Vor einer Woche berichteten wir über die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Münster gegen den Ahlener Bürgermeister Benedikt Ruhmöller. Heute durchsuchte die Polizei das Rathaus der kleinen Stadt am Ostrand des Ruhrgebiets.
Benedikt Ruhmöller Foto CDU Ahlen
Ich weiß, nicht alle hier brennen auf eine Fortsetzung von Ahlengate – aber hier ist sie trotzdem: Nachdem wir vor einer Woche über die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Münster gegen den Ahlener Bürgermeister Benedikt Ruhmöller wegen dubioser Grundtsücksgeschäfte berichtet haben, nahmen sich in der Folgezeit nicht nur der WDR, die Glocke und die Ahlener Zeitung des Themas an sondern auch die Polizei: Die durchsuchte heute das Rathaus und das Haus des Bauern, der im Verdacht steht, von Ruhmöller bevorzugt worden zu sein.
Akten fanden die Beamten im Rathaus nicht – die lagen alle im Kreishaus. Die Kreisverwaltung sollte, so der Wunsch des Ahlener Bürgermeisters, die Grundtsücksgeschäfte zwischen Stadt und Bauer beim Bau der Osttangente überprüfen. Ruhmöller steht im Verdacht einen Parteifreund auf Steuerzahlerkosten zu üppig für benötigte Grundstücke entschädigt zu haben. Die Überprüfung der ganzen Geschichte übernimmt nun die Polizei – mit einem Ergebnis vor der Kommunalwahl ist aber nicht mehr zu rechnen.
Im Laufe der Woche wollen nun aber auch SPD und Grüne Beweise gegen Ruhmöller offenlegen.
„…die Polizei: Die durchsuchte heute das Rathaus und das Haus des Bauern,…“ Na ja …
Irgendwo fängt das Ruhrgebiet mal an, irgendwo hört es auf. Möglicherweise verfließt da manches. Aber Ahlen, Ahlen gehört definitiv nach…(ich muss da immer gähnen …).
@ stefan
nur mal so zu meinenem unsachlichen sachverständnis:
werden die stadt ahlen mit den bauernschaften ester, halene, borbein, brockhausen, rosendahl und oestrich auch irgendwann zu unserer ruhrstadt gehören?
🙂
datt angelika war mal wieder schneller…
😉
@blindschleiche: Ich hoffe nicht…Aber die Beschäftigung mit Ahlen soll unseren globalen Berichterstattungsanspruch untermauern.
Ahlener gehören zum Ruhrgebiet in etwa so, wie Persebecker oder Menglinhausener für sich beanspruchen können, Bewohner einer Großstadt zu sein… Wenn sich ein Ahlener gedacht hat: „Leite ich doch mal die Informationen die ich habe an den größten Multiplikator in der Nachbarschaft weiter“, dann ist das doch schön für die Barone, werden sie doch nicht nur lokal, sondern auch global wahrgenommen… auch wenn es nur das Münsterland ist 😉
Also ich komme aus Ahlen und da Ahlen und Hamm aneinander grenzen ist es ja nicht soweit hergeholt, oder?:)
Ist eben genau auf der Grenze zum Ruhrgebiet. Bis 1999 gab es auch bei uns noch die Zeche und die weitaus meisten Kumpel stammten auch aus dem Ruhrgebiet, irgendwie passt das also schon!:)
Ahlen hat – nicht nur durch den Bergbau und die metallverarbeitende Industrie – viel mehr Gemeinsamkeiten mit dem Ruhrgebiet als mit dem doch ehr ländlich geprägten Kreis Warendorf oder dem Münsterland.
Von daher ist Stefans Formulierung von „der kleinen Stadt am Ostrand des Ruhrgebiets“ durchaus zutreffend. Über das „klein“ wäre vielleicht noch zu diskutieren 😉
Die Grenzen des Ruhrgebiets sind ohnehin fließend: Beispielsweise gehörte der heutige Hammer Stadtteil Heessen ab dem Jahr 1816 zum Amt Ahlen im Kreis Beckum. Erst im Rahmen der kommunalen Neugliederung in NRW kam Heessen 1975 zu Hamm. Leben die Leute dort nun historisch gesehen im Ruhrgebiet oder nicht?
Und nochwas spricht für Ahlens Nähe zum Ruhrgebiet: Dort sind (Stand: 01/2009) 23,5 % der Einwohner evangelisch, 30,8 % gehören sonstigen Religionen an oder sind konfessionslos. Eine derart „heidnisch“ – ja fast „ketzerische“ – Quote ist in anderen münsterländischen Gemeinden nur sehr schwer vorstellbar 😉
P.S. Danke für den investigativen Journalismus hier. Die polizeiliche Durchsuchung im Ahlener Rathaus zeigt nur zu deutlich, wie wichtig es ist, Sachverhalte abseits der etablierten Print-Medien öffentlich machen zu können.
berni-bär, bist Du denn von allen Sinnen?
Die Stadt hat doch mit Ruhmöller in den letzten zehn Jahren schon genug Leid erfahren.
Mit Deinem Hinweis auf die vielen Evangelen und Sonstigen in Ahlen bringst Du wohlmöglich die Verfolger der Häretiker erneut in Position. Böse Zungen behaupten sowieso, dass in Ahlen gewisse Formen der christlichen Inquisition gegenüber politisch Andersdenkenden durchaus üblich sind.
Ich warne schon seit Jahren, vor Parteien, die leichtfertig ein „C“ im Namen führen, den Glauben aber offensichtlich nur als Mittel zum Zweck missbrauchen.
https://www.webnews.de/kommentare/479133/0/Wie-die-Presse-in-die-Kommunalwahlen-eingreift-Beispiel-AhlenWest.html
Bitte weiterbreiten, diesen Methoden muss ein Riegel vorgeschoben werden!
Danke
Basti
Das könnte glatt eine Anzeige wert sein
https://cdu-ahlen.de/index.php?ka=1&ska=1&idn=143