Seit dem 7. September 2024 ist in Düsseldorf die Ausstellung „Pop & Propaganda“ zu besuchen. Die ausgestellten Bilder, die noch bis zum 24. September 2024 bei „Pop & Propaganda“ zu sehen sind, wurden größtenteils mit Hilfe von KI erstellt.
Versucht wird, mittels der ausgestellten Bilder, einen „Genozid“ in Gaza zu dokumentieren. „Pop & Propaganda“ ist in erster Linie Propaganda gegen Israel und die israelische Armee.
Pop & Propaganda
„Finish them“, also „Erledige sie“ – das war die Reaktion auf den Überfall der Hamas am siebten Oktober, zu dem die amerikanische Politikerin Nikki Haley dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu geraten hat. Die Republikanerin Haley, die sich zum damaligen Zeitpunkt noch Chancen auf eine Kandidatur für das Präsidentenamt ausgerechnet hatte, war offensichtlich stolz auf ihre gelungene Formulierung und hat sie im Mai 2024 in Israel per Hand auf eine Bombe geschrieben. Die israelische Armee hat die handsignierte Bombe danach über dem Gazastreifen abgeworfen.
(Quelle: https://pop-and-propaganda.com/uber-uns)
Was an der Aufforderung, die Hamas zu erledigen, falsch sein soll: Es wird aus dem Text auf der Website zur Ausstellung und bei der Ausstellung selbst nicht deutlich. Die Aussage „Die Israelische Armee hat die handsignierte Bombe danach über dem Gazastreifen abgeworfen“ ist eine Lüge: Bei der „Bombe“ handelte es sich um eine Mörsergranate. Die auch nicht über dem Gazastreifen abgeworfen wurde, sondern für die Terroristen der Hisbollah im Libanon bestimmt war.
Soviel zur Ernsthaftigkeit der Ausstellung. Zu sehen sind dort unzulänglich bekleidete Frauen, die wohl Israelinnen darstellen sollen, meistens mit Ruinen im Hintergrund. Diese sollen wohl Gaza darstellen. Auf dem Foto mit der Bildunterschrift „Year 1 Genocide“ sind Soldaten der IDF in Jerusalem zu sehen. Ein anderes Foto, KI-generiert, mit dem Titel „Tragic Mistake“ soll wohl die Lage nach einem Brand in einem Flüchtlingslager in Rafah im Mai 2024 zeigen. Die Bildunterschrift „Tragic Mistake“ bezieht sich hier offensichtlich nicht auf den Verursacher der Katastrophe, der Hamas (Die Munition und Bomben dort gelagert hatte. Die Explosion dieser Sprengmittel löste die Katastrophe aus.).
Die Ruhrbarone hatten ein paar Fragen an den Künstler und Aussteller:
Ruhrbarone: Wie kann ein KI-generiertes Bild die wahre Situation in Gaza einfangen?
René Lindner: Kann es das ? Die Antwort auf die Frage bleibt Ihnen überlassen.
Ruhrbarone: Werden die israelischen Soldatinnen nicht in sexistischer Art und Weise durch Überbetonung dargestellt?
René Lindner: Die Bilder sind KI generiert und zeigen keine realen Menschen.
Weitere Informationen zur real existierenden Gruppe „Alpha Gun Angels“ finden Sie hier: https://www.instagram.com/explore/tags/alphagunangels/?hl=en, https://boingboing.net/2019/12/12/the-alpha-gun-angels-are-israe.html
Ruhrbarone: Gibt es die Einverständniserklärung der abgebildeten Soldaten, zum Beispiel beim Foto „IDF Swearing-in Ceremony“, zur Nutzung für diese Ausstellung?
René Lindner: Ja, verbales Einverständnis. Die Bilder wurden in Israel aufgenommen und die Aufgenommen waren einverstanden.
(Anmerkung der Ruhrbarone: Ein ehemaliger Sprecher der IDF kommentierte diese Darstellung mit der prägnanten Einstufung „Bullshit“.)
Ruhrbarone: Mit Blick auf das ‚Finish Them‘, das rekurriert ja auf ‚Mortal Combat‘. Wer soll hier getötet werden? Und wie passt moralisch der Bezug zur Computerspielindustrie?
René Lindner: Bitte Text auf der Seite lesen. www.pop-and-propaganda.com
Ruhrbarone: Das Portät Netanjahus ist ja bewusst in Regenbogenfarben. Welche Aussage soll dadurch mit Blick auf die LGBTQ-Community getroffen werden?
René Lindner: Die Interpretation liegt im Auge des Betrachters.
Ruhrbarone: Wie ist beim Foto „IDF Swearing-in Ceremony“ die Bildunterschrift „Year 1 Gaza Genocide“ zu verstehen?
René Lindner: So wie hier: https://en.wikipedia.org/wiki/South_Africa%27s_genocide_case_against_Israel
@Peter Ansmann: Interessant wäre noch zu wissen, wie das finanziert wird. Sind da öffentliche Gelder für veruntreut worden und wenn, ja von wem?
Nach meinem aktuellen Kenntnisstand: Die Ausstellung wird nicht aus öffentlichen Mitteln finanziert. Der „Künstler“ hat bisher auch keine Mittel erhalten.