Polizeigewerkschaftler nennt BKA-Gesetz-Kritiker „Karlsruhe-Touristen“

Der Vorsitzende der  Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, hat in einem Kommentar zum Kompromiss zum BKA-Gesetz die Kritiker Gerhart Baum und Burkhard Hirsch (beide FDP) als "Karlsruhe-Touristen" bezeichnet. Der Gewerkschaftsvorsitzende, der gleichzeitig den NRW-Landesverband der DPolG führt, ist sich zwar sicher, dass das Bundesverfassungsgericht mit "den jetzigen Verbesserungen (machen sie sich bitte selbst ein Bild, d. Redakteur) keine Probleme mit dem Gesetz haben" werde, bedauert aber die von ihm schon jetzt vorhergesagte Klage der beiden Herren der FDP mit einem "leider".

Rainer Wendt. Foto: DPolG

 

Weiter fordert der forsche Polizist die Justiz solle "mehr Richter zur Verfügung stellen, die die Ermittlungen der Polizei unmittelbar begleiten und notfalls auch morgens um drei notwendige Entscheidungen treffen, die unter Richtervorbehalt stehen."

Jaha, auf diesen Staat freue ich mich auch schon, Herr Wendt. Wo endlich einmal ein Polizist den Herrn Richtern sagen kann, wo es herrgottsakramentnochmallanggeht! WannderWeckerzuklingelnhat! Und liebe Richter, wenn es um die grund(gesetz)-sätzliche Klärung der Rechtsansprüche von zwei Touristen geht, dann aber bitte schön aus- und verschlafen, denn schließlich waren sie ja schon um drei Uhr in der früh mal wach, denn da mussten sie ganz dringend ein paar Sachen genehmigen, die sich nicht bei Tageslicht erledigen ließen.

Da kann man mal sehen – und schön, dass Sie uns das nochmal mit Ihren Formulierungen ins Gedächtnis bringen, Herr Wendt – dass das mit diesen drei seltsamen Dingern hier doch irgendwie Sinn macht.

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Jens Kobler
Jens Kobler
16 Jahre zuvor

Die Justiz als Notdienst-Apotheke. Der Mann setzt sich ja wirklich für die dringenden Bedürfnisse seiner Kollegen ein. Lassen Sie ihn Arzt, der ist durch!

apricot
apricot
14 Jahre zuvor

In der Ex-DDR wäre er wahrscheinlich ein strammer Stasi-Genosse mit besten persönlichen Beziehungen zum ‚alle-liebenden‘ Erich Mielke geworden.

Was er so um 1933 geworden wäre, kann man sich lebhaft vorstellen.

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