus.
Nehmen wir mal an ein mobiles Impfteam fährt mit dem Stoff vor dem Pflegeheim vor.
Und wer kriegt den Stoff?
Es gibt keine Pflichtimpfungen und manche
Menschen dürfen nicht geimpft werden.
Die Bewohner sind eine Hochrisikogruppe.
Das Todesrisiko liegt im Bereich von 10 Prozent.
Beim Personal liegt das Todesrisiko bei 1 Prozent.
Wieviel Bewohner würde ein infizierter Mitarbeiter anstecken?
Die Bewohner haben natürlich auch Besuche von externen Ärzten.
Auch diese sind gefährlich und müssen geschützt werden.
Die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems rettet Menschenleben.
In den Bundesländern wird die Impfung unterschiedlich organisiert…
Ganz spannend wird es, wenn Selbstwohner
geimpft werden müssen.
Hier werden Fahrzeiten und Wartezeiten nach der Impfung und die Mehrfachampullen
relevant. Bei Verwendung von Sparspritzen
entjält eine Ampulle 6 Impfdosen, die sofort
nach der Öffnung verimpft werden müssen.
Bei jeder Impfaktion an einem Ort werden also bis zu 5 Impfdosen frei verfügbar.
Kölsche Lösungen sind da zwar nicht gerecht
aber effizient…
Es gilt der "Kleine Dienstweg"…
Die Zahlen sind schlicht nicht vergleichbar.
Achim
Ein Bekannter arbeitet in einem örtlichen Altersheim. Während der Impfung der Senioren stellte sich heraus, daß absehbar eine größere Menge an Impfdosen übrigbleiben würde. Kurzerhand wurden alle verfügbaren und impfwilligen Mitarbeiter und deren Angehörigen (inkl. der Küche, Hauswirtschaft und Reinigung) informiert und nach Reihenfolge des Erscheinens geimpft, was der Kühlschrank hergab. Da sind jetzt Mitzwanziger geimpft worden…
Warum die gelieferte Menge so groß war, konnte (und wollte wahrscheinlich) niemand erklären.
[…] Von den bundesweit rund 955.000 Heimbewohnern sind derzeit 575.000 erst- und 162.000 zweitgeimpft. Dies entspricht Impfquoten von 60% und 17%. In der gerade abgelaufnene Woche sind lediglich 80.000 Betroffene erst- und 102.000 zweitgeimpft worden. Die Impfquoten stiegen um 8 und 11 Prozentpunkte. […]