Politik ohne Wahlrecht – Lisa (17) und ihre Sicht auf Demokratie

Das ist nicht Lisa. Es ist ein KI-erzeugtes Bild, damit der Artikel ansprechender erscheint. (Bild: Sebastian Bartoschek/ Midjourney)

Lisa interessierte sich für Politik, lange bevor sie wählen darf. Sie verfolgt Nachrichten, liest Wahlprogramme, diskutiert mit Freunden. In der Schule gibt es keinen festen Politikunterricht, aber politische Themen werden besprochen. Eine schulweite Jugendwahl steht an – für sie ein wichtiger Schritt zur politischen Bildung.

Früher übernahm Lisa viele Ansichten ihrer Eltern, inzwischen hinterfragt sie mehr. Sie beobachtet, wie sich politische Positionen verschieben und gesellschaftliche Debatten verlaufen. Sie nimmt wahr, dass sich Themen wie Klimaschutz und Gleichberechtigung oft nur oberflächlich in Wahlkämpfen wiederfinden.

TikTok nutzt sie, aber kritisch. „TikTok ist keine verlässliche Nachrichtenplattform.“ Viele Inhalte seien verkürzt oder manipulativ. Gleichzeitig beobachtet sie, dass Social Media oft ein Ventil für junge Menschen ist, die in traditionellen Medien nicht ausreichend repräsentiert werden.

In ihrem Umfeld wird viel über Politik gesprochen. Manchmal gibt es Streit über Werte. „Ich finde es wichtig, dass man einander zuhört. Nur so kann sich etwas ändern.“

Gleichberechtigung und Klimawandel

Gleichberechtigung und Klimaschutz sind Lisa wichtig. Sie fordert eine Frauenquote in Politik und Wirtschaft und einen freien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen: „Frauen müssen selbst über ihren Körper entscheiden können.“

Der Klimawandel ist für sie das größte ungelöste Problem. „Der betrifft vor allem uns Junge.“ Sie kritisiert, dass in politischen Debatten oft über kurzfristige Maßnahmen gesprochen wird, während langfristige Lösungen fehlen.

Ein Blick in die Zukunft

Lisa bezweifelt, dass sich die Welt rechtzeitig auf eine klimagerechte Zukunft ausrichtet. „Länder entfernen sich voneinander, statt gemeinsam Lösungen zu finden.“ Die Spaltung der Gesellschaft und der steigende politische Frust machen ihr Sorgen. Sie wünscht sich mehr Mut von Entscheidungsträgern, grundlegende Probleme anzugehen.

Ihr Urteil über die aktuelle Politik: 4-
Lisa: „Es wird zu viel geredet, zu wenig gehandelt.“ Lisa darf noch nicht wählen – leider.

Das gesamte Interview mit Lisa ist hier als Podcast zu finden.

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