Borussia Dortmund und Trainer Julian Nagelsmann, das könnte eine ideale Kombination sein. Schon seit Jahren wird deshalb ja auch über eine mögliche Zusammenarbeit des aufstrebenden Fußballehrers und der ambitionierten Erstligamannschaft des BVB spekuliert.
Bisher passte es vom Zeitpunkt her aber noch nicht, so dass Nagelsmann sein Glück bisher lieber bei RB Leipzig und dem FC Bayern München versuchte, nachdem er der TSG Hoffenheim rasch entwachsen zu sein schien. Als Nagelsmann im Herbst theoretisch (und wohl auch praktisch) für ein Engagement in Dortmund zur Verfügung gestanden hätte, als die Borussia nach dem schwachen Saisonstart 2023/24 einen Trainerwechsel hätte vornehmen können (ja vielleicht sollen), hielt man bei der Borussia lieber an Terzic fest. Nagelsmann entschied sich wenige Wochen später stattdessen für ein Engagement bei der DFB-Nationalmannschaft bis zu Heim-EM im kommenden Sommer. Die Chance, mit dem Team etwas für unmöglich gehaltenes zu schaffen, die wollte er sich nicht entgehen lassen, nachdem der DFB sich überraschend kurzfristig noch von Bundestrainer Hansi Flick trennte.
Jetzt hat Nagelsmann sich selber wieder in die Diskussion gebracht, indem er öffentlich über seine berufliche Zukunft nach der Fußball-Europameisterschaft nachgedacht hat. Sofort waren die Stimmen wieder da, die sich ein Engagement des 36-jährigen in Dortmund sehr gut vorstellen könnten. Dass ein so junger Trainer nicht dauerhaft beim DFB bleiben würde, wohl eher im Tagesgeschäft einer Vereinsmannschaft trainieren möchte, erscheint logisch.
Nagelsmann also tatsächlich als neuer Hoffnungsträger bei den Schwarzgelben? Vieles spricht dafür. Mit ihm scheint eine erhoffte Weiterentwicklung der Mannschaft in Dortmund nach nervigen Jahren der Stagnation jedenfalls eher möglich zu sein. Seit Thomas Tuchel war in Dortmund jedenfalls kein konkreter Weg der Entwicklung mehr zu erkennen. Nagelsmann könnte in diese Beziehung helfen, sich gemeinsam mit der Borussia wieder auf die Jagd nach der nationalen Spitze machen. An seiner Qualifikation bestehen keinerlei Zweifel und die nötige Ausstrahlungskraft hat er auch. Ein Neustart unter ihm, die Vorstellung erscheint vielen im Umfeld des BVB natürlich attraktiv.
Doch auch diesmal wird es wohl eine komplizierte Entscheidung. Bei den Schwarzgelben ist der glücklose Edin Terzic aktuell ja noch immer in Amt und Würden. Eine offen verkündete Trennung zu diesem Zeitpunkt würde die restliche Saison an der Strobelallee gefährden, würde das Thema doch über Wochen und Monate hinweg von den Aufgaben des Tagesgeschäfts ablenken und Terzic zusätzlich noch weiter schwächen. Nur bis zum Saisonende abwarten, das wird der BVB halt auch nicht können.
Der DFB hat jetzt verkündet, dass auch er mit Nagelsmann weiterarbeiten wollen würde, wenn die DFB-Elf beim Turnier im Sommer denn entsprechend erfolgreich auftritt. Eine grundsätzliche Entscheidung soll wohl im Idealfall noch vor dem Sommer fallen, wie zu lesen war. Also hat der BVB in jedem Falle eine ungünstige Position.
Erst einmal in Ruhe abzuwarten, ob die Mannschaft der Schwarzgelben tatsächlich noch die Qualifikation für die UEFA Champions League schafft, das erscheint unmöglich. Jetzt schon ganz offen an einer Verpflichtung von Nagelsmann zu arbeiten, das ist für die Dortmunder Verantwortlichen auch gefährlich, da der Trainerwechsel vor dem Saisonende nicht öffentlich werden sollte. Dem DFB den Vortritt zu lassen, so wie im vergangenen Herbst, wäre ebenfalls riskant, da die Dortmunder nach einem drohenden verpassen der Saisonziele, sprich erneute Champions-League-Qualifikation, und einer dann wohl unausweichlichen Trennung von Terzic vermutlich ohne den Nachfolgekandidaten Nagelsmann auskommen müssten.
Irgendwas ist offenbar immer, wenn es um eine mögliche Verpflichtung von Julian Nagelsmann für die Trainerbank in Dortmund geht….
Julian Nagelsmann bringt sich gerne selbst ins Gespräch. Vielleicht sollte er erstmal liefern. Was hat er denn bisher geleistet?
Die Nationalmannschaft ist für ihn ganz offensichtlich auch nur ein Sprungbrett. Leider hat er aber die Lektion von Flick und Löw nicht gelernt und nominiert auch noch in den letzten Vorbereitungspielen Neulinge.
Robin, der BVB sollte froh sein, wenn er von Nagelsmann verschont bleibt. Warten wir mal den endgültigen Abgang von Watzke ab.
Bester Guido, ihren Kommentar ein wenig zu früh geschrieben. Gestern jedenfalls -alle Wetter!!!
Da habe ich doch just meine SGE-Büchersammlung um einige neue Schriften erweitert. Und finde in TAGE DES DONNERS – DAS WUNDER VON EINTRACHT FRANKFURT folgende Wahrheit „Der Fußball ist ein mieser Verräter. Ständig droht er damit, dass es schiefgeht.“ Natürlich gilt das auch für Blicke/Aussagen/Spekulationen in die Zukunft ihrer Vereine seitens der Fans des BVB, der SGE, ganz besonders für die FANS eines Nachbarn des BVB…uswusf. Schmunzel.